Fragen zu VDSL / Äußerungen des Telekom-Vertreters

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W4RO_DE

Gast
Hallo in die Runde,

heute hat ein Telekom-Vertreter bei mir geklingelt und wollte mir einen VDSL-Vertrag verkaufen. Er hat hierbei Äußerungen über die Technik getätigt, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob die stimmen. Vielleicht könnt ihr mir das sagen:

1. Die Anzahl der verfügbaren Anschlüsse pro Mehrfamilienhaus (hier: 24 Parteien) sei begrenzt, er zeigte mir sein Tablet, in dem neben ADSL eine 1, neben VDSL25 eine 2 und neben VDSL100 sowie VDSL250 jeweils eine 4 stand. Stimmt das, dass die Anzahl derart begrenzt ist oder will der mich veräppeln? Falls ja, wirken die Zahlen plausibel? Und gilt die Begrenzung auch für Anbieter wie Vodafone, die Telekom-DSL-Leitungen weitervermieten? Oder haben die davon losgelöst ein eigenes Kontingent bei der Telekom?

Die Frage zu Vodafone wäre mir am wichtigsten, weil ich eigentlich dort meinen Vertrag abschließen wollte, anstatt bei der Telekom.

2. Die VDSL-Leitung bei Vodafone müsse man sich mit anderen teilen, wohingegen bei der Telekom jeder Kunde seinen eigenen Anschluss habe. Deshalb sei das VDSL der Telekom zuverlässiger als das VDSL von Vodafone. Nach meinem Verständnis verwechselt der Vertreter da was mit den Kabel-Segmenten von Vodafone, die gerne mal überbucht sind, und technisch sollte eine von Vodafone angemietete Telekom-DSL-Leitung ganz normal beschaffen sein, oder?

Ich hoffe, ich habe das verständlich wiedergegeben und bedanke mich schon mal für eure Antworten!
 
W4RO_DE schrieb:
Telekom-Vertreter
Hier konnte ich schon aufhören zu lesen (habe aber zur Belustigung dennoch weitergelesen)... Der Typ arbeitet nicht für die Telekom! Das ist ein Typ der Provisionen für abgeschlossene Verträge kassiert. Anschließend kannst du alles vergessen was er erzählt hat, absoluter Müll.

Dennoch kann ich als mehrfach gebeutelter Vodafon Kunde sagen, das ist ein scheiß Verein. Solange alles läuft ist es tutti frutti, aber komm denen nicht mit Problemen...
 
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Weder die Telekom noch Vodafone schickt Vertreter rum, ich bin bei Vodafone und bei mir haben auch schon öfter Leute geklingelt die ein vermutlich selbstgemachtes Kärtchen mit Vodafone-Logo vorgezeigt hatten :=)
 
SpamBot schrieb:
Hier konnte ich schon aufhören zu lesen (habe aber zur Belustigung dennoch weitergelesen)... Der Typ arbeitet nicht für die Telekom! Das ist ein Typ der Provisionen für abgeschlossene Verträge kassiert. Anschließend kannst du alles vergessen was er erzählt hat, absoluter Müll.
Tatsächlich sind manche davon direkt bei der Telekom angestellt. Da gab es vor kurzem eine Welle von Vertreterbesuchen (unter anderem auch bei mir) und einer hat sich von der Telekom bestätigen lassen, dass dieser bei denen arbeitet. Was die erzählen ist aber trotzdem Müll.
 
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Generell bleibt anzumerken:

Niemals nie ein Geschäft an der Haustüre abschließen! Die Provisionen lieber selbst komplett einstreichen und sich immer die Frage erlauben: Brauche ich das wirklich?
 
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Zu 2. Genau. Egal wer das DSL leifert, die "letzte" Meile ist bei allen gleich. Nämlich dein eigenes (Telefon-)Kabel bis zum nächsten Verteiler.
Anders ist es bei Internet über Kabel. Aber das ist eine ganze andere, von DSL unabhängige, Technologie.
 
Smagjus schrieb:
Telekom bestätigen lassen
Okay das ist krass, ich dachte maximal sub sub Unternehmen der Telekom....
 
Die Aussagen sind quatsch, dennoch bin ich von Vodafone VDSL weg gegangen unter anderem weil es in den Abendstunden oft reudig lief. Vorher bei der Telekom hatte ich da nie Probleme mit der Bandbreite.
 
W4RO_DE schrieb:
1. Die Anzahl der verfügbaren Anschlüsse pro Mehrfamilienhaus (hier: 24 Parteien) sei begrenzt, er zeigte mir sein Tablet, in dem neben ADSL eine 1, neben VDSL25 eine 2 und neben VDSL100 sowie VDSL250 jeweils eine 4 stand.
Und was soll das seiner Schilderung zufolge gewesen sein? Die Anzahl noch freier Ports?

2. Die VDSL-Leitung bei Vodafone müsse man sich mit anderen teilen, wohingegen bei der Telekom jeder Kunde seinen eigenen Anschluss habe. Deshalb sei das VDSL der Telekom zuverlässiger als das VDSL von Vodafone.
Das ist so nicht richtig. Damit meint er wohl eher die Internet-Kabelanschlüsse von Vodafone im Vergleich zu VDSL. Bei erstgenannten ist es nämlich so, dass hier für alle Kunden bis zum ersten Verteiler ein Shared Medium vorliegt. Je mehr Kunden da dran hängen, und je weniger das Ganze segmentiert ist, desto zäher kann die Internetverbindung in Stoßzeiten werden.

Ich würde hier grundsätzlich nicht an der Haustür ein solches Geschäft eingehen. Egal, für welchen Anbieter Du Dich am Ende entscheidest, mach es auf den direkten bekannten Vertriebskanälen.
 
W4RO_DE schrieb:
Die Anzahl der verfügbaren Anschlüsse pro Mehrfamilienhaus (hier: 24 Parteien) sei begrenzt,
begrenzt ist nur die Anzahl der VDSL / ADSL Ports im DSLAM

W4RO_DE schrieb:
Die Frage zu Vodafone wäre mir am wichtigsten, weil ich eigentlich dort meinen Vertrag abschließen wollte, anstatt bei der Telekom.

es kommt drauf an wie ausgebaut wurde. wenn in eigenleistung ausgebaut wurde, müssen die Wettbewerber für eine gewisse Zeit nicht zugelassen werden.
BTW würde akutell VF definitv nicht empfehlen als Provider, die sparen zu sehr am Kunden.

W4RO_DE schrieb:
Die VDSL-Leitung bei Vodafone müsse man sich mit anderen teilen, wohingegen bei der Telekom jeder Kunde seinen eigenen Anschluss habe. Deshalb sei das VDSL der Telekom zuverlässiger als das VDSL von Vodafone.

Das ist Müll. Bei VF Kabel stimmt das, bei (V)DSL hat jeder bis zum DSLAM seine eigene DA, von dort aus werden die entsprechend zusammengeführt für jeden Provider.

Dr. McCoy schrieb:
Je mehr Kunden da dran hängen, und je weniger das Gnaze segmentiert ist, desto zäher kann die Internetverbindung in Stoßzeiten werden.

DAS kann auch bei DSL vorkommen, vorallem wenn VF wieder nicht genug Bandbreite im Backbone des DSLAMs mietet von der Telekom wie der Berliner Aktion "VDSL zum DSL Preis"
 
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1. Prinzipiell kann es durchaus Probleme geben, auch je nach Leitungen die im Haus liegen, dass wenn viele Teilnehmer DSL mit hohen Geschwindigkeiten haben, es dann zu Problemen kommt. Vectoring welches bei DSL > 50 Mbit eingesetzt wird, rechnet zwar das sogenanntes Übersprechen raus, aber auch das kommt an seine Grenzen. Meistens liegt es aber einfach daran, dass es nur eine begrenzte Anzahl an freien Ports auf dem DSLAM (Gegenstelle) gibt. Das ist aber kein Problem, da normalerweise bei mehr Bedarf auch die Technik erweitert wird.
2. Das ist eine falsche Aussage, vermutlich bezieht sich der Verkäufer auf die Koax Technik (Internet über Kabel). Da hängen meist mehrere Kunden an einem Segment, so dass es durchaus zu Überbuchung der Kapazität kommen kann. Bei DSL hat jeder seine eigene Leitung vom Anschluss zur ersten Gegenstelle (DSLAM), jedoch kommt es auch hier an wieviele Teilnehmer am DSLAM hängen und wie dieser dann angebunden ist.
 
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Von der Telekom laufen sehr wohl sog. "Ranger" rum.
Oftmals wenn ein Ortsbereich neu mit höheren Geschwindigkeiten versorgt werden kann.
In gewissen Maße gibt es eine Beschränkung der Anzahl, da die DSLAM (Verteiler mit der VDSL-Technik) nicht unbegrenzt aufgerüstet werden können.
I.d.R. ist die Anzahl der SVDSL-Anschlüsse bei ca72 Kunden (für alle Anbieter übrigens, denn auch Vodafone könnte sich bei der Telekom einen Port mieten) begrenzt.
Langsamere Anschlüsse, egal ob 100/50/16Mbit können auf allen Karten (a 72 Ports) geschalten werden, so lange die Kabellängen/-Dämpfungen für die entsprechenden Geschwindigkeiten nicht überschritten werden.
Vodafone, sofern die das TV-Kabel (KabelDeutschland) nutzen, habe ein Shared-Medium, und somit begrenzte Bandbreiten für alle Kunden.
Bei der VDSL-Technik, hat jeder Kunde seine eigene 2-Draht-Telefonleitung und ist am MSAN damit angeschlossen. Diese Verteiler haben Glasanschlüsse und bringen genug Bandbreite für alle Kunden mit.
 
Smagjus schrieb:
Tatsächlich sind manche davon direkt bei der Telekom angestellt. Da gab es vor kurzem eine Welle von Vertreterbesuchen (unter anderem auch bei mir) und einer hat sich von der Telekom bestätigen lassen, dass dieser bei denen arbeitet.
Direkt angestellt sind die in der Regel nicht, sondern arbeiten für die Firma Ranger im Auftrag der Telekom. Glauben sollten man denen aber trotzdem nichts.

Dr. McCoy schrieb:
Ich würde hier grundsätzlich nicht an der Haustür ein solches Geschäft eingehen. Egal, für welchen Anbieter Du Dich am Ende entscheidest, mach es auf den direkten bekannten Vertriebskanälen.
Ganz genau. Man sollte grundsätzlich nichts an der Haustür kaufen.
 
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Naja, alles ist nicht Schund was der Herr gesagt hat.
Man muss das nur gut filtern könne und die Formulierung ändern.
Es stimmt nicht, dass es pro Wohneinheit X Anschlüsse ADSL, X Anschlüsse VDSL 25 und X VDSL 100 gibt.
Allerdings sind die Anschlüsse am Kasten durchaus reglementiert.
Bei uns musste mein Vater circa ein Jahr warten bis ein 100er Anschluss zur Verfügung stand. Also kann es sein, dass nicht für jeden Geschwindigkeit auch ein Anschluss zur Verfügung steht.

Die Aussage zu Vodafone wäre mir neu, dass die sich Anschlüsse teilen und Telekom Kunden nicht.
Allerdings kenne ich auch beide Anbieter aus eigener Erfahrung und kann jetzt nur noch sagen:
Telekom, Telekom und Telekom.

Wenn alles läuft gerne Vodafone, aber bitte keine Probleme haben, dann hat man wirklich Probleme.
Ich habe fünf Jahre Vodafone gehabt, da meine Frau in Ihrer und dann in der gemeinsamen Wohnung Vodafone DSL mitgenommen hat. Ich bin froh wieder zur Telekom gegangen zu sein. Auch da hatte ich Probleme, diese konnten aber immer ordentlich und gut gelöst werden. Mit ein wenig Eigeninitiative und Geschick habe ich immer schnell und dann zuverlässige Mitarbeiter*innen gehabt. Das war bei Vodafone nie so.
Allein die Umstellung der Arcor Mails auf Vodafone war eine Katastrophe. Vodafone Erreichbarkeiten, Support etc. ein Ding der Unmöglichkeit.
Aus eigener Erfahrung würde ich niemandem Raten zu Vodafone zu wechseln.
Jeden Cent den man dort spart bezahlt man bei Störungen und Problemen zehnfach zurück.
Das hört sich dramatisch an, ich meine es aber bitter ernst.

Das mit dem Haustürgeschäft haben meine Vorredner ja oft genug angesprochen. Außer du kennst den Vertriebler persönlich oder du hast über einen bekannten Vertriebskanal einen Termin vereinbart würde ich nichts an der Haustüre kaufen. Hier kommen immer mündliche Aussagen zum Tragen, die oft nicht auf den Verträgen zu finden sind. Meist ist es ein Provisionsgeschäft und diese Vertriebler leben davon. Wenn du aktiv an der Hotline anrufst will man dir sicherlich auch was verkaufen, aber nicht mit einer solche Vehemenz. Du darfst nicht vergessen, dass sich die Person XX Minuten Zeit nimmt, wo sie kein Geld verdienen kann. Daher will sie eben an Dir Geld verdienen. Das dann auch gerne Mal mit Aussagen die so nicht ganz passen. Vor allem, wen sie merken, dass da jemand nicht so viel Ahnung hat.
Wenn man wirklich Plan von dem ganzen hat sind diese Vertreter auch schnell mal wieder weg.
 
An alle vielen Dank für eure Beiträge, insbesondere auch an @Sebbi , @Rache Klos und @Pichl_71 für die längeren Erklärungen.

Dr. McCoy schrieb:
Und was soll das seiner Schilderung zufolge gewesen sein? Die Anzahl noch freier Ports?

Ja genau, er meinte das wären die freien Ports. Allerdings öffnete sich nach einem Klick auf z.B. VDSL250 (4) eine Auflistung mit verschiedenen möglichen Tarifen (z.B. Young). Ich bin mir nicht mehr sicher, ob das 4 Stück waren, aber möglicherweise bedeutete die Zahl hinter VDSL250 auch einfach die zur Verfügung stehenden Tarife und der wollte mich verarschen.

nebulein schrieb:
Die Aussagen sind quatsch, dennoch bin ich von Vodafone VDSL weg gegangen unter anderem weil es in den Abendstunden oft reudig lief. Vorher bei der Telekom hatte ich da nie Probleme mit der Bandbreite.

Das wundert mich ehrlich gesagt, weil Vodafone seine VDSL-Leitungen ja zu 99% nur bei der Telekom anmietet, sodass die meistens identisch sind. Lag bei dir eine Vodafone-eigene VDSL-Leitung?

Millkaa schrieb:
Aus eigener Erfahrung würde ich niemandem Raten zu Vodafone zu wechseln.
Jeden Cent den man dort spart bezahlt man bei Störungen und Problemen zehnfach zurück.
Das hört sich dramatisch an, ich meine es aber bitter ernst.

Ok, ich denke ich gehe morgen mal in den Telekom-Shop und lasse mir ein Angebot machen und dann lasse ich mir das alles noch mal durch den Kopf gehen. Das Ding ist halt, dass ich wegen Kabel-TV ohnehin Vodafone-Kunde werden muss ...
 
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W4RO_DE schrieb:
2. Die VDSL-Leitung bei Vodafone müsse man sich mit anderen teilen, wohingegen bei der Telekom jeder Kunde seinen eigenen Anschluss habe. Deshalb sei das VDSL der Telekom zuverlässiger als das VDSL von Vodafone.
Tu uns allen einen Gefallen, warne Deine Kontakte so großflächig wie möglich vor und instruiere sie dass sie sich den Ausweis von dem Typen zeigen lassen wenn er bei ihnen aufkreuzt.
Das von Dir berichtete ist technisch falsch und wettbewerbsrechtlich relevant. Mit anderen Worten: Sobald einer endlich mal die Aussage und die Personalie gemeinsam nennt kriegt der Auftraggeber eine Abmahnung die richtig wehe tut und der Betrüger einen derartigen Mörder-Einlauf dass er drei Wochen lang winselt wenn er das Wort DSL nur hört.
 
W4RO_DE schrieb:
Das wundert mich ehrlich gesagt, weil Vodafone seine VDSL-Leitungen ja zu 99% nur bei der Telekom anmietet, sodass die meistens identisch sind. Lag bei dir eine Vodafone-eigene VDSL-Leitung?

Das ist nicht ganz richtig, Vodafone mietet oft nur die letzte Meile, also die Kupferleitung. Ansonsten läuft alles über deren Technik und Backbones und gerade die letzten Monate durch Corona mit viel Homeoffice und Homeschooling gab es gerade bei Vodafone viele Probleme.
 
Rache Klos schrieb:
Ansonsten läuft alles über deren Technik und Backbones

nicht bei DSL - Da müssen die Kapaziät von der Telekom oder Betreiber anmieten bis zum Peeringpunkt. Weil der DSLAM ist idR nur von einen Anbieter ausgebaut und angeschlossen.
 
Die Anzahl der verfügbaren Anschlüsse pro Mehrfamilienhaus (hier: 24 Parteien) sei begrenzt, er zeigte mir sein Tablet, in dem neben ADSL eine 1, neben VDSL25 eine 2 und neben VDSL100 sowie VDSL250 jeweils eine 4 stand

Kurz mal eine Frage hierzu:
Wenn in einem DSLAM 35b Linecards verbaut sind, dann sollte eigentlich jeder Anschluss potentiell auch SVDSL bekommen können.
Wenn ich jedoch aus (meist ökonomischen) Gründen ein billigeres Profil möchte (100/50/25/whatever mbit), dann häng ich physisch an einem 35b Port, werde aber "softwareseitig" auf das gebuchte Profil limitiert.
ODER herrscht in einem DSLAM ein Mischbetrieb an Linecards (17a und 35b)?
 
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