Frage an Heizungsbauer / Heizungsfachmann

c-mate

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Aug. 2010
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5.414
Hi,

vielleicht gibt es hier einen Heizungsfachmann.
Ich habe zwei Wohnungen in einem Komplex (insgesamt 10 Wohnungen) gekauft und in beiden WOhnungen ist es so, sobald die Heizkörper anfangen zu heizen, dann rauschen diese unheimlich laut und sehr störend. Sogar wenn der TV läuft hört man das Rauschen. Wenn dann die Zimmertemperatur erreicht ist und die Heizkörper wieder abschalten, dann hört auch das Rauschen auf.
Die Heizkörper sind entlüftet, darn liegt es nicht, es gluckert auch nicht sondern wie gesagt es ist sein sehr lautet Dauerrauschen.
Weiß jemand was dafür die Ursache sein kann?

Die andere Sache ist die, sollte es eigentlich nicht so sein, dass wenn man den Heizkörper zb auf 2 stellt, dann ist er lauwarm und wird dann bei 3,4 und 5 immer wärmer bzw bei 5 ist er dann ganz heiss.
Bei mir ist es so, die Heizung ist entweder knalleheiss oder aus, auch wenn sie zb auf 2 steht. DH der Heizkörper schaltet sich ein wenn es zu kalt ist, ist dann knalleheis und schaltet sich dann wieder aus.
Ist das normal?

THX
 
Damien White schrieb:
Recht eindeutig, mangelhafter hydraulischer Abgleich des gesamten Systems.
Ist das ein Konstruktionsfehler des Systems oder kann man das beseitigen?

Ok wenns an der Hydraulikpumpe liegt, dann kann man dort auch mal parallel ansetzen.

Aber mit diesen beiden Stichworten kann ich jedenfalls mal das Problem beim Bauträger ansetzen...
 
Defekte Umwälzpumpe oder die Pumpe ist auf Höchstleistung eingestellt. Die Pumpe hat mehrere Leistungsstufen falls es keine elektonisch geregelte ist. Bei der nicht elektonisch geregelten Pumpe kann die Leistung reduziert werden, dadurch entstehen auch weniger Fließgeräusche
 
c-mate schrieb:
Ist das ein Konstruktionsfehler des Systems oder kann man das beseitigen?

Ein Heizkörper ist über zwei Punkte mit dem Netz verbunden, dem Thermostatventil und der Rücklaufverschraubung. Über das Thermostatventil regelst du deinen eigenen Bedarf, die Rücklaufverschraubung hingegen sorgt für den sogenannten hydraulischen Abgleich.

Dieser bewirkt, dass über alle Heizkörper der gleiche Druckverlust vorliegt. Sprich Heizkörper, die näher am Kessel liegen erhalten über die Rücklaufverschraubung einen künstlichen Zusatzdruck der dem zusätzlichen Druckverlust zum ungünstigsten heizkörper entspricht. Beim ungünstigsten Heizkörper ist die Rücklaufverschraubung komplett geöffnet.

Fehlerhafte Abgleiche oder falsch dimmensionierte Verschraubungen zeigen sich beispielsweise durch ein hochfrequentes Pfeifen bei voll geöffnetem Heizkörper.

Falsch eingestellte Verschraubungen wiederum bewirken ein "Überhitzen" des Heizkörpers (Druckverlust zu gering) oder das der Heizkörper nicht warm wird. (Druckverlust zu hoch)

c-mate schrieb:
Ok wenns an der Hydraulikpumpe liegt, dann kann man dort auch mal parallel ansetzen.

Hydraulikpumpe =/= Heizungspumpe, just sayin. Anyway, bei einer defekten Umwälzpumpe wäre der umgekehrte Effekt zu beobachten, sprich dein Heizkörper würde auf maximaler Stufe lauwarm werden.

Sollte die Pumpe schuld haben und die Mieter oder der Hausmeister direkten Zugang zum Heizungskeller haben dann ist es sehr wahrscheinlich, dass sich jemand über eine zu kalte Wohnung beschwert hat und im Anschluss jemand eigenmächtig an der Pumpe herumgespielt hat. Dann wäre eure Pumpe allerdings "etwas" alt, moderne Heizungspumpen bieten aus eben jenem Grund keine manuellen Verstellmöglichkeiten.

c-mate schrieb:
Aber mit diesen beiden Stichworten kann ich jedenfalls mal das Problem beim Bauträger ansetzen...

Auf keinen Fall selbst anfangen herumzubasteln.
 
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