Flüchtlinge - Wie sollte Deutschland damit umgehen?

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Ich bin schon länger am überlegen, was wohl der richtige Umgang mit Flüchtlingen wäre?

Grundproblem ist ja, dass die deswegen zu uns kommen wollen, weil es ihnen dann (viel) besser geht als in Ihrem Heimatland.

Ich und vermutlich die meisten hier, haben das Glück gehabt in Deutschland geboren zu sein.
Das heißt für mich automatisch, dass ich mehr Wohlstand habe, als der Großteil aller anderen Menschen, die es auf dieser Welt gibt.
Ich würde natürlich auf gar keinen Fall mit einem Flüchtling den Wohnort tauschen wollen.
Ich habe also vollstes Verständnis dafür, dass die nach Deutschland kommen wollen.
Würde ich ja auch wollen, wenn ich in einem der Länder wohnen würde, wo die alle so herkommen.

Problem ist jetzt natürlich aber auch, dass wir nicht alle aufnehmen können.
Was also tun, mit denen, die kommen?

Ist es richtig, diese überhaupt aufzunehmen?
Wer kommt den zu uns? Das sind in der Regel starke junge Männer, die so eine lange Reise überhaupt schaffen.
Wenn wir diese jetzt aufnehmen, wie gerecht ist das dann, gegenüber der restlichen Bevölkerung in dem Land, aus dem sie kommen?
Du schwächst ja die damit noch mehr, weil die jungen starken Männer dann auch noch in diesem Land fehlen.
Auch kann es doch nicht sein, dass man sagt: Ok. Ihr seit so stark gewesen, dass ihr es bis zu uns geschafft hat. Euch geben wir asyl.
Die armen und schwachen aus eurem Land, die diese Reise erst gar nicht schaffen, sind uns aber egal. Denen gewähren wir natürlich kein Asyl.
Ist das nicht verdammt ungerecht und vor allem auch unmenschlich, gegenüber denen, die es nicht zu uns schaffen?

Was ich auch immer nicht verstehe.
Bei uns wird darüber diskutiert, ob man z.B. Harz IV erhöhen muss, weil die Harz IV sonst so arm sind.
Warum wird Sozialhilfe auf die Grenzen unseres Landes beschränkt?
Die wirklich hilfsbedürftigen Leute leben doch in Afrika.
Müsste man nicht viel mehr für die tun? Die interessiert irgendwie niemanden.

Was sind eure Meinungen zu dem Thema Flüchtlingen?
Wie sollte man bestmöglich mit denen umgehen?
 
Prinzipiell bin ich durchaus der Meinung, dass man den Menschen helfen muss, allerdings spielt da auch meine persönliche Erfahrung mit rein, die ich in einem Erstaufnahmezentrum in meinem damaligen Wohnort gemacht habe.
Diese Erfahrung ist: Die Menschen sind meistens (nicht immer!) nicht daran interessiert, selbst etwas für ihre Situation zu tun. Soll heißen: Die Menschen kamen in besagtem Erstaufnahmezentrum an, und wurden dort erstmal mit Kleidung, Hygieneprodukten etc. ausgestattet, in Schlafräume untergebracht (Bevorzugt Familien in einem Raum ohne andere) und dann wurde geschaut, wohin die später kommen. Wir hatten zB ein Syrier vor Ort, der Informatik studiert hat, und sich freiwillig als Übersetzer meldete. Hat er auch gemacht, bis er nachher auch keine Lust mehr hatte, weil er sich selbst nur über seine "Landsleute" aufgeregt hat. Keiner von denen hatte Interesse etwas zu tun, unabhängig davon ob die gedurft hätten oder nicht.
Aber das ist ja auch eine Frage, die letztlich gar nicht relevant ist: Arbeiten dürften die hier sowieso nicht, zumindest mit ihrem Flüchtlingsstatus.

Mir fällt es unfassbar schwer hier Worte zu finden, weil die ganze Sache politisch einfach voll vor die Wand gefahren wurde. Alle faseln sie immer davon dass wir mehr Migration bnrauchen, dass die Flüchtlinge hier arbeiten müssen, damit wir die Altersverschiebung aufhalten können. Dass die alle hier bleiben sollen. Gleichzeitig merkt man, dass unser Justizsystem vollkommen überfordert ist mit Menschen, die nichts zu verlieren haben. Das ist ein kleiner prozentualer Teil an Menschen, aber absolut sind es dann doch genug, um Polizei und Gerichte in vielen Ortschaften an die Grenzen zu bringen. Dann dürfen die Menschen hier ja meistens nicht mal arbeiten, selbst wenn sie wollten.
Anderes Beispiel:
https://www.spiegel.de/panorama/leu...beitet-a-5a037f5b-3dde-44ea-9ac4-c55f9211511e

Mich nervt das ganze nur noch. Nicht, weil die Menschen da zurecht drauf rumtrampeln und Antworten wollen, sondern weil die Politik hier besonders glänzt mit ihrer Inkompetenz. Da werden Entscheidungen völlig an der Realität vorbei getroffen, und die Normalbürger UND die Flüchtlinge dürfen es ausbaden.
Man sollte den Menschen helfen, aber das wir wir hier aktuell im Land machen, hilft weder uns selbst noch den Menschen.
 
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Das Thema Flüchtlinge ist ein Fass ohne Boden und hat im Grunde genau die gleiche Fragestellung, wie das Thema Erbschaftssteuer.

Und hier kommt interessanterweise eine gewisse Doppelmoral zum Tragen.

Konsequenterweise müsste das Thema 1:1 an die Erbschaft gebunden werden. Solange gewaltige Vermögen, über Umwege "kostenlos" vererbt werden können und damit dieses Glück für sich beansprucht wird, solange sollte man auch sagen: Tja hast Pech gehabt, an nem scheiß Ort geboren worden zu sein.
 
@ snowi
Snowi schrieb:
Prinzipiell bin ich durchaus der Meinung, dass man den Menschen helfen muss

Der grundsätzlichen Meinung bin ich auch.

Aber ich frage mich, ob es richtig ist, diejenigen, die es zu uns schaffen aufzunehmen.
Denn damit schwächst du ja alle die in dem Flüchtlingsland bleiben musst ja noch mehr.

Es kommen ja nur die starken oder reichen zu uns.

Auch kann es ja kein Auswahlkriterium für die Einwanderung zu uns sein, dass wir einfach die aufnehmen, die zu Fuß vor unserer Grenze stehen.

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es besser wäre, ganz konsequent überhaupt keine Flüchtlinge aufzunehmen.
Nicht, weil ich den Flüchtlingen nicht helfen will, sondern aus den oben genannten Gründen, dass so die anderen Leute, die nicht flüchten können, noch viel mehr darunter leiden.

Wenn man es richtig machen möchte, müsste man die Schwachen aus dem Land holen und die Starken dort lassen.
 
Derbysieger1995 schrieb:
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es besser wäre, ganz konsequent überhaupt keine Flüchtlinge aufzunehmen.
Derbysieger1995 schrieb:
Wenn man es richtig machen möchte, müsste man die Schwachen aus dem Land holen und die Starken dort lassen.

Genau so würde ich es auch machen. (Wenn die entsprechenden Budgets dafür bereit gestellt werden)
 
Die Themeneröffnung erfüllt nicht die gesonderten Anforderungen an Threads wie in den Regeln des PuG nachzulesen ist.

Threaderöffnungen durch Boardies müssen ein Mindestmaß an objektiver Faktenbasis bzw. Themendarstellung, sowie eine stringente und eigene Argumentationskette mit einer diskussionswürdigen These enthalten!
 
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