Frage zur Wichtigkeit der Noten

hazzilein

Lieutenant
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Mai 2008
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Servus,

zur Zeit mach ich mir große Sorgen wegen meiner Noten im Studium. Ich gehöre war eigentlich zu denen die jede Prüfung aufs erste mal schaffen und meine Noten waren bisher auch immer (meistens viel) besser als der Durchschnitt.

Nur habe ich im Ersten Semester irgendwie wichtige Prüfungen in den Sand gesetzt... ich musste erst reinkommen denke ich.

In Informatik 1 ne 4,0
In Elektrotechnik 1 ne 3,3
und in BWL ne 3,7

Mein Schnitt war dieses Semester 2,7,
das Semester war drauf war er 1,9 und dieses semester 1,7. Es wurde also immer besser, obwohl die Fächer nicht wirklich einfacher wurden, sondern eher alles stressiger.

Hab als Schwerpunkt Informatik und würde dann eben auch gerne was in die Richtung machen, was noch in Frage käme wäre Projektmanagment aber dann auch im technischen Bereich irgendwo.

Nur bin ich mir zur Zeit nicht sicher wie mir da meine Noten vom ersten Semester nachhängen ... in Informatik 2 wars dann ne 1,7 und Projektmanagment wird dieses Jahr sicher auch ne 1 oder ne 2.


Kennt sich jemand damit aus und kann mir sagen inwiefern sich das jetz schlecht auswirkt?

Sagen da die Personalmenschen gleich, wie will der Informatik mäßig was machen bei uns wenn er im ersten Semester ne 4,0 hat... oder wie will er im Projekt Managment was machen wenn er in BWL ne 3,7 hatte...

Fühl mich jetzt richtig unsicher in meinem Studium ....
 
also ich denke, es kommt auf das gesamtbild an, dass immer noch recht ansprechend sein kann, trotz ein zwei durchhänger. zudem kommt es nebst den noten auch die anderen fähigkeiten drauf an.
 
Das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Im Gegensatz dazu, wenn jemand während des Studiums notennmäßig weiter abfällt, hast du einen Vorteil: Dein Notenverlauf zeigt, dass du zulegen kannst, dich wenn notwendig stärker motivieren kannst. Wenn du dann insgesamt noch über dem Durchschnitt bist, würde ich mir keine Sorgen machen!

Edit: was willst du denn später machen? Industrie/Unternehmen oder an der Uni weitermachen?
 
Wenn es nur das erste Semester ist, dann würde ich mir da keine großen Gedanken machen, solange es danach halt weiter aufwärts geht.

Ich tippe mal du machst einen Bachelor? Wenn du im Anschluss noch einen guten bis sehr guten Master draufsetzt, dann kräht da kein Hahn mehr nach...
 
Hallo hazzilein, :)

mach dir keine Sorgen! Deine Noten sind doch echt okay!

Als ich meinen Ingenieur gemacht habe, hatte ich auch manchmal +/- 2 in den Prüfungen... Aber das fällt heutzutage gar nicht mehr so sehr ins Gewicht. Mache einfach so viele "Soft Skills" wie nur möglich! Natürlich kommt es auch auf die "Hard Skills" an, aber die Anforderungen der Unternehmen haben sich total geändert! ;)

Wenn du dein Studium mit 1.0 machst, aber eine totale Niete in Sachen Teamfähigkeit und Sozialverhalten bist, dann sagt man dir immer den einen Satz: "Danke für Ihr Interesse, aber Sie passen leider nicht in unser Unternehmen..."

Ich habe mein Ingenieurstudium mit einer Gesamtnote von 1.6 abgeschlossen, aber gerade weil ich während des Studiums an vielen Lehrgängen und Seminaren für die Sozialkompetenz teilgenommen habe, wurde ich zum Beispiel gleich nach meinem Abschluss von Microsoft angefragt.

Da hat auch unser Prof. die Finger mit im Spiel gehabt, aber große und wichtige Unternehmen schauen lieber auf das "Klein-" als auf das "Großgedruckte"... :cool_alt:

Wenn du jetzt nicht gerade mit 3.5 oder so abschließt, dann mache dir einfach keine Sorgen deswegen! Im Vorstellungsgespräch kannst du immer noch sagen, warum du z.B. in diesem Fach schlechter, dafür aber in jenem Fach besser abgeschnitten hast. Lass dir nicht den Mut nehmen!!!

Ich spiele gerade mit dem Gedanken, mich selbstständig zu machen. Und glaube mir bitte, dass ich auf die "Noten" der Bewerber für meine GmbH erstmal auf gut Deutsch sche**** würde! Für mich wäre es eher wichtiger, wie sie im Gespräch herüberkommen. Und zum Glück gibt es ja die Probezeit. Also hat man genug Zeit zu erkennen, ob sich jemand nur verstellt oder ob er wirklich ein Teamplayer ist. Alles Weitere ergibt sich dann... ;)
 
Wie bereits von fast allen hier gesagt wurde, die Noten sind nicht wirklich wichtig, bzw. sind deine Noten vollkommen im Rahmen.

Ich habe während meines Studiums beide Extreme gesehen. Einmal die Leute, die echt viel auf dem Kasten haben, aber nie wirklich so gelernt haben, dass es für Noten besser als 2.0 gereicht hat und die Leute, welche eigentlich nur für die Klausuren gelebt haben. Letztere gehen zwar am Ende des Studiums mit einem 1.0 - 1.5er Notenschnitt nach Hause, haben aber zum Großteil nicht verstanden, um was es letztendlich gegangen ist. Sich in eine fest definierte Problematik einzuarbeiten ist nämlich nur in sehr wenigen Berufen, welche man als Akademiker anstrebt, die Hauptvoraussetzung. Anpassungsfähigkeit, Ausdauer und Durchsetzungsvermögen zählen da weitaus mehr.

Zudem solltest du natürlich in Sachen Sozialkompetenz nicht die absolute Niete sein. Sieh dir doch einfach mal ein paar Stellenanzeigen an. Dort steht meistens "mit einem guten Studienabschluss". Das heißt nichts anderes als besser 2.5. Natürlich kann die Gewichtung, welche jedes Unternehmen auf die erbrachten Leistungen legt, durchaus variieren, aber da ich in der glücklichen Lage bin einige Insiderinformationen in der Richtung zu kennen, kann ich dir wie all die anderen auch sagen, dass du dir keine Sorgen zu machen brauchst.

Worauf man allerdings durchaus achten sollte, und die Möglichkeit hast du noch, ist ein möglichst interessantes und außergewöhnliches Thema in der Abschlussarbeit (sei es Bachelor, Diplom oder Master) mit einer sehr guten Note (1.0 - 1.7) abzuschließen. Denn so blöd das auch klingt, aber das ist die größte Leistung, welche du in Eigenregie während deines Studiums erarbeitet und erbracht hast. Daran lässt sich am einfachsten festmachen, wieviel Potential wirklich in dir steckt.
 
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Danke für eure Antworten, baut mich echt auf.

Ja ich mach leider den Bachelor... Diplom wäre mir selber natürlich auch lieber gewesen.

Es gibt schon einige Seminare bei uns an der FH, von wegen Kommunikation und Teamfähigkeit, nur was bringt mir das, kann ich wohl kaum irgendwo reinschreiben dass ich mir das mal einen Tag angehört hab...

Und für die ausführlichen Fächer die sich ein ganzes Semester damit behandeln und dann im Zeugnis stehen habe ich leider echt keine Zeit... das kann ich nichtmehr unterbringen.

Zum Master noch etwas.

Damit ich den machen kann muss ich ja trotzdem erstmal Praktikum und Bachelor Arbeit schreiben, also muss ich durch diese Bewerbungs Phasen erstmal durch, und da zählen die Noten noch.

Ich würde unheimlich gerne ans Fraunhofer institut für integrierte Schaltungen, was mit digitale Medien, Signalverarbeitungen etc. im Audio Bereich machen. Aber habe gehört die nehmen da nur die besten...

Wenn ich aber jetzt dort meine Bachelorarbet und das Praktikum machen könnte, würden die aber trotzdem keinen übernehmen glaube ich, die bieten soviele Abschluss Arbeiten an, unmöglich da alle zu übernehmen, also was bringts mir dann, ausser dass Praktikum und Abschluss Arbeit beim Fraunhofer Institut im Zeugnis steht...
 
Ich bin mir sicher, dass sich ein Prof. in Deg draußen finden lässt, der entsprechende Kontakte zum Institut hat. Der kann dir vielleicht ein Projekt mit dem Institut oder einen Praktikumsplatz besorgen, das ist quasi schon ein kleines Probearbeiten.
Dort musst du dich sozusagen beweisen, dann hat dich der ein oder andere Mitarbeiter dort schon im Hinterkopf, wenn mal eine entsprechende Stelle frei wird.
Durch Mitarbeit bei Firmenprojekten oder internen Projekten (z.B. Fast-Forest) knüpfst du meist auch gute Kontakte zu Firmen, so dass eine Bewerbung später nur noch Formsache ist.
 
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Also es ist echt so dass ich nicht wüsste wie ich noch mehr Projekte unterbringen soll dieses Semester...
Und rumfragen kann ich auch schlecht ob wer nen Prof kennt der Kontakte zum Fraunhofer Institut hat ;)
 
Ach einfach einen Professor mal drauf ansprechen, gibt glaube ich auch in jeder Fakultät "Beauftragte" für alles mögliche, wenn ein Student Interesse zeigt, überschlagen sich die Profs meist mit Hilfsbereitschaft ;-)
 
Wenn du den Master planst, dann sollten deine Noten auf jeden Fall top sein, denn die Hochschulen wollen ja bekanntlich nicht mehr als 20-30% dafür zulassen.

Gut, dass der Bolognamist bei uns noch nicht angekommen ist...und hoffentlich bleibt das auch so...
 
also bei uns konnte man prüfungen nachbessern
allerdings galt das dann nur wenn man auch innerhalb der Regelstudienzeit fertig wurde.
 
Hm nachbesser wäre natürlich super... BWl nachbessern sollte ja da nicht so das Problem sein, hatte da einfach null Durchblick, nie was davon gehört etc etc... müsste mir einfach wer zeigen der Plan davon hat naja...
 
@spraadhans
Das ist von Hochschule zu Hochschule aber wirklich sehr verschieden.
Bei uns kommen auch 4.0 Studenten ohne Probleme in den Master oder in ein PhD Programm.
 
es gibt in keinem mir bekannten fall eine quote a la "nur die besten 20%". grundvoraussetzung in den meisten fällen ist nen bachelor abschluss mit ner note <2.5 zu haben, das schaffen aber die aller allermeisten. darüber hinaus gibts dann einfach ne begrenzung der masterplätze, gibt halt dann nicht mehr als 20-25 plätze. egal ob sich da jetzt nur 18 oder 80 leute drauf bewerben. darüber hinaus gibts mittlerweile auch sehr häufig noch nen breiter aufgesetztes auswahlverfahren, dass nicht nur auf noten, sondern auf auch motivationsschreiben, interviews etc. setzt.

alles andere wäre ja auch quatsch, die fakultät überlegt sich: wieviele leute können wir im master sinnvoll unterbringen und soviele plätze gibt es dann auch im master. die uni würde sich ja selber schaden, wenn sie zu wenig leute nehmen würde und dann in ein paar jahren nachwuchsprobleme hat. ebenso bringts ja nichts, zuviele leute zuzulassen, die dann nachher gar nicht vernünftig betreut werden können.



zum thema: ach die erstsemesternoten interessieren nachher nicht mehr, durch die bachelorarbeit und praktika bekommst du deinen insgesamt-notenschnitt eh hoch genug, dass der kein hindernis mehr darstellt. und dann kommt es wirklich viel mehr drauf an, was du für projekte und arbeiten in den späteren semestern gemacht hast.
und btw: ich hab im 2.semester in der mathe abschlussklausur auch nur ne 4.0 geschrieben, interessiert aber keinen mehr. zumal auch keine sau die hintergrundgeschichte kennt: in der klausur damals gehörte ich zu den 10%, die überhaupt bestanden haben. und von den paar die bestanden hatten, hatte die hälfte ne 4.0. umso ärgerlicher, dass dann manche nachher in der 2.nachholklausur, die dann aus erbarmen einfach gemacht wurde, irgendwelche mathe-nulpen mit ner 2.x rausgegangen sind :)
 
Schon klar dass das dann nichtmehr so interessiert wenn ich mal fertig bin, allerdings brauch ich zum Einstieg in n ordentliches Praktisches Semester erstmal gute Noten damit sie mich nehmen... davor hab ich eher bammel, dass ich nicht das Praktikum machen kann das ich will, weil die wen nehmen der einfach viel bessere Noten hatte.
 
Noten sind nur noch eine Zugangsvoraussetzung, kein Auswahlkriterium mehr. Die Noten sind über die Jahre extrem in der Bedeutung geschrumpft. Was ich nicht gut finden würde, wenn du nur schlechte Noten hast. Aber der Großteil ist doch super!
 
Es kommt darauf an, wo man sich bewirbt. Für die Personalmenschen ist das ein K.O.
Bei den mittelständischen Unternehmen schaut man mehr auf das, sagen wir, das Gesamtbild. Es werden auch ganz konkrete Zuständigkeiten vorgesehen, daher auch ganz konkrete individuelle Auswahlkriterien.
 
Dein Schnitt klingt doch gut. Das reißt das erste Semester raus und sollte als Zugang genügen. Jemanden mit 1.0 im Schnitt über alle Semester wirst Du natürlich bei bloßem technsichem Notenvergleich nicht abhängen können. Deine aufsteigende Tendenz ist aber doch positiv. Ein Personalchef mit Augenmaß wird das sicher sehr gut finden.

Allgemein ist ja auch zu sagen, dass alle Bachelor-Noten niemanden mehr interessieren werden, wenn Du Master machst. Du weißt ja, wie abschätzig die Meinungen über Bachelor (zu Recht) sind. In der Informatik/BWL kannst Du damit wenigstens noch irgendetwas anfangen. In anderen Bereichen kann man sich das nett an die Wand hängen und abhaken. (Andererseits ist auch fraglich, wo massig Arbeitsplätze für Bachelors ohne (!) Duales Studium entstehen sollten. Es gab die letzten 100 Jahre keinen großen Bedarf, den gibts auch jetzt nicht.)
Kein Personalchef wird auch nur einen Blick auf Dein erstes Bachelor-Semester werfen, wenn er Deine Abschlussnoten sieht, zumal die Interpretation darauf hinausliefe, dass Du aufsteigende Form gezeigt hast, also Dich durchgebissen hast.
Mach so weiter, mach Deinen Master. Du bist auf einem guten Weg! :)
 
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