Fragen zu CAT7 Verlege-Kabel bei vorhandenem CAT6-LAN

Lightning58

Lieutenant
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Hallo zusammen,

habe bereits 6 (3 x 2) CAT6 S/FTP, PiMF LSZH konform, AWG 27/7 Verlegekabel an einem 8-Port CAT6-Patchpanel in unserem EFH für Gigabyte-Ethernet. Würde jetzt zusätzlich gerne 2 weitere CAT7-Kabel an eine neue Dose vom CAT6-Patchpanel aus legen. Zum Anschließen hätte ich jemand mit Werkzeug. 2 Ports sind am Patchpanel noch frei. Einfache Kabellänge ca. 28 Meter vom Patchpanel an den Endpunkt der Doppel-Dose. Verlegung nur Inhouse. Gigabyte-Ethernet reicht vorerst. Ein paar Fragen sind aber noch offen, hoffe ihr könnt mir da helfen:

1. Gibt es Probleme wenn man CAT7-Kabel an ein CAT6 Patchpanel anschließen will?

2. Kann man die CAT7-Kabel neben Heizungsrohren verlegen?

3. Könnt Ihr mir gutes 75m Verlegekabel empfehlen? Sollte qualitativ hochwertig, weiß/hellgrau, möglichst dünn sein. Preis ist nebensächlich.

4. Empfehlung für gute LAN Doppeldose (CAT6 oder CAT6A?), aufputz auch weiß. Preis auch nebensächlich.
 
AWG 27/7 ist kein Verlegekabel (sondern 7-drähtige Litze...in AWG 27 eigentlich "das" typische Patchkabel)! Gigabyte-Ethernet soll vermutlich Gigabit-Ethernet sein?

ad 1) Nein - solange man Verlegekabel (AWG xx/1) nimmt.
ad 2) Ja.
ad 3) Draka UChome SS26: AWG 26, daher deutlich (ca. 2mm) dünner als die üblichen AWG 23-Kabel. Darauf achten, dass das Patchpanel auch AWG 26 aufnehmen kann, manche gehen nur bis AWG 24 runter.
ad 4) Welche von BTR oder Telegärtner. Cat 6A ist unnötig, wenn das Patchfeld nur Cat 6 ist, ist es das "schwächste Glied"; schadet aber auch nicht, letzten Endes ist es egal.
 
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Danke für die Rückinfos:

Patchpanel ist das hier: Patch Panel Desktop Cat. 6, geschirmt, STP, 8-Port, lichtgrau RAL7035, Good Connections Ich kann daraus aber leider nicht ableiten, ob AWG 26 Kabel passen.

Ist das gravierend mit den falschen alten Patchkabeln in AWG 27/7? Ich könnte da auch neue verlegen, weil die vorhandenen alle in Kabelkanälen liegen. Falls ja, was für ein Patch-Panel (dann CAT7) sollte ich denn kaufen (8 Port)?

Gigabit-Ethernet ist natürlich korrekt.
 
Ich sag mal, wenn ihr die Litze in das Patchfeld reinbekommen habt, dann geht AWG 26/1 auch irgendwie. ;) Ich weiß nur von BTR, dass dort die passenden Kabeldicken angegeben sind, vermute aber, die anderen Markenhersteller tun das auch...No-Names eben eher nicht, eine offizielle Info wird da praktisch unmöglich zu bekommen sein.

Gravierend, nun gut...solang es funktioniert, "merkt" man de facto keinen Unterschied. Man könnte z.B. mit iperf mal zwischen zwei Geräten durchmessen, was so durchkommt; bei mir komme ich im GBit-Netz mit "richtigem" Kabel auf ca. 960MBit. Hängt bestimmt auch von den verwendeten Netzwerkkarten ab, aber wenn du da sehr schlechte Werte erhalten solltest, wäre das zumindest ein Indiz, dass die Verkabelung nicht optimal ist. Wenn wie gesagt alles läuft, würde ich da nichts dran machen.
 
Kurz: Nein ich kann es nicht testen. Die Kabel sind nicht fertig angeklemmt (nur von mir verlegt), weil mein Techniker nach IP-Umstellung, TAE Verlegung FRITZbox-Einrichtung usw. keine Zeit mehr hatte und "Powerline funktioniert ja aktuell bei euch". Hab mich da auf meine Verwandtschaft (Ex-Telekomtechniker) verlassen und hab das bestellt, was er verbauen wollte, da es ja nur für Gigabit reichen sollte. Jetzt wollte ich eigentlich nur 2 weitere Kabel verlegen wegen Renovierung und ihn noch mal nerven, damit er vorbei kommt. Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen und gleich hier fragen sollen. Sieht übrigens aktuell so wie im Anhang aus. Wer billig kauft... kauft 2 mal.

Also bei Kabeln ist klar was ich brauche DAS HIER .

CAT6A-Dosen von BTR DIESE oder Telegärtner DIESE korrekt?

Patch-Panele gibt es auch nur mit max CAT6A, oder? Brauchte da was mit mindestens 8 Ports in einem kompakten Gehäuse, da das Teil in die Ecke vom Treppenhaus muss. Gibt bei BTR aber nur 6 oder 24 Ports . Finde da nix passendes.
 

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Von BTR wären es diese: http://www.metz-connect.com/de/products/130c380002-i (Typ "Kompakt" - die haben die normalen LSA-Anschlussklemmen für die Kabel...die von dir verlinkten vom Typ "Modul" benötigen "Module" [das wären diese hier: http://www.metz-connect.com/de/rj45/jacks], an die die Kabel angeschlossen werden, diese verkabelten Module werden dann wiederum einfach in die Dose eingesteckt; funktioniert auch sehr gut, ist eben ein anderes Anschlusssystem). Händler findest du gut mit der Artikelnr. oder EAN. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die von dir verlinkten 270° (d.h. Kabelzuführung von unten in die Dose) kompatibel zu Aufputzdosen sind oder ob du da nicht wenn dann 180° (Kabelzuführung von hinten!) bräuchtest.

Die von Telegärtner sieht auch gut aus, allerdings kenne ich mich in deren Produktportfolio nicht aus (ich habe eben selbst nur BTR verbaut).

Zum Patchfeld: gibt es als 8-Port-Variante bei BTR als "Modul-Gehäuse" http://www.metz-connect.com/de/products/130861-0802-e, das bräuchte allerdings wieder die o.g. "Module", das hat keine LSA-Klemmen. Andere 8-Port-Patchfelder hat BTR scheinbar tatsächlich nicht im Angebot.

Vorteil der "Module" wäre z.B.: wenn du das Patchfeld oder die Dosen wechselst, musst du die neuen nicht wieder mühsam neu an LSA anschließen, sondern steckst einfach die fertig verkabelen Module wieder ein. Preislich macht es bei EFH-üblichen Mengen wahrscheinlich keinen großen Unterschied, aber grundsätzlich ist "Modul" tendenziell teurer, was der Nachteil wäre.

Zum Bild: vielleicht im Bereich der Zugentlastung etwas unsauber gearbeitet, gerade beim unteren der beiden angeschlossenen Kabel (sieht aus, als wäre das Kabel mit relativ grobem Werkzeug abisoliert worden; ob der Schirm aufgelegt ist, erkennt man nicht gut), aber jetzt nicht katastrophal...wie gesagt, wenn es läuft, würde ich an der bestehenden Verkabelung nix mehr ändern. If it looks stupid but works, it ain't stupid. ;)
 
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Überall LSA und überall werden die AWG26/1 Kabel unterstützt. Bei Modulen sind es wieder so viele Einzelteile.

Dosen: BTR Kompakt AP oder Telegärtner AP

Patchpanel: Telegärtner Mini-Verteiler MPD8 K Cat.6A Da steht zwar Tragschiene, aber was hindert mich daran das an die Wand zu schrauben?

Dann muss ich das nur noch meinem Techniker erklären. Das wird jetzt richtig gemacht wenn keine Einwände mehr bestehen.

Danke für die Hilfe Plutos, ich gehe jetzt Schlafen und schaue morgen wieder vorbei.

:n8:
 
Von mir keine Einwände dagegen. Wenn du nun das Patchfeld und die bisherige Verkabelung doch ersetzt und durchgehend 6A (das "A" ist wichtig!) verbaust, hast du sogar die Möglichkeit, in 5-15 Jahren, wenn du Endgeräte dafür und/oder das Bedürfnis danach hast, durch einen Tausch des Switches spezifikationskonform auf 10GBit aufzurüsten und hast wieder lange Zeit Ruhe. Da hast du dann wirklich was Gescheites. :)

Persönlich würden mir 4 Doppeldosen im EFH zwar nicht reichen (habe aktuell 6 angeschlossen, aber am 24er-Patchfeld noch Platz für weitere 6), aber das ist ja nicht das Thema. Ich erwähne es nur, weil es beim Patchfeld ja kostentechnisch kaum einen Unterschied macht, ob nun 8, 12, 16 oder mehr Anschlüsse draufpassen, aber die angesprochene Platzsituation ist natürlich ein Argument.
 
Also wenn du Patchkabel - sprich: Kabel mit Litze - auf LSA-Klemmen aufgelegt hast, dann solltest du nochmal prüfen ob die wirklich richtig sitzen. Patchkabel ist für Schneidklemmen nicht geeignet. Im worst case kann eine Ader aus der Klemme rausrutschen oder zumindest schlechten Kontakt haben, weil sich einige Äderchen quasi rausdrücken können und keinen sauberen Kontakt mehr gewährleisten. Daher Kontakte prüfen und wie oben beschrieben mal mit iperf die Leitungsgeschwindigkeit messen. Dazu iperf/jperf oder auch netio auf jeweils einem PCs/Laptops an beiden Enden der Kabelstrecke starten, einmal als Server und einmal als Client, und anschließend eine Messung durchführen.

Im Optimalfall tauschst du verlegtes Patchkabel natürlich mit Verlegekabel aus. Aufwand und Kosten musst du selbst abschätzen. Wenn du aber wie empfohlen alles nochmal prüfst und testest, wird es vermutlich auch mit Patchkabel halten, 100% sauber ist es trotzdem nicht ;)
 
Ja, ich verlege dann alle Kabel neu auch im Hinblick auf NBase-T 802.3bz (2.5GbE und 5GbE), was mit den aktuellen Kabeln wohl auch nicht klappen würde. Grund für den Umstieg von dLAN auf richtige LAN-Verkabelung war, dass Streams vom NAS mit hoher Bitrate nicht möglich sind, Backups auf das NAS über dLAN viel zu lahm/unmöglich sind, die dLAN-Adapter doch 2-4 mal im Monat keine Lust mehr hatten und aus- und eingesteckt werden mussten und nur noch die 3 Smartphones + 1 Laptop am WLAN hängen müssen.

Die 4 Doppeldosen reichen normal dicke. Hab dann in jedem Stockwerk und in allen wichtigen Räumen Dosen. Im Treppenhaus am Patchpanel + Switch steht ja noch die Fritzbox 7490 mit WLAN, welche mit 2,4 Ghz das ganze Haus + Garten abdeckt. Mal schauen ob das 12 Port-Patchpanel noch hinpasst; dann nehme ich das.

Muss dann mal meinen Techniker nerven. Falls er es nicht in nächster Zeit gebacken bekommen sollte mache ich es selbst. Hast du noch für de Fall eine Empfehlung für ein gutes LSA-Auflege-Werkzeug und einen Kabeltester für die Aderbelegung?

@ Raijin Ja wird eh alles neu gemacht und die Patchkabel rauszogen. Testen kann ich nicht s.o.
 
Ich hab da ein ganz billiges Set von Logilink (11,95€ damals), bestehend aus Crimpzange, LSA-Dingens, Abisolierer (Gold wert: damit "fährt" man einmal um das Kabel und der Mantel ist sauber ab, ohne das darunterliegende Geflecht, Folie oder gar die Adern zu verletzen!) und eben Kabeltester. Letzteren habe ich aber nicht verwendet, aber die übrigen Komponenten waren und sind für meine Zwecke völlig ausreichend. Wenn man ganz auf Nummer sicher gehen will, "drückt" man einfach jede Ader zwei Mal (beim ersten Mal wird sie nicht immer ganz nach unten geschoben in der Klemme - gut, muss sie für elektrischen Kontakt alleine wohl auch nicht, aber mir war es trotzdem lieber, wirkt mechanisch robuster).
 
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