Frage Gehäuse für 14900k

ueg schrieb:
Wenn ein ähnlich leistungsstarkes Arrow Lake System für einen ähnlichen Preis verfügbar ist, gerne.
Da kann ich dann nur an @madzzzn verweisen als Ansprechpartner hier im Forum für MAD.

Arrow-Lake ohne dGPU ist nämlich nicht im Konfigurator frei verfügbar.

Krotus wäre auch noch eine Anlaufstelle.
 
ueg schrieb:
Vom Arbeitgeber bekomme ich einen neuen Computer für Simulationsaufgaben.

Irgendwas in die Richtung wird es wohl werden:
https://www.notebooksbilliger.de/captiva+workstation+i83+397+880067#accessories-tab-1
ueg schrieb:
Netzteil Captiva Power M450W
Bam! ^^ Bei den von dir genannten Simulationsaufgaben besteht durchaus die Möglichkeit, dass die CPU weit über ihr TDP / PL1 hinausschießt, wenn auch nur kurze Zeit.

Wenn dann noch viel RAM verwendet wird und die Spannungswandler des Boards auf Hochtouren laufen (mit entsprechend schlechtem Wirkungsgrad aufgrund der abartigen Hitze), dann kann ich mir sehr gut vorstellen, was mit dem Netzteil nach kurzer Zeit passieren wird.

Mal zur Einschätzung der benötigten Netzteilleistung:
https://www.computerbase.de/artikel...5/#abschnitt_leistungsaufnahme_in_anwendungen

ComputerBase hat dem 14900K unter AVX-Last (Leistungsaufnahme gesamtes System) über 550 Watt aus der Steckdose attestiert. Selbst bei "schlechten" 90% Wirkungsgrad am Schaltnetzteil bedeutet das immer noch ca. 500 Watt, was das Netzteil nicht einmal im Ansatz liefern kann. Selbst ohne AVX-Last landet man hier noch bei saftigen 532 Watt.

Die Abwärme (und der horrende Lärm) ist daher fast schon ein untergeordnetes Problem bei diesem System. Das vermutlich sowieso schon nicht allzu hochwertige Netzteil ist in Verbindung mit dieser CPU eine Farce. Zudem kann man sich bei einem nicht näher genannten Mainboard mit B760-Chipsatz zu diesem Gesamtpreis ebenfalls denken, wie die Spannungsversorgung aussehen wird. Wenn also nicht das Netzteil als erstes schlappmacht, dann werden vermutlich die Spannungswandler des Mainboards alle Viere von sich strecken und entweder aufgrund der immensen Hitzebelastung irgendwann das Zeitliche segnen, oder aber schon so früh die Leistungsaufnahme (und somit Leistung) der CPU limitieren, dass die Leistung des Systems weit hinter dem zurückbleibt, was von einem 14900K eigentlich zu erwarten wäre.

So oder so: Finger weg von diesem System!

Die zuvor bereits gestellten Fragen zur System-Ausfallsicherheit/Redundanz ist dabei ebenfalls zu beachten. Ein guter Dienstleister kostet zwar Geld, kann mir je nach abgeschlossener SLA aber auch innerhalb eines Werktages bei Problemen helfen. Bei einem Komplettsystem von <enter beliebigen Verkäufer Endkundenmarkt here> kannst du das System erstmal für zwei bis drei Wochen komplett einschicken und hoffen, dass es anschließend überhaupt repariert (und unbeschädigt) wieder bei dir ankommt.

So arbeitet man nicht und schon gar nicht in Unis. Auch dort gibt es Dienstleister und diese werden gewiss nicht an jedem beliebigen PC von der Stange herumdoktern, an denen sie bei Anschaffung nicht mitverdient/mitgeredet haben.
Ergänzung ()

ueg schrieb:
wenn ichs richtig im Kopf habe, nutzt die Simulationssoftware irgendwelche Befehlssätze von Intel, die Intel künstlich ausbremst wenn keine Intel CPU verbaut ist, oder so
Also, äh... wenn Intel nicht verbaut ist, dann bremst Intel etwas künstlich aus :D

Es gibt durchaus (wenn auch nicht viele) Befehlssätze, die in Intel-CPUs vorhanden sind, in AMD-CPUs aber nicht (und anders herum) und dann softwareseitig emuliert werden müssen. Aber es ist nicht so, dass "Herr Intel" dann vor der Tür steht und per Gedankenkontrolle etwas ausbremst - so zumindest liest sich das ja, was du geschrieben hast ^^
 
DJMadMax schrieb:
Bam! ^^ Bei den von dir genannten Simulationsaufgaben besteht durchaus die Möglichkeit, dass die CPU weit über ihr TDP / PL1 hinausschießt, wenn auch nur kurze Zeit.
Das ist in solchen Systemen im BIOS entsprechend eingestellt da dreht kein 14900K frei auf 500W.

Edit:
Mehr als 125W Dauerlast würden mich bei Captiva stark wundern.
 
DJMadMax schrieb:
Also, äh... wenn Intel nicht verbaut ist, dann bremst Intel etwas künstlich aus :D
Ja doch, das ist tatsächlich genau so. Hier ist die "Intel Math Kernel Library" das Thema, die von Intel entwickelt wird und in einiger Software drin steckt - die hat tatsächlich deutlich schlechter auf AMD CPUs performt, weil Intel da ganz bewusst auf eigenen CPUs die MKL AVX2/AVX512 nutzen lässt, auf AMD aber nur SSE nutzt.

Inzwischen hat Intel das wohl mehr oder weniger gefixt (kenne den ganz genauen aktuellen Stand nicht), aber das war schon absolut ein Thema.
 
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KarlsruheArgus schrieb:
Das ist in solchen Systemen im BIOS entsprechend eingestellt da dreht kein 14900K frei auf 500W.
Wenn es sich hierbei um ein Board von der Stange handelt, dann ist da gar nichts voreingestellt. Nicht jeder Captiva-PC verwendet proprietäre, feste Teile für ein und dieselbe Produktreihe. Oftmals gibt es genau deshalb auch keine festen Angaben zu den verwendeten Bauteilen, um nämlich bei Lieferschwierigkeiten oder veränderten Preisen beim Vorlieferanten on the fly auf ein alternatives Produkt umschwenken zu können.

Wenn nun also - beispielhaft - gestern noch ASRock B760M-H2/M.2 verbaut war, so kann es morgen auch ein Biostar B760MX2-E D4 sein und die Wahrscheinlichkeit, dass hier angepasste BIOS verwendet werden, ist gleich Null. Es besteht zwar die Variante, dass ein festes PL seitens Captiva gesetzt wird, aber spätestens bei einem BIOS-Update (oder dem manuellen Eingriff des Users) ist das sowieso dahin.

So oder so: bei dem verlinkten System sollten gleich mehrere Alarmglocken gleichzeitig schlagen.

@stefan92x
Oh, okay - auf Softwareebene bewusst ausbremsen, ich verstehe. Sollte so etwas gerade in Deutschland nicht sogar gegen geltendes Wettbewerbsrecht verstoßen? Da wunderts mich aber, dass da noch niemand (in dem Fall: AMD) groß geklagt und das angeprangert hat (mir zumindest ist da nichts bekannt).
 
DJMadMax schrieb:
Oh, okay - auf Softwareebene bewusst ausbremsen, ich verstehe. Sollte so etwas gerade in Deutschland nicht sogar gegen geltendes Wettbewerbsrecht verstoßen?
Ist eine gute Frage, aber ich würde tatsächlich vermuten, dass das keinen Verstoß darstellt. Denn man darf ja durchaus Hardware und Software bundeln. So gesehen ist es ein Bonus, dass Intel-Software auf AMD-Hardware läuft und nicht von Intel beschränkt wird, sondern nur gebremst. Historisch machte der Check sogar Sinn, nur die Implementierung war Mist.

Eine Prüfung auf tatsächliche Fähigkeiten der CPU wäre sinnvoll gewesen, Intel hat aber stattdessen auf CPUs geprüft, von denen Intel weiß, dass sie AVX können. Da standen halt erstmal nur Intel-CPUs drin.
DJMadMax schrieb:
Da wunderts mich aber, dass da noch niemand (in dem Fall: AMD) groß geklagt und das angeprangert hat (mir zumindest ist da nichts bekannt).
Also es gab so ein paar Meldungen zu dem Thema, auch auf CB, die sind auch schon wieder 5 Jahre alt:
https://www.computerbase.de/news/prozessoren/mkl-workaround-erhoeht-leistung-auf-amd-ryzen.69890/
https://www.computerbase.de/news/prozessoren/mkl-workaround-mathlab-amd-ryzen.71495/
https://www.computerbase.de/news/prozessoren/intel-mkl-2020-2-zen-kernel-amd-workaround.73702/
 
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DJMadMax schrieb:
Wenn es sich hierbei um ein Board von der Stange handelt, dann ist da gar nichts voreingestellt.
Du weißt doch was als erstes bei Intel Boards im BIOS aufploppt.
1744893307813.jpeg

Captiva wird eine Teufel tun, die Limits aufheben und es bei dieser simplen Einstellung belassen.
DJMadMax schrieb:
Nicht jeder Captiva-PC verwendet proprietäre, feste Teile für ein und dieselbe Produktreihe.
Müssen Sie auch nicht und ist auch nicht das Thema, das einzustellen ist keine umfangreiche Arbeit.
DJMadMax schrieb:
...die Wahrscheinlichkeit, dass hier angepasste BIOS verwendet werden, ist gleich Null.
Du hast wohl schon lange keine Fertigsysteme von Captiva gesehen.
DJMadMax schrieb:
besteht zwar die Variante, dass ein festes PL seitens Captiva gesetzt wird, aber spätestens bei einem BIOS-Update (oder dem manuellen Eingriff des Users) ist das sowieso dahin.
Das ist bei jedem System so und damit kein Argument.
DJMadMax schrieb:
So oder so: bei dem verlinkten System sollten gleich mehrere Alarmglocken gleichzeitig schlagen.
Der Bruttopreis ist OK und solange es über das Unternehmen läuft kann es dem TE egal sein.
Die angeblichen 500W sind bei solchen Systemen kein Thema und die Limits sind sowohl einseh- als auch nachträglich korrigierbar.

Ich würde dennoch einen Ryzen 9 9950X vorziehen da der TE die "Simulationsaufgaben" nicht genauer beschrieben hat und ich deswegen keinen Bedarf sehe an einem Intel System.
 
KarlsruheArgus schrieb:
das einzustellen ist keine umfangreiche Arbeit.
Es ist auch keine Arbeit, XMP zu aktivieren und dennoch wird dies bei gefühlt 50% der Systemintegratoren und Systemen verschlafen.

KarlsruheArgus schrieb:
Du hast wohl schon lange keine Fertigsysteme von Captiva gesehen
Aus gutem Grund :)

KarlsruheArgus schrieb:
Das ist bei jedem System so und damit kein Argument
Das ist eben nicht bei jedem System so. Ein vollends proprietärer Dell-PC zum Beispiel, der sogar automatisch bei Neustart einfach mal so ungefragt ein BIOS-Update zieht, wird nicht plötzlich ein (zum Negativen für die Betriebsstabilität) verändertes Powerlimit ansetzen, eben weil es sich hier um komplett proprietäre Lösungen mit eigens geschriebenem BIOS handelt - im Gegensatz zu den besagten Boards von der Stange.

KarlsruheArgus schrieb:
Ich würde dennoch einen Ryzen 9 9950X vorziehen da der TE die "Simulationsaufgaben" nicht genauer beschrieben hat und ich deswegen keinen Bedarf sehe an einem Intel System.
Der TE hat erwähnt, dass Intel-AVX Befehlssätze wohl wichtig seien.

@ueg
Du schreibst ja, dass ihr so viele Ausweichsysteme herumstehen habt. Sind da nicht auch AMD-Systeme dabei, mit denen man mal die Leistung in der besagten Software vergleichen könnte? Als "Dreisatz" könnte dann Cinebench dienen, der wiederum ohne Bevorzugung einzelner an Hersteller gekoppelte Befehlssätze arbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
DJMadMax schrieb:
Es ist auch keine Arbeit, XMP zu aktivieren und dennoch wird dies bei gefühlt 50% der Systemintegratoren und Systemen verschlafen.
Das ist teilw. so gewollt.
DJMadMax schrieb:
Das ist eben nicht bei jedem System so.
Doch ist es, den Captiva ist nicht Dell, Lenovo, HP und Konsorten.
Wenn man schon derartiges gleichsetzt dann auch richtig.
DJMadMax schrieb:
Der TE hat erwähnt, dass Intel-AVX wohl wichtig sei.
Wäre mir neu das der TE das getan hat.
Sieh. folgendes Zitat:
ueg schrieb:
AMD ist leider keine Option, aus irgendeinem Grund ist unsere Simulationssoftware dafür nur wirklich schlecht optimiert.
Weder wird von AVX gesprochen noch wird erläutert warum.
Die Tatsache das noch ein alter 14900K verwendet wird deutet auf einen stark veralteten Wissensstand hin.

Btw. AVX512 kann Arrow Lake nicht nur AMD.

@ueg klär mal bitte ab welcher Befehlssatz genau benötigt wird ansonsten könnte Arrow Lake sogar ungeeignet sein.
 
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KarlsruheArgus schrieb:
@ueg klär mal bitte ab welcher Befehlssatz genau benötigt wird ansonsten könnte Arrow Lake sogar ungeeignet sein.
AVX512 wird es nicht sein, denn das konnte im Desktop nur Rocket Lake von Intel (und Alder Lake mit ganz ursprünglichem BIOS). Da da in dem Umfeld aber Intel-Kisten der Standard sind, wird es ganz normales AVX2/256 sein, über das wir hier reden.
 
@KarlsruheArgus
Sorry, nicht "AVX" - das hing noch so im Kopf wegen der Leistungsaufnahme. Jedenfalls waren irgend welche nicht näher genannten Intel-Instruktionen, die nicht vergleichbar gut auf AMD laufen, gewünscht.
 
stefan92x schrieb:
...wird es ganz normales AVX2/256 sein, über das wir hier reden.
Dann sehe ich keinen Grund auf Intel zu setzen.
Soll der TE erstmal diesen Sachverhalt aufklären.

Ich bleib vorerst bei der Ryzen 9 9950X Empfehlung.
 
KarlsruheArgus schrieb:
klär mal bitte ab welcher Befehlssatz genau benötigt wird ansonsten könnte Arrow Lake sogar ungeeignet sein.
Es geht dabei vor allem um alte (teilweise fast 20 Jahre alte) und aktuelle Versionen von Comsol Multiphysics (v. 3.5 mit Matlab 2006) bis zu den aktuellen Versionen in Kombination mit Matlab.

Wir haben tatsächlich fast ausschließlich Intel CPUs in den PCs. Warum, keine Ahnung. Ist vielleicht "historisch gewachsen". In ein zwei der größeren Workstations sind Threadripper verbaut, aber die benutze ich selten.

Das Powerlimit im BIOS nachzusehen und selbst einzustellen ist kein Problem.
 
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ueg schrieb:
Es geht dabei vor allem um alte (teilweise fast 20 Jahre alte) und aktuelle Versionen von Comsol Multiphysics (v. 3.5 mit Matlab 2006) bis zu den aktuellen Versionen in Kombination mit Matlab.
Matlab baut auf die MKL auf, damit haben wir die Bestätigung, nach der auch @KarlsruheArgus fragt. Und wenn da noch ältere Versionen von Matlab drunter liegen mit älteren Versionen der MKL, dann ist das leider tatsächlich so, dass die auf Intel besser performen werden (wie schon in den verlinkten News berichtet).

Gibt schönere Softwarestacks, aber das ist halt das echte Leben :freak: :evillol:
 
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ueg schrieb:
Es geht dabei vor allem um alte (teilweise fast 20 Jahre alte) und aktuelle Versionen von Comsol Multiphysics (v. 3.5 mit Matlab 2006) bis zu den aktuellen Versionen in Kombination mit Matlab.
Also wenn Comsol bei euch schon zwei Dekaden hinter sich hat wäre ich beim 14700K von MAD.
Würden nur die neuen Versionen verwendet werden wäre ich noch beim 9950X.
 
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ueg schrieb:
Wenn von MAD: Macht es noch Sinn ein oder zwei weitere Gehäuselüfter dazu zu kaufen?
Die Vorinstallierten reichen.

Edit: Es sind zwei 140er beim Pure Base 501 Air.
 
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