Freeze völlig sporadisch, wo soll ich Anfangen?

[SvenSeinName]

Guten Abend, ich habe mit meinem relativ neuen Rechner ein Problem....... :-(

Und zwar kommt es sporadisch, vielleicht alle 4-7 Tage zu einem kompletten Freeze. Bild ist da, Maus/Tastatur leuchten, Lüfter drehen, aber es ist keine Eingabe mehr möglich. Es hilft dann nur, den Rechner durch den Schalter hinten am Netzteil vom Strom zu trennen. Danach läuft er wieder für ca. 4-7 Tagen völlig problemlos bis zum nächsten Freeze.

Bis dato ist das Einfrieren nie bei Last passiert, sprich der Rechner ist mir noch nicht beim Spielen, oder bei einer rechenintensiven Anwendung abgeschmiert. Es passierte bis jetzt immer bei relativ anspruchslosen Geschichten wie z.B. im Internet Surfen, oder auch einfach auf dem Desktop im Leerlauf, auch schon beim klicken auf den Explorer oder beim öffnen eines Fotos. Und wie gesagt, absolut sporadisch nicht beeinflussbar.

Ich habe diverse Testprogramme schon durchlaufen lassen (Prime95, MemTest, Cinebench), alles ohne Befund. CoreTemp zeigt keine Auffälligkeiten (Idle 28-34, Last maximal 65) und auch Logs von GPU-Z zeigen das die Grafikkarte absolut im grünen Bereich läuft. Das Gehäuse ist durch insgesamt 4 Gehäuselüfter gut durchlüftet (3x140 + 1x120mm).

Der Rechner ist nicht übertaktet. Den Speicher lasse ich mit den XMP Profil laufen (3000Mhz/CL15). Die Spannung habe ich auch schon einmal auf 1,36V erhöht und auch den Speicher mal auf Default laufen lassen (2400Mhz). Bios habe ich auf die aktuelle Version aktualisiert.

Der PC ist bis auf das Netzteil (hat schon ein paar Jahre auf den Buckel) und eine SSD aus dem alten System komplett neu. Das Netzteil hatte ich auch schon im Verdacht, allerdings müsste das System doch dann eher bei Last Probleme machen?

Config:
CPU: AMD Ryzen 2700
Mainboard: Asus ROG Strix B450 F-Gaming
Speicher: Crucial Ballistix Sport LT 2x8GB 3000Mhz CL15 (natürlich in A2/B2 gesteckt)
Grafikkarte: XFX RX5700XT
SSD: WD Black SN750 M.2. 500GB(Boot) - Crucial BX500 SATA 500GB (aus altem Rechner - ca. 2-3 Jahre alt)
Netzteil: FSP Fortron Aurum 600Watt Gold (aus altem Rechner - ca. 4-5 Jahre alt)
OS: Win10x64 - 1909 - frisch samt aller Treiber - Ryzen Energiesparplan

Win10 Logs zeigen nichts außer der Meldung, das der Rechner ohne herunterzufahren ausgeschaltet wurde (Netzschalter, siehe oben).
Jemand eine Idee wo ich da noch ansetzten könnte, ist irgendwie ein sehr dummes Gefühl das der Rechner sporadisch aussteigt.


LG
Sven

 

[Robo32]

Aktuelles Bios = 3003?
Aktueller Chipsatztreiber im Einsatz?

Wobei,
wenn du das Netzteil erst abschalten musst, dann hat idR. auch dieses abgeschaltet.
Versuche im Bios ErP Ready auf Disabled.

 

[Rache Klos]

Naja ggf. ist es doch ein Problem der Spannungsversorgung, im Desktop Betrieb wird die Taktrate der CPU relativ schnell und stark geändert, was zu sehr unterschiedlicher Leistungsaufnahme führt. Kannst du dir vielleicht ein Netzteil für eine längere Zeit leihen?

 

[whats4]

das fsp ist aus 2011, technisch.
es hat vier rails, aber halt alle nur 18A, was durchaus knapp werden kann, leistungsspitzen und so.
und die atx spezifikation ist veraltet, atx 2.3

keine ahnung, ob es das ist, aber das teil gehört so oder so getauscht.
12V1 = ATX, Molex, SATA
12V2 = P8 (P4+P4)
12V3 = PCIE-E1
12V4 = PCIE-2

aber probiers mal so:
schau, daß die graka an beiden kabeln hängt, pcie-1 und pcie 2.

 

[SvenSeinName]

@ Robo32 - Hallo, ja Bios ist 3003.
Chipsatztreiber hatte ich den neusten Installiert. Was genau macht die Funktion ErP Ready?

@ Rache Klos - Nein ein Netzteil kann ich mir nicht leihen, aber ok ein Neukauf ist jetzt auch nicht so das Problem. Das mit der Spannungsversorgung im Idle/Desktop Betrieb klingt einleuchtend. Also könnte eventuell ja hinkommen.

@ whats4 - Was! So alt schon (technisch). War damals zwar ein Exot aber hatte in diversen Tests gut abgeschnitten. Aber ja, ist schon ein wenig älter. Vielleicht täusche ich mich ja auch und ich habs schon länger als 4-5 Jahre, war geschätzt, aber die Zeit vergeht im alter viel zu schnell ;-) Und du meinst das wäre Leistungstechnisch eh zu wenig für mein System? Ja die Technischen Daten stimmen, ich glaube ich schicke es in Rente und besorge mir was neues.

Was für ein Netzteil würdet ihr empfehlen für besagtes System? Sollte nicht überpowert sein aber ein paar Reserven schaden auch nicht. Am besten effizient und schön wäre Kabelmanagement.

LG
Sven

 

[akio4800]

@SvenSeinName zb ein be quiet straight power 650 w

 

[TorenAltair]

@SvenSeinName
ErP ist die Energiesparverordnung der EU.

 

[SvenSeinName]

@ akio4800 - Das liefert aber auch nicht mehr als 18A auf der V1/V2 Leitung wie mein altes, oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?

@ TorenAltair - Danke ;-) ErP war aber bereits deaktiviert.

 

[Robo32]

und die atx spezifikation ist veraltet, atx 2.3

Stimmt, tut aber was das angeht nichts zu Sache.
Übrigens, müsste/dürfte meines nicht mal angehen wenn es danach gehen sollte...

@SvenSeinName
Leider gibt es keine verlässliche Möglichkeit ein Netzteil was das angeht zu testen, da hilft nur ein Test mit einem anderen.
Die neuen kommen mit stark schwankender Belastung eben etwas besser klar, von der reinen Stromstärke ist deines auch ausreichend und bei voller Systemlast hast du auch keine Probleme.

 

[whats4]

es ist ein spiel mit der wahrscheinlichkeit.
tatsache ist, daß 2.3 an sich ned für lastwechsel moderner hardware ausgelegt ist, insofern ja, veraltet.
es gibt welche dies können.
es gibt welche, die es ned lang können, weil die regelelektronik am limit rennt.
und es gibt welche, die es garned oder instabil können.

@TE darum, wegen den 18A, schließ mal die graka an beide pci-e kreise.

 

[SvenSeinName]

Guten Morgen, habe nachgesehen ....... die Grafikkarte ist mit zwei einzelnen strängen von denen jeder an einem Ausgang des Netzteils hängt angeschlossen. Also alles richtig gemacht beim zusammenbau. Allerdings werde ich mir ein neues Netzteil besorgen aufgrund des alters. Ich bin mir nicht sicher wie lange ich das Teil schon habe, 4-5 Jahre definitiv und mit Pech ja auch noch länger. Kann es halt nicht mehr genau sagen und gehe dann lieber auf Nummer sicher.

 

[Boandlgramer]

Blöde Frage: Hast Du mal nach einem Freeze einfach 1, 2 Minuten gewartet, ob der wiederkommt? Bzw. leuchtet die HD-LED in diesem Zustand dauernd?

Probleme mit dem SATA Link Power Management (LPM) können so ähnlich aussehen.

 

[SvenSeinName]

Hallo, also ich habe schon mal 2-3 Minuten gewartet, länger nicht. Ob die HD LED leuchtet kann ich dabei nicht sagen. Aber danke für den Tipp, das werde ich mal checken sobald der nächste Freeze da ist ;-)

 

[SvenSeinName]

Hallo, ich wollte mal kurz Berichten ;-)

Habe mir folgendes Netzteil gekauft - Seasonic Focus PX650, da das alte Netzteil bei mir, auch aufgrund einiger Postings hier, in den Fokus als Verursacher getreten ist. Was soll ich sagen, es brachte nichts........ neues Netzteil eingebaut und einen Tag später hatte ich wieder einen Freeze!

Da ich ja sonst schon fast alles durch hatte, RAM auf 2400 laufen lassen, Spannung hoch, Bios Update, Treiber, sogar OS neu installiert, war mein Verdacht........ Speicher, Mainboard oder vielleicht die SSD.

Tja und dann bin ich per Zufall auf die Lösung des Problems gekommen mit der ich im Leben nicht gerechnet hätte! Es ist mein Handy ;-) Ich habe ein Note 9, das Lade ich eigentlich immer über den USB meines Rechners. Klar dauert das Laden länger als am zugehörigen Netzteil, aber so habe ich es immer griffbereit und ich denke der Akku wird es mir auch danken nicht immer auf volle Pulle zu Laden. Naja und dann hatte ich rund eine Stunde später, nachdem ich mein Handy in den USB steckte, einen Freeze. Noch nichts dabei gedacht, zwei Tage später die gleiche Geschichte, nur diesmal keine 5 Minuten später nachdem das Note am USB nuckelte.

Also habe ich mir einen Notiz gemacht und schrieb 10 Tage auf, wann ich einen Freeze hatte und ob dann mein Handy gerade am USB hängt. In den 10 Tagen hatte ich 4 Freeze bekommen und ausnahmslos immer hing das Handy am USB. Dann habe ich 10 Tage das zugehörige Ladegerät für das Note benutzt und nicht einen einzigen Freeze in dieser Zeit bekommen. Tja und seither nutze ich nur noch das Ladegerät und die Probleme haben sich bis dato in Luft aufgelöst, sprich ich bin nun seit einigen Wochen komplett beschwerdefrei.

Wäre ich im Leben nicht drauf gekommen. Verstehe auch nicht warum und weshalb. Aber sollte jemand ein ähnliches Problem haben, zieht doch vorsichtshalber mal eure USB Verbraucher ab ;-)

LG