diamdomi
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User Test: Fractal Design Define Mini C
Übersicht
Vielen Dank an Fractal Design und speziell an den sehr netten Kontakt Herr Weißenfeld von markensturm.com für das Bereitstellen des Gehäuses.
1. Fakten
Das Define Mini C ist seit ca. 2 Monaten käuflich erwerblich. Es kommt im typischen Look der aktuellen Fractal Design Gehäuse daher.
Die wichtigsten Eckdaten:
• Unterstützt werden Mainboards der Größe mATX und ITX
• Es können bis zu 6 Lüfter (variabel) installiert werden (in der Front und Oben bis zu 2x 140 mm), zwei 120 mm sind bereits vormontiert (Fractal Design Dynamic X2 GP12)
• Staubfilter am Boden, der Front und optional Oben
• 5x PCI-Steckplatz
• Platz für drei 2,5" hinter dem Mainboard, Platz für zwei 3.5"
• CPU Kühler bis 170 mm Höhe, GPU Länge bis 315 mm
• ATX Netzteile bis 175 mm Tiefe
• Kabelmanagement
• Schalldämmung
• 2x USB 3.0 an der Front
• Maße: (LxBxH): 399 x 210 x 399 mm
• Gewicht: 6,9 kg
• 1x 280mm, 1x 240 mm und 1x 120 mm Radiatoren können befestigt werden
Herstellerseite: http://www.fractal-design.com/home/product/cases/define-series/define-mini-c
Aktuell (Stand Mitte Januar) ist das Gehäuse inkl. Versand in Deutschland ab 79€ erhältlich (https://www.computerbase.de/preisve...a-def-mini-c-bk-a1530279.html?hloc=at&hloc=de)
Das Gehäuse ist auch mit einem Acryl-Sichtfenster erhältlich.
2. Erster Eindruck
2.1 Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung ist analog zu der meines Fractal R5, nur eben eine Nummer kleiner. Das Gehäuse ist sicher in Styropor verpackt.
Ein Tipp für alle, welche den PC gerne an verschiedene Standorte mitnehmen: Die Verpackung aufbewahren und darin dann sicher den Computer an einen anderen Standort bringen.
Im Lieferumfang befindet sich:
• Das Gehäuse
• Eine Schachtel mit folgendem Inhalt:
Die Anleitung erhält kurz aber detailliert die Beschreibung zum Einbau der einzelnen Teile und Infos wie die mögliche Befestigung von Radiatoren.
2.2 Außeneindruck
Wer sich ein wenig mit Gehäusen auskennt, der entdeckt sofort zu welcher Marke es gehört. Das Define Mini C sieht aus wie ein kleiner Bruder des Fractal R5. Der erste Eindruck ist wie erwartet top. Die Materialen sind hochwertig verarbeitet. Verwendet wird Stahl und Kunststoff. Spaltmaßen sind keine erkennbar. Der Resetknopf ist im Vergleich zum R5 leichter zu drücken.
Falls oben ein oder zwei Lüfter (bzw. ein Radiator) verbaut werden, lässt sich die gedämmte Deckelplatte alternativ durch den mitgelieferten Staubfilter ersetzen, welcher magnetisch am Gehäuse haftet. Die Entfernung der Deckelplatte geht innerhalb weniger Sekunden.
Der Staubfilter am Boden ist sehr leicht zu entfernen und wieder zu befestigen. Falls der Staubfilter an der Front gereinigt werden soll, muss erst die ebenfalls gedämmte Front abgenommen werden. Das ist etwas umständlicher. Auch wenn in der Front etwas an den Lüftern geändert werden soll, muss die Front zuerst entfernt werden.
Von außen kann des Weiteren das Netzteilbracket und die beiden gedämmten Seitenteile entfernt werden. All jene Teile sind mit je zwei Schrauben versehen, welche am jeweiligen Teil nach der Demontage am entfernten Teil befestigt bleiben – praktisch.
2.3 Inneneindruck
Die durchweg super Verarbeitung ist auch im Innenraum zu finden. Insgesamt wird alles bis auf die Lüfterblätter und PCI Abdeckungen (weiß) schwarz gehalten.
Sofort fällt einem die Raumtrennung zwischen der typischen Position des Netzteils und Mainboards. Um unteren Teil sind des Weiteren zwei entkoppelte 3,5" Schächte verborgen, welche in einem kleinen Festplattenkäfig montiert sind. Dieser kann verschoben werden. Falls gewünscht kann diese, wie auch die komplette Raumtrennung entfernt werden.
Es sind zwei Lüfter vom Typ Fractal Design Dynamic X2 GP12 montiert, der eine vorne unten und der andere hinten oben. Dabei ist die Position des Lüfters nicht auf eine bestimmte Position vorherbestimmt, sondern kann auf den Millimeter genau durch Schienen befestigt werden. Für die Positionierung von Radiatoren sicher von Vorteil.
Das Fractal Define Mini C bietet auch Kabelmanagement. Dafür sind auf der Rückseite Klettverschlüsse zwischen der Front und dem Mainboardbereich angebracht. Auch Kabelbinder lassen sich an vielen Stellen leicht befestigen. An vier Stellen können Kabel leicht von hinten nach vorne verlegt werden, zwei oben und zwei zur Front hin. Letztere sind zu Mainboard hin gekippt um das Kabelmanagement zu erleichtern.
3.Inbetriebnahme
3.1 Umzug in das neue Gehäuse
Folgende Hardware von meinem Zweitsystem soll eingebaut werden:
• CPU: Intel i5-2320 3 GHz
• CPU Kühler: Arctic Freezer 7 Pro Rev. 2
• RAM: 2x 4 GB DDR3 1333 MHz
• Mainboard: Intel DH61CR (Sockel 1155, H61, mATX)
• Grafikkarte: AMD Sapphire R9 270 Dual-X 2 GB
• Netzteil: Bequiet System Power 7 mit 400 Watt
• Soundkarte: Asus Xonar DG
• SSD: OCZ Agility 4 128GB
Der Einbau gestaltete sich als sehr leicht. Es werden acht Abstandhalter für das Mainboard geliefert, wovon fünf Stück für den Einbau gebraucht werden. Ein am Mainboard (durch ein beigelegtes Werkzeug entfernbarer) Halter rechts neben der Grafikkarte ist schon montiert, der Rest ließ sich ohne Probleme befestigen.
Falls ein Kühler mit Backplate befestigt werden soll, findet sich dafür eine mehr als ausreichend große Aussparung. Soundkarte und Grafikkarte waren schnell eingebaut und verschraubt – hält super. Für den Einbau der SSD gibt es hinter dem Mainboard ein Bracket zum Abschrauben. Wie auch bei den Seitenteilen werden hier Schrauben benutzt, welche am Seitenteil bzw. des SSD Bracket selbst nach dem Entfernen vom Gehäuse befestigt bleiben. So muss man nicht beim wiederanbringen die Schrauben suchen.
Um das Netzteil befestigen zu können muss auch hier ein Bracket entfernt werden. Wie gewohnt sind hier die gerade genannten Schrauben verbaut. Das Netzteil lässt sich nur am Bracket mit den mitgelieferten Schrauben befestigen. Am leichtesten geht das außerhalb des Gehäuses. Es ist aber auch gut möglich das Netzteil ins Gehäuse zu schieben, dann das Bracket wieder an das Gehäuse zu montieren und schließlich das Netzteil anzuschrauben. Die erste Variante ist natürlich leichter.
Nun müssen nur noch die Kabel verlegt werden. Mit den Kabeln des Gehäuses und Lüftern wurde angefangen. Bei der Montage des Kabels für die zwei USB 3.0 Anschlüsse an der Front bin ich jedoch auf ein Problem gestoßen: Mein Mainboard bietet leider dafür keinen Steckplatz. Leider ist kein Adapter von einem internen USB 3.0 auf internen USB 2.0 Adapter dabei. Das heißt für mich: Suchen nach einem Adapter, welcher für 2€ nach einer längeren Schiffsfahrt von China dann hoffentlich das Problem lösen wird. Da aktuellere Mainboards natürlich einen internen USB 3.0 Anschluss haben, sehe ich das als einen neutralen Punkt. Die restliche Verkabelung des Gehäuses und des Netzteiles verlief ohne weitere Probleme.
Durch die Raumtrennung und das Kabelmanagement sieht das Gehäuse schnell und leicht aufgeräumt auf. Die Reißverschlüsse auf der Rückseite ersparen Kabelbinder.
3.2 Lautstärke und Temperaturen
Es werden drei Sachen getestet: Lüfter auf 0V, Lüfter auf 12V und die automatische Regelung über das Mainboard. Zuerst wird im Idle versucht die Lautstärke zu beschreiben, danach läuft das System mit Prime und Furmark für ca. 5 Minuten unter maximal möglicher Last. Hier kann nur die Temperatur bewertet werden, da die Lautstärke andere Systemteile keine korrekte Wahrnehmung der Lüfter garantieren kann. Es gibt dann eine kurze Abkühlphase bevor der nächste Test durchgeführt wird.
1. Test: Lüfter über das Mainboard automatisch geregelt
Im Idle sind die Lüfter nicht zu hören. Geht man mit dem Ohr an den Lüfter heran, ist ein sehr leises Luftrauschen zu hören. Geht man auf 1 cm mit dem Ohr an den Lüfter, hört man ein minimales klackern (typisch für sehr viele Lüfter). Dieses Geräusch ist ein paar cm weiter nicht mehr Wahrnehmbar. Somit definitiv für ein quasi lautloses System zu empfehlen.
Unter Volllast steigen die Temperatur auf max. 69°C bei der CPU und GPU. Weitere Daten sind auf dem Screenshot ersichtlich:
2. Test: Lüfter auf 0V.
Die Lüfter sind natürlich nicht zu hören. Subjektiv ist das System aber genau gleich laut, da andere Teile im System eine höhere Lautstärke besitzen.
Unter Volllast steigen die Temperaturen natürlich deutlich. Die CPU Temperatur steigt auf bis zu 77°C, während die GPU ihren maximalen Wert bei 78°C erreicht.
3. Test: Lüfter auf 12V.
Die Lüfter sind im Idle definitiv hörbar. Es ist aber nur ein normales Luftgeräusch vernehmbar und daher für nicht Silentfreaks vermutlich nicht störend.
Unter Volllast herrschen quasi die identischen Temperaturen wie bei der automatischen Steuerung vor.
Das bedeutet für mich folgendes: Die Abkühlzeit zwischen dem 0V und 12V Test war nicht groß genug. Somit den 12 Volt Test nach einer Stunde Wartezeit wiederholt, um auf einen Unterschied von 0-3°C zu kommen. Der Unterschied zur normalen Steuerung ist also verschwindend gering. Ein Lüfter, welcher mit 5-7V läuft ist also einem 12V Lüfter definitiv vorzuziehen. Ein leichter Luftaustausch reicht somit.
3.3 Vergleich zum Fractal R5
Eins ist gleich offensichtlich: Das Define Mini C ist kleiner und leichter als das R5. Für ein kompaktes System bis mATX ein riesiger Vorteil. Die Bauart bedingten Nachteile (das dadurch unter anderem 2x USB 2.0 wegfallen, die Anzahl an PCI Plätzen und Lüftern sinkt) sollen hier nicht relevant sein.
Der große Bruder bietet neben Platz für 5,25" Geräte und entsprechend öffnender Fronttür eine dreistufige Lüfter Steuerung für bis zu drei Lüfter. Ersteres nutze ich seit mindestens 5 Jahren nicht mehr, seit 3 Jahren ist noch nicht mal mehr ein solches Laufwerk verbaut. Vermisse diese Option somit überhaupt nicht. Eine Lüfter Steuerung wäre aber natürlich ein schöner Zusatz gewesen. Aber durch die durchweg quasi nicht hörbaren Lüfter (selbst durch meine Mainboard Steuerung) für mich verschmerzbar.
Mal davon abgesehen präsentiert sich das Define Mini C als konsequente Weiterentwicklung des R5. Die Lüfter sind durch die Schienen variabel montierbar, es existiert eine Raumtrennung des Netzteils zum Mainboard, der Resetknopf ist leichter zu bedienen, hinter dem Mainboard lässt sich eine SSD mehr montieren, Oben lässt sich auch optional der mitgelieferte Staubfilter einfach befestigen, … Es ist wohl ziemlich klar, dass wir hier schon viele neue Features des noch nicht angekündigten Nachfolger des R5 sehen.
Zusammenfassend: Eine kleinere aber auch teilweise bessere Version des Fractal R5.
4.Weiteres
Das Befestigen von Lüftern ist oben sehr leicht. Die Deckelplatte ist innerhalb weniger Sekunden entfernt. Nach dem befestigen der Lüfter kann der Staubfilter stattdessen angebracht werden.
Im Fractal Design Define Mini C lässt sich auch eine Wasserkühlung installieren. Hinten (120mm) und Oben (240mm) muss allerdings bei der Dicke des Radiators (und der Lüfter) aufgepasst werden – viel Platz steht nicht zu Verfügung. Vorne ist man jedoch flexibler: Durch das Entfernen des Festplattenkäfigs ist genug Platz um auch dickere 280mm Radiatoren zu befestigen.
Das Projekt der ersten eigenen Wasserkühlung in diesem Gehäuse werde ich in einem anderen Thread machen. Nach der Fertigstellung werden hier weitere Bilder zu sehen sein.
Zum Projekt: Fractal Design Define Mini C unter Wasser
Pumpe/AGB vor dem befüllen:
Nach dem befüllen:
5. Fazit
Das Fractal Design Define Mini C ist technisch gesehen ein Fortschritt zum aktuellen Fractal Design R5. Es wurde konsequent weiterentwickelt. Die exzellente Verarbeitungsqualität und der gute Zubehörumfang lassen kaum Wünsche offen. Einzig das Fehlen einer Lüftersteuerung ist bedauerlich.
Zusammengefasst die Vor- und Nachteile:
Vorteile:
+ exzellente Verarbeitungsqualität
+ ausreichend Zubehör
+ optionaler Staubfilter für den Deckel
+ unhörbar bis sehr leise zwischen 5 und 7 Volt
+ ausgereiftes Kabelmanagement
+ Schallgedämmt
+ Sehr modular (zB. für die Lüfter)
+ Platz hinter dem Mainboard für 3 SSDs
Neutral:
o Front USB3.0 nur über intern USB3 am Mainboard anschließbar
o Front Staubfilter umständlich zu entfernen
Nachteile:
- keine Lüftersteuerung
Sucht man ein etwas schlichteres aber hochwertiges Gehäuse im mATX Format, so ist man bei Fractal Define Mini C definitiv sehr gut aufgehoben.
Aktuell (Stand Mitte Januar) ist das Gehäuse inkl. Versand in Deutschland ab 79€ erhältlich (https://www.computerbase.de/preisve...fine-mini-c-fd-ca-def-mini-c-bk-a1530279.html)
Wer ein Sichtfenster möchte, der muss 10-14€ drauflegen: https://www.computerbase.de/preisve...htfenster-fd-ca-def-mini-c-bk-w-a1530308.html
Von meiner Seite aus eine klare Kaufempfehlung!
Übersicht
1. Fakten
2. Erster Eindruck
5. Fazit
2. Erster Eindruck
2.1 Verpackung und Lieferumfang
2.2 Außeneindruck
2.3 Inneneindruck
3. Inbetriebnahme2.2 Außeneindruck
2.3 Inneneindruck
3.1 Umzug in das neue Gehäuse
3.2 Lautstärke und Temperaturen
3.3 Vergleich zum Fractal R5
4. Weiteres3.2 Lautstärke und Temperaturen
3.3 Vergleich zum Fractal R5
5. Fazit
Vielen Dank an Fractal Design und speziell an den sehr netten Kontakt Herr Weißenfeld von markensturm.com für das Bereitstellen des Gehäuses.
1. Fakten
Das Define Mini C ist seit ca. 2 Monaten käuflich erwerblich. Es kommt im typischen Look der aktuellen Fractal Design Gehäuse daher.
Die wichtigsten Eckdaten:
• Unterstützt werden Mainboards der Größe mATX und ITX
• Es können bis zu 6 Lüfter (variabel) installiert werden (in der Front und Oben bis zu 2x 140 mm), zwei 120 mm sind bereits vormontiert (Fractal Design Dynamic X2 GP12)
• Staubfilter am Boden, der Front und optional Oben
• 5x PCI-Steckplatz
• Platz für drei 2,5" hinter dem Mainboard, Platz für zwei 3.5"
• CPU Kühler bis 170 mm Höhe, GPU Länge bis 315 mm
• ATX Netzteile bis 175 mm Tiefe
• Kabelmanagement
• Schalldämmung
• 2x USB 3.0 an der Front
• Maße: (LxBxH): 399 x 210 x 399 mm
• Gewicht: 6,9 kg
• 1x 280mm, 1x 240 mm und 1x 120 mm Radiatoren können befestigt werden
Herstellerseite: http://www.fractal-design.com/home/product/cases/define-series/define-mini-c
Aktuell (Stand Mitte Januar) ist das Gehäuse inkl. Versand in Deutschland ab 79€ erhältlich (https://www.computerbase.de/preisve...a-def-mini-c-bk-a1530279.html?hloc=at&hloc=de)
Das Gehäuse ist auch mit einem Acryl-Sichtfenster erhältlich.
2. Erster Eindruck
2.1 Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung ist analog zu der meines Fractal R5, nur eben eine Nummer kleiner. Das Gehäuse ist sicher in Styropor verpackt.
Ein Tipp für alle, welche den PC gerne an verschiedene Standorte mitnehmen: Die Verpackung aufbewahren und darin dann sicher den Computer an einen anderen Standort bringen.
Im Lieferumfang befindet sich:
• Das Gehäuse
• Eine Schachtel mit folgendem Inhalt:
o Kabelbinder (6x)
o Genügend Schrauben
o Magnetischer Staubfilter für oben
• Kurze AnleitungDie Anleitung erhält kurz aber detailliert die Beschreibung zum Einbau der einzelnen Teile und Infos wie die mögliche Befestigung von Radiatoren.
2.2 Außeneindruck
Wer sich ein wenig mit Gehäusen auskennt, der entdeckt sofort zu welcher Marke es gehört. Das Define Mini C sieht aus wie ein kleiner Bruder des Fractal R5. Der erste Eindruck ist wie erwartet top. Die Materialen sind hochwertig verarbeitet. Verwendet wird Stahl und Kunststoff. Spaltmaßen sind keine erkennbar. Der Resetknopf ist im Vergleich zum R5 leichter zu drücken.
Falls oben ein oder zwei Lüfter (bzw. ein Radiator) verbaut werden, lässt sich die gedämmte Deckelplatte alternativ durch den mitgelieferten Staubfilter ersetzen, welcher magnetisch am Gehäuse haftet. Die Entfernung der Deckelplatte geht innerhalb weniger Sekunden.
Der Staubfilter am Boden ist sehr leicht zu entfernen und wieder zu befestigen. Falls der Staubfilter an der Front gereinigt werden soll, muss erst die ebenfalls gedämmte Front abgenommen werden. Das ist etwas umständlicher. Auch wenn in der Front etwas an den Lüftern geändert werden soll, muss die Front zuerst entfernt werden.
Von außen kann des Weiteren das Netzteilbracket und die beiden gedämmten Seitenteile entfernt werden. All jene Teile sind mit je zwei Schrauben versehen, welche am jeweiligen Teil nach der Demontage am entfernten Teil befestigt bleiben – praktisch.
2.3 Inneneindruck
Die durchweg super Verarbeitung ist auch im Innenraum zu finden. Insgesamt wird alles bis auf die Lüfterblätter und PCI Abdeckungen (weiß) schwarz gehalten.
Sofort fällt einem die Raumtrennung zwischen der typischen Position des Netzteils und Mainboards. Um unteren Teil sind des Weiteren zwei entkoppelte 3,5" Schächte verborgen, welche in einem kleinen Festplattenkäfig montiert sind. Dieser kann verschoben werden. Falls gewünscht kann diese, wie auch die komplette Raumtrennung entfernt werden.
Es sind zwei Lüfter vom Typ Fractal Design Dynamic X2 GP12 montiert, der eine vorne unten und der andere hinten oben. Dabei ist die Position des Lüfters nicht auf eine bestimmte Position vorherbestimmt, sondern kann auf den Millimeter genau durch Schienen befestigt werden. Für die Positionierung von Radiatoren sicher von Vorteil.
Das Fractal Define Mini C bietet auch Kabelmanagement. Dafür sind auf der Rückseite Klettverschlüsse zwischen der Front und dem Mainboardbereich angebracht. Auch Kabelbinder lassen sich an vielen Stellen leicht befestigen. An vier Stellen können Kabel leicht von hinten nach vorne verlegt werden, zwei oben und zwei zur Front hin. Letztere sind zu Mainboard hin gekippt um das Kabelmanagement zu erleichtern.
3.Inbetriebnahme
3.1 Umzug in das neue Gehäuse
Folgende Hardware von meinem Zweitsystem soll eingebaut werden:
• CPU: Intel i5-2320 3 GHz
• CPU Kühler: Arctic Freezer 7 Pro Rev. 2
• RAM: 2x 4 GB DDR3 1333 MHz
• Mainboard: Intel DH61CR (Sockel 1155, H61, mATX)
• Grafikkarte: AMD Sapphire R9 270 Dual-X 2 GB
• Netzteil: Bequiet System Power 7 mit 400 Watt
• Soundkarte: Asus Xonar DG
• SSD: OCZ Agility 4 128GB
Der Einbau gestaltete sich als sehr leicht. Es werden acht Abstandhalter für das Mainboard geliefert, wovon fünf Stück für den Einbau gebraucht werden. Ein am Mainboard (durch ein beigelegtes Werkzeug entfernbarer) Halter rechts neben der Grafikkarte ist schon montiert, der Rest ließ sich ohne Probleme befestigen.
Falls ein Kühler mit Backplate befestigt werden soll, findet sich dafür eine mehr als ausreichend große Aussparung. Soundkarte und Grafikkarte waren schnell eingebaut und verschraubt – hält super. Für den Einbau der SSD gibt es hinter dem Mainboard ein Bracket zum Abschrauben. Wie auch bei den Seitenteilen werden hier Schrauben benutzt, welche am Seitenteil bzw. des SSD Bracket selbst nach dem Entfernen vom Gehäuse befestigt bleiben. So muss man nicht beim wiederanbringen die Schrauben suchen.
Um das Netzteil befestigen zu können muss auch hier ein Bracket entfernt werden. Wie gewohnt sind hier die gerade genannten Schrauben verbaut. Das Netzteil lässt sich nur am Bracket mit den mitgelieferten Schrauben befestigen. Am leichtesten geht das außerhalb des Gehäuses. Es ist aber auch gut möglich das Netzteil ins Gehäuse zu schieben, dann das Bracket wieder an das Gehäuse zu montieren und schließlich das Netzteil anzuschrauben. Die erste Variante ist natürlich leichter.
Nun müssen nur noch die Kabel verlegt werden. Mit den Kabeln des Gehäuses und Lüftern wurde angefangen. Bei der Montage des Kabels für die zwei USB 3.0 Anschlüsse an der Front bin ich jedoch auf ein Problem gestoßen: Mein Mainboard bietet leider dafür keinen Steckplatz. Leider ist kein Adapter von einem internen USB 3.0 auf internen USB 2.0 Adapter dabei. Das heißt für mich: Suchen nach einem Adapter, welcher für 2€ nach einer längeren Schiffsfahrt von China dann hoffentlich das Problem lösen wird. Da aktuellere Mainboards natürlich einen internen USB 3.0 Anschluss haben, sehe ich das als einen neutralen Punkt. Die restliche Verkabelung des Gehäuses und des Netzteiles verlief ohne weitere Probleme.
Durch die Raumtrennung und das Kabelmanagement sieht das Gehäuse schnell und leicht aufgeräumt auf. Die Reißverschlüsse auf der Rückseite ersparen Kabelbinder.
3.2 Lautstärke und Temperaturen
Es werden drei Sachen getestet: Lüfter auf 0V, Lüfter auf 12V und die automatische Regelung über das Mainboard. Zuerst wird im Idle versucht die Lautstärke zu beschreiben, danach läuft das System mit Prime und Furmark für ca. 5 Minuten unter maximal möglicher Last. Hier kann nur die Temperatur bewertet werden, da die Lautstärke andere Systemteile keine korrekte Wahrnehmung der Lüfter garantieren kann. Es gibt dann eine kurze Abkühlphase bevor der nächste Test durchgeführt wird.
1. Test: Lüfter über das Mainboard automatisch geregelt
Im Idle sind die Lüfter nicht zu hören. Geht man mit dem Ohr an den Lüfter heran, ist ein sehr leises Luftrauschen zu hören. Geht man auf 1 cm mit dem Ohr an den Lüfter, hört man ein minimales klackern (typisch für sehr viele Lüfter). Dieses Geräusch ist ein paar cm weiter nicht mehr Wahrnehmbar. Somit definitiv für ein quasi lautloses System zu empfehlen.
Unter Volllast steigen die Temperatur auf max. 69°C bei der CPU und GPU. Weitere Daten sind auf dem Screenshot ersichtlich:
2. Test: Lüfter auf 0V.
Die Lüfter sind natürlich nicht zu hören. Subjektiv ist das System aber genau gleich laut, da andere Teile im System eine höhere Lautstärke besitzen.
Unter Volllast steigen die Temperaturen natürlich deutlich. Die CPU Temperatur steigt auf bis zu 77°C, während die GPU ihren maximalen Wert bei 78°C erreicht.
3. Test: Lüfter auf 12V.
Die Lüfter sind im Idle definitiv hörbar. Es ist aber nur ein normales Luftgeräusch vernehmbar und daher für nicht Silentfreaks vermutlich nicht störend.
Unter Volllast herrschen quasi die identischen Temperaturen wie bei der automatischen Steuerung vor.
Das bedeutet für mich folgendes: Die Abkühlzeit zwischen dem 0V und 12V Test war nicht groß genug. Somit den 12 Volt Test nach einer Stunde Wartezeit wiederholt, um auf einen Unterschied von 0-3°C zu kommen. Der Unterschied zur normalen Steuerung ist also verschwindend gering. Ein Lüfter, welcher mit 5-7V läuft ist also einem 12V Lüfter definitiv vorzuziehen. Ein leichter Luftaustausch reicht somit.
3.3 Vergleich zum Fractal R5
Eins ist gleich offensichtlich: Das Define Mini C ist kleiner und leichter als das R5. Für ein kompaktes System bis mATX ein riesiger Vorteil. Die Bauart bedingten Nachteile (das dadurch unter anderem 2x USB 2.0 wegfallen, die Anzahl an PCI Plätzen und Lüftern sinkt) sollen hier nicht relevant sein.
Der große Bruder bietet neben Platz für 5,25" Geräte und entsprechend öffnender Fronttür eine dreistufige Lüfter Steuerung für bis zu drei Lüfter. Ersteres nutze ich seit mindestens 5 Jahren nicht mehr, seit 3 Jahren ist noch nicht mal mehr ein solches Laufwerk verbaut. Vermisse diese Option somit überhaupt nicht. Eine Lüfter Steuerung wäre aber natürlich ein schöner Zusatz gewesen. Aber durch die durchweg quasi nicht hörbaren Lüfter (selbst durch meine Mainboard Steuerung) für mich verschmerzbar.
Mal davon abgesehen präsentiert sich das Define Mini C als konsequente Weiterentwicklung des R5. Die Lüfter sind durch die Schienen variabel montierbar, es existiert eine Raumtrennung des Netzteils zum Mainboard, der Resetknopf ist leichter zu bedienen, hinter dem Mainboard lässt sich eine SSD mehr montieren, Oben lässt sich auch optional der mitgelieferte Staubfilter einfach befestigen, … Es ist wohl ziemlich klar, dass wir hier schon viele neue Features des noch nicht angekündigten Nachfolger des R5 sehen.
Zusammenfassend: Eine kleinere aber auch teilweise bessere Version des Fractal R5.
4.Weiteres
Das Befestigen von Lüftern ist oben sehr leicht. Die Deckelplatte ist innerhalb weniger Sekunden entfernt. Nach dem befestigen der Lüfter kann der Staubfilter stattdessen angebracht werden.
Im Fractal Design Define Mini C lässt sich auch eine Wasserkühlung installieren. Hinten (120mm) und Oben (240mm) muss allerdings bei der Dicke des Radiators (und der Lüfter) aufgepasst werden – viel Platz steht nicht zu Verfügung. Vorne ist man jedoch flexibler: Durch das Entfernen des Festplattenkäfigs ist genug Platz um auch dickere 280mm Radiatoren zu befestigen.
Das Projekt der ersten eigenen Wasserkühlung in diesem Gehäuse werde ich in einem anderen Thread machen. Nach der Fertigstellung werden hier weitere Bilder zu sehen sein.
Zum Projekt: Fractal Design Define Mini C unter Wasser
Pumpe/AGB vor dem befüllen:
Nach dem befüllen:
5. Fazit
Das Fractal Design Define Mini C ist technisch gesehen ein Fortschritt zum aktuellen Fractal Design R5. Es wurde konsequent weiterentwickelt. Die exzellente Verarbeitungsqualität und der gute Zubehörumfang lassen kaum Wünsche offen. Einzig das Fehlen einer Lüftersteuerung ist bedauerlich.
Zusammengefasst die Vor- und Nachteile:
Vorteile:
+ exzellente Verarbeitungsqualität
+ ausreichend Zubehör
+ optionaler Staubfilter für den Deckel
+ unhörbar bis sehr leise zwischen 5 und 7 Volt
+ ausgereiftes Kabelmanagement
+ Schallgedämmt
+ Sehr modular (zB. für die Lüfter)
+ Platz hinter dem Mainboard für 3 SSDs
Neutral:
o Front USB3.0 nur über intern USB3 am Mainboard anschließbar
o Front Staubfilter umständlich zu entfernen
Nachteile:
- keine Lüftersteuerung
Sucht man ein etwas schlichteres aber hochwertiges Gehäuse im mATX Format, so ist man bei Fractal Define Mini C definitiv sehr gut aufgehoben.
Aktuell (Stand Mitte Januar) ist das Gehäuse inkl. Versand in Deutschland ab 79€ erhältlich (https://www.computerbase.de/preisve...fine-mini-c-fd-ca-def-mini-c-bk-a1530279.html)
Wer ein Sichtfenster möchte, der muss 10-14€ drauflegen: https://www.computerbase.de/preisve...htfenster-fd-ca-def-mini-c-bk-w-a1530308.html
Von meiner Seite aus eine klare Kaufempfehlung!
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