Frage zur Verlustleistung beim OC

Worst Phobia

Lieutenant
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Nehmen wir z.B. mal den E6420. Dieser hat 266x8=2.13GHz. Intel gibt eine TDP von 65W an. Wenn ich diesen nun mit 333x8=2.67GHz betreibe, hätte ich ja theoretisch einen E6750 (hat ja auch 4MB L2 Cache), den Intel auch mit 65W bewirbt. Die Spannung bleibt unverändert.
Rein rechnerisch (z.B. hier) hätte der übertaktete E6420 ja nun eine höhere Verlustleistung als ein Standard-E6750.
Stimmt das? Und wenn ja wieso? Die Chips sind doch weitesgehend identisch (unterschiedliche Revisionen und Steppings mal außen vor gelassen). Oder hab ich vielleicht hier nen Denkfehler?
 
Auch wenn Du die Volt-Zahl nicht erhöhst, dann könnte der Prozessor, wenn er OC wird, mehr Watt verbrauchen , als im normalen Zustand
 
der TDP-wert des 6750 ist eben - im vergleich zu dem des 6420 - niedriger angegeben. die TDP gibt ja auch nicht exakt die verlustleistung an, cpus des gleichen typs haben ja teilweise auch andere standardspannungen, und die spannung geht sogar quadratisch in die verlustleistung ein.

ein 6420 mit derselben taktung (oder ähnlicher, aufgrund des anderen multis) und spannung wie ein 6750 wird auch annähernd dasselbe verbrauchen.

übertaktet verbraucht der 6420 jedenfalls defintiv mehr als unübertaktet, die verlustleistung hängt linear von der taktfrequenz ab.
 
Da gibts ein Programm für (siehe Anhang).

In wie fern das stimmt weiß ich aber nicht.

Gibt hier auch irgendwo ein Thread zu dem Programm, finde ihn aber gerade nicht.
 

Anhänge

das programm übernimmt lediglich die rechnung, dass die spannungsänderung quadratisch und die taktänderung linear eingeht, das stimmt soweit :)
also neue verlustleistung = alte verlustleistung * (neuer takt / alter takt) * (neue spannung / alte spannung)²
 
TDP != Verlustleistung.
TDP = Thermal Design Power. Da sagt doch eigentlich schon alles. Das ist die Angabe, nach der ein Kühler auslegt wird, um die CPU auch bei höchster Belastung (wie die definiert wird, unterscheidet sich, ist aber ein anderes Thema) noch ausreichend zu kühlen. Da aber bspw. ein OEM nicht für jede verschiedene CPUs mit vll 3 Watt mehr oder weniger die Kühlung anders dimensionieren will, werden halt alle C2D mit 65W spezifiziert. Der reale Verbrauch eines E6850 liegt aber natürlich weit höher als eines E1200 trotz gleicher TDP.
 
Worst Phobia schrieb:
Nehmen wir z.B. mal den E6420. Dieser hat 266x8=2.13GHz. Intel gibt eine TDP von 65W an. Wenn ich diesen nun mit 333x8=2.67GHz betreibe, hätte ich ja theoretisch einen E6750 (hat ja auch 4MB L2 Cache), den Intel auch mit 65W bewirbt. Die Spannung bleibt unverändert.
Rein rechnerisch (z.B. hier) hätte der übertaktete E6420 ja nun eine höhere Verlustleistung als ein Standard-E6750.
Stimmt das? Und wenn ja wieso? Die Chips sind doch weitesgehend identisch (unterschiedliche Revisionen und Steppings mal außen vor gelassen). Oder hab ich vielleicht hier nen Denkfehler?

Mal prinzipiell: Ein digitaler Chip braucht im Ruhezustand sehr wenig Strom. Der Stromverbrauch findet eigentlich nur beim Takten, also während einem Übergang von 0 nach 1 (+ nach -) oder umgekehrt statt. Un da das bei einem Prozessor mit höherer Taktfrequenz öfter Stattfindet wird die Verlustleistung größer.
 
Man sollte aber auch bedenken, dass durch den geringeren Cache weniger Wärme abgegeben wird. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich ein E2200 bei gleicher Taktung und Spannung besser passiv kühlen lässt als ein E6750.
Oder liegt der Unterschied beim FSB? Der ist natürlich unterschiedlich.

Für mich klingt das mit der TDP Angabe Teilweise so, als setzt Intel die bei den kleinen Modellen absichtlich hoch an, um für diese nicht noch Werbung zu machen.
 
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