Führerscheinabgabe ab einem gewissen Alter?

pan!C

Lt. Commander
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Mahlzeit zusammen

Gerade eben komme ich von der Arbeit nach Hause.
Schlender bei uns durch die Einkaufsmeile und habe es, wie schon so oft, wieder gesehn.
Ein Wagen hällt, bzw. parkt, die Tür geht auf und ein älterer Mensch (ich habe ihn auf 70-75 geschätzt) quält sich schwer aus seinem Sitz.Erst seine Krücken, dann seine Beine, hällt sich an der Fahrertür und am Dach fest und zieht sich schwer wankend aus seinem Auto !
Da kommt bei mir die Frage auf ,, Wie sieht das bei so alten Menschen mit der Reaktion aus?"
Ich habe auch schon teilweise alte Menschen gesehn die was weiss ich nicht wieviel Minuten gebraucht bis sie sich aus dem Auto gerafft haben.
Die einen oder anderen Fragen sich jetzt bestimmt was hat ein- und aussteigen mit Reaktion zu tun ? Im Prinzip nix, aber iergendwie hängt ja alles zusammen wenn man ein PKW führt.
Das allgemeine Wohlbefinden,Reaktionstauglichkeit, ausreichendes Seh- und Höhrvermögen usw.
Da stell sich mir die Frage ,, Sollte ein Gesetz geschaffen werden das alte Menschen (und mit 70-75 oder gar noch mehr ist man nun mal leider alt) ab eines gewissen Alters das führen von Kraftfahrzeugen verbietet ?"
So wie es Gesetz ist mit 18 Jahren erst einen Führerschein zu machen, ebenso eines zu erlassen mit z.B. 75 den Lappen wieder abzugeben.
Im grossen und ganzen kann man das ja nicht pauschalisieren.Einige bekommen mit 60 Jahren schon fast nix mehr alleine hin, und wiederum andere mit 80, wenn man sich mit denen unterhällt, meine Fresse ne total fit, vital, im Kopf total klar rundum ein Top fitter Mensch.
Oder zumindest ab 60-65 Jahren einmal im Jahr einen test absolvieren, der das Reaktions,Seh, und Hörhvermögen checkt.

Wie denkt ihr über diese Sache ?

In diesem Sinne pan!C
 
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Das Institut für Psychogerontologie der Universität Erlangen-Nürnberg hat sich sehr eingehend und objektiv mit dieser Frage befaßt. Nach dem Ergebnis der Untersuchung sollten Führerscheine eher erst ab dem 25. Lebensjahr erteilt werden.

Ich empfehle die Lektüre dieser Untersuchung http://www.geronto.uni-erlangen.de/index.php?path=forsch&sub=1mia2

Sie bietet umfangreiches Zahlenmaterial für eine konstruktive Diskussion.
 
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Ich denke die Statistiken auf der oben verlinkten Seite sprechen für sich :baby_alt:
 
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meiner meinung nach sollte man diese angelegenheit nicht pauschalisieren
wenn, dann müsste man für jeden tests durchführen und somit seine fahrtauglichkeit überprüfen

also wie pan!C schon geschrieben hat
es gibt genug ältere menschen >70, die geistig und auch körperlich noch topp fit sind
andererseits sind auch genug knacker unterwegs, bei denen man das genaue gegenteil feststellen wird

also "Tauglichkeitstest ab x Jahren" wäre für mich OK
aber "Führerscheinabgabe ab x Jahren" finde ich ungerecht, da wie oben schon beschrieben dieses thema sehr subjektiv und von mensch zu mensch unterschiedlich ist

aber andererseits betrachtet würde man alte menschen mit einem fahrverbot auch sehr stark sozial bescchneiden
dann kommen sie kaum mehr von zu hause weg
können wahrscheinlich nicht mal mehr allein einkaufen
und ich weiß nicht, ob mir das später gefallen würde, wenn ich für jeden pups jemanden brauch, der mir hilft
würde mir dann auch irgendwann aufn sack gehen


glückwunsch pan!C, is n sehr schwieriges thema bei dem es meiner meinung nach keine richtige möglichkeit gibt
zumindest kann man es auf keinen fall pauschalisieren
 
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Ich bin allgemein für eine regelmäßige Überpfrüfung auf Fahrtüchtigkeit.

Bei jedem Menschen ändern sich Umstände, hat man mit 18 noch gut gesehen, braucht man mit 30 evtl. eine Brille. Das wird aber leider nicht auf dem Führerschein vermerkt.

Das gleiche mit dem Erste Hilfe Kurs. Wieviel Prozent kennen sich da noch aus? Ich habe den Kurs mittlerweile 6 mal gemacht (Bund und so...) und hab immer wieder gestaunt, wieviel man vergisst. Und wenn ich dann sehe, dass Leute den Schein durch reine Anwesenheit bekommen, auch wenn sie die HLW auf der Bauchdecke machen *crap*
 
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@ MacII

Das der 18 bis 25 Jährigen (statistik) für die meisten Unfälle verantwortlich ist war mir schon klar.Man hört es ja oft genug.Selbstüberschätzung,Discobesuch und danach ans Steuer setzen,Imponiergehabe usw.

Will man die Anzahl der Toten sowie der Verletzten im Straßenverkehr positiv beeinflussen, so muß man in erster Linie bei den bis 25jährigen ansetzen.

Das Risiko, als unter 25jähriger im Straßenverkehr zu verunglücken, ist 6,5mal so hoch wie bei den über 65jährigen.

Ich selbst wäre aber auch dafür das man ab eines gewissen Alters einmal im Jahr einen solchen Test machen muss (Reaktion,Sehtest)

Anders wiederum wäre ich auch dafür den Lappen nicht schon mit 18 zu verteilen, bzw. gesetzlich erlauben.
Wenn ich mir überlege das es im Gespräch war (oder noch ist) schon mit 17 (allerdings in Begleitung) den Schein zu erlauben streuben sich mir die Haare.
 
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Ich meine, daß man gegen eine allgemeine periodische Überprüfung der Fahrtauglichkeit wohl kaum vernünftige Sachargumente finden kann. Weshalb sollte die Erteilung einer Fahrerlaubnis immer "bis in den Tod gelten".

Eine Überprüfung ist aber etwas anderes, als eine per gesetzlicher Definition verordnete Abgabe, d.h. altersbedingter Entzug der Fahrerlaubnis. Einer priodischen Überprüfung, z.B. alle 5 Jahre, müßten nach meinen Enpfinden dann aber alle unterzogen werden. Für eine (diskriminierende) Fokussierung dieser Maßnahme auf Führerscheininhaber ab einem bestimmten Alter bieten die Statistiken keine Grundlage; eher im Gegenteil.
 
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Ab 50 muss man heute schon zum Augentest wegen Führerschein. Die Profitrucker müssen noch mehr. Busfahrer auch. Und dann halt zukünftig noch die über 60. Das ist legitim, weil andere Leben dran hängen können. Die alten Geisterfahrer, die Oma mit 40 auf der Landstrasse. Das muss schon angeschaut werden. Aber dann auch "B" sagen wie: Busse und Bahn müssen die Leute auch dahin karren, wo sie mit über 70 noch hin wollen.
Bei uns fährt der Bus ins Kaff nur zu Stoßzeiten morgens, abends und Sonntags 1 mal. Alte Leute haben auch ein Recht auf Abwechslung, Selbstversorgung und Kontakt.
Alt werden heisst nicht, automatisch unmündig zu werden und zum Wegschmeissen. Ich bin keine 30 mehr , aber wenn ich sehe , wie die Alten behandelt werden, grausts mir vor dem Alter.
Du bist heute jung und machst was Du willst. Wenn Du mal so alt bist, dass Deine Rechte auf die eines 7 jährigen zusammengeschrumpft sind, dann wird es kritisch.
Aber Technik könnte helfen:
Abstandskontrolle, Spurwechselpiepser, Geschwindigkeitsbeschränkung und Herzkasperüberwacher für alle Senioren, die keine 100 % in einem Test geschafft haben, aber nur im Notfall den Schein weg.
Wenn die Seniors die Alternativen hätten, würden sie sicher die Controlled-Version wählen. und alle leben sicherer.
(Und die tiefergelegten, gepimpten Spätpubertätsschleudern werden gleichermassen behandelt) :evillol:
 
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Ich halte da nichts von. Führerschein auf lebenszeit - so ist es, so solls bleiben. Wenn man nicht mehr kann soll man das selbst einsehen, und fertig. Wirklich schwere unfälle werden eh nicht durch rentner verursacht, sondern durch jugendliche, meist in kombination mit alk am steuer. Opis im verkehr sind zwar nervig weil sie schleichen, aber trotzdem haben sie das recht zu fahren. Solange nichts passiert ist dagegen nichts einzuwenden. Und wenn mal was schlimmes passiert kann der lappen eh immer noch eingezogen werden, bzw. die meisten geben ihn dann freiwillig ab.
Rentner werden in dieser welt eh schon genug bestraft, da muss man ihnen nicht auch noch solche steine in den weg legen.
Wogegen man angehen muss sind alkohol und drogen am steuer. Wer zum 2. mal mit alk erwischt wird -> lappen auf lebenszeit entzogen, wer beim 1. mal mit mehr als 1,5 Promille erwischt wird oder gar drogen im blut hat -> ebenfalls lappen für immer weg. Unfall mit Todesfolge -> lappen für immer weg.
 
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Man sollte es so machen wie bei den Truckern.. Ab 50 zur Kontrolle. Ich hab (leider) ein Beispiel von ner Bekannten (73 Jahre). Die hat keine Gelenke mehr (Knochen reiben auf Knochen) und den Grauen Star hat sie auch noch, ist aber nur die Spitze des Eisbergs...

Jetzt kauft sie sich nen neuen Golf 4 Kombi und meint sie müsse damit umherfahren. Dann sagt sie noch "ich fahr ja nur 10-20 damit ich rechtzeitig anhalten kann" .. Sie sieht grüne Ampeln wo garkeine sind <-- Unfall.
Und das ist ein Fall von vielen in Deutschland...

Sie fährt jetzt im Rollstuhl, Auto ist wieder verkauft..

Aber sowas ist eine Gefahr für alle.

Ich halt nix davon vom Führerschein auf Lebenszeit.. okay es gibt Ausnahmen aber ich jeder sollte zur Überprüfung oder freiwillig den Lappen abgeben (gibt auch so Fälle)
 
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Regelmäßige Kontrollen sollten sein.
Medizinisch muss ja auch alles stimmen, bevor sich jemand hinters Steuer klemmt. ;)

Einfach ab einem bestimten Alter den Führerschein pauschal zu entziehen wäre für mich zu viel des "Guten".
Wer noch fahren kann, der soll es.

Wer im Alter noch gut drauf ist und ihm wird dann die Möglichkeit genommen am normalen Alltag teilzunehmen, der wird schnell "zu Grunde" gehen.
Mein Opa ist 77 und fährt oft mt dem Auto an die Nord- und Ostsee zum Angeln.
Würde ihm das jetz genommen, dann wird er eingehen... Das will ich nicht !

Viele sind auf das Auto angewiesen.
 
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