Für Hartz4 etwas tun

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andiac schrieb:
@ bex1

Was soll so schlimm daran sein, wenn immer mehr Arbeitsplätze wegfallen?

Nö, ist nicht schlimm. Das ist der Lauf der Dinge und umumkehrbar.
Nur was macht man mit der zunehmenden Zahl an Menschen die nur daheim rumsitzen
und Däumchen drehen?

andiac schrieb:
Das ist eine ganz normale Entwicklung im Zeitalter von Maschinen und Computern. M.M.n. müssen wir die Gesellschaft so aufbauen, dass wir zwar möglichst alle, aber viel weniger (als 40Std./Woche) arbeiten.

"Möglichst Alle" das ist leider Utopie.
 
Nur was macht man mit der zunehmenden Zahl an Menschen die nur daheim rumsitzen
und Däumchen drehen?

Das ist die Frage. Allerdings finde ich das so wie es läuft mehr als lächerlich, wenn nämlich Arbeitslose in sinnlose Maßnahmen gesteckt werden. Es geht darum sinnvolle Beschäftigungen zu finden.

"Möglichst Alle" das ist leider Utopie.

Von mir aus. Bist du mit "soviele wie möglich" einverstanden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht darum sinnvolle Beschäftigungen zu finden.

Für wen sinnvoll? Und wer soll die finden?
Und wenns "sinnvolle" Beschäftigungen sind, warum muss man die erst finden? Sinnvolles sollte eigentlich offensichtlich sein. Sonst wärs nicht sinnvoll.
 
Ich finde auch, dass Hartz IV Empfänger etwas für diese Leistung tun sollten. Wer da nicht dieser Meinung ist, ist entweder selber Hartz IV Empfänger oder er hat nicht verstanden, wie das ALGII finaziert wird. Nämlich durch die, die arbeiten gehen.

Dabei sollte man aber noch unterscheiden, ob jemand krankheitsbedingt ins ALGII gerutscht ist, oder aus Faulheit. Für Krankheit kann schließlich keiner was.

Jedenfalls könnten Hartz IV Empfänger (ich hasse den Begriff "Hartzer", das klingt so asozial) ruhig etwas dafür tun, dass wir Anderen ihr Auskommen finanzieren. Denn egal ob qualifiziert oder nicht: gemeinnützige/ehrenamtliche Arbeit ist immer da. Mir kämen da z.B. Pflege von Grün- und Parkanlagen oder "Straßensäuberungen" in den Sinn. Und wer sich für sowas zu Fein ist, dem sollte man sämtliche Leistungen streichen. Die Grundlagen dazu kann der Gesetzgeber sicher schaffen.

Schließlich kann es nicht sein, dass sich z.B. eine Friseurin für 600€ Netto monatlich abschuftet, während eine gleichalte Hartz IV Empfängerin für mehr als die Hälfte dieses Einkommens täglich Langeweile schiebt. (Nur als Beispiel!)
 
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Für wen sinnvoll?

Möglichst für beide Parteien natürlich.

Und wer soll die finden?

Letztlich ist es doch egal, wer sie "findet". Da wir in einer Gemeinschaft leben, sind herzlichst auch andere (außer dem Betroffenen selbst) eingeladen zu suchen. Ich denke, dass die Verantwortung beide Parteien tragen (der Betroffene und die Gesellschaft/der Staat)

Und wenns "sinnvolle" Beschäftigungen sind, warum muss man die erst finden? Sinnvolles sollte eigentlich offensichtlich sein. Sonst wärs nicht sinnvoll.

Natürlich sollte Sinnvolles offensichtlich sein. Aber meine Lebenserfahrung sagt mir, dass oft der Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen wird. Naja. Und um dann die passende Stelle für den "Suchenden" zu finden, muss man ggf. schon ein bisschen was tun. Und wenn man dafür nur den PC anschalten und nachschauen muss.
 
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andiac, du musst noch lernen wann Th3o eine Antwort will, und wann er dich nur auffordert eine bessere Formulierung zu wählen...

@Th3o:


was andiac meint ist, das die wenig qualifizierten nicht etwa für wenig gewinn Kugelschreiber schrauben sollen, sondern eher von mir aus auch mit Verlust in z.b. der Kranken/Altenpflege einngebunden werden oder das machen was atm die vielen nicht mehr vorhandenen Zivis machen...

das meinte er mit sinnvoll, denke ich mal. sinnvoll im Sinne von Gesellschaftlich nützlich.
 
Nämlich durch die, die arbeiten gehen.
Es gibt zum einen genügend Hartz4 Empfänger die sich Ehrenamtlich betätigen, und es gibt auch genügend Hartz4 Empfänger die 30/40Jahre in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben
Dabei sollte man aber noch unterscheiden, ob jemand krankheitsbedingt ins ALGII gerutscht ist, oder aus Faulheit.
Erkläre mir, wie du das bitte Prüfen willst. Zudem haben Hartz4 Empfänger Pflichten, und werden diese nicht eingehalten, wird Sanktioniert!

Nimm es mir nciht Übel, aber wirklich auskennen scheinst du dich in diesem Bereich nicht?

PS:
Und Nein, ich bin kein hartz4 Empfänger ;)
 
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@ Corto

Das musst du schon mir überlassen, ob ich auf einen Post eingehe und antworte oder nicht. ;)

Zu dem Rest: Ja natürlich meinte ich mit "sinnvoll" Tätigkeiten, die auch wirklich gebraucht werden. Und auf der anderen Seite sollte diese Tätigkeit auch dem Arbeitenden selbst etwas geben. Ich denke das versteht sich von selbst. Oder ist da auch nicht klar, was gemeint ist?
 
Puh,
da muss man ja erst mal einige Hürden überwinden.

Erst mal gibt es zwei Parteien, also unterschiedliche Interessen. Die Gemeinschaft, die will "gefühlt" schon irgendwie helfen, unterstützen, aber zuviel kosten solls dann auch nicht. Die Anderen, die fühlen sich abgeschrieben, stellen Ansprüche, verursachen Kosten, aber die Moral, die gebietet uns doch zu helfen...usw....

Also, wie gesagt, im Alltag zu helfen, das ist richtig und wichtig.
Aber gerade wenn man die Nöte der Menschen erkennt, wenn man sich für Solidarität stark macht, und wenn man dann merkt welche systemimmanenten Hürden diesem Wunsch nach Hilfe und Solidarität entgegenstehen, dann interessieren mich immer die Mechanismen die zu diesen Wiedersprüchen führen.
 
CyberdyneSystem schrieb:
Es gibt zum einen genügend Hartz4 Empfänger die sich Ehrenamtlich betätigen, und es gibt auch genügend Hartz4 Empfänger die 30/40Jahre in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben
Stimmt, man kann/darf nicht alle über eine Kamm scheren. Aber es gibt zunehmend jugendliche ALGII Empfänger, die schlicht zu faul zum arbeiten sind, auch deshalb, weil duie soziale Hängematte ja so bequem ist. (Wir hatten so einen in der Berufsschule. Der Typ war der Meinung, dass er nicht für 400€/Monat (netto, Azubi) arbeiten gehen muss, wenn er fast das Gleiche für's Faulenzen bekommen kann.)

CyberdyneSystem schrieb:
Erkläre mir, wie du das bitte Prüfen willst. Zudem haben Hartz4 Empfänger Pflichten, und werden diese nicht eingehalten, wird Sanktioniert!
Krankheiten sollten sich einfach durch ein Attest von einem (Amts-) Arzt nachweisen lassen. Ich meine damit wirklich schwere Erkrankungen, die tatsächlich arbeitsunfähig machen, nicht chronische Fauleritis.
Und meiner Meinung nach, sollten Hartz IV Empfänger komplett leer ausgehen, wenn sie sich ohne erkennbaren (wichtigen) Grund dem Arbeitsmarkt entziehen (z.B. Fleischereigehilfe als Veganer, ...)

CyberdyneSystem schrieb:
Nimm es mir nciht Übel, aber wirklich auskennen scheinst du dich in diesem Bereich nicht?
Nein, glücklicherweise nicht in allen Einzelheiten. Aber ich weiß genug, um mir (m)eine Meinung zu bilden. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber es gibt zunehmend jugendliche ALGII Empfänger, die schlicht zu faul zum arbeiten sind, auch deshalb, weil duie soziale Hängematte ja so bequem ist. (Wir hatten so einen in der Berufsschule. Der Typ war der Meinung, dass er nicht für 400€/Monat (netto, Azubi) arbeiten gehen muss, wenn er fast das Gleiche für's Faulenzen bekommen kann.)

Warum kommst du dann nicht auf die Idee, die Arbeitsbedingungen (ggf. inkl. Lohn) zu verbessern, so dass arbeiten auch interessant und attraktiv ist?
Außerdem kommst du mir gerade vor wie einer, der ein bisschen Paranoia schiebt. ;) Du schreibst, du hast einen einzigen mit dieser Einstellung kennengelernt. Schließt aber dann daraus, dass es wohl Unmengen solcher Leute geben muss.

Krankheiten sollten sich einfach durch ein Attest von einem (Amts-) Arzt nachweisen lassen.

Die Sache mit dem Amtsarzt ist i.d.R. kein geeigneter Weg, um das festzustellen. Denn der Amtsarzt kennt dich nicht. Er sieht dich lediglich einmal (vielleicht zweimal) und muss dann entscheiden. Außerdem (und das finde ich extrem wichtig) hast du zu einem solchen Menschen, den du nicht kennst, kein wirkliches Vertrauensverhältnis. Je nachdem welches Problem du hast, willst du mit ihm da nicht ausführlich drüber reden. Du schämst dich vielleicht. Aber du bist abhängig von seiner Diagnose. Das passt nicht.


@ DugDanger

Nur als kleine Anmerkung: Zwei Parteien können auch gleiche Interessen haben.
 
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Minute|Man schrieb:
Ich finde auch, dass Hartz IV Empfänger etwas für diese Leistung tun sollten...

... und was?, die bezahlten Jobs von anderen nehmen und dann gratis? Und dann wäre noch zu unterscheiden zwischen denen, die in die Sozialkassen einbezahlt haben (also eine berechtigte Leistung ausgezahlt bekommen), denen die Aufstocken müssen weil der Arbeitgeber die Situation ausnützt und denen, die tatsächlich keine Chance in unserer Gesellschaft (mehr) haben. Bei der letzten Gruppe muss mehr für die Bildung getan werden und die Aufstocker sollten einen Mindestlohn bekommen, damit sich ein Aufstocken erledigt. Ansonsten würde ich empfehlen, den Hartz IV Leuten die gleichen Annehmlichkeiten zu verschaffen wie den Nichtstuern am anderen Ende der Leiter: Cote d'Azur, Saint Tropez, Karibik usw..
 
Zuletzt bearbeitet:
Gemeinnützige Leistungen, OHNE Entgelt, quasi als "Anerkennung der staatlichen Leistungen". Da findet sich immer was, ohne das gleichzeitig reguläre Arbeitsplätze gefährdet werden.

Mindestlohn? Wer denkt dabei eigentlich an die Arbeitgeber? Die können zugrunde gehen, hauptsache ein ungelernter Hilfsarbeiter hat einen festen Lohn. Ja, das ist die Lösung.
 
Mindestlohn? Wer denkt dabei eigentlich an die Arbeitgeber?

Naja. Wo ist das Problem? Es überleben halt nur die ökonomisch starken Unternehmen.
Und jeder Arbeitgeber hat das Recht und die Möglichkeit woanders als Arbeitnehmer unterzukommen, wenn ihm sein Gewinn nicht mehr ausreicht.
 
klar können 2 Parteien die gleichen Interessen haben.

Die Frage ist: Was igibt der Marktwirtschaftliche Mechanismus her? Unter der Prämisse der Gewinnmaximierung.

Die Außnahme mag sein, das jemand nicht versuchen wird seinen perönlichen Profit zu maximieren. Diese Leute geben dann gerne was ab, vom eigenen Vermögen usw...

Aber in der Realität wiedersprechen sich Solidarität (so wie der Begriff bei uns heute verwendet wird) und ökonomisches Verhalten.
 
DugDanger schrieb:
Aber in der Realität wiedersprechen sich Solidarität (so wie der Begriff bei uns heute verwendet wird) und ökonomisches Verhalten.

Wenn sich Beides ausschließt muss die Frage gestellt werden, was wichtiger für eine Gesellschaft ist. Ist es die Solidarität? Mit welchen Grenzen? Nationale Grenzen oder global, grenzenlos? Wie wird Solidarität strukturiert? Was kostet (nicht monetär) Solidarität? Worin liegt das Ziel?
 
Das Problem liegt meiner Meinung nach darin, dass Geld (Profitmaximierung) stets als höchstes Gut und Credo angesehen wird.
Das oberste Ziel muss m.A.n. nicht "Geld" lauten, sondern "das Wohl aller" (unabhängig von finanziellem Wohlstand).

Btw.: Ich schaue mir gerade den Film "Zeitgeist-moving forward" an. Sehr interessant. Er beleuchtet auch die wirtschaftlichen Zusammenhänge recht ausgiebig.
http://mcexcorcism.wordpress.com/2011/02/19/zeitgeist-moving-forward-englisch/#comment-13
 
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Minute|Man schrieb:
Gemeinnützige Leistungen, OHNE Entgelt, quasi als "Anerkennung der staatlichen Leistungen". Da findet sich immer was...

... kleines Beispiel? Übrigens kann man auch jede Art von Arbeit bezahlen. Es sollten aber mehr als 364 Euro hinten raus kommen. Dieser Betrag ist angesichts des Reichtums in diesem Land reiner Hohn.

DugDanger schrieb:
... Aber in der Realität wiedersprechen sich Solidarität (so wie der Begriff bei uns heute verwendet wird) und ökonomisches Verhalten.

... in welcher Realität, die der CDU, der SPD, der Linken, Mubarak, Obama, Mao..? Soziale Marktwirtschaft klammert beides nicht aus. Übrigens passt sogar Ökologie rein oder willst du behaupten, dass der Mensch nichts anderes hin bekommt als die langsame Zerstörung seiner Spezies (obwohl ich dir da nicht ganz wiederspreche da im Moment alle Gesellschaftsmodelle in diese Richtung zeigen)?
 
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Nein, der Beitrag ist kein Hohn, denn der "Reichtum" wurde erarbeitet. Für die staatlichen Leistungen ist Arbeit aber nicht wirklich nötig. Außerdem zahlen die Arbeitenden das ALGII, so gesehen ist es mehr als ausreichend.

Und ein kleiner Exkurs in die USA: sehr viele Menschen dort mögen die Gesundheitsreform von Obama nicht, weil sie dann mit IHREN Beiträgen für die Wehwechen Anderer, evtl. Arbeitsloser, aufkommen müssten. Das wäre das gleiche Prinzip wie in Deutschland. Was würden diese Menschen wohl sagen, wenn die Arbeitslosen dort mehr Geld verlangen würden?
 
Wir können unser Sozialstaat ja auch so weit runter schrauben ;)
Hoffentlich wirst du dann niemals Arbeitslos....

Wie ich solche vergleiche liebe:rolleyes:
 
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