Freies Wlan erstellen für Ukraine-Flüchtlinge

Martin4H

Cadet 2nd Year
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Hallo zusammen,
mir schwebt vor, ein freies Wlan für Ukraine-Flüchtlinge zu erstellen. Dies soll bestenfalls von anderen Privatpersonen und Unternehmen, Restaurants etc. übernommen werden, damit Wlan-Roaming möglich ist. Reicht es dabei, gleiche Zugangsdaten zu haben? Oder was muss bei der Einrichtung noch beachtet werden?

Vorschlag:
  • Name: Free UA Wifi
  • Passwort: FreeUAWifi
VG
Martin
 
Martin4H schrieb:
Vorschlag:
  • Name: Free UA Wifi
  • Passwort: FreeUAWifi
das funktioniert so, bei den zugangsdaten kannste aber quasi auch gleich ein offenes WLAN anbieten.

außerdem solltest du dir überlegen, ob du dann für alles haften möchtest was über das WLAN passiert...bzw. bei rechtsverstößen zuerstmal vor gericht zitiert wirst. ich vermute mal, das WLAN werden dann nicht nur ukrainer nutzen
 
Mal davon abgesehen, dass es freies WLAN quasi mittlerweile an jedem Laternenpfahl gibt und dein WLAN zu Hause vermutlich kaum bis zur anderen Straßenseite reicht...

Schau dir mal Freifunk an. Da gibt's normalerweise auch keine "Zugangsdaten" sprich keine Verschlüsselung, die Netze sind offen. Für den Sender bzw. "den Haftenden" angeblich ohne Risiko.

Und wer sollen diese "Privatpersonen und Unternehmen" sein und was stellst du dir vor darunter? Dass du quasi deinem Nachbarn und im örtlichen Netto Hardware aufbaust, die WLAN bereitstellt?
 
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Was spricht gegen die Verwendung der bereits verfügbaren WLAN-Hotspots?
 
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Das ist jetzt nur eine Vermutung, aber wahrscheinlich haben die Ukrainer doch eh alle Flatrates, nur Deutschland ist da noch in der Steinzeit, mit seinen Volumenverträgen.
 
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schiz0 schrieb:
Auch Roaming-Gebühren in der Ukraine entfallen.
Und was soll denen das nützen? "Roaming-Gebühren bei Aufenthalten im ukrainischen Netz werden ebenfalls erlassen." Es geht hier doch dem TE um den gegenteiligen Fall: Mobilfunkgeräte ukrainischer Betreiber in unseren Netzen. Die allermeisten in der Ukraine haben doch keine Verträge bei deutschen Providern.

Was der Artikel besagt ist folgendes:
  • hast du einen Vertrag bei diesen deutschen Betreibern und telefonierst von hier in die Ukrainer, kostet das nichts
  • hast du einen Vertrag bei diesen deutschen Betreibern und buchst dich in der Ukraine bei einem Roamingpartner deines Providers ein, zahlst du keine Roaminggebühren

Was die bräuchten, ist dass deren ukrainischer Betrieber die Roaminggebühren erlässt, wenn die sich in einem Partnernetz hier einbuchen oder dass die eine der erwähnten kostenfreien SIM-Katten von BaMF / Telekom / Vodafone ergattern. Dann können die erst von den genannten Punkten profitieren.

Für das Grundproblem des TE würde ich aber auch einfach auf Freifunk und öffentliche WLANs verweisen. Genau dafür ist das da und mit den rechtlichen Implikationen schon betrachtet. Wer ein eigenes WLAN aufmachen will und bei fremden Firmen / Restaurants / Privatpersonen hosten will, muss soviel technisches und rechtliches Betrachten, dass ein "was muss ich beachten" in einem Forum bei weitem nicht ausreichend ist.
 
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Atkatla schrieb:
Für das Grundproblem des TE würde ich aber auch einfach auf Freifunk und öffentliche WLANs verweisen. Genau dafür ist das da und mit den rechtlichen Implikationen schon betrachtet. Wer ein eigenes WLAN aufmachen will und bei fremden Firmen / Restaurants / Privatpersonen hosten will, muss soviel technisches und rechtliches Betrachten, dass ein "was muss ich beachten" in einem Forum bei weitem nicht ausreichend ist.

Ich denke, dass hier die Schwierigkeit liegt.
Und wie möchte der oder die TE sicherstellen, dass sich ausschließlich ukrainische User einwählen?
 
Ganz heißer Tipp: ein richtig eingerichteter Freifunk-Router. Von allem anderen würde ich (in Deutschland) die Finger von lassen. Auch wenns angeblich keine Störerhaftung mehr gibt, heißt das ja nicht, dass die Richter auch so entscheiden…
 
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Hi,
ich bin davon ausgegangen, das es tatsächlich keine Betreiberhaftung mehr gibt. Offensichtlich wird aber nun gewissermaßen verlangt, die Nutzer im Netz zu überwachen (was illegal ist), damit man im Zweifelsfall nachweisen kann, dass eine konkrete andere Person für Rechtsverletzungen haftbar ist. :freak:

"Free UA Wifi" soll "einfach" eine schnelle, flexible Verbindung ins Netz ermöglichen. Ohne, dass Nutzer sich anbieterabhängig kompliziert einloggen und ggf. sogar mit ihren Daten registrieren müssen.

Vor allem sollte das einfach einzurichten sein. Das dürfte, auch wenn es nett gemeint ist, der Knackpunkt von Freifunk sein. Die Haftung liegt dann natürlich bei jedem Anbieter bzw. Nutzer selbst.

Das sich nur ukrainische User einwählen, ist natürlich nicht zu überprüfen. Generell sollte dieses Projekt natürlich auch nur temporär sein.

VG Martin
 
Naja, das WLAN nur für Ukrainer zu öffnen, wäre etwas albern. Aber der Freifunk-Verein hilft Dir da schon. Der Verkehr wird dann nämlich über VPN über deren Gateway geleitet. Dann tritt Freifunk als Internetanbieter auf und da gelten andere Gesetze. Für Dich ändert sich dann nichts, außer, dass Du einen Router rumzustehen hast.
 
Martin4H schrieb:
ich bin davon ausgegangen, das es tatsächlich keine Betreiberhaftung mehr gibt. Offensichtlich wird aber nun gewissermaßen verlangt, die Nutzer im Netz zu überwachen (was illegal ist), damit man im Zweifelsfall nachweisen kann, dass eine konkrete andere Person für Rechtsverletzungen haftbar ist.
Du spinnst dir da grade was zusammen.

Störerhaftung gibt es weiterhin.
Businessverträge für Gast- und Kundengewerbe sind davon jedoch ausgenommen, da hier klar der Sinn eines Zugangs für Dritte verfolgt werden soll. Du hast jedoch die Pflicht die Nutzungsbestimmungen entsprechend zu formulieren (was vermutlich niemand je kontrollieren dürfte).
Nicht davon ausgenommen ist z.B. der Heimanschluss eines Restaurantbesitzers an einer völlig anderen Adresse als das Restaurant, wobei hier natürlich auch die Frage bleibt wer was wie genau hinterfragt.

Als Privatperson mit einem entsprechenden Privatkundenanschluss bist du voll haftbar für alles was über deinen Anschluss passiert.

Martin4H schrieb:
Vorschlag:
  • Name: Free UA Wifi
  • Passwort: FreeUAWifi
Wenn schon dann Name "PW freeuawifi"
Woher soll man denn sonst das Pw kennen? Willst du Flyer drucken?

Das ganze scheitert vermutlich sowieso an der Reichweite.

honky-tonk schrieb:
kannste aber quasi auch gleich ein offenes WLAN anbieten
nope, denn ohne WLAN Verschlüsslung kann der komplette Traffic mitgeschnitten und ggf. analysiert werden.
 
Mich interessiert immer noch die Dimension, in der du das anbieten willst. Das klingt zurzeit sehr hypothetisch. Bist du eine Privatperson, die das aus reiner Nächstenliebe bereitstellen will, machst du das gewerblich, geht's um einen gemeinnützigen Verein etc.? Wie sieht es räumlich aus: soll das eine Art Vereinsraum/Gemeindesaal etc. sein, ein ganzes Gebäude (z.B. Unterkunft für Geflüchtete), ein Wohncampus, Innen- und Außenbereich etc.?

Martin4H schrieb:
und Unternehmen, Restaurants etc. übernommen werden

Sowas bieten Systemhäuser und nicht Privatpersonen an. Klingt mir etwas sehr weit hergeholt, das Ganze. Oder aber du arbeitest in einer - no offense - "kleinen Klitsche", die einen neuen Geschäftszweig eröffnen will.

Also sei mir nicht böse, aber deiner Beschreibung nach zu interpretieren willst du da als Laie was "in großem Stil" aufziehen.
 
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Hi,
ich bin Privatmann und habe mir Gedanken gemacht, was ich im Ukrainekonflikt tun kann. Neben Geld spenden und eine Unterkunft anzubieten. Aktuell kommen in Deutschland Flüchtlinge in hauptsächlich in Berlin an und werden dann weiter verteilt, sind erschöpft und haben nächtelang nicht geschlafen. In Belgien kommen sie nach Brüssel und werden von dort weiterverteilt. Wer dann in die Heimat telefonieren will (Video, Online via WhatsApp, Signal, Threema etc.), muss sich einen Internetzugang suchen.

Ich dachte, es würde helfen, Zugänge zu schaffen, in die man sich nicht erst kompliziert einwählen muss. Sondern 1x. Und falls sich das verbreitet, hätten die Betroffenen überall wo sie hinkommen automatisch einen flotten Zugang.

So wie ich das sehe, fallen Privatleute wegen der rechtlichen Bedingungen aber so ziemlich raus. Blieben Bahnhöfe, Behörden, Organisationen, die i.d.R. sowieso schon freies Wlan anbieten. Sie müssten es "nur" machen.

VG Martin
 
h00bi schrieb:
nope, denn ohne WLAN Verschlüsslung kann der komplette Traffic mitgeschnitten und ggf. analysiert werden.
naja wenn du im selben WLAN bist (das PW ist ja trivial) kannste auch alles mitschneiden ;-)
 
Freifunk ist da schon der richtige Ansatz. Macht man sowas aber auf eigene Faust ohne KnowHow und ohne nennenswerten Einfluss auf eine Community - nein, damit ist nicht die Facebook-Gruppe mit 50 Teilnehmern, die in 50 Ecken Deutschlands wohnen, gemeint - verläuft so ein Projekt im Sande. Es ist am Ende tatsächlich niemandem geholfen, wenn in irgendeinem Random-Wohngebiet im Umkreis von <50 Metern mal so ein freies WLAN zu finden ist und das nächste WLAN aus dieser Gruppe ist 500km entfernt in einem anderen x-beliebigen Wohngebiet.

Ich verstehe deinen Gedanken und das ist auch sehr löblich, es wird aber schlicht und ergreifend an der mangelnden Verbreitung scheitern, wenn man nicht buchstäblich Klinkenputzen geht und in der Nachbarschaft in jedem Eingang einen Teilnehmer findet und auch alle Restaurants, etc. mit ins Boot holt - gesetzt den Fall es gibt überhaupt geflüchtete Unkrainer in diesem Areal..............

Abgesehen davon darf man auch den Sicherheitsaspekt nicht außer Acht lassen, nicht nur was den eigenen Router/AP angeht, sondern auch die Teilnehmer innerhalb dieses WLANs. Potentiell illegale Aktivitäten im Internet sind da nicht das einzige Problem, sondern auch Menschen mit technischem KnowHow und einer gewissen kriminellen Energie, die schlecht geschützte/administrierte WLANs angreifen können.
 
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