Frage zu DIY NAS welche CPU für Stromverbrauch/Leistung?

SchmuseTiger

Cadet 4th Year
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Servus,

ich will mir ein Selbstbau NAS/Homeserver bauen. Ich hab von meinem alten PC noch ein Define R5 Gehäuse und 550 Watt Be-quiet Netzteil (war mal ein Intel i5 3700k).

Ich hab mir 2x Externe 8TB Platten gekauft (vllt noch eine dritte kaufen, aber aktuell brauche ich nicht soo viel Platz, hab keine große Video Sammlung), würde die 1:1 spiegeln (ausgebaut natürlich aus dem externen Gehäuse und dann in das Define).

Dazu noch eine alte 128GB SSD die ich rein packen könnte. Oder halt so eine 250 GB als Cache.

Was will ich damit machen? Backup vom Handy/PC. Vllt. auch so alte Steam Spiele da hin schieben (hab aktuell 40 MBit Leitung, bis die 500er kommt dauert noch 8 Monate oder so). Dann so VPN/PiHole, Owncloud. Auch vllt Plex Server oder einen Minecraft Server.

Ich hab aktuell einen Pi-Clone am laufen der Pi-Hole und Smarthome verwaltet, dass könnte man sicher auch auf dem Teil laufen lassen (und den Pi dann an den 3D Drucker packen).

Im Grunde also nichts was man nicht auch mit einem fertig NAS machen kann. Die mit 4 Bay sind allerdings relativ teuer im Vergleich zum gleichen Gerät mit 2 Bay (sprich gleiche CPU/RAM usw).

Die fertigen NAS (Synology z.B.) haben meistens Celeron drin. Und oft nur 1GB Netzwerk (hab daheim 2.5 Gbit am PC / Router).

Sprich wenn ich mir jetzt einen i3 oder ein Pentium/Celeron Gen12 von Intel kaufe (die APU von AMD sind relativ teuer wenn ich das richtig sehe). + Board + RAM (hab vom alten PC ja nur DDR3 RAM), zahle ich nicht wesentlich anders als bei einem fertigen 4er Bay, hab dann aber deutlich stärkere Hardware drin.

Jetzt die Frage, wenn man auf einen „guten“ Energieverbrauch schauen will soll es dann ein Celeron sein? Wie sieht das mit früheren Generationen aus, so Gen10 oder die von AMD?

Aktuell die 7nm von Intel (egal ob der Celeron/Pentium/i3) sind vom Listenpreis super gut. Stromverbrauch denke auch gut, aber kriegt man schwer, vor allem die T Modelle.

Also jemand Ideen?
 
SchmuseTiger schrieb:
kriegt man schwer, vor allem die T Modelle
Du bist nicht auf die T-Modelle angewiesen - im Idle sind die "normalen" i3/Pentien usw. nahezu genauso effizient, die T-Modelle sind v.a. bei der TDP und damit beim Boost beschnitten; betrachte das als eine Lösung für Systeme mit sehr schwachen Netzteilen und/oder potentiell problematischer Kühlung.
Wenn Du Effizienz suchst, dann brauchst Du einfach nur eine sehr aktuelle CPU; AFAIK gibt es noch keine 12. Generation Pentium/Celeron (und evtl. auch i3) - Alder Lake gibt es doch erst ab i5?

Die AMD-APUs scheiden wg. Preis/Leistung derzeit oft aus, wenn keine "bessere" Grafik benötigt wird.

Wenn man sich Dein Anforderungsprofil durchliest, dann kannst Du Deine NAS am besten weiter mit ARM-Technologie betreiben; ein Celeron auf Atom-Basis (Goldmont/Gemini Lake usw.) ist aber auch schon sehr sparsam.
 
Schwer zu sagen:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Intel_Pentium_processors#Golden_Cove_based_Pentiums
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Intel_Celeron_microprocessors#Golden_Cove_based_Celerons

Also laut Wikipedia sind das 12te Gen. Sind auf jeden Fall von Q1/2022 laut Intel Ark.

Das mit dem T ist super gut zu wissen. Ich dachte die sind auch beim idle besser. Das die beim boost/core schwächer sind und damit weniger tdp hab ich gesehen. Aber auch beim Max suckt. Weil Kühlung wäre im Define ja kein Problem.
 
Bzgl. Golden Cove war ich nicht auf dem Laufenden; kenn auch noch keine Benchmarks - aber wenn Du einen in die Finger bekommst (lieferbar?), dann könnte so eine CPU sehr interessant für Deine Zwecke sein.
 
korrigiert mich falls ich falsch liege, ich spekuliere aktuell auch mit so etwas, nur brauche ich es eigentlich gar nicht ;)

die c't hat einen 5600G auf einem Asus Board mit 14W im Idle (Windows Desktop) gemessen.
da sieht es mir danach aus, dass die CPU selber gar nicht mehr den Löwenanteil zieht. Es kommt wohl eher darauf an wie gut das Board das managed oder was man da alles einstellen kann.
in diesem Fall kommen bei zweii HDDs ja noch ca. 10W dafür dazu (wenn sie drehen).

habe ich das geträumt oder war in den letzten Tagen nicht ein 5600G schon für (deutlich?) unter 200€ zu bekommen? Aktuell liegt er bei Mindfactory bei 207€
wenn man das in Relation zu den Mainboard Preisen setzt dann könnte sich das schon wieder rechnen.

mir schwebt da so ein "Auslauf-Schnäppchen" B450 MoBo für um die 50€ (gibt es immer wieder mal) vor. Nur habe ich absolut gar keine Ahnung, wie da der Stromverbrauch ist, dazu findet man (ich) leider kaum Informationen.
 
Im Idle ist fast egal welche CPU du nimmst (solange es keine Server-CPU oder so ist). Der größte Teil des Idle-Verbrauchs liegt an anderen Komponenten, insbesondere dem Mainboard.

Der Chipsatz spielt natürlich auch eine Rolle - siehe X570, der (in der ersten Ausführung) sogar aktive Kühlung benötigt.

Mickey Mouse schrieb:
habe ich das geträumt oder war in den letzten Tagen nicht ein 5600G schon für (deutlich?) unter 200€ zu bekommen? Aktuell liegt er bei Mindfactory bei 207€
Nicht laut Geizhals Statistik...
 
Ja den x570 mit aktiver Kühlung habe ich hier neben mir stehen. Wobei man den nicht wirklich hört im gedämmten Gehäuse. Aber ja der zieht wohl an die 20 Watt, beim gaming PC eher egal.

Interessant mit Idle ist das dann aber schon so bei aktuellen CPU, ja? Meinen alten Intel 3700x macht weniger Sinn als NAS/HomeServer oder?

Denke halt die ganzen Einsteiger NAS haben alle Celeron drin, denke so mit dem was ich brauche würde mir ein Pentium wohl ewig langen.
 
SchmuseTiger schrieb:
Die fertigen NAS (Synology z.B.) haben meistens Celeron drin. Und oft nur 1GB Netzwerk (hab daheim 2.5 Gbit am PC / Router)
Das ist per USB Netzwerkadapter tatsächlich recht einfach realisierbar.

Du erzählst leider recht wenig welche Aufgaben das NAS übernehmen soll.
Verbrauchstechnisch gesehen sind die DS220+ z.B. ziemlich gut. Meine verbraucht mit 2x10TB und dem 2.5Gbit Netzadapter unter 4Watt im Standby. Main Raspi NAS verbraucht ähnlich wenig, läuft dabei aber 😄
 
Blende Up schrieb:
Das ist per USB Netzwerkadapter tatsächlich recht einfach realisierbar.
Immer noch? Bei DSM7 soll ja der gesamte Support für USB-Dongle aller Art gestrichen worden sein. Angefangen bei TV-Sticks bis hin zu Ethernet-Sticks.
 
ja, soll, ist aber nicht, ich habs hier mit dem DSM 7.0.1 am laufen

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1647531038083.png


absolut stabil und performant....
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Rickmer schrieb:
Im Idle ist fast egal welche CPU du nimmst (solange es keine Server-CPU oder so ist). Der größte Teil des Idle-Verbrauchs liegt an anderen Komponenten, insbesondere dem Mainboard.

Der Chipsatz spielt natürlich auch eine Rolle - siehe X570, der (in der ersten Ausführung) sogar aktive Kühlung benötigt.
Das ist ein oft verkannter Punkt. Was nützt es bei der CPU 2 W zu sparen wenn der Rest 30 W frisst?
Man konnte schon Haswell auf unter 10 W Gesamtsystem im idle bringen, mit einem 4770 iirc. Bei Ivy bin ich mir nicht sicher, könnte aber auch sein.
Entscheidend ist der Rest. Das Board macht viel aus, genauso wie das Netzteil (mit einem 1kw NT wirds schwer) aber selbst ein RAM Riegel kann sich locker 2-5 W genehmigen, eine HDD im active idle liegt auch bei 2-5+ W. Da fällt die CPU nicht mehr ins Gewicht vorrausgesetzt sie kann wirklich in den Tiefschlaf. Ständiges Aufwachen hebt den Verbrauch deutlich an. RAM dagegen spart idle afaik nur so um Faktor 2.
 
Blende Up schrieb:
Das ist per USB Netzwerkadapter tatsächlich recht einfach realisierbar.

Du erzählst leider recht wenig welche Aufgaben das NAS übernehmen soll.
Verbrauchstechnisch gesehen sind die DS220+ z.B. ziemlich gut. Meine verbraucht mit 2x10TB und dem 2.5Gbit Netzadapter unter 4Watt im Standby. Main Raspi NAS verbraucht ähnlich wenig, läuft dabei aber 😄

Öhm, ich hab das geschrieben:

Was will ich damit machen? Backup vom Handy/PC. Vllt. auch so alte Steam Spiele da hin schieben (hab aktuell 40 MBit Leitung, bis die 500er kommt dauert noch 8 Monate oder so). Dann so VPN/PiHole, Owncloud. Auch vllt Plex Server oder einen Minecraft Server.

Mehr hab ich echt nicht. Also weiß nicht wirklich was ich damit sonst machen will. Gut, Hab vergessen das mein Homeautomation (mini) aktuell auf einem Pi Läuft, dass könnte man auch umziehen und den Pi zum 3D Drucker Server nehmen.
Ergänzung ()

Aber Frage wäre dann, reicht dann ein Celeron? Ich meine der Sprung von 80€ Celeron zum 100€ Pentium (also 2 Kerne zu 2+2 Kerne) wäre gering. Pentium ist dann sicher etwas sicherer wenn man so was wie Spiele Server hosten will oder?
Ergänzung ()

Bigeagle schrieb:
Das ist ein oft verkannter Punkt. Was nützt es bei der CPU 2 W zu sparen wenn der Rest 30 W frisst?
Man konnte schon Haswell auf unter 10 W Gesamtsystem im idle bringen, mit einem 4770 iirc. Bei Ivy bin ich mir nicht sicher, könnte aber auch sein.
Entscheidend ist der Rest. Das Board macht viel aus, genauso wie das Netzteil (mit einem 1kw NT wirds schwer) aber selbst ein RAM Riegel kann sich locker 2-5 W genehmigen, eine HDD im active idle liegt auch bei 2-5+ W. Da fällt die CPU nicht mehr ins Gewicht vorrausgesetzt sie kann wirklich in den Tiefschlaf. Ständiges Aufwachen hebt den Verbrauch deutlich an. RAM dagegen spart idle afaik nur so um Faktor 2.

Also HDD würden im Idle sein primär (die beiden 8TB Platten), ich würde ja eine SSD als Cache Laufwerk einbauen dazu. Board gute Frage, man sieht bei Boards echt selten Strom-Tests. Also neue Boards die nicht max ausbau sind (x570 oder Z690) sollten wenig(er) Strom brauchen?
 
Zuletzt bearbeitet:
@SchmuseTiger ein Zitat im Zitat? ich musste zwei mal hingucken
Die Platten sind so gesehen irrelevant, da die ihre Energie unabhängig davon brauchen wo sie drin stecken. Gleiche Energiespareinstellungen vorrausgesetzt.
Bei Boards ist es schwierig fürchte ich, denn nur weil man einen kleinen Chipsatz hat muss das nicht auch sparsam sein. Aber vielleicht bekommt man ja beim Hersteller Infos zu guten Kandidaten.
Beim RAM gibts afaik teils auffindbare Datenblätter mit Angaben zur elektrischen leistung, aber sonst kann man auch einfach Riegel mit höherer Spannung vermeiden und so wenige wie möglich nehmen. Braucht das NAS dual channel? Falls nicht könnte ein 16 gb riegel statt 2x 8 gb etwas sparsamer sein.
Ich würde auf jeden fall nachmessen was am Ende rauskommt, viel hängt auch davon ab ob die ganzen Energiesparmechanismen auch genutzt werden.
Hardwareluxx testet auch Boards mitsamt Leistungsaufnahme. Wobei die meisten Werte dort eher abschreckend hoch sind beim kurz reingucken und natürlich liegt der Fokus eher auf den größeren Modellen. Eine andere Vergleichsmöglichkeit wüsste ich sonst auch nicht.
 
Hab mir jetzt einen i3 12te Gen gekauft. 89€ ist zwar völlig übertrieben für ein NAS. Aber was solls.
 
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