FOS wegen Krankheit bzw. keine Motivation abbrechen

AmdSempron

Lt. Junior Grade
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Sep. 2006
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Hallo zusammen,

Also ich hab ein Problem und weiß nicht weiter.
Ich bin gelernter Mechatroniker für Kältetechnik,hab in diesem Beruf dann ein halbes Jahr
in diesem Beruf gearbeitet.Doch der Beruf sagt mir nicht zu.Ich wollte eigendlich immer
Fachinformatiker lernen.
2011 hab ich dann angefangen die Fachoberschule für Technik zubesuchen,bin dort wegen
der Ausbildung direkt in die 12. Klasse eingestiegen.Auf dem Halbjahreszeugnis hatte ich einen Schnitt von 2,3.Aber dafür in Mathe ein 5.In der Abschlußprüfung habe ich dann in Mathe eine 6 und einem anderen Hauptfach eine 5 geschrieben.Da ich eigendlich vorhatte zu studieren entschloß ich mich "freiwillig" zuwiederholen.

Aber mich plagen große Zweifel weil ich eigendlich keine Motivation zum lernen hab,hab während dem Jahr in der FOS eigendlich nix gelernt.Ich hab eigendlich keine Lust mehr auf Schule und Studium.Dachte erst ich mache die FOS fertig und suche mir dann eine Ausbildungsstelle zum Fachinformatiker.
Ein anderes Problem ist dass ich von dem aktuellen Schuljahr erst 2 Tage da war,also schon 4 Wochen verpasst habe.Bin operiert worden und kann leider nicht länger als 15 Minuten sitzen oder auch nur lange stehen.Es ist auch schwer zusagen wann ich wieder lang genug für Schule sitzen kann.
Habe mir dann überlegt ob ich die FOS abbrechen soll da ich wegen fehlender Lernmotivation auch nicht glaube dass ich es noch schaffe.
Dann würde ich mir einen Job als Produktionshelfer oder Lagerhelfer suchen und versuchen im Sommer 2013 eine Ausbildungsstelle zum Fachinformatiker zusuchen.
Bin jetzt auch schon 22,kann zwar ein gutes Arbeitszeugnis und einem gutem Gesellenbrief als Mechatroniker für Kältetechnil vorweißen aber ich weiß nicht ob mich dann trotzdem jemand als azubi einstellt,dann wär ich ja schon 23 Jahre.


Hoffe ihr könnt mir einen Tipp geben oder habt noch eine Idee.


Gruß Pascal
 
Wobei denn Tipps? Mal im ernst, wenn du Informatik in irgend einer Weise machen willst, dann hast du dort Mathematik drin. Und solltest du da "keinen Bock" drauf haben, wirst du den auch nicht schaffen, wer sagt dir denn, dass du dann in dieser Ausbildung dann noch eine Motivation besitzt? Das kann keiner.

Deinen Lebensweg, dein Engagement, deine Meinung und deine Zukunft liegen nicht in den Händen von anderen Leuten, was du aus deinem Leben machst, das entscheidest du.
 
Die Schulformen heißen in jedem Bundesland anders. In Hessen z.B. gibt es zwei Formen von Fachoberschule.
Form A: 2 Jahre. Das erste Jahr mit Praktikum, das zweite Jahr nur Schule
Form B: Nach einer Ausbildung kann man direkt in die 12. Klasse einsteigen und hat danach die Fachhochschulreife. Das wäre genau hier der Fall.

Zum eigentlichen Thema:
Mit Fachhochschulreife wird es sicherlich einfacher einen Ausbildungsplatz zu finden als ohne. Mathe braucht man als Fachinformatiker nur recht wenig. Das wäre also nicht so schlimm, aber ein Studium kannst du damit vergessen.
Wenn du eine Ausbildung zum Fachinformatiker machen willst, dann bewirb dich. Du hast ja nix zu verlieren. Aber dann musst du jetzt sofort anfangen, sonst wird es nix mehr. Und die Schule kannst du doch trotzdem noch fertig machen. So schwer ist die nicht!
 
Es ist zwar eine andere Studienrichtung aber unsere Fahrzeuginformatiker haben deutlich mehr Mathematik als wir Aufbau- bzw. die Aggregateentwickler und das ist schon harter Tobak ohne echtes Abi und Schulpause durch Lehre.. Ich denke das trifft auf so gut wie alle Bereiche zu. Ich war auch Quereinsteiger (Meistertitel in NS). Ein wenig Begeisterung für Mathematik sollte man schon mitbringen, sonst gehen im schlimmsten Fall min. 3 Semester ins Land, bevor der Exmatrikulator zuschlägt und alles für die Katz war. Und mit einer 6 schon an der FOS ist vielleicht nicht so doll. Kannst ja mal Online an der FH oder Uni ins Curriculum schauen, dann hast du schonmal einen groben Überblick darüber was dich dort erwartet.
 
Wenn Du schon keine Lust auf das FOS Mathe hast, dann ist das Informatik- bzw. jedes Technische und Wirtschaftliche Studium definitiv nichts für Dich, egal ob FH oder UNI. Überall musst Du Mathe machen und das ist nicht so ein Witz wie an der FOS. Ich kann das beurteilen, ich hab vor meinen Informatikstudium auch nur FOS gemacht.

Mein Tipp: Zieh die FOS so gut es geht durch und such Dir einen neuen Ausbildungsplatz. Da Du keine Lust auf deinen erlernten Beruf hast, hast Du auch keine Wahl wenn Du nicht dein Leben lang als Zeitarbeitssklave durch die Welt ziehen willst.
 
Ich habe so eine Ahnung wie es dir geht aber ich rate dir dich auf den Arsch zu setzen und die Fachhochschulreife abzuschließen. Ein Fluchtweg als "Lagerhilfsarbeiter" ist verschwendete Zeit und solche Berufsbilder führen auch schnell aufs Abstellgleis. Alles, was du jetzt nicht schaffst, wird nur noch härter, aufwendiger und mühevoller!

Das Mathe in der FOS ist zu packen. Die meisten packen es nicht, weil sie es nicht lernen wollen. Nimm Nachhilfe, schau dir Videos an (z.B. echteinfach.tv) aber zieh es durch. Hinsetzen und lernen...

Ich habe mit 16 Jahren die FOS verlassen (11. Klasse / Mathe und Wirtschaftslehre - ätzend!!), war mir zu mühsam, wollte endlich mal bisserl Geld verdienen. Jetzt bin ich 35 Jahre und mache die Fachhochschulreife nebenberuflich über das Telekolleg ... einfacher ist es dadurch nicht geworden. Du kannst dir sehr viel zukünftige Freizeit/Lebensqualität sichern, wenn du die Schule jetzt machst.
 
Definitiv. Informatik IST Mathematik. Der Kern der gesamten Informatik liegt im Erstellen und Verstehen von Algorithmen, also dem, was die höhere Mathematik so ausmacht.

Wer für FOS-Mathe zu faul ist, der überlebt kein Semester im Studium.
 
Hallo,
Danke für die Antworten.Das Verstehen ist nicht das Problem sondern das zum Lernen zwingen.Habe mir jetzt
die Unterlagen von einem aus der Klasse geholt und werde es mir kopieren und dann selbst durch gehen.
Ich weiß nur nicht ganu wie das ist wenn man solange fehlt,weil ich noch nicht sagen kann wann ich wieder lang genug sitzen kann,aber sollte eigendlich kein Problem sein da ja alles entschuldigt ist.
 
Während meiner Ausbildung zum Info-Assi haben wir in Mathe nur Binär gerechnet. D.h. ewiglange Ketten von 0 und 1 mit weiteren ewiglangen Ketten zu addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren ( zu deutsch: + - * / ). Und spätestens da fällst du hin und brichst dir die Beine.
 
Lord_Dragon schrieb:
Während meiner Ausbildung zum Info-Assi haben wir in Mathe nur Binär gerechnet. D.h. ewiglange Ketten von 0 und 1 mit weiteren ewiglangen Ketten zu addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren ( zu deutsch: + - * / ). Und spätestens da fällst du hin und brichst dir die Beine.

Das ist doch nicht dein Ernst?! Die Grundrechenarten im Dualsystem anzuwenden ist doch wirklich das einfachste was man in der Mathematik machen kann.
 
Wenn du die binäre Rechenweise nicht vestehst dann scheiterst du daran, gab einige be uns in der Ausbildung die an der Stelle das Handtuch geworfen haben.
 
Wahnsinn! Aber dann war das die richtige Entscheidung, denn da kamen bestimmt noch deutlich anspruchsvollere Sachen.
 
Jop, war auch so ^^
 
Lord_Dragon schrieb:
Wenn du die binäre Rechenweise nicht vestehst

Oder taugt der schulische Ausbildungsteil nichts?
Ich will nich arrogant klingen, aber ich bin relativ fest davon überzeugt, dass ich jedem der verdient einen Realschulabschluss hat das Umwandeln zwischen Zahlensystemen und Grundrechenarten inkl. negative Vorzeichen und Kommas an einem verregneten Sonntag beibringen kann . . .
 
Ähm... eher nicht. Kumpel von mir hat n durchaus akzeptablen Realschulabschluss, n sehr guten Abschluss in der Lehre und ist so nebenbei inzwischen auch noch Industriemeister.... trotzdem wird der dich angucken wie ne Kuh wenns blitzt, wenn du dem Binäroperationen beibringen willst.

Nicht jeder ist dafür geschaffen, sich jenseits seiner 10 Finger zu bewegen, egal wie sein Schulabschluss aussieht. Und nicht jeder ist für die Informatik geschaffen... wär sonst auch Mist.
 
Hm, mag sein.
So wie mein Berufsschullehrer mir das erklärt hat, habe ich das auch nicht richtig verstanden und war damals froh irgendwie durch den Test gekommen zu sein. ^^
Das lag m.E. daran, dass der Lehrer nur einen kurzen Augenblick verwendet hat um das Konzept der Zahlensysteme zu erläutern, und es dann nurnoch Übungen der Rechenvorschriften gab, die aber niemand so recht verstanden hat.
Später habe ich dann mal etwas Zeit investiert um das Konzept zu verstehen ohne gleich draufloszurechnen, und irgendwie stellte sich dass dann doch als recht einfach heraus. (Und war später in den Grundlagenvorlesungen kein Problem)
Und btw, das Umrechnen dez<->dual<->okt<->hex hatte ich sogar in der 6. Klasse in Mathe. ^^ Nur groß Rechnen dann nicht.

Ich glaube dass viele Verständnisprobleme schlicht an einer Inkompatiblität der Denkstrukturen des Lehrenden und des Lernenden liegen. Das zu umgehen erfordert aber mehr oder weniger Einzelbetreuung, Zeit, Geduld und Willen auf beiden Seiten. ;-)
 
Sieh es mal so: Ein Jahr auf den Arsch sitzen und etwas für die Zukunft tun und danach 50 Jahre "Spaß an der Arbeit" zu haben, oder 50 Jahre irgendwo zu schuften und alle 30s auf die Uhr zu schauen...

Finde das motiviert ungemein :D
 
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