nix würde ich nicht sagen. viel auch nicht, aber sie deuten schon an wie viel "Mühe" sich die Entwickler gemacht haben.
Wer etwas von Reglungstechnik versteht oder gar selber mal Verstärker entwickelt oder zumindest sich mal die verschiedenen Konzepte angeguckt hat, der wird auch schnell verstehen was ich meine.
nehmen wir die Bandbreite von 20-20kHz (-3dB)
Klar sagt jetzt der "Laie", dass das doch völlig ausreicht, eh niemand mehr als 20kHz hört und daher alles über 20kHz nur Blödsinn ist. Sowas können aber nur Leute sagen, die halt keine Ahnung haben.
Was bedeutet das wirklich?
-3dB bedeutet, dass die Leistung bereits auf die Hälfte abgefallen ist. Das bedeutet aber auch, dass wir es mit einem Tiefpassfilter zu tun haben, der bei 20kHz bereits seine Trennfrequenz (eben den -3dB Punkt) erreicht hat. So ein Filter bringt aber auch immer Phasenverschiebungen mit sich, speziell im Bereich der Grenzfrequenz.
Jeder Entwickler der auch nur etwas auf sich hält, wird die -3dB Marke eines Verstärkers auf mindestens das doppelte der maximalen Nutzfrequenz auslegen. Im Umkehrschluss heißt das, dass der Rotel eigentlich nur bis 10kHz Hifi tauglich ist (ist etwas provokant, aber im Prinzip richtig und da wird mir wohl auch niemand widersprechen).
Auf der anderen Seite ist sowas natürlich extrem simpel und erschlägt viele andere Probleme die bei höherer Bandbreite auftreten. Das nenne ich dann: billig!
Die Daten für Dämpfungs- und Klirrfaktor sind auch nichtmal durchschnittlich.
Aber ich gehöre auch zu den Leuten, denen man einen sündhaft teuren Röhrenverstärker schenken könnte und ich würde ihn nicht einsetzen. Ich habe noch keinen einzigen gehört, der auch nur ansatzweise vernünftig geklungen hätte. Dasselbe gilt für Schallplatten und dazu gehörende Dreher.
Alles was irgendwas "schön rechnet" (auf welche Art und Weise auch immer) ist nicht mein Ding, das Signal soll von Quelle bis zum LS 1:N verstärkt wiedergegeben werden, nix anderes!