Frage: h.264 Benchmarks für verschiedene Presets?

Nero Atreides

Lt. Commander
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Stehe vor der Entscheidung für einen i7 4790k oder i7 5960x.

Für mich gibt es eine Killerapplikation: h.264 Encoding (ich wollte immer schonmal meine Filmsammlung in h.264 encoden um sie auf dem Fernseher streamen zu können).

Der 4790k hat Intel QSV, damit kann man sauschnell encoden, aber die Qualität / Tempo entsprechen in etwa dem "Superfast"-Preset einer h.264 Software-Encodierung.

Die ganzen Benchmarks, die ich finde, beziehen sich aber leider immer nur auf "nicht genannte" h.264-Presets, von denen es ja 7 gibt. Die Frage ist also: wie schnell würde ein 5960x ein Video in h.264 "Superfast", "fast", "medium"...etc. codieren?

Gibt es also irgendwo dezidierte h.264 Benchmarks von Prozessoren für die verschiedenen Presets?
 
Wie kann man zwischen den beiden Prozessoren die Entscheidung an sowas festmachen^^?
Bei am Ende vermutlich über 1000€ Unterschied fällt die Entscheidung doch beim Blick in den Geldbeutel... Kannst Gift drauf nehmen dass der 5960 schneller is, aber dennoch ein deutlich schlechteres P/L Verhältnis hat.

Und in Sachen Encoding: Solang du gleiches mit gleichem vergleichst kannst du auch die Performance vergleichen, hängt ja eh nicht nur von den Presets ab sondern noch von 1000 Faktoren im Hintergrund und nicht zuletzt dem Quellmaterial. Wer Qualität will kommt um Encoding auf dem Prozessor nicht rum, die ganzen HW-Encoder liefern nach meiner Erfahrung eine Qualität ab die nicht mehr feierlich ist.

LG KeyKon
 
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schon klar, aber darauf lass ich es eben ankommen :)

Wenn z.B. der 4790k mit qsv die superfast-qualität schafft und das mit ~200 FPS, dann frage ich mich halt, wie schnell der 5960x ohne qsv mit superfast-preset wäre. Oder eben z.B. mit "medium".

Alle Benchmarks die ich finde, beziehen sich aber auf das "high"-preset, da schafft der 5960x ca. 60 FPS bei Full-HD-Material @25FPS.

Nähmen wir mal an, der 5960x schaffte mit "superfast" 300 FPS oder 400 FPS...dann würde ich wohl einen nehmen. Wenn es dagegen nur 200 oder weniger wären, dann würde ich mir das Geld sparen.
 
Auch der Haswell-E ist langsamer als Quicksync.
Zudem lässt sich die Geschwindigkeit des Enkodierens leicht berechnen: es ist einer der wenigen Fälle wo gilt: Taktfrequenz * Anzahl der Kerne.
 
Preset-Geschwindigkeit
Die Tabelle ist zunächst Prozessorunabhängig und zeigt nur die Unterschiede zwischen den einzelnen Presets in der Encodingzeit.

Vorteil von x264 ist, dass der Encoder fast 100% mit der Rechenpower skaliert.
Wenn Du nun einen Vergleich zwischen 4790K und 5960x mit dem gleichen "unbekannten" Preset hast, kannst Du Dir selbst ausrechnen/schätzen, wie gewisse Profile sich in der Geschwindigkeit entwickeln.

Generell ist der 5960x ca. 45-50% schneller als der 4790K bei vollen x264 Durchläufen, wo die CPU zu 100% belastet ist.
Wenn die CPU nicht zu 100% ausgelastet ist, hängt das an anderen Nadelöhren wie Zugriffsgeschwindigkeit Datenträger, zuwenig Speicher oder einfach AVI-Synth-Scripte, die nicht 100% Multithreadingfähig sind.
 
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Ich persönlich halte es für Ausgeschlossen dass ein Prozessor bei gleicher Qualität schneller ist als eine speziell dafür entwickelte HW-Einheit. Ich habe auch schon viel mit h264 Encoding experimentiert und bei mir haben die verschiedenen Presets mal von der Qualität abgesehen keine Weltbewegenden Unterschiede gemacht, aber das mag sich bei 16 Threads schon ganz anders darstellen.
Aber wie gesagt ich würde weder QSV nutzen noch so viel Geld für Zeitersparnis ausgeben^^ (Auch wenn das Teil natürlich Stil hat *g*)

LG KeyKon
 
@KeyKon:
Stimmt insoweit, dass bei den Qualitäten, die ein HW-Encoder erreichen kann, immer der HW-Encoder die schnellere Einheit ist.
Sobald aber eine höhere Qualitätsstufe genutzt wird, gibt es keine passenden HW-Encoder Profile mehr, die man im Vergleich heranziehen kann.
Das liegt daran, dass die immer komplexeren qualitätsverbessernden Algorithmen linear sind (das Ergebnis der ersten Berechnung ist die Grundlage der nächsten).
Da versagen die HW-Encoder, da sie ihre Geschwindigkeit aus Parallelisierung ziehen.

Es gibt z.B. kein passendes HW-Encoder Profil dass den Featureumfang von x264 -slow oder -veryslow aufweist.

Die HW-Profile liegen irgendwo bei x264 vergleichbar zwischen -ultrafast und -faster.
Und da sind die HW-Encoder schneller.

Was die Preset-Geschwindigkeit angeht:
x264 --normal encoded bei mir einen Film in Echtzeit (2 Stunden Film = 2 Stunden Umrechnung)
x264 --veryslow braucht für den selben Film ca. 7-8 Stunden.
Bei CRF-Nutzung ist das VerySlow-Pendant ca. 10-15% kleiner
Bei Bitrate-Vorgabe sieht man bei geringeren Bitraten eher Artefakte bei den kleineren Presets.

Wenn Du ein FullHD-Video mit 50MBit Bitrate encodest das nicht besonders dynamisch und anspruchsvoll ist, wirst Du zwischen den Presets Ultrafast und Placebo keine qualitativen Unterschiede feststellen,
da alle Details bei diesem Bandbreitenoverkill eh erhalten bleiben.

Wenn man allerdings versucht einen 2,5 Stunden Film in FullHD auf eine DVD-R DL zu bekommen, wird man schon die Unterschiede zwischen einem HW-Encoder mit bester Qualität und einem x264 Encode in VerySlow sehen. Und zwar ohne danach suchen zu müssen.
 
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