Fritzbox 7590 WLAN zu schwach - Repeater vs. Ubiquiti

Lenny88

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Hallo,

meine Eltern und ich wohnen zusammen in einer Doppelhaushälfte (Bj. 50er + Anbau in 80er Jahren). Die Fritzbox 7590 steht im Flur EG des 50er Jahres Bau.
Im Schlafzimmer meiner Eltern (2. OG am Ende des Anbau) kommt nur noch "tröpfchenweise" WLAN an (2,4 GHZ, 5GHZ gar nicht).
Dazwischen sind also zwei Decken + zwei Zwischenwände - es wundert mich schon fast, das überhaupt was ankommt.

Nun überlege ich wie ich das verbessere - das letzte mal mit WLAN Repeatern habe ich mich vor ca. 10 Jahren beschäftigt. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die damaligen Nachteile (separates Netz, halbierte Geschwindigkeit) mit der Mesh Funktionalität ja nun behoben. Ich schwanke nun zwischen zwei Alternativen:
1. Fritz! Repeater 1200 - kostet ca. 55 €. Oder sind hier andere Repeater sinnvoller? Zu teuer sollte es nicht werden.
2. den günstigsten Ubiquiti AP gibt es auch schon für 75€. Wie ich lese, soll die WLAN Abdeckung hier deutlich besser als bei AVM sein - ich hätte also die Hoffnung, dass trotz gleicher Positionierung des AP wie die Fritzbox die WLAN-Versorgung gegeben wäre. Eine andere Position wäre nicht möglich.

Was meint ihr? Die Fritzbox miete ich für knapp 4 € im Monat. Soweit ich weiß, bräuchte ich diese bei Umstellung auf Ubiquiti aber weiterhin da dieses reine APs sind?
Gerne auch Alternativen vorschlagen? Danke!
 
Fabian schrieb:
Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die damaligen Nachteile (separates Netz, halbierte Geschwindigkeit) mit der Mesh Funktionalität ja nun behoben.
Nein. Mesh behebt das nicht. Kabelgebundene APs und Cross-Band repeating beheben das. Und das können quasi alle APs, die 2,4 und 5GHz simultan unterstützen.

Fabian schrieb:
Wie ich lese, soll die WLAN Abdeckung hier deutlich besser als bei AVM sein
Wo liest Du denn das?
Abdeckung resultiert aus Strahlungsleistung und die ist gesetzlich reglementiert und somit bei allen Geräten in etwa gleich, wenn sie ähnliche Antennencharakteristik aufweisen, was für Repeaterlösungen in Innenräumen vereinfacht angenommen werden kann.

Wenn dich der Mietpreis der Fritze nicht stört und Du die sonstigen Spezialfunktionen neben Supervectoringmodem und DECT Basis nutzt, spricht nix gegen eine 7590.
Das Einfachste wäre es einfach zu testen. Wenn's dir ums letzte Quäntchen Durchsatz geht, teste einen AVM 3000er mit dediziertem Backhaul. Ist dir das nicht so wichtig, teste den 2400er. Den 1200er mit nur 2 Streams würde ich nicht empfehlen.
Viel wichtiger als das Modell ist die Platzierung. AVM beschreibt das gut in ihren Anleitungen.
 
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Letztlich kochen alle nur mit Wasser und die Sendeleistungen unterliegen gesetzlichen Limitierungen. Natürlich kann ein Hersteller durch ein ordentliches Design des Gerätes etwas mehr raus holen aber insbesondere bei weiten Distanzen mit vielen Hindernissen muss man auch bedenken, dass der Client auch eine Antwort senden muss. Da kann der AP noch so stark seien, aber die gesendeten Daten vom Smartphone kommen auf der Strecke einfach nicht zurück.

Mit dem AVM 1200 hast du in Verbindung mit der FRITZ!Box schon eine gute Wahl getroffen wenn es dir hauptsächlich um eine gute Verfügbarkeit des WLAN geht. Für maximale Performance benötigst du hingegen einen AVM 3000 da dieser zwei Funkmodule auf 5 GHz hat und so nicht der Bandbreitenhalbierung oder Crossband-Repeating unterliegt.
 
Danke für eure Antworten!!
Die Seite von dem "Igor" ist echt sehr informativ. Ich denke fast, damit ist Ubiquiti vom Tisch. Ich habe nur auf Blogs von Usern gelesen, die das W-LAn ihrer Fritzbox durch Ubiquiti ersetzt haben und damit sehr zufrieden waren, auch wegen der besseren Abdeckung. Aber ich weiß auch nicht mehr, ob das wirklich im Vergleich zur 7590 war.
Die Routermiete stört mich nicht - immer noch günstiger als der Speedport den ich vorher von der Telekom gemietet hatte und von der Software gefällt mir die Fritzbox deutlich besser.

Es geht auch nicht um wahnwitzige Performance. Mein Vater möchte dort die Möglichkeit haben, über einen Sky Q Mini Bundesliga und Netflix zu schauen, nicht in 4K. Daher würden um die 10-15 MBit/s vermutlich mehr als reichen. Mit dem 5 GHz Netz ist keins ihrer Geräte verbunden, möchte ich aber trotzdem die Möglichkeit zu haben
 
Wenn das WLAN im ganzen Haus gut funktionieren soll, dann legt man LAN Kabel in jedes Stockwerk und installiert jeweils einen AP. Repeater sind halt eine Notlösung, wo die Funktion von vielen Faktoren abhängt, die du zum Teil nicht mal beeinflussen kannst. Da hilft nur Testen.
 
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einfach den repeater 2400 kaufen. den klopf auf dem repeater drücken dann denn auf der Fritzbox den WPS fertig.
zwischen dem ort wo das wlan schauch ist und der Fritzbox ungefähr in der mitte positionieren.

Fall die leistung nicht reicht kannst du dann immer noch den Repeater mit einem Kabel an der Fritzbox anbinden in meinen Augen ist das aber erst ein weiter schritt
 
Kabel ziehen wäre sicher das Optimum, aber ist keine Alternative.

Ich denke ich besorgen einen Fritz 1200. Eine Frage dazu noch. Wie ja jemand oben schrieb, scheint entgegen meiner Annahme, es weiterhin so zu sein, dass auch ein Mesh System die W-Lan Geschwindigkeit verringert, so wie es auch damals mit den Repeatern schon war?!

Mit den alten Repeatern hätte man das ja umgehen können, indem man z.B. die Geräte die stationär in Reichweite des Fritzbox WLANs sind mit dem Wlan der Box und nicht dem Repeater verbindet - das klappt ja mit Mesh dann nicht mehr, da es kein separates W-Lan ist.
Bedeutet dies, dass ein W-Lan Mesh ALLE Geräte negativ beeinflussen kann, was die Geschwindigkeit angeht? Ich hoffe meine Gedanken sind verständlich.
 
@bender_ ich blick bei den AVM Routern und Repeater nicht mehr so durch.
finde der 1200er passt aus der Brille des MU MIMO als 2x2 MIMO ganz gut zu der 7590,
kannst in der Theorie 2 von anstecken die sich ned stören.
beim 3000er verstehe ichs ned
soll das 2x2 MIMO ac und 2x2 MIMO 2,4 ghz als Uplink sein?
dann ist der dies bezogen ned wirklich anders als der 1200er,
die 4x4 MIMO bei 1733 sind irgendwie auch nur als 2x2 MU-MIMO im Kombination mit den 2x2 866er USB Sticks zu gebrauchen,
dass der mit den krummen 1733 400 zum 7590 geht kann ich mich so gar nicht vorstellen.
oder doch besser eine weitere 7590 als Repeater?
 
der 1200 ist keine gute wahl da er wenige antennen hat besser den 2400.

der 7590 hat 4 Antenne, der 1200 2 , und die 2400 3 Antennen.

der verbindet sich dann z.b per 2,4GHz zu 7490 und 5Ghz für die Endgeräte.

Mimo heist das die Anfragen noch einander abgearbeitet werden mit so vielen Antennen wie das Endgerät besitzt. sind noch weche frei am Repeater können weitere geräte gelich zeitig bedient werden.
 
Pitt_G. schrieb:
soll das 2x2 MIMO ac und 2x2 MIMO 2,4 ghz als Uplink sein?
Der unterstützt einfach nur simultan 3 Bänder. 2 Unabhängige im 5er Band und eins im 2,4er Band.

Pitt_G. schrieb:
oder doch besser eine weitere 7590 als Repeater?
Fritzboxen als Repeater haben meines Wissens nach den Nachteil, dass sie ausschließlich Cross-Band Repeating unterstützen und somit ein Band als Uplink und ein Band für Clients nutzen nicht simultan beide für beides, wie es die Repeater machen.

Sonst erkenne ich keine konkreten Fragen in deinem Post.
 
Fabian schrieb:
das klappt ja mit Mesh dann nicht mehr, da es kein separates W-Lan ist.
Bedeutet dies, dass ein W-Lan Mesh ALLE Geräte negativ beeinflussen kann, was die Geschwindigkeit angeht? Ich hoffe meine Gedanken sind verständlich.

Genau da hilft das Mesh. Der Mesh Master (deine FRITZ!Box) steuert aktiv welche Geräte sich mit welchen Zugangspunkt und Frequenzband verbinden. So sollten keine Geräte unnötig auf dem Repeater landen.
 
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Christian1297 schrieb:
Der Mesh Master (deine FRITZ!Box) steuert aktiv welche Geräte sich mit welchen Zugangspunkt und Frequenzband verbinden.
Nein. Das ist das, was das Marketing verspricht. Rein technisch entscheidet bei dem was AVM als "Mesh" bezeichnet trotzdem nur der Client, mit welchem AP und welchem Band er sich verbindet. Je nach Fähigkeiten des Clients bekommt er für diese Entscheidung Informationen nach 802.11k und v zur Verfügung gestellt und hat die Möglichkeit nach 802.11r zu roamen um die zwingende Unterbrechung bei einem solchen Vorgang zu beschleunigen.
Das, die Möglichkeit Zugänge zu einzelnen Nodes oder Bändern zu sperren und die automatische Verteilung von Einstellungen auf kompatible Nodes ergibt das, was AVM als "Mesh" bezeichnet.
Was es nicht kann, ist aktiv Clients auf andere Nodes oder Bänder zu verschieben. Dynamisch Verbindungen hinsichtlich "bester Performance" umzuleiten. Die oben genannten möglichen Aktionen zur Steuerung führen dabei übrigens immer zu einem kurzen Verbindungsabbruch.

Alles in allem bietet das AVM Mesh technisch also nichts, was WLAN nicht schon seit Jahren kann, wenn es entsprechend konfiguriert wird. AVM erleichtert lediglich die Konfiguration, jedoch auf Kosten von weniger Eingriffsmöglichkeiten, wenn Mal was nicht so klappt. Denn wer sagt denn, dass die Automatismen, die sich AVM ausgedacht hat genau meine Clients, in meinem Umfeld bei meinen Umweltbedingungen ideal steuert? Woher soll AVM wissen, was das "beste" für jeden Anwendungsfall in jeder Situation unter unterschiedlichsten Umweltbedingungen ist?
 
Bei einem herkömmlichen Netz mit Repeater entscheidet allein der Client mit wem und vor allem wann er sich verbindet. Die FRITZ!Box kann den Client zwar auch nicht ansprechen um einen Netzwechsel zu bewirken, sie trennt aber sehr wohl gezielt die Verbindung zum Client damit dieser gezwungenermaßen zum nächsten Zugangspunkt wechselt. Also in soweit kann das Mesh mehr als ein 08/15 Repeater.

Ein gutes Beispiel ist wenn man die Etage im Haus wechselt. Die meisten Clients bleiben dann beim bisherigen Zugangspunkt da die Verbindung ja noch ausreichend ist. Im Mesh findet dort zeitnah ein Wechsel statt.
 
Christian1297 schrieb:
Ein gutes Beispiel ist wenn man die Etage im Haus wechselt. Die meisten Clients bleiben dann beim bisherigen Zugangspunkt da die Verbindung ja noch ausreichend ist. Im Mesh findet dort zeitnah ein Wechsel statt.
Das ist so pauschal beschrieben ebenfalls falsch. Ob ein Client kleben bleibt, entscheidet der Client. Damit er kleben bleiben kann, muss ja noch eine Verbindung bestehen. Ob ein Wechsel sinnvoll ist, richtet sich nach verschiedenen Kriterien. Je nach Anwendungsfall kann es sinnvoller sein zu roamen oder zu kleben. Führe ich zum Zeitpunkt des erzwungenen Wechsels ein VOIP Telefonat, ist ein Abbruch fast sicher der gar nicht nötig gewesen wäre. Ein gut implemtierter Client kann die Roaming-Entscheidung viel sinnvoller treffen und ich kann sie beeinflussen, wenn ich das möchte. Wozu also brauche ich einen Mesh Master der sinnlos Verbindungen kappt?
 
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