Frage zu AVR und Lautsprechern

only me

Lieutenant
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Naben, oder eher guten Morgen :P

Ich habe folgende Frage:
Un zwar habe ich einen Receiver mit 100 Watt/Kanal.

Macht es diesem etwas aus, wenn ich Boxen mit 160 Watt dranhänge? Er würde dann ja, sofern voll aufgedreht, am Maximum arbeiten.

Andersherum, wenn der Receiver genau so viel Watt hat, wie die Boxen, dann müssen diese ja die ganze Zeit am Limit laufen, was laut eines Arbeitskollegen von mir nicht gut für die LS ist?!

Was wäre hier also die ideale Lösung?

Dann habe ich noch etwas bei amazon gesehen, was mich rätseln lässt. Bei LS steht immer die Angabe (z.B.) 160/300 Watt, was hat das auf sich?

Ich hoffe ihr versteht, was ich meine :)
 
das mit den 160/300watt ist bei 4-8Ohm.
Welchen AVR hast denn?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber dann kann es doch Passieren, das man die Boxen zerstört oder nicht?

Yamaha RX-V371
 
Das ist alles nur relevant, wenn man die Grenzen der Geräte ausreizt...

Wenn man den Verstärker oder die Boxen "normal " gebraucht, ist es fast

völlig unerheblich, wer wieviel Watt ausgeben kann, und wer wieviel Watt verkraftet.


Falls man einen Vestärker aber überdreht, kann der Lautsprecher durch clipping Effekte zerstört
werden, egal ob er noch mehr Watt vertragen könnte, oder nicht.

Das heißt, egal wie groß die Boxen sind und wie viel Watt sie vertragen, sobald der Verstärker kein
sauberes Signal mehr ausgeben kann, sind die Boxen durch auftretendes clipping in Gefahr und
mann sollte die Lautstärke sofort runter regeln.
Gegen Überbelastung durch Leistung haben manche Lautsprecher auch Sicherungen eingebaut.


Angaben wie 180 / 300 Watt sind in Sinus ( Dauerleistung / Belastbarkeit ) und
Musikleistung ( Spitzenleistung / Belastbarkeit für Millisekunden ) getrennt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirklich relevant sollte das ganze nicht werden wenn man zur Miete wohnt. Schon 10W pro Kanal reichen dass die Nachbarn auch noch was davon haben. :freak:
Tendenziell bekommt man Lautsprecher aber eher mit zu schwachen Endstufen die man am Limit bewegt zerstört. Wenn die ins Clipping geraten kann man einen Lautsprecher damit relativ leicht mechanisch zerstören. Wenns anfängt kratzig zu klingen sollte man also besser aufhören.

Andersherrum kann man mit zuviel Leistung aber auch die Schwingspule der einzelnen Lautsprecher durch zu viel Hitzeentwicklung grillen. Die Gefahr hierbei ist das man das nicht unbedingt vorher hört, weil der Verstärker ja noch nicht am Limit ist. In solch einem Setup sollte man also wissen was man tut.

So als Randbemerkung: ich wage zu bezweifeln das dein Receiver wirklich 5x100 Watt Sinusleistung hergibt. Bei diesen Angaben wurde meist nur ein Kanal gleichzeitig gemessen. Starke AV-Receiver die 5x100W Sinus ausspucken kosten ca 1000€ aufwärts.

Wenn man das maximale auch bei hohem Pegel aus vorgegebenen Lautsprechern herausholen möchte sollte man schon einen Verstärker verwenden der wenigstens die Sinusleistung bereitstellt die die Lautsprecher verkraften können. Allerdings ist das eben auch ein preisintensives Vergnügen. Ob das sinnvoll ist oder man bei gleichem Budget lieber ein wenig Mehr für bessere Schallwandler ausgibt sei jetzt mal dahin gestellt.

Bei Maximalpegel hört man die wenigste Zeit, von besseren Lautsprechern hat man auch bei geringeren Pegeln noch etwas.
 
AudiRS6+ hat es schon gut zusammen gefasst.

Die Angabe 100/200W sind Sinus oder RMS und Musikleistung. Die Musikleistung ist eigentlich reine Fantasie, die RMS/Sinusleistung ist aussagekräftig im Bezug auf die Impendanz wie z.B. 4 Ohm.
Die Angaben auf AVRs sind jedoch sehr kreativ. Die Leistung bezieht sich immer auf die Monoausgabeleistung d.h. wenn du nur einen Lautsprecher betreibst. Hängst du mehrere an, sinkt diese sehr schnell ab. Die genaue Ausgabeleistung der Endstufe entimmst du dem Netzteil. Da kommst du mit (Maximalleistung des NT - ~50W für den Betrieb des AVR) / Anzahl der betriebenen Kanäle * 0,70 für die Effizenz auf die maximale Leistung pro Kanal. Das ist eigentlich nicht problematisch, da du, wie von HansvonderWurst erwähnt, nur ~10W pro Kanal für Partypegel benötigst.

Die Leistungsangabe bei Lautsprechern ist eigentlich total egal, da sie sowieso nur mit ~10W angespielt werden müssen und außerdem sehr stark abhängig von der Effizienz. Diese wird z.B. mit 90 dB bei 1W/m angegeben - d.h. der Lautsprecher verursacht bei 1W RMS-Leistung 90 dB Lautstärke bei einer Messentfernung von 1 Meter.

Mit diesem Wissen ist es also egal, wie viel Leistung der AVR ausgibt und wie viel der Lautsprecher verträgt. Problematisch KANN es werden, wenn die Endstufe am Limit bewegt wird. Dann entsteht sog. clipping. Das ist die Übersteuerung des Signals d.h. aus dem Sinussignal wird eine dauerhafte "Spitze". Diese schädigt auf Dauer den Lautsprecher. Aber keine Sorge, kurzzeitiges clipping ist für gewöhnlich nicht schlimm und es ist DEUTLICH hörbar (kratzen/verzerren des Klangs).

Ergo: Für Raumlautstärke: egal. Für Beschallung einer Disko oder ähnliches sollte der Verstärker pro Kanal in etwa die Leistung ausgeben, die die Lautsprecher können, damit die Endstufe nicht aus Versehen clippt.
 
@AudiRS6+ so kann man es auch nicht sagen man kann keine 20W Rms Lautsprecher an nen 100W Rms Verstärker betreiben das wird wohl nicht lange gut gehen. Außerdem haust du Dauerleistung Rms und Sinusleistung zusammen wird komischerweise oft gemacht dabei sind Rms und Sinus zwei unterschiedliche Werte die durch unterschiedliche Messmethoden zustande kommen der Sinuswert ist grade mal ungefähr 0,8*Rms Wert bzw. Rms=1,25*Sinus.
Die Angaben sind in der Regel: Nennleistung (Rms)/Musikleistung dabei sollte die zweite Angabe doppelt so hoch sein wie die erste (das ist mathematisch bedingt wegen Nennspannung*1,41=Spitzenspannung) wenn sie nicht so ist verwendet der Hersteller vermutlich eine andere Messmethode oder gibt einen anderen Wert an wie Sinus/Rms was bei Lautsprechern durchaus der Fall sein könnte.
@Andy_0 aus dem Sinusignal wird keine Dauerhafte Spitze sondern die Spitze wird weg geschnitten und als Gleichspannung aus gegeben und je größer die Übersteuerung deso länger das Gleichspannungssignal was anliegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@AudiRS6+ so kann man es auch nicht sagen man kann keine 20W Rms Lautsprecher an nen 100W Rms Verstärker betreiben das wird wohl nicht lange gut gehen.
Mann kann auch 20W Rms LS problemlos an einer 1000 Watt Rms- Endstufe betreiben.
Solange die Lautstärke identisch ist, kommt auch die gleiche Leistung an den LS an, bei Zimmerlautstärke gibt also auch eine 1000W Endstufe nicht mehr als 1-2 Watt ab und ist somit vollkommen ungefährlich für die LS!
 
xxxx schrieb:
Außerdem haust du Dauerleistung Rms und Sinusleistung zusammen wird komischerweise oft gemacht dabei sind Rms und Sinus zwei unterschiedliche Werte die durch unterschiedliche Messmethoden zustande kommen der Sinuswert ist grade mal ungefähr 0,8*Rms Wert bzw. Rms=1,25*Sinus.
Die Angaben sind in der Regel: Nennleistung (Rms)/Musikleistung dabei sollte die zweite Angabe doppelt so hoch sein wie die erste (das ist mathematisch bedingt wegen Nennspannung*1,41=Spitzenspannung) wenn sie nicht so ist verwendet der Hersteller vermutlich eine andere Messmethode oder gibt einen anderen Wert an wie Sinus/Rms was bei Lautsprechern durchaus der Fall sein könnte.

Ich glaube, da wirfst Du ein paar Begriffe durcheinander und verwechselst deren Werte!

Sinus wird bei Lautsprechern eigentlich gar nicht angegeben, sondern nur bei Endstufen/Verstärkern, weil ein sinusförmiges Signal bei 1kHz (denn so ermittelt man den Wert) den Lautsprecher bei max. Auslastung zerstören würde.
RMS ist eine Messung mit rosa Rauschen, die i.d.R. niedrigere Werte erzeugt als Sinus.
Musikleistung kann man nicht mathematisch aus der Sinus/RMS-Leistung errechnen, da eine kurzfristige Spitzenleistung z.B. von der Kapazität der Leistungstransformatoren oder der Aufhängung der Chassis sowie der Qualität der Spulen etc. abhängt. Wenn es berechenbar wäre mittels einer einfachen Formel (wie z.B. beim Auto kW/PS), dann bräuchte man den einen oder anderen Wert nicht angeben!



Zum Topic:
Solange Du nicht mehr als 3/4 beim Lautstärkeregler aufdrehst, ist es fast egal, wie stark die Endstufe ist, denn dann fangen die meisten Endstufen an, langsam ins Clipping zu gehen. Dabei ist es dann völlig egal, ob der Lautsprecher 160W oder 500W hat, er wird vom Verstärker ja nicht mehr oder weniger Leistung bekommen, nur weil der Speaker mehr vertragen könnte. Zerstören tut man dann durch das Clipping eher den Lautsprecher als die Endstufe, wenn man zu laut macht....
Anders als z.B. bei einer Grafikkarte unter Last "zieht" der Lautsprecher nicht seine max. Leistung, sondern bekommt nur das, was der Verstärker ihm "gibt".
 
Zuletzt bearbeitet:
Macht es einen qualitativen Unterschied, wenn ich mit all meinen Soundquellen (PS3 und TV-Receiver) erst in den TV gehe, via HDMI und dann per optischem Ausgang in den optischen Eingang des AVRs?

Oder wäre es besser, mit den HDMI-Kabeln in den Receiver zu gehen und dann mit dem HDMI out in den Tv?
 
Bei digitaler Datenübertragung sollte keine Qualität verloren gehen sofern das Signal überhaupt ankommt.
Grundsätzlich macht man idR den AVR zum Knotenpunkt von wo aus alle Sachen miteinander verbunden werden. Aber gerad bei so Sachen wie
- Audio-Return oder auch:
- Fernsehen mit wenig Stromverbrauch bei ausgeschaltetem AVR
kanns glaub ich je nach Geräten sinnvoll sein die Reihenfolge zu ändern
 
@TE
hast du nur Einen Lautsprecher?
die 100 Watt schafft der Yamaha nämlich nur bei EINEM Lautsprecher.
bei 5 Lautsprechern schaft wer irgendwas um die 20-30 Watt.

Und nun zeig mir mal einen Lautsprecher welcher nur 20-30 Watt aushält!
Logische Schlussfolgerung: es ist völlig egal wenn die Lautsprecher mehr (weit mehr) Aushalten!
 
Ich werde mir welche mit 120 Watt kaufen, aber nur 2 Stück... Die sollte er ja bestimmt befeuern können...

Also ist es wayne, ob ich alles in den TV laufen lasse und dann in den Receiver, oder ob alles in den Reciver läuft und dann ein HDMI Kabel in den TV?!
 
falls es nicht klar rüber kam: im Home Hifi bereich sind jegliche Watt Zahlen völlig egal!

man muss sich den Irrsinn mal vor Augen führen.
Überall wird von Stromsparen geredet, alle wollen se Öko sein.
Aber wenn bei der HIFI Anlage nicht mindestens 1000 Watt dabei steht, dann ist das was schlechtes :freak:


edit:
gibt dein TV über den Optischen ausgang von HDMI auch 5.1 wieder?
das ist ehr eine seltenheit.
daher solltest du wenn möglich mit allen Quellen per HDMI in den AV-R
Dafür ist er ja da......
 
@ only me
Ja das kannst du machen. Abhängig von Software im TV etc. ist das auch problemlos möglich. Abhängig vom TV und dem Zuspielmaterial kommt es jedoch zu Problemem wie erhöhen der Latenz, kein Ton bei DTS oder z.B. nur Stereoklang. Der AVR sollte jedoch die Schaltzentrale sein. Davon würde ich nur bei sehr guten Gründen abweichen.
 
only me schrieb:
Also ist es wayne, ob ich alles in den TV laufen lasse und dann in den Receiver, oder ob alles in den Reciver läuft und dann ein HDMI Kabel in den TV?!
Probleme, auf die du stoßen könntest, wenn du alles in den TV steckst und dann per optical an den AVR gehst:
  • Nicht jeder Fernseher gibt überhaupt immer was raus, über den optischen Ausgang. Viele geben darüber nur was raus, wenn du DVB-T/C/S guckst. Also mal die Bedienungsanleitung begutachten.
  • Sollte das PS3 Spiel PCM Audio in 5.1/7.1 haben (ergo gröstmögliche Qualität) kannst du das nicht über den optischen Ausgang des TVs ausgeben, weil der PCM nur in Stereo übertragen kann.
 
@florian. Ich wollte lediglich wissen, ob das vom AVR aus reicht... Wenn ich im "Watt-Wahnsinn wäre, würde ich mir nicht Boxen mit "nur" 120 Watt kaufen...

Okay, dann werde ich den Receiver als Schaltzentrale nehmen, da spricht ja dann einiges für!

Vielen Dank nochmal :)
 
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