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Ensign
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1. Einleitung
Mit dem Fractal Design Core 1300 habe ich das erste Gehäuse des schwedischen Gehäusehersteller Fractal Design zum Test bekommen. Fractal Design entwickelte sich im Laufe der Zeit bei der Community immer mehr zu einem Geheimtipp, was das Preis-/Leistungsverhältnis angeht. Besonders die Arc und Define Modelle erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Dies hat der Hersteller nicht nur seiner guten Preisgestaltung zu verdanken, sondern auch seinem guten Service. Ein eigener Ersatzteilshop rundet das Serviceangebot ab.
Die von mir in diesem Review unter die Augen genommene Core Serie, wurde unter dem Motto "weniger ist mehr" entwickelt. Diese Gehäuseserie soll durch eine optimierte Gehäuselösung und das kühle skandinavische Design die perfekte Wahl für alle Preisbewussten Käufer sein. In wie weit sich dieses Versprechen seitens Fractal Design erfüllt, werde ich hier auf die Probe stellen.
Die Core Serie wird unterteilt in die X3- und X5-Modelle, wobei sich die Modelle im äußeren Design absolut identisch sind. Bei den X3-Modellen muss man in Bezug auf die inneren Werte ein paar Abstriche gegenüber den X5-Modellen machen, dafür sind diese auch ein "bisschen" teurer. Für jede Modellreihe stehen dem Käufer drei unterschiedliche Varianten zur Verfügung, die sich maßgeblich in der Größe unterscheiden. Das in diesem Review getestete Core 1300 ist das kleinste der Modelle, welches maximal für mATX Mainboards ausgelegt ist. Das 2300 ist für Mainboards bis zum ATX Format ausgelegt und im 3300 kann sogar ein E-ATX Mainboard mit einer Breite von bis zu 295mm eingebaut werden.
.1.1 Danksagung
An dieser Stelle möchten ich mich vorab natürlich erstmal bei der Firma Fractal Design und dort speziell bei Herrn Scharpe bedanken. Er war so freundlich und hat mir das Gehäuse für das Review zur Verfügung gestellt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung und das in mich gesetzte Vertrauen.
.1.2 Technische Daten
Werfen wir nun einen Blick auf die technischen Daten des Core 1300. Im Grunde gibt es nicht viele Unterschiede zwischen den Modellen. Einer der größten Unterschiede neben dem offensichtlichen wie z. B. der Größe und dem Gewicht, werden die Modelle 1300 und 2300 mit anderen Lüftern ausgeliefert. Das Core 3300 erhält ab Werk qualitativ bessere Lüfter. Genauere Daten zu den verbauten Lüftern des Core 1300, finden Sie unter Punkt "4.2 - Lautstärke".
Frontpanel:
Front USB (1x USB 3.0 und 1x USB 2.0) |
Audio In/Out |
Powerbutton mit Status LED (weiß) |
HDD Aktivitas LED (weiß) |
Resetbutton |
Technische Daten:
Mainboard: | Mini ITX, Micro ATX |
Laufwerke: | 2x 5,25" |
Festplatten: | 2x 3.5" und 3x 2,5" |
Erweiterungsslots: | 4 |
Grafikkarten: | Länge bis 380mm |
Lüfter: | 7 (2 im Lieferumfang enthalten) |
CPU Kühler: | Bis 162mm höhe |
Netzteil: | Position: Unten Länge bis 205/185mm bei montiertem Lüfter |
Kabelmanagement: | 13,5-18,5mm hinter dem Mainboardtray |
Maße (Gehäuse): | (BxHxT): 195 x 370 x 450mm |
Maße (Gehäuse + Füßen/Schrauben): | (BxHxT):195 x 384 x 460mm |
Gewicht: | 4,6 Kg |
Montagepositionen für Lüfter:
Front: | 2x 120mm (1x im Lieferumfang) |
Top: | 2x 120/140mm (nicht im Lieferumfang enthalten) |
Rear: | 1x 120mm (1x im Lieferumfang) |
Bottom: | 1x 120/140mm (nicht im Lieferumfang) |
Side: | 1x 140mm (nicht im Lieferumfang) |
.1.3 Hinweis für eine Wasserkühlung
Durch die große Anzahl der Lüfter die Montiert werden kann, bietet es sich natürlich auch an, mal einen Blick darauf zu werfen, welche Möglichkeiten das Gehäuse bietet eine Wasserkühlung zu montieren. Dabei ist natürlich zu beachten, dass bei der Montage eines 240mm Radiators in der Front ggf. die Festplattenmontage nicht an der Querstrebe durchgeführt werden kann. Auch bei der Montage eines 240mm Radiators inkl. Lüfter im Deckel, muss man beachten, dass die im Laufwerksschacht montierten Laufwerke nicht länger wie 150mm sind. An der Rückseite kann ein 120mm Radiator verbaut werden.
.1.4 Lieferumfang
Der Lieferumfang vom Core 1300 ist jetzt nicht überraschend umfangreich, jedoch für dieses Preisklasse ausreichend. Es werden zwei vormontierte Lüfter, ein Handbuch und ein Zubehörpaket mit Schrauben und Kabelbindern mitgeliefert. Der Preis des Core 1300 liegt laut Preisvergleich bei 45,60 € (Stand: 20.08.2015. Das größere Core 2300 liegt bei 45,90 € und das Core 3300 bei 61,41 €.
X5- Modelle:
.2. Das Gehäuse im Detail
Das Gehäuse besteht grundlegend aus zwei Materialen, Kunststoff und Stahl. Der Gehäusekorpus ist aus Stahl gefertigt, genau wie die Seitenteile. Die Front ist komplett aus Plastik, auch wenn das Design etwas anderes vermuten lässt, dazu aber später mehr. Das Gewicht des Core 1300, mit knapp 4,6 Kg, ist aufgrund der verwendeten Materialen zwar nicht überraschen, aber für diese Größe schon eine Hausnummer.
.2.1 Außen
Werfen wir nun einen Blick auf das äußere des Core 1300. Wie schon angesprochen, besteht die Front des Gehäuses nicht aus Metall. Auch wenn dies auf den Bilder so wirkt, tatsächlich handelt sich beim Material der Front um Kunststoff, dem einfach nur ein Design im gebürsteten Aluminium verliehen wurde. Die Front lässt sich relativ einfach abnehmen, dazu muss man einfach an der Frontplate unten am Gehäuse in eine kleine Lücke greifen und dann die Front vorsichtig nach vorne abziehen. Man sollte dies aber nicht mit roher Gewalt tun, da die Front lediglich mit ein paar Plastikstiften gesichert wird. Das ist zwar keine schöne Methode die Front zu befestigen, aber in diesem Fall wohl die günstigste. Der Nachteil ist halt, dass diese Plastikstifte schnell mal abbrechen können und man sich, wenn es zu viele sind, eine neue Front zulegen müsste. Da gibt es, wie von anderen Herstellern bekannt einfachere und schönere Lösungen.
Der Deckel des Core 1300 ist fest mit dem Gehäusekorpus vernietet und lässt sich somit nicht ohne das Entfernen der Nieten abnehmen, dass trägt zwar zu einer gewissen Verwindungsfestigkeit bei, jedoch ist dadurch das Erreichen der oberen Kabeldurchführungen nicht so einfach. Dazu aber später unter Punkt "3. Einbau" mehr.
Um die Belüftung im Gehäuse zu verbessern, können im Deckel wahlweise zwei 120mm oder 140mm Lüfter installiert werden. Schade hierbei ist, dass Fehlen von Staubfiltern oder einer Abdeckung. So kann der Staub ungehindert ins Gehäuse eindringen. Die ist generell ein kleiner Kritikpunkt. Es ist nur am Gehäuseboden ein extra Gitter zu finden, was das Eindringen von Staub ins Gehäuse verhindert.
An der Oberseite des Gehäuses finden wird dann das IO Panel. Dieses ist einfach gehalten ohne große Überraschungen. Wir haben wie üblich einen Power und Reset Button, Audio In/Out und einen USB 3.0 und einen USB 2.0 Anschluss. Bei den X5 Modellen haben wir zwei USB 3.0 Anschlüsse. Natürlich gibt es auch eine Power und HDD Status Led, beide leuchten in der Farbe Weiß.
Die Seitenteile sind aufgrund des Materials und einer Stärke von XX,XXmm relativ "schwer", was aber ein starkes vibrieren verhindert. Leider war eins der Seitenteile leicht verbogen, dies ist aber für die Benutzung nicht von Bedeutung. Man muss beim Montieren nur darauf achten, dass das Seitenteil an der Stelle wo es mit dem Gehäuse verschraubt wird mit der einen Hand angedrückt wird. Im linken Seitenteil kann ein Lüfter auf Höhe der Grafikkarte für eine zusätzliche Belüftung installiert werden.
Auf der Rückseite des Gehäuses finden wir nichts Besonderes. Dort können die Schrauben für den Hecklüfter entfernt werden und man finden die Schrauben um die Seitenteile zu entfernen. Eine Lüftersteuerung wie z. B. beim 2500 finden wir nicht. Leider ist es bei meinem Testexemplar so, dass die eigentlich schwarzen Nieten mit denen z. B. der Deckel und der Mainboardtray am Korpus befestigt sind, deutliche Kratzer vom vernieten aufweisen. Da stellt sich natürlich die Frage, warum dies bei einer sonst guten Qualität an die Kunden raus geschickt wird. Diese kleine schwäche finde ich leider bei jeder Niete, die am Gehäuse angebracht wurde. Hoffentlich betrifft dieser Mangel nicht jedes Gehäuse von Fractal Design.
Am Boden des Gehäuses befinden sich die Füße, auf denen das Gehäuse steht. Von außen kann der Staubfilter entfernt und gereinigt werden. Das ausbauen des Staubfilters geht einfach von der Hand, dadurch das er nur durch ein paar kleine Nasen befestigt ist, kann er durch leichtes zusammendrücken herausgenommen werden. Die Füße des Core 1300 sind aus Plastik und leider, wie ich feststellen musste, nicht mit weichem Gummi versehen. Das Gehäuse ist zwar mit eingebauter Hardware kein Fliegengewicht, aber ohne entsprechendes Gummi an den Gehäusefüßen, kann man das Gehäuse leicht verschieben. Auch in Bezug auf Kratzer am Boden oder Vibrationensdämpfung, ist das keine optimale Lösung.
.2.2 Innen
Wer das Fractal Core 1300 das erstmal öffnet, wird sich etwas wundern, sofern er es sich nicht schon ein paar Fotos angeschaut hat. Es fehlt der, wie aus so gut wie jedem Gehäuse, bekannte Festplattenkäfig. Aus welchem Grund dies gemacht wurde, lässt sich nur vermuten. Man könnte annehmen, dass davon ausgegangen wird, dass eh nicht so viele Festplatten montiert werden und die Montage von zwei oder drei Festplatten in so einem kleinen Gehäuse ausreichend ist. Diese Lösung könnte aber auch, zu Gunsten des Airflows gewählt worden sein. Was genau der Grund ist, wissen wir aber leider nicht.
Das Netzteil wird wie heutzutage schon fast üblich, unten im Gehäuse verbaut. Der Boden vom Gehäuse, ist mit einigen Bohrungen versehen. Dies könnten zur Montage eines Lüfters oder einer Pumpe einer Wasserkühlung verwendet werden. An der Stelle, wo das Netzteil und der Lüfter montiert werden, sind die Öffnungen wie oben schon erwähnt durch ein feines Gitter vor Staub geschützt. Das Netzteil selbst wird durch kleine Gummistöpsel entkoppelt, da durch werden weniger Vibrationen vom Netzteil an das Gehäuse weitergegeben.
Der Mainboardtray ist mit einer sehr großen Öffnung versehen, durch diese lässt sich die Backplatte eines Kühler schnell und einfach abmontieren, ohne dass man das komplette Mainboard ausbauen muss. Da können sich so einige Gehäusehersteller eine Scheibe von abschneiden. Auch die Öffnungen für die Kabeldurchführungen sind gut platziert und bieten genug Platz um die notwendigen Kabel hindurchzuführen. Am Mainboardtray finden wir auf der Rückseite, die Möglichkeit eine 2,5" HDD/SSD zu verbauen.
Die Frontlüfter werden nicht, wie von anderen Herstellern bekannt von innen, sondern von außen hinter der Front verschraubt. Leider ist mir beim Einbauen der Lüfter aufgefallen, dass die Lackierung an der Stelle nicht sauber ist und total verkratzt. Ich hoffe, dass dies nur mein Testexemplar betrifft. Ansonsten wäre das schon ein grober Mangel in der Verarbeitung.
.3. Einbau
Werfen wir nun einen Blick auf den Einbau der Hardware. Zuerst sollen wir uns aber darüber Gedanken machen, welche Hardware und wie viele Lüfter und Festplatten wollen wir ins Gehäuse einbauen. Aufgrund der vielen verschiedenen Möglichkeiten gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Gehen wir als erstes einmal im Kopf durch welche Möglichkeiten zur Lüfter Montage wir im Gehäuse haben. Der Lüfter am Boden, die in der Front und der Hecklüfter sind alle leicht und einfach zu montieren, auch wenn die Hardware bereits im Gehäuse eingebaut ist. Das sieht bei den Lüftern im Gehäusedeckel leider ein bisschen anders aus. Sobald wir ein Mainboard mit CPU Kühler im Gehäuse montiert haben, ist im Deckel nicht mehr viel Platz, um dort noch ohne Probleme oder Fingerakrobatik zu arbeiten. Daher sollte man die Lüfter die im Gehäusedeckel Platz finden sollen, vor dem eigentlichen Einbau der Hardware montieren.
Als nächstes sollten wir uns überlegen, wie viele Festplatten wir im Gehäuse einbauen möchten. Bei unserem Testsystem werden wir nur eine SSD einbauen. Die SSD soll auf der Rückseite des Mainboards verbaut werden. Wir haben diese Position gewählt, da die Festplatte dort am wenigsten stört und die Anschlusskabel gut versteckt werden können. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Schrauben für die Befestigung der Festplatte, von der anderen Seite des Mainboardtray eingeschraubt werden. Daher muss die Festplatte vor der Montage des Netzteils eingebaut werden.
Wenn mehr als ein Laufwerk eingebaut werden soll, muss vor dem Einbau die Front entfernt werden. Da der untere der beiden Laufwerksschächte mit einem Metallgitter versehen ist, welches vorher entfernt werden muss. Laufwerksblenden, wie man sie z. B. von Lian Li kennt, gibt es für dieses Gehäuse leider nicht. Das ist zwar zu verschmerzen, aber für User die Wert auf eine cleane Optik legen, ein Problem.
Noch ein kleiner Hinweis zum Netzteil. Das Gehäuse ist zwar nicht wirklich klein aber auch nicht groß, daher empfiehlt es sich ein Netzteil mit einem kurzen Kabelsatz zu verwenden. Ich habe ein Seasonic X-760 verwendet, mit dem normalen Kabelsatz für ATX Gehäuse. Die Kabel lassen sich, aufgrund der Länge, dann nicht ganz so sauber und schön verlegen. Ansonsten geht der Einbau der Hardware ohne Probleme von statten.
Übrigens sollte man bei der Wahl des CPU Kühlers auf die maximale Einbauhöhe achten. Der Thermalright Archon passt z. B. nicht ins Gehäuse. Fractal gibt an, dass CPU Kühler mit einer Höhe von maximal 162mm ins Gehäuse passen. Dies kann ich aber nicht ganz nachvollziehen, da der Phanteks PH-TC14PE (Höhe: 159.7mm) gerade so ins Gehäuse passt und das auch nur mit 120mm-Lüftern. Daher sollte man Towerkühler mit 140mm-Lüftern meiden. Bei der Ausrichtung des CPU Kühlers ist auch zu beachten, dass ein am Seitenteil montierter Lüfter, evtl. mit dem CPU Kühler kollidieren könnte.
.4 Leistungstest
Nun wollen wir uns anschauen, wie sich das Gehäuse im Praxistest schlägt. Dazu werden ich das Gehäuse mit der Standard Lüfterausstattung out of the box testen. Dabei schaue ich mir die Temperaturwerte im Gehäuse an den Positionen "CPU und Grafikkarte" an. Für die Lüftersteuerung verwende ich eine Aquaero 5 LT, mit dem ich die Umdrehungsgeschwindigkeit/Spannung der Lüfter reguliere.
Bevor ich die einzelnen Messerwerte ermittle, ein kleiner Überblick über die Regelbarkeit der Lüfter. In der Tabelle wurde von mir ein RPM Spanne angegeben, da die Regulierung bei jedem Lüfter unterschiedlich ausgefallen ist. Die Regelung der Lüfter erfolgte über ein Aquaero 5 LT, mit der Firmenware 2003.
Spannung | RPM |
3,0 V | ca. 260 - 315 |
5,0 V | ca. 555 - 611 |
7,0 V | ca. 780 - 857 |
12,0 V | ca. 1215 - 1330 |
Nicht nur die RPM der Lüfter unterscheidet sich anscheinend von Modell zu Modell. Auch die Anlaufspannung ist bei beiden Lüftern unterschiedlich. Ein Lüfter arbeitet mit einer Anlaufspannung von 3,2 Volt, der andere beginnt erst bei 3,8 Volt seine Arbeit zu verrichten. Dazu sei gesagt, dass bei den größeren Modellen (3300/3500) andere Lüftermodelle zum Einsatz kommen, die sich von diesen Modellen unterscheiden.
.4.1 Das Testsystem
- Intel Xeon v3 1240 (Turbo aktiviert, maximal 3,6 Ghz)
- Asrock H97M Pro4
- 8GB G.SKill RipjawsZ DDR3
- Gainward Phantom GTX 570
- Seasonic X-760 Gold
- Samsung SSD 840 - 500 GB
- Phanteks PH-TC14PE (2x Noiseblocker Black Silent PL-2 @ 7 Volt)
.4.2 Temperaturen (CPU/GPU)
Für unsere Temperaturmessungen habe wir die CPU mit Prime 95 (Version:28.5 Build 2) belastet, um die maximale Temperatur bei den unterschiedlichsten Regelstufen der Lüfter zu ermitteln. Die Raumtemperatur lag zum Zeitpunkt des Tests bei 18,5°C. Die Temperaturen wurden mit Core Temp 1.0 RC6 -64 Bit ausgelesen. Der Frontlüfter ist so montiert, dass dieser frische Luft ins Gehäuse befördert und der Lüfter auf der Rückseite die warme Luft aus dem Gehäuse hinaus befördert.
Um die maximalen Temperaturwerte der Grafikkarte zu ermitteln, habe ich die Grafikkarte gezielt mit FurMark V1.17.0.0 belastet. Dabei konnten wir folgende Temperaturwerte ermitteln:
Durch die Reduzierung der Spannung, was eine Verringerung der RPM und somit der geförderten Frischluftmenge herbeiführt, konnten festgestellt werden, dass der Temperaturanstieg zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt stattgefunden hat, da die warm Luft nicht schnell genug aus dem Gehäuse befördert werden konnte und sich somit die gesamte Luft im Gehäuse inneren schnell aufgeheizt hat.
Die Temperaturen lassen sich durch das Einbauen von zusätzlichen Lüftern im Deckel/Boden beeinflussen/optimieren. Auch der Einbau von Lüftern die für den Einsatzbereich "Gehäusebelüftung" optimiert sind, könnte die Temperaturen zum positiven verändern.
.4.3 Lautstärke
Für die Lautstärkemessung kommt ein HYELEC MS6708 zum Einsatz, mit dem ich die Lautstärke der mitgelieferten Lüfter messen werde. Die Messung der Geräuschentwicklung ermittle ich aus einem Abstand von ca. 30 cm am Gehäusedeckel.
Die Anpassung der Spannung von 7 Volt auf 3/5 Volt, hat bei der Messung der Lautstärke keinen Unterschied ergeben. Dies liegt daran, dass die Lüfter bei dieser Spannung so leise drehen, dass diese vom CPU Kühler bzw. von der Grafikkarte übertönt werden.
.Fazit
Kommen wir nur zum Fazit meines Reviews. Mit dem Fractal Design Core 1300 macht man im Grunde genommen keinen schlechten Fang. Man muss vielleicht an der einen oder anderen Stelle ein paar Kompromisse eingehen, was die Kompatibilität angeht, aber im Grunde ist dies ein sehr solides Gehäuse für den kleinen Geldbeutel. Neben den massig vorhandenen Lüfterplätzen, haben wir ein schlichtes und einfaches Design ohne viel Bling Bling. Die Festplatten können einfach und bei Bedarf versteckt montiert werden und auch für große Grafikkarten ist genügend Platz. Die vor montierten Lüfter sind nicht schlecht, aber auch nicht die absoluten Top Modelle. Dies ist aber in Anbetracht des Preises nicht verwunderlich. Wenn Fractal jetzt beim vernieten des Gehäuses ein bisschen an der Qualität arbeitet, bekommt ein top Gehäuse zum kleinen Preis.
PRO:
- Günstig, bei hohem Funktionsumfang
- Platz für 7 Lüfter
- Gutes Kabelmanagement
CONTRA:
- Lackierung im Innenraum
- Nieten mit deutlichen Kratzern