FRITZ!Box: abgesetzter Internet-Fallback via LTE

Ruud2702

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Mai 2021
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Hallo zusammen,

ich besitze eine FRITZ!Box 7590, welche im Hauswirtschaftsraum im EG installiert ist. Dort befindet u.a. auch der Telefon- bzw. DSL-Anschluss. Gerne würde ich nun ein Fallback via LTE einrichten. Problem an der ganzen Sache ist jedoch, dass in dem besagten Hauswirtschaftsraum, gemessen mit meinem iPhone, ein relativ schlechter LTE-Empfang vorliegt.

Gibt es Möglichkeiten, den LTE-Fallback "abgesetzt" von der FRITZ!Box, in einen anderen Raum, im Idealfall auf den Dachboden zu verlegen? USB-Verlängerungen gibt es nur bis 5 Meter, daher scheidet diese leider aus. Ich hatte an einen LTE-Router etc. gedacht, welchen ich vielleicht per LAN mit der FRITZ!Box als Fallback koppeln kann. Denn LAN ist bei uns überall vorhanden.

Über Feedback und Ideen würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
 
Warum nicht einfach den LTE-Router auf den Dachboden und analog FB konfigurieren.
Im Falle "nix mehr DSL" den Router anwerfen und das LAN-Kabel von der FB wegnehmen.
Wäre dann das Konstrukt, FB geht mit einem LAN-Kabel in einen Switch, das kommt weg und das LAN-Kabel von "oben" landet im Switch (oder ist bereits drin und Router "oben" ist sonst immer aus).

Der Wechsel von DSL --> LTE wäre hier manuell anzuschubsen.
 
Ruud2702 schrieb:
automatisch Fallback
Muss das wirklich automatisch werden? Die FRITZ!Box 7590 ist dabei nicht so toll, weil nicht nur der USB-Stick passen muss sondern auch kein IPv6 über LTE geht. Würde es wie prian ebenfalls manuell machen.
Ruud2702 schrieb:
LAN ist bei uns überall vorhanden
Doppeldose? Dann missbrauchst Du eine Ethernet-Leitung für DSL und Telefonie. Du gehst vom DSL-Anschluss auf das Patchfeld und gehst oben dann in den DSL-Anschluss der FRITZ!Box. Über die zweite LAN-Dose gehst Du zurück zum Patchfeld. Fehler dort nun den Switch der FRITZ!Box, einen kleinen Switch kaufen.
Ruud2702 schrieb:
Telefon-Anschluss
Wenn Du unten ein analoges bzw. ISDN-Telefon hast, dass Du nicht aufgeben willst, könntest Du über die erste LAN-Dose – also die für DSL missbrauchte – wieder zurück; denn Du hast noch drei Adernpaare frei. ISDN braucht zwei Paare. Analog nur ein Paar.

Den Stecker/Splitter müsstest Du Dir halt selbst crimpen, weil ich vermute, dass es den so nicht im Handel zu kaufen gibt (4p4c). Kostet aber außer der Crimp-Zange und einem halben dutzend 4P4C-Steckern (ein paar zum üben) und ein wenig Telefon-Kabel (altes nehmen, ein Ende abschneiden) nicht wirklich die Welt.
 
Erst einmal vielen Dank @prian und @norKoeri

Bei Prian's Lösung müsste ich dann also den LTE-Router manuell starten (wenn er eh ausgeschaltet ist, dürfte das LAN-Kabel ja auch dauerhaft eingesteckt bleiben?) und die FRITZ!Box ausschalten, korrekt?

Welchen praktischen Nachteil hat das denn, wenn das LTE-Fallback der FRITZ!Box kein IPv6 unterstützt?
Im Dachgeschoss sind 4 LAN-Anschlüsse. Wenn ich dich richtig verstehe, würde ich den DSL-Anschluss im EG also über das Patchfeld ins Dachgeschoss umlegen, dort mit der FRITZ!Box abgreifen und über einen weiteren LAN-Anschluss dann wieder ins Patchfeld einspeisen? Telefonie ist kein Problem. Die läuft über die FRITZ!Box.
 
@Ruud2702
Achtung, bei meinem Lösungsvorschlag ist die Fritzbox für die Zeit von LTE-only aus dem Rennen, da ja der LTE-Router dann das macht, Telefonie würde es da nicht mehr geben über die Fritzbox solange DSL weg ist.
Da die FB ja alles macht DHCP, DNS, Gateway, ... kann es ja nur EINEN Router geben der diese Melodie spielt.
Wenn Telefonie über die FB benötigt wird, dann muss eine andere Lösung her, simples Umstecken reicht da nicht aus.

Aber mal ehrlich, wie oft fällt DSL bei Dir aus?
Bei mir gibt es alle paar Wochen mal eine Unterbrechung und meine FB verbindet sich neu, aber länger anhaltende Störung ist mir bei mir nicht bekannt.
Im Fall der Fälle spielt mein iPhone eben den Router für PC (mittels Kabel angebunden) oder via WLAN Hotspot.

Wenn Du es anders haben willst (DSL und LTE automatisch als Fallback), dann kann man da auch einen 5G-Router von Lancom einsetzen, der macht dann alles, die FB wäre via WAN-Port angesteckt und baut sein eigenes Netz auf, spielt DHCP, DNS, .... aber routet immer an den Router davor weiter und dieser schiebt gnadenlos an die FB weiter.

Nur EIN Beispiel, aber den Preis dazu würde ich an Deiner Stelle nicht raussuchen (gibt mit Sicherheit auch günstigere davon, aber billig ist von Lancom nichts):
https://www.lancom-systems.de/produkte/router-sd-wan/vpn-router/lancom-1926vag-5g

Aber das setzt voraus, dass am Dachboden DSL vorhanden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@prian

Nein nein, es muss nicht zwingend automatisiert sein und Telefon ist auch nicht notwendig. Ich bin auch erst auf den Trichter gekommen nachdem wir vor kurzem einen 1-tägigen Ausfall hatten. Wir haben auch sofort Datenvolumen vom Provider gutgeschrieben bekommen, damit das iPhone als Hotspot dienen kann. Problem war dabei nur, dass der LTE Empfang im Haus sehr schlecht ist, ausgenommen des Dachbodens. Daher kam die Idee auf, vom Dach aus in irgendeiner Form mit einem LTE-Router etc. mit einer entsprechenden Datenkarte ein Fallback zu errichten. Ich bin da noch vollkommen offen für unterschiedliche, praktikable Lösungswege!
 
@Ruud2702
Dann wäre die Lösung mit "eigener Router der bei Bedarf ran muss und die FB wird NW-technisch abgeklemmt" zu dieser Zeit wohl die einfachste Lösung, muss ja nicht viel eingerichtet werden, nur im Ernstfall Strom für den Router am Dachboden und die FB aus dem Netzwerk rausnehmen.
Sobald die DSL-Lampe wieder leuchtet kann die FB wieder übernehmen, dann Kabel vom Router am Dachboden raus (oder abschalten) FB wieder ins Netzwerk einstöpseln und gut.
Die Clients müssen dann ggf. neue IP-Adressen bekommen, aber das bekommen sie auch hin (notfalls erzwingen).
 
@prian
Und die Alternative wäre die FB ins Dachgeschoss zu verlegen und über zwei LAN-Leitungen quasi eine Umleitung zu bauen? Mit der einen Leitung DSL aus EG ins DG zur FB legen. Von dort mit der anderen Leitung wieder runter ins Patchfeld.

Vorteil: Kein zusätzliches Gerät, keine zusätzliche Konfiguration, automatischer Fallback
Nachteil: kein IPv6?
 
Ruud2702 schrieb:
den DSL-Anschluss im EG also über das Patchfeld ins Dachgeschoss umlegen, dort mit der FRITZ!Box abgreifen und über einen weiteren LAN-Anschluss dann wieder ins Patchfeld einspeisen?
Genau. Die wenigen Meter mehr Leitungslänge des DSL-Anschlusses sollten kein Problem darstellen.
Ruud2702 schrieb:
Welchen praktischen Nachteil hat das denn, wenn das LTE-Fallback der FRITZ!Box kein IPv6 unterstützt?
Faktisch dürftest Du damit noch keine Probleme merken, aber es zeigt mir an, dass AVM diese Feature „LTE-Stick“ offensichtlich langsam sterben lässt. Leider können die FRITZ!Boxen mit LTE aber ohne DSL kein PPPoE, sonst hätte man die genommen und ein externes DSL-Modem davorgesetzt. Auch sonst hatte ich Probleme, denn nicht alle LTE-Sticks laufen dauerhaft stabil; meiner stieg immer wieder aus. Und viele LTE-Sticks sind völlig veraltet (LTE-Category kleiner 18).
Ruud2702 schrieb:
Gäbe noch die FRITZ!Box 6890 LTE, aber auch deren LTE-Modem ist inzwischen sehr alt.
Ruud2702 schrieb:
muss nicht zwingend automatisiert sein
Dann mein Tipp: Hol Dir einen Huawei B818 aka Vodofane GigaCube CAT19 in eBay-Kleinanzeigen oder als eBay-Auktion und stecke am Switch dann manuell um.
 
Zuletzt bearbeitet: (Tippfehler bei Modellbezeichnung)
norKoeri schrieb:
Dann mein Tipp: Hol Dir einen Huawei B818 aka Vodofane GigaCube CAT18 in eBay-Kleinanzeigen oder als eBay-Auktion und stecke am Switch dann manuell um.
Läuft der denn dann einfach so oder muss ich da dann noch groß konfigurieren was das Netzwerk anbelangt?Wir hatten auf der Arbeit solch einen Gigacube, da habe ich z.B. keine VPN-Verbindungen herstellen können.

Liegt das denn nur an dem Hersteller AVM, dass die Fallback-Systeme / LTE-Modems in den Boxen so veraltet sind? Also gibt es alternativ auch Router anderer Hersteller die alles "problemlos" vereinen würden?
 
@Ruud2702
Ja, diese Router gibt es, EIN möglicher Hersteller wäre Lancom.
https://www.lancom-systems.de/

Du suchst dann Router mit 4G oder 5G im Namen.
z.B.:
https://www.lancom-systems.de/produkte/router-sd-wan/vpn-router/lancom-1790-4gplus
https://www.lancom-systems.de/produkte/router-sd-wan/vpn-router/lancom-1790va-4gplus

Um den Kontakt zum Fußboden herzustellen: :)
https://geizhals.de/lancom-1790-4g-62135-a2649264.html
https://geizhals.de/lancom-1790va-4g-62136-a2555207.html

Man könnte dann am Dachboden DSL daran (Lancom) anschließen und ALLES an die FB weiterleiten.
Der Fallback auf LTE würde hier automatisch passieren.
Aber Achtung, da Business Geräte sind die Lancom Router alles Andere als einfach in der Einrichtgung aber mannigfaltig in den Einstellmöglichkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ruud2702 schrieb:
ich z.B. keine VPN-Verbindungen herstellen können
Das wirst Du auch so nicht hinbekommen, weil Dein Mobilfunk-Anbieter Dir eine Firewall schaltet. Du müsstest uns Deinen Anbieter nennen. Bei Manchen muss man nur einen anderen „APN“ wählen, bei Anderen einmalig einen Obolus entrichten, bei Anderen eine Tarif-Option zubuchen oder sogar die Tarif-Schiene wechseln (Privatkunde → Geschäftskunde). Hat also nix damit zu tun, dass es ein „GigaCube“ ist.
Ruud2702 schrieb:
gibt es alternativ auch Router anderer Hersteller die alles "problemlos" vereinen würden?
Jein. Viele Alternativen sind schlicht unbezahlbar und/oder unbedienbar und/oder genauso veraltet (Lancom, DrayTek, siehe diese Liste; der Speedport Pro kann nicht frei bei LTE benutzt werden; den ignorieren). Habe jetzt mal auf DSL mit Super-Vectoring gefiltert. Der GigaCube kann das wenn ich nicht falsch liege sogar auch. Du würdest dann ein DSL-Modem vorschalten. So ginge das auch mit mehr Herstellern, wieder Lancom und DrayTek, nun auch Keenetic und MikroTik. Wahlweise mit oder ohne WLAN. Aber immer noch unbedienbar und/oder veraltetes LTE-Modem.

Lass Dich davon nicht zu sehr abschrecken. Für Deine Bedürfnisse wird AVM ausreichen. Ich wollte Dich mehr von diesem „automatisch“ geistig wegholen.
 
prian schrieb:
Das sind ja richtige Schnapper ;-)

norKoeri schrieb:
Das wirst Du auch so nicht hinbekommen, weil Dein Mobilfunk-Anbieter Dir eine Firewall schaltet. Du müsstest uns Deinen Anbieter nennen. Bei Manchen muss man nur einen anderen „APN“ wählen, bei Anderen einmalig einen Obolus entrichten, bei Anderen eine Tarif-Option zubuchen oder sogar die Tarif-Schiene wechseln (Privatkunde → Geschäftskunde). Hat also nix damit zu tun, dass es ein „GigaCube“ ist.

Jein. Viele Alternativen sind schlicht unbezahlbar und/oder unbedienbar und/oder genauso veraltet (Lancom, DrayTek, siehe diese Liste; der Speedport Pro kann nicht frei bei LTE benutzt werden; den ignorieren). Habe jetzt mal auf DSL mit Super-Vectoring gefiltert. Der GigaCube kann das wenn ich nicht falsch liege sogar auch. Du würdest dann ein DSL-Modem vorschalten. So ginge das auch mit mehr Herstellern, wieder Lancom und DrayTek, nun auch Keenetic und MikroTik. Wahlweise mit oder ohne WLAN. Aber immer noch unbedienbar und/oder veraltetes LTE-Modem.

Lass Dich davon nicht zu sehr abschrecken. Für Deine Bedürfnisse wird AVM ausreichen. Ich wollte Dich mehr von diesem „automatisch“ geistig wegholen.
Mein Anbieter ist O2. Mit dem funktioniert es wenn ich vom iPhone aus einen Hotspot erstelle. Beim Gigacube mit Vodafone ging es damals nicht.

D.h. die teuren Lancoms sind quasi genau so veraltet wie die Lösung FRITZ!Box mit LTE-Stick oder die FRITZ!Box mit integriertem LTE?
 
Wenn Du keine manuelle Lösung oder etwas komfortabler mit Profilumschaltung per zum Beispiel netsetman möchtest, gäbe es als erschwingliche Zwischenlösung Dual-WAN Router mit rudimentären policy-based-routing Einstellungen. Hier war ein Nutzer am Ende mit einem Draytek Gerät um ca. 250€ ganz zufrieden um zwischen DSL und StarLink als Internetzugang zu wechseln: https://www.computerbase.de/forum/t...er-2-internet-leitungen.2051466/post-26225292
Hier das dort empfohlene Gerät: https://geizhals.de/draytek-vigor2927-a2344917.html?hloc=de
Da sieht das so aus:
1681975121204.png

1681975149147.png


Geht auch günstiger mit zum Beispiel einem TP-Link ER605, dann gibts aber nur einfache Failover Optionen:
1681974825644.png


An diese Art Router schließt Du an WAN1 die Fritze und an WAN2 ein Gerät an, dass über Mobilfunk Internet beziehen kann und bestimmst die Regeln, wann welche Verbindung genutzt werden oder ob bei Ausfall der einen, automatisch auf die andere umgeschaltet werden soll.
 
Ruud2702 schrieb:
Mein Anbieter ist O2.
Spannend, dass es mit dem Apple iPhone ging. Bei O₂ musst Du das nämlich einmalig bezahlen und dann den entsprechenden APN nehmen, siehe diese Anleitung … Hattest Du das gemacht? Hast Du den GigaCube noch? Dann könnte man sich das zusammen anschauen.
Ruud2702 schrieb:
die teuren Lancoms sind quasi genau so veraltet wie die Lösung FRITZ!Box mit LTE-Stick oder die FRITZ!Box mit integriertem LTE?
Meiner Meinung nach ja. Die sind für Ausschreibung, wo derjenige, der die Ausschreibung erstellt wenig Ahnung hat bzw. einfach nur ein Notfall-Failover haben will. Nachtrag: Die bisher wenigen aktuellen LTE-Router findest Du hier … also zwei Vodafone GigaCubes (Huawei, ZTE), Zyxel und MikroTik. Alle brauchen ein externes DSL-Modem.
 
Zuletzt bearbeitet:
bender_ schrieb:
Geht auch günstiger mit zum Beispiel einem TP-Link ER605, dann gibts aber nur einfache Failover Optionen:

Wo ist denn da der Nachteil? Für mich als Laie hört es sich so an, als würde er genau das machen was er soll: Bei Ausfall der Internetverbindung (WAN1) auf das LTE-Modem (WAN2) schalten.

Der eigentliche Router wäre dann aber nicht mehr die Fritzbox sondern der TP-Link?

norKoeri schrieb:
Spannend, dass es mit dem Apple iPhone ging. Bei O₂ musst Du das nämlich einmalig bezahlen und dann den entsprechenden APN nehmen, siehe diese Anleitung … Hattest Du das gemacht? Hast Du den GigaCube noch? Dann könnte man sich das zusammen anschauen.

Meiner Meinung nach ja. Die sind für Ausschreibung, wo derjenige, der die Ausschreibung erstellt wenig Ahnung hat bzw. einfach nur ein Notfall-Failover haben will. Nachtrag: Die bisher wenigen aktuellen LTE-Router findest Du hier … also zwei Vodafone GigaCubes (Huawei, ZTE), Zyxel und MikroTik. Alle brauchen ein externes DSL-Modem.

Auf den GigaCube habe ich leider keinen Zugriff mehr. Bei O2 musste ich dazu nichts konfigurieren. Das lief einfach so ohne Probleme.
 
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