Freifunk: Zu viele Zugriffe von Außenstehende. Alternativen?

aerotech

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Hallo zusammen, Bekannte von uns betreiben eine Tagungsstätte mit Gästeunterkunft. Nun sind in der Nachbarschaft eine große Anzahl an Personen mit Migrationshintergrund untergebracht worden, die das Freifunknetzwerk (freifunk nordwest, low cost lösung) anzapfen und häufig zum Erliegen bringen. Gäste, die für die Übernachtung zahlen (z.b. Monteure), haben dadurch das Nachsehen. Kann man das Freifunknetzwerk verschlüsseln oder andere Lösungen anbieten?

Die Basis bietet eine Fritzbox 7490. Dahinter sind über mehrere Etagen per LAN-Kabel tp-link Archer 7 Router angeklemmt, auf die ich jedoch keinen Zugriff habe. Bekomme nicht mal die Benutzeroberfläche für den Login zu Gesicht oder das Gerät zurückgesetzt.

Wie kann ich das Problem lösen und/oder welche technischen Voraussetzungen müssen vielleicht geschaffen werden?

Denke da primär an eine Voucherlösung. Klappt das mit der Fritzbox und wie transportiere ich das Signal am besten auf die anderen Stockwerke? Weitere Router, Accses Poins oder Repeater? Was wird benötigt? Hilfe! :)

Gerne höre ich von Euch.

PS: Steige da nur nachträglich mit ein. Die Infrastruktur wurde vom Vorgänger übernommen. Der alte Techniker ist nicht mehr zu erreichen. Versuche lediglich zu helfen.

Danke und LG
aerotech
 
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Als sehr günstige Enterprise Lösung würde mir da Ubiquiti Unifi einfallen. Die Access Points sind recht bezahlbar und der WLAN Controller als Software Lizenzfrei und gratis. Ich bin bei Freifunk nicht so drin, aber verstößt man bei einer Verschlüsselung nicht gegen deren Prinzip? Wie weit überlasten die unfreiwilligen WLAN Gäste denn das Netz? Die WAN Verbindung oder das eigentliche WLAN? Wenn es das eigentliche WLAN wäre könnte man einfach mit mehr APs gegenwirken oder man hat dort die Möglichkeit ungewollte MAC Adressen zu sperren.

Die Unifi APs können per Kabel einfach in einem Netzwerk hängen oder aber auch (sofern sie nahe genug aneinander sind) per "Mesh" sprich Repeatermodus Signale weiter verteilen. Per LAN Verbindung wäre aus Performancegründen natürlich anzuraten. Die haben auch im WLAN Controller die Möglichkeit mit Voucher zu arbeiten, können Gäste auf bestimmte Bitraten begrenzen etc.
 
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und die firma kann(will?) sich keine ordentliche leitung kaufen, die man als firma von der steuer absetzen kann?

und dann wundert dich, daß leute, die das nicht von der steuer absetzen können, bevorzugt die lowest cost lösung bevorzugen?

echt jetzt?
die, die die wenigste kohle haben, aussperren?
kopfschüttel
 
aerotech schrieb:
Kann man das Freifunknetzwerk verschlüsseln oder andere Lösungen anbieten?
Technisch ist das bestimmt möglich, allerdings ist das gegen den Grundgedanken von Freifunk.
Es soll frei zugänglich für alle sein.
 
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brainDotExe schrieb:
Technisch ist das bestimmt möglich, allerdings ist das gegen den Grundgedanken von Freifunk.
This. Es muss folglich eine komplett eigenständige Lösung her. Sprich statt Freifunk muss man selbst ein Vouchersystem o.Ä. einrichten und betreiben oder zumindest ein geschütztes Wlan betreiben von dem man das Passwort nur an Gäste weitergibt.
whats4 schrieb:
echt jetzt?
die, die die wenigste kohle haben, aussperren?
kopfschüttel
Geht wohl eher darum das man das Wlan für Gäste/Kunden und nicht für die Allgemeinheit anbieten möchte. Das hat bisher halt mit Freifunk geklappt und nun nicht mehr.. so what?
 
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Der Tipp von Markchen ist auch nicht schlecht, damit wäre man unabhängig der Access Points (im Idealfall wenn die VLAN-fähig sind) könnte aber gut sein das je nach UTM diese mit Lizenzgebühren zu buche schlagen. Man sollte das aber eventuell schon einmal gemacht haben, für Unbedarfte könnte es hier zu bösen Lücken oder Funktionsstörungen kommen. Das Thema Haftung ist ja mittlerweile nicht mehr ganz so schrecklich. Man wird auf alle Fälle nicht drum herum kommen da noch mal ein bisschen Geld in die Hand zunehmen und vor allem schauen, was es an Internetleitungen da so gibt.
 
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Da muss wahrlich eine andere Lösung her, mit einem anderen Anbieter.

whats4 schrieb:
und die firma kann(will?) sich keine ordentliche leitung kaufen, die man als firma von der steuer absetzen kann?

und dann wundert dich, daß leute, die das nicht von der steuer absetzen können, bevorzugt die lowest cost lösung bevorzugen?

Das hängt doch stark vom Angebot ab. Ich zahle auf hier 65 Euro an die Telekom für den 50er Magenta-Tarif, wovon 6 Mbit wirklich ankommen. Nachts zwischen 02:00 und 06:00 Uhr sind's manchmal 15.000. Mehr ist einfach nicht möglich, weil seit der Wende nicht ausgebaut wurde. Da bringen Steuervorteile nicht den entscheidenden Anreiz.

whats4 schrieb:
echt jetzt?
die, die die wenigste kohle haben, aussperren?
kopfschüttel

So sehr ich hinter dem Gedanken stehe, kannst du die Lösung des Problems nicht auf einen Gastronomen abwälzen, für den das geschäftsschädigend ist, weil sie in ihrer Tagungsstätte keinen angemessenen Internetzugang zur Verfügung stellen können und infolgedessen die Kunden ausbleiben. Der Internetzugang ist mittlerweile ein entscheidender Standortfaktor für die Gastronomie.
 
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Tzk schrieb:
This. Es muss folglich eine komplett eigenständige Lösung her. Sprich statt Freifunk muss man selbst ein Vouchersystem o.Ä. einrichten und betreiben oder zumindest ein geschütztes Wlan betreiben von dem man das Passwort nur an Gäste weitergibt.

Geht wohl eher darum das man das Wlan für Gäste/Kunden und nicht für die Allgemeinheit anbieten möchte. Das hat bisher halt mit Freifunk geklappt und nun nicht mehr.. so what?

Genau. Nun will man der Freifunk-Variante den Rücken kehren und die Hauptleitung den Gästen zugänglich machen.
 
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Dann wie gesagt, 3 Optionen:

1. neue Access Points und Software beschaffen wie oben erwähnt
2. per UTM das Netz aufbauen und diese das Gastportal-Management übernehmen lassen (VLAN Fähigkeit für SSIDs im Prinzip vorausgesetzt)
3. eine Mischung aus beidem (optimalste Lösung, aber auch teuerste)
 
Prüfe mal ob openwrt oder ddwrt auf gewissen SBCs z.B. den OrangePi oder Nanopc-t4 läuft und ob diese System freifunk plus Einstellungen der Sendeleistung haben. Wenn ja dann ersetze die TP-link Geräte mit diesen.
 
aber eine firma?
freifunk ist doch vom gedanken ned dazu da, damit firmen (kommerzielle nutzung!) möglichst billig davonkommen.

ok, ich sitze in wien.
und ich habe den eindruck, daß die situation in DE schwieriger ist als in Ö.

aber es gibt doch sicher um überschaubares geld eine lösung, die firmentauglich ist.
immerhin sind wir in mitteleuropa.
 
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Freifunk ist zwar dafür sicherlich nicht da, war aber mit Sicherheit eine einfache Lösung die Haftung und auch Konfigurationsproblematik zu umgehen was in gewissen Rahmen sicherlich auch nachvollziehbar und weniger kritisch ist. Als Gast wäre mir das allerdings merkwürdig wenn das WLAN schon nicht in der SSID heißt wie das Tagungshotel etc. :D
 
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whats4 schrieb:
die, die die wenigste kohle haben, aussperren?
Der Staat gibt so viel Geld für diese Menschen aus, warum rüstet man nicht zumindest einen Gemeinschaftsraum mit Internetzugang aus?
 
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ergänzung, offtopic
ich hab als "backup" eine lte karte. 20gb volumen. und nichtverbrauchtes bleibt stehen, bis zum dreifachen des volumens.
d.h. als notfall liegen da ~60gb, weil ich sonst alles über die cable hab.
und das kostet keinen zehner. klar, ohne cable.

ich hab das ned genau recherchiert, aber irgendwie empfinde ich in DE die kosten als wesentlich höher, abgeleitet von den informationsfetzen, über die man stolpert.
aber vielleicht ist das nur mein not educated eindruck.
 
Es gibt bei der Telekom bei Business Anschlüssen sogar die Option eine Backup LTE Simkarte mit unendlich Volumen zu bekommen falls die Leitung mal aussteigt. Wenn man WLAN geschäftlich zur Verfügung stellt war mein letzter Kenntnisstand so, dass man dafür sicherzustellen hat das es dann auch wirklich rund um die Uhr funktioniert (außer man verklauselt das explizit irgendwie aus).
 
Freifunk ist doch genau dazu da, allen ein freies WLAN zur Verfuegung zu stellen. Freue dich doch, dass es so viele Nutzen. Anscheinend brauchen deine Nachbarn das WLAN, sonst wuerden sie nicht das meistens langsame Freifunk Netzwerk nutzen. Sei doch so sozial und erstelle wieder ein Freifunk Netz, nachdem du einen Gaesten ein eigenes erstellt hast.
 
Piep00 schrieb:
So sehr ich hinter dem Gedanken stehe, kannst du die Lösung des Problems nicht auf einen Gastronomen abwälzen, für den das geschäftsschädigend ist, weil sie in ihrer Tagungsstätte keinen angemessenen Internetzugang zur Verfügung stellen können und infolgedessen die Kunden ausbleiben. Der Internetzugang ist mittlerweile ein entscheidender Standortfaktor für die Gastronomie.

So ist es. Die Gäste müssen sich Abends nach Feierabend mit ihren Familien per Skype austauschen können und für die Arbeit vorbereiten. Dafür ist ein gut funktionierendes Internet schon wichtig und ein Kriterium bei der Buchungsauswahl, insbesondere mitten in der Pampa. Aktuell ist in der Kernzeit der Zugang semi.

Besonder schlimm war es während des Pokemon-Go Hypes, da ausgerechnet an dem Standort Arenen platziert wurden und sich Menschentrauben gebildet haben.
 
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So sehr ich den Freifunk Idealismus ja mag, bin ich aber auch der Meinung dass wenn es sich hier um ein Angebot eines Tagungshotels, sprich einer Geschäftes handelt welches einfach laufen muss, da es hier um deren Angebot (damit auch indirekt deren Existenz bzw. Konkurrenzfähigkeit) geht, einfach Freifunk das falsche ist.
 
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