Habe fast alle Teile gespielt und liebe die Serie abgöttlich - aber wie Red Sun schon sagte, man benötigt auf jeden Fall eine gehörige Portion Japan-affinität. Die Sprachausgabe ist auch nur auf japanisch - zum Glück.
Von den Spielen her, ist ein Prügelspiel mit mässig komplexen Kampfsystem, leichten Rollenspiel-elementen und vielen Quicktime Events (meistens aber in Minispielen abseits der Story versteckt, aber auch in Kämpfen).
Das Like a Dragon ist allerdings anders, das ist deutlich mehr Rollenspiel, schon alleine wegen der rundenbasierten Kämpfe - aber Humor und Japan Vorkenntnisse sind auch hier zu empfehlen.
Generell sind die Hauptgeschichten relativ langatmig und kompliziert werden aber sehr spannend im Laufe der Zeit. Wobei man auch mal 20 Minuten Cutscenes ertragen können muss und gerade in den Nebenquests gibt auch einiges an Textboxen die nicht vertont sind. Stört vielleicht auch den ein oder anderen.
Für mich eine der tollsten Spielereihen die es gibt. Hab gestern Teil 5 endlich beendet und war richtig emotional am Ende auch wenn ich ein paar Stunden vorher noch über wirklich komische Sidequests gekichert habe wie ein Kleinkind.
Wenn du es nur ausprobieren möchtest, dann mag Judment ein guter Einstieg sein oder (und das würde ich noch mehr empfehlen) mit Yakuza 0 beginnen. Erstens fängt dort die Story an, zweitens ist es einer der besten, wenn nicht der beste Teil der Reihe. Grafik ist immer noch gut und Gameplay technisch sehr gut. Wenn einen das packt kann man weiter machen.
Alternativ Like a Dragon anschauen wenn man auf Rundenbasierte Kämpfe und Japan steht. Ein paar Kameoauftritte von bekannten Charakteren versteht man dann nicht.
Absolut nicht empfehlen würde ich Ishin - das ist ein Remake von einem Spiel aus dem Jahr 2008 und schon echt schwer verdaulich - auch als Fan.
Sehr schön ist, dass es wirklich viel zu tun gibt, aber man wird nicht gezwungen die ganzen Sidequests und Minispiele zu machen. Auf der anderen Seite hatte ich mit fast allen unglaublich viel Spass und meistens hat man auch das Gefühl, etwas sinnvolles zu bekommen (in der Regel Erfahrungspunkte, Geld oder ähnliches). Aber man kann auch auf Easy spielen und sich nur auf die Hauptstory konzentrieren - die in jedem Teil ziemlich gut ist aber am Anfang sehr verwirrend sein kann da sehr viele Personen und Yakuza-Clan-Strukturen vorgestellt werden. Das dauert dann ein wenig bis man den Überblick hat. Manchmal denkt man, dass die Charakter sehr schwarz / weiss also gut / böse wirken aber meistens gibt es dann einen Twist oder man erfährt die Beweggründe für die Handlungen der Personen.
Die Nebenquests sind meistens relativ kurz und nicht immer abwechslungsreich vom Gameplay - i.d.R. läuft es darauf hinaus, dass man jemanden verprügeln muss. In Yakuza lassen sich alle Probleme mit Fäusten regeln. Aber die kurzen Geschichten sind unglaublich unterhaltsam und meistens sehr lustig.
Dann gibt es noch die ganzen Nebenbeschäftigungen und Minispiele - teilweise sind es kleine Strategiespiele in denen man eine Armee befehligen muss oder eine Art Wirtschaftssimulation. Dann gibt es natürlich diverse Sportarten von Baseball bis Billard oder Dart (alles optional aber oft eben mit einer Belohnung).
Ich hab jetzt gerade eine Stunde im Internetcafe mit echten Damen im Stripchat verbracht. Bester Einstieg in Yakuza 6
Karaoke ist auch ganz wichtig in Japan und in Yakuza - sind keine Rhytmusspiele sondern einfach nur Quicktime Events. War auch das erste was ich in Ishin gemacht habe. Normalerweise nimmt man sein Date mit zum Karaoke, man kann aber auch alleine singen.