Fotos Digitalisieren - Welcher Scanner oder gibt es Alternativen?

derseb

Lieutenant
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Hallo zusammen,

ich habe einen Stapel alte Fotos von meinem Opa, welche ich gerne digitalisieren würde bevor der Zahn der Zeit sie komplett zernagt...
Format bis A5 fände ich super, damit ich Ihn auch später für die Digitalisierung sonstiger Fotos verwenden kann(Farbe sollte er deshalb auch können).

Habt Ihr einen Tipp für einen geeigneten Scanner?
Eine Kamera ist bei mir nicht vorhanden und eine Anschaffung auch nicht geplant.

Vielen Dank für eure Hilfe
Sebastian

EDIT: Wie im Titel geschrieben und dann nicht weiter Thematisiert, wenn es aus eurer Sicht brauchbare Alternativen zu einem Scanner gibt, ich bin offen für alle Vorschläge!
 
puh, guck doch mal bei google, es gibt sicherlich firmen, die die bilder automatisiert digitalisieren und dir zur verfügung stellen. so teuer dürfte das gar nicht sein.

ansonsten tut es jeder gute scanner, z.b. von HP. eine hohe DPI sollte der scanner haben. ich persönlich würds aber machen lassen.
 
Mittlerweile bieten das sehr viele Fotografen und Fotostudios an und besonders teuer ist das auch nicht.

Ich habe diesen Service vor 2 Jahren mal in Anspruch genommen inklusive der Aufbesserung von wirklich alten Fotos aus den 1930er/40er Jahren.

Wenn’s bei dir eine einmalige Sache ist, würde ich auch mal bei einem Fotostudio nachfragen.

Liebe Grüße
Sven
 
Wie groß ist denn der "Stapel"?
Es gibt Fotostudios, die dir die Fotos einscannen. Und die haben auf jeden Fall einen besseren Scanner als du dir selbst kaufen könntest!
Ansonsten könntest du noch auf dem Gebrauchtmarkt schauen, ob es gute Scanner gibt. Der oben verlinkte Canon Lide ist jetzt nicht so toll. Ich würde da zumindest einen CCD nehmen. Hab selbst vor längerer Zeit einen Epson Perfektion 4xxx (weiß es leider gerade nicht genau) gekauft, der ziemlich gut ist.
 
Der Stapel ist nicht besonders groß(30-40), ich gehe aber davon aus, das ich Zugriff auf die fehlenden Bilder erhalte wenn ich die Scans in der Familie zugänglich mache + das immer weitere sonstige Bilder auftauchen werden.

D.h. Fotostudio/Scandienst wäre sicher toll für maximal Qualität aber nur wenn ich "gratis" Scanne kann ich auf die Schätze der Familie hoffen...

Bisher hatte ich eher in dieser Region gesucht aber keine Ahnung wie ich da den richtigen finde... https://www.amazon.de/dp/B00BPBFEC2/ref=psdc_1626220031_t3_B00MWLHV2U
 
Wenn du ein Android-Smartphone hast, kannst du auch mal die App "Google Fotoscanner" testen. Kostet nix und ist immer dabei. Mit viel Tageslicht dürften die Bilder vom Smartphone ganz passabel sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für nur „Familienfotos“ zu digitalisieren, brauchst du kein high-end Scanner. Da reicht einer mit einer passablen Software zum schneiden und automatisch verbessern. Canon, epson sind empfehlenswert, je mehr dpi desto besser die Details. Vielleicht hat sogar familienintern jemand ein mufu oder Scanner. Tante, Onkel, Nachbar... Frag mal.
 
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Suche auch einen Fotoscanner für Familienfotos. Gibt ja viele wie Hanscanner, Flachbett, Gerääte mit Einzug, für Dias....
viele Geräten taugen aber nichts...
Hätte gerne einen Einzug. Schnell sollte es gehen und nicht zu teuer sein bis 150-200€?

Am besten wäre ein kleines Gerät mit Einzug, was nur Fotos scannt und als jpg speichert. Mehr brauche ich gar nicht, kein Dia oder Negativ, KEINE Dokumente. Gibts sowas nicht?

Einen Canon Flachbettscanner habe ich, aber damit ist es bei vielen Fotos mühsam.

Die App werde ich auch mal tetsten.
 
Mit Einzug kannst Du vergessen. Die ziehen alle im Consumerbereich im Stapel nicht so genau ein wie gewünscht.
Lieber einzeln auflegen, auch wenn es schmerzt!
 
Das stimmt nicht, das es Geräte gibt, die nichts taugen. Höchstens das es deine Wünsche nicht befriedigt.
Mit deinem Budget gibt es leider kein Gerät, das alles automatisch macht. Epson und Canon haben gute Scanner mit guter Software zum verbessern, schneiden und begradigen, sogar mit auto Erkennung, wenn du mehr als ein Bild in Scanner legst. Eine Handy App ... naja, ungleichmässige Beleuchtung, Schatten und Verzerrung inklusive, ist nicht wirklich optimal
 
Ist die Frage noch aktuell?

Wenn es um eine überschaubare Zahl an Fotos geht würde ich es selbst machen, v.a. um die Möglichkeit jederzeit zu haben, wenn noch ein Stapel auftauchen sollte.

Ich habe das auch (etwas aufwändiger) mit einem Canon-LiDE-Scanner gemacht. Diese CIS-LED-Scanner von Canon sind insgesamt schon verdammt gut, aber es gibt Unterschiede!
Den oben schon empfohlenen LiDE 210 gibt es auch schon seit ca. 7 Jahren, kostet neu ca. 100€, und ist leider NICHT gerade der Beste in der Serie!

Ich würde einen Canon LiDE 500F von 2005 (!) empfehlen - mit etwas Glück in gutem Zustand ab 15€ auf Ebay bzw. Kleinanzeigen zu bekommen.
Der letzte Windows 7 64-Bit-Treiber auf der Canon-Seite läuft auch problemlos unter Windows 10 x64!

Die älteren Canon's (ich hatte den LiDE 30, LiDE 500F / 600F / 700F getestet) haben einen HÖHEREN Dynamikumfang als der neue 210er (!) - und sind dabei nur geringfügig langsamer als die aktuellen. (getestet im RAW-Modus)
Das macht sich vor allem Papier-Fotos vor allem in der Teifen-Zeichnung spürbar bemerkbar. Der Schwarzpunkt liegt bei den alten Modellen deutlich niedriger (ohne Tonwert-Anpassung wird "schwarz" also eher als "dunkel-grau") erfasst, was zu einem deutlich (!) feiner aufgelösten (mehr Stufen!) Dunkelbereich führt, v.a. wenn man in 48-Bit RAW scannt, und hinterher eine Tonwertkorrektur macht.
Bei dem neuen 210er "saufen" einige Schwarz-Anteile in den Fotos viel eher ab, und es entsteht bei entsprechender Bearbeitung viel eher "Banding" in den Schatten.

Wie gesagt würde ich den LiDE 500F empfehlen: Der ist im Vergleich zum 600F/700F mechanisch am stabilsten, und liefert super Ergebnisse und den größten Dynamikumfang.
Die "F"-Modelle kommen ursprünglich mit einem Film-Durchlicht-Adapter, der gebraucht aber meistens fehlt :D, was aber nicht schlimm ist, weil man darauf getrost verzichten kann, weil für Dias/Negative der Dynamikumfang und die Auflösung eines solchen Flachbettscanners dann doch eher "Spielzeug" sind - da kommt eh nichts gescheites bei heraus.
Weiterer Vorteil der "F"-Modelle ist der seitlich aufklappende Vorlagendeckel - und die guten Scan-Ergebnisse.
Der 500F ist mein Liebling - und dank LED-CIS-Einheit altert die Beleuchtung auch nicht nennenswert, im Gegensatz zu (dazu wesentlich dickeren) CCD-Scannern mit CFL-Beleuchtung.
Auch hatte ich beim 500F keine Probleme mit Staub unter (!) dem Vorlagenglas - bei manchen anderen Modellen schon gehabt...


Noch ein paar Tipps zur Vorgehensweise:

Erstmal würde ich das Scannen an einem weitgehend staubfreien Ort machen, und den Scanner (Auflagefläche + Vorlagendeckel) erstmal GRÜNDLICH mit Alkohol reinigen. (Und mit "scharfem Blick" per Taschenlampe prüfen, ob sich Staub-Flusen unter dem Vorlagenglas befinden - wenn ja, muss das Glas runter, die Scan-Einheit abgedeckt, und das Glas innen gereinigt werden.)

Dann haben die meisten Scanner einen merklichen "Randbeschnitt", wenn man die Vorlage am Rand des Glases anlegt. Um das zu vermeiden, am besten eine sehr gerade geschnittene Postkarte, Visitenkarte oder ähnliches am Rand anlegen, und das Foto dann in der Mitte des Scanners an die Karte...sozusagen als "Abstandhalter".

Bevor es losgehen soll, das Scanner-Glas und Deckel am besten nochmal mit Brillenputztuch und Antistatik von den letzten "Flusen" befreien, ohne dass Schlieren zurückbleiben (da muss man ausprobieren, was am besten wirkt) - am besten dazu mit einer hellen Taschenlampe "quer" über das Glas leuchten!
Es ist nicht zu unterschätzen, wie krass sich Staub mit abbildet - das sollte möglichst vermieden werden...

Die Fotos vor dem Auflegen auch nochmal mit einem Antistatik-Tuch abwischen - und wer es übertreiben will, zieht noch Latex-Handschuhe an^^


Zum Scannen:

Immer den TWAIN-Treiber verwenden! (WIA ist Mist - das taugt nur für "Quick-and-Dirty".)

Ich habe die besten Ergebisse erhalten, indem ich erstmal komplett "RAW" in 48-Bit gescannt habe.
Leider gibt es nur wenige Programme, die 48-Bit vom TWAIN-Treiber einlesen können. Die meisten Programme können leider nur 24-Bit, auch wenn sie 48-Bit verarbeiten können.
Entweder eine ALTE Version von Adobe Photoshop nehmen (die, die noch TWAIN unterstützen), oder auch "Photoshop Elements" - die können das. Testversion von Elements läuft glaube ich erstmal 30 Tage...

Bei Canon öffnet sich dann das "ScanGear"-TWAIN-Fenster. Dort erstmal auf "Erweiterten Modus" stellen. In den Voreinstellungen unter "Scannen" den Haken "48-Bit-Ausgabe zulassen" aktivieren, und bei "Farbeinstellungen" von "Empfohlen" auf "OHNE" umschalten - und das "Gamma" auf 1.0 umstellen! Dadurch wird erstmal alles viel zu dunkel (linearer Wertebereich) - das wird dann nachher wieder korrigiert.
Im Hauptfenster dann auf "Farbe 48-Bit" schalten, "Ganze Auflagefläche" auswählen, und ALLES ANDERE (Auto-Farbanpassung, Schärfen, Glätten, usw.) auf AUS!
Als DPI-Auflösung würde ich 600 DPI für Papierfotos nehmen. Evtl. bringt es auch was, in 1200 DPI zu scannen und hinterher auf 50% zu Re-Scalen.
Dann einen Vorschauscan machen, den Ausschnitt des Bildes (unter dem "Abstandhalter") GROßZUÜGIG ausschneiden (damit man Luft für die nächsten hat).

Dann ein Foto nach dem anderen auflegen und unverändert einscannen.
Am Schluss die scheinbar viel zu dunklen, blassen Scans mit dickem Rand erstmal alle als 48-Bit-TIFF zwischenspeichern. (Gibt RIESIGE Dateien, aber das ist alles, was vom Scanner kommt!)


Zur Nachbearbeitung:

Das habe ich dann mit "GIMP" gemacht, und zwar mit der Beta-Version (2.9.2 - muss man suchen), die 48-Bit unterstützt (!!).
Also die TIFFs erstmal geöffnet, und erstmal zugeschnitten (einen *winzigen* Rand sollte man abschneiden).

Danach hat man die RAW-Scans (noch ohne Tonwert-Korrektur und linearem Gamma).

JETZT braucht es etwas Erfahrung und Fingerspitzengefühl...
Dann habe erstmal per "Tonwertkorrektur" jeweils die 3 RGB-Kanäle getrennt (!) in Sachen Schwarz- und Weißpunkt angepasst. Man sieht die "Peaks", wo die dunkelsten und hellsten Werte sind, die nach oben/unten "weich" auslaufen. Die Genz-Punkte habe ich dort gesetzt wo die "auslaufenden" Peaks zu Ende sind. Muss man sehr exakt hinschauen.
Durch diese Anpassung ist schonmal die Farbtemperatur von Scanner + Fotopapier ausgemerzt, und man bekommt das, was im Foto selbst drin ist.
Anschließend kommt dann die Gamma-Korrektur (die ich im Scanner-Fenster ausgeschaltet hatte): Nochmal Tonwertkorrektur aufrufen, und unter RGB-kombiniert Gamma (Mitten-Wert) auf 2,2 setzen.
Jetzt hat das Bild schonmal ne normale Helligkeit.

Am Schluss noch den Bild-Kontrast anpassen, indem ich die Gradations-Kurven-Funktion öffne und von Hand eine dem Bild angemessene "S-Kurve" erstelle, die die "Tiefen" und "Lichter" etwas "komprimiert", ohne den Tonwertumfang zu beschneiden. (Hier kann man auch noch "fein-korrekturen" unter R/G/B machen, wenn ein Farbkanal leicht dominiert).
Abschließend tut es manchen Fotos noch gut, die "Sättigung" _etwas_ anzuheben - so 20-25 in GIMP.
An der "Schärfe" hatte ich rein gar nichts gemacht, je nach Fotos kann man mal mit einem leichten Unsharp-Mask + evtl. Kratzer-Korrektur experimentieren, wenn die Tonwerte angepasst sind.

Dann Abspeichern als JPEG (Qualität 95). Ca. 8-10 Megapixel - wird dann etwa so groß wie ein typisches Kamera-Foto.

...das jetzt nur "sehr grob" beschrieben. Man muss sich etwas mit Tonwerten auskennen, und ein wenig Fingerspitzengefühl entwickeln.

Es ist RICHTIG ARBEIT (v.a. die Bearbeitung!) - aber auf jeden Fall habe ich so mit einem Canon LiDE 500 Erstaunlich gute Digital-Abzüge bekommen, die von guten Vorlagen kaum erahnen lassen, dass das Papierbilder waren...naja "fast" ;)

Gruß!
 
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Ist ein 16 Jahr alter Scanner wirklich das beste was man bekommt?
AlexG1990s Beitag ist gut aber ich frage mich obman für mehr als 1000 Bilder nicht etwas anders machen sollte.
 
Natürlich nicht, alles eine Frage des Budgets!
 
Nee, ich habe nicht behauptet, dass ein Canon LiDE 500F das "Non-plus-Ultra", wäre...
Nur, dass diese älteren LED-CIS Canon's aus der LiDE-Serie (auch LiDE30/50/60/600F/700F usw.) meiner Erfahrung nach durchaus sehr gute Ergebnisse liefern können!
...und vom Dynamikumfang her besser sind als die neueren LiDE 110/210 (oder 120/220 - technisch jeweils baugleich).

Für Papier-Vorlagen durchaus sehr gut zu gebrauchen, auch wenn Profis sicher auf CCD-Scanner (die "großen"/hohen Geräte) schwören werden, wohl vornehmlich von Epson/HP/Plustek...

Insgesamt hat sich da in den letzten 10-15 Jahren aber tendeziell "wenig" getan...(scheint bei Scannern ähmlich zu sein wie bei Audio/HiFi^^ - da tut sich auch nich mehr viel)
Und die CIS-LED-Scanner "altern" halt kaum (außer wenn sie "extrem" genutzt wurden und die Transportmechanik verschlissen ist - dann gibt es "Treppchen")
Und die Teile sind halt sehr günstig zu kriegen, weil viele Leute sie rausschmeißen, weil sie den Aufwand scheuen, nach einem funktionierenden Treiber zu schauen: Habe neulich einen einwandfreien, UR-ALTEN LiDE 30 vom Sperrmüll gefischt (keine 64-Bit-Treiber für Win7/8/10) - der ließ sich aber (nach kurzer Rechersche) durch "manuelles zwangs-installieren" des Treibers vom LiDE 60 per Geräte-Manager in Betrieb nehmen, der wiederum auch in 64-Bit verfügbar ist...
Hab ihn dann einem Kumpel geschenkt (benutzt ihn für Dokumente/Schriftkram als PDF/Mail) - läuft einwandfrei auf dem neuesten AMD RYZEN unter Win10/64-Bit! :D :D


An sonsten ist völlig klar, dass Fotos scannen erstens sehr zeit- und nervenraubend sein kann, und man für ordentliche Ergebnisse, die alles rausholen was im Original-Foto drinsteckt, schon etwas Ahnung von Bildbearbeitung/-processing haben sollte!

Wer meint, einfach ein Foto draufklatschen zu können und die Automatik schon den Rest macht liegt leider falsch!
Da werden sich die Ergebnisse zwischen verschiedenen Scannern merklich unterscheiden, was dann mehr an der unterschiedlichen Automatik als am Scanner selbst liegt.
Das kann je nach Foto "halbwegs gut gehen", und man wird was drauf sehen - aber man sollte keine Wunder erwarten...
(Ohne manuelle Tonwert-Verarbeitung, am besten in 48-Bit, kann man kaum das Optimum herausholen)

Außerdem:
Bei an die TAUSEND Fotos wäre das eine halbe Lebensaufgabe.
DA würde ich dann doch auf einen halbwegs professionellen Scan-Dienst verweisen. Da muss man Tests lesen, und vielleich auch in ein paar Foto-Foren stöbern, um einen Anbieter zu finden, der das auch möglichst HOCHWERTIG macht!
Lieber ein paar Euro mehr in die Hand nehmen, und es EINMAL machen lassen, aber RICHTIG.

Nebenbei:
Was Dias/Negative angeht, würde ich die Finger von jeglichen "Home-Lösungen" lassen...
Das wird nix! Außer man holt sich einen Nikon Coolscan für 1500€ und mehr...alles andere ist Murks.
Auch bei vielen Anbietern wird da Murks gemacht.
Das am besten bei Anbietern machen lassen, die mit professionellen "Fuji Frontier"-Apparaten arbeiten...

(...aber hier gings ja um Papierbilder)
 
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