Fujitsu Q956 - Mainboard gebrickt nach Live-Linux-Boot?

EDV-Leiter

Lieutenant
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880
[Bitte fülle den folgenden Fragebogen unbedingt vollständig aus, damit andere Nutzer dir effizient helfen können. Danke! :)]

1. Nenne uns bitte deine aktuelle Hardware:
(Bitte tatsächlich hier auflisten und nicht auf Signatur verweisen, da diese von einigen nicht gesehen wird und Hardware sich ändert)
  • Prozessor (CPU): i5-6500T
  • Arbeitsspeicher (RAM): 16 GB DDR4
  • Mainboard: Fujitsu D3413-A13
  • Netzteil: Onboard
  • Gehäuse: Fujitsu Q956
  • Grafikkarte: Onboard
  • HDD / SSD: -
  • Weitere Hardware, die offensichtlich mit dem Problem zu tun hat(Monitormodell, Kühlung usw.): -

2. Beschreibe dein Problem. Je genauer und besser du dein Problem beschreibst, desto besser kann dir geholfen werden (zusätzliche Bilder könnten z. B. hilfreich sein):
Auf dem oben ganannten PC wollte ich einen Ubuntu Server 24.04 LTS installieren. Boot von USB-Stick (im UEFI Modus) ging auch soweit.
Während der Installation habe ich festgestellt, daß die SSD nicht angeschlossen war (kein Datenträger verfügbar), daraufhin habe ich die Installation abgebrochen und der Rechner abgeschaltet.
Seitdem bleibt der Rechner im UEFI hängen, Zugriff aufs Setup oder Bootmenü ist nicht möglich, der Numlock der Tastatur reagier nicht mehr.

3. Welche Schritte hast du bereits unternommen/versucht, um das Problem zu lösen und was hat es gebracht
  • BIOS Reset durch Herausnehmen der Batterie und Kurzschließen der Kontakte -> kein Erfolg
  • BIOS Reset über Jumper .. keine Ahnung wie das geht da kein Manual für das Board online verfügbar ist
  • Powerschalter für 10 Sekunden gedrückt gehalten -> Statt des Bootlogos wird der Diagnosebildschirm angezeigt -> "Press F2 for Setup or any key to continue" -> keine Reaktion auf jeglichen Tastendruck, Numlock ebenfalls keine Reation

Im BIOS Manual steht etwas von BIOS Recovery Mode über USB Stick, nur leider kann ich aber keine weiterführenden Anleitungen dazu finden. Für andere Deskop Mainboards gibt es welche, auf denen die Position der Jumper dafür dokumentiert sind, für die Q-Modelle aber anscheinend nicht.

P.S.: Beachte auch die verschiedenen angepinnten Themen und die Forensuche. Möglicherweise findest du da bereits die Lösung zu deinem Problem.

Der Rechner ist zwar schon 9 Jahre alt, wäre aber trotzdem noch als kleiner Testserver noch gut zu gebrauchen. Wäre daher schade, wenn er deswegen entsorgt werden müsste.

1721912129457.png
 
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also reagiert er nicht mehr auf Tastatureingabe? Schon mal a) Tastatur abgeklemmt und neu eingesteckt, b) andere Tastatur ausprobiert
 
Wie ist denn die Tastatur angeschlossen? Per PS/2 oder USB? Hast du vielleicht noch eine PS/2-Tastatur?
Der Hintergrund ist, bei einigen älteren Mainboards ist beim POST kein USB verfügbar.
 
Da unten rechts steht der Bootcode B2. Was sagt der aus? Der scheint da ja hängen zu bleiben. Alle Stecker wieder eingesteckt?
 
Hab zumindest die Technotes für das D3433 MB gefunden, ebenfalls Q170 aber m-itx. Vielleicht hilft das weiter wenn man den Connector und den Recovery-Jumper sieht (Seite 13-15) und das 3413 einen ähnlichen Connector hat.
Leider auch den gleichen Fehler bei einem Desktop Fujitsu mit i5 6500 schon mehrmals gehabt und mit Recovery war das wieder hinzukriegen.

https://gzhls.at/blob/ldb/3/5/3/7/66f73a5e9493e9d3da510b75ee08e8c6c99a.pdf
Ergänzung ()

SuperHeinz schrieb:
Das Problem kenne ich von früher mal her.
Leider hilft das bei den Fujitsus nicht ausser Bios-Update über den Recovery-Jumper hab ich noch keine
andere Lösung gefunden. Komischerweise laufen die Kisten mit Manjaro-KDE einwandfrei über Dual-Boot mit Win10 und mit Ubuntu und Linux-Mint hängen die sich einfach weg und nur noch Bios-Recovery hilft.
 
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  • Der Rechner besitzt ausschließlich USB, kein PS/2.
  • Die Tastatur funktioniert grundsätzlich.
  • Der Jumperblock unterscheidet sich erheblich von dem anderer Desktop-Mainboards, 1 Reihe mit 6 Pins, alle unbeschriftet, im normalen Betrieb ist 2-3 gesteckt, 3-4 scheint wohl für Passwort-Recovery zu sein, laut Internet

1721915534400.png
 
Dann läge die Vermutung nahe, das das analog zu dem 3433 auf 1-2 umgesteckt wird.
Wenn man jetzt noch dieses merkwürdige Adminstrator-Package mit dem Bios-Update findet und das
auf einen bootfähigen DOS-USB-Stick (!!!) kopiert hilft halt nur ausprobieren.
Fujitsu hat soviel Dokumente im Netz aber um das Service-Manual von dem Board machen die ein Staatsgeheimnis.
 
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Hat funktioniert. Hier meine Vorgehensweise:
  • Auf der Fujitsu-Seite gibt es gut versteckt ein Tool um einen (korrekt) bootfähigen Stick zu erstellen, Link ist in der Beschreibung beim Download des Admin-Packs
  • Damit habe ich einen 2 GB USB-Stick formatiert.
  • Den Inhalt des Admin-Packs muss ins Rootverzeichnis des Sticks kopiert werden (die .rom-datei scheint für die Recovery wohl entscheidend zu sein)
  • Strom trennen, den Jumper auf 1-2 umsetzen, Strom wieder ran und Powertaste drücken
  • kurz warten (ging erstaunlich schnell) bis Meldung erscheint
  • Ausschalten, strom weg und Jumper wieder auf 2-3 umsetzen
  • funktioniert wieder

Vielen Dank an alle für die hilfreichen Tips!

Edit: Ich habe noch etwas testen können; der Effekt daß sich das BIOS aufhängt scheint nur beim Q956 (SkyLake) aufzutreten, weder der Q920 (Haswell) noch Q957 (KabyLake) haben mit Ubuntu-basierenden Distros Probleme.
 
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Hi EDV-Leiter. Ich habe dasselbe Problem und suche verzweifelt das von dir genannte Tool auf der Seite. Hast du eventuell einen Direktlink?

Grüße
 
Paramac schrieb:
Hi EDV-Leiter. Ich habe dasselbe Problem und suche verzweifelt das von dir genannte Tool auf der Seite. Hast du eventuell einen Direktlink?

Gehe auf

https://support.ts.fujitsu.com/IndexDownload.asp

rechts "Select a new product" anklicken -> "Product search" -> "Esprimo Q956" eingeben
"Downloads" -> anklicken, bei "Selected operating system" "OS independent" auswählen
unter "BIOS" "Admin Package" auswählen -> "File description" -> "Installation description"

da steht dann folgendes (Link ist ganz unten)
This BIOS Admin package contains at least the UEFI BIOS update files used together with the FreeDOS operating system. Depending on the type of system it may optionally also contain the UEFI BIOS update files used together with the Microsoft Windows operating system.
The FreeDOS operating system is not included in this package. If necessary you can create bootable FreeDOS USB Flash Drive, using one of the links below.

Bios Update via Microsoft Windows:
  • Start your system and boot to Microsoft Windows
  • Extract all files of the downloaded BIOS Admin package to a local directory
  • Execute "WinFlash.bat", which is located within the "Windows" sub-directory of your local directory. Now the "DskFlash.exe" tool will be prepared and the UEFI BIOS update process will start
  • Follow the instructions on the video screen and wait until the update process has finished
Bios Update via FreeDOS:

Extract all files of the downloaded BIOS Admin package to a bootable FreeDOS update media (e.g. Hard Disk, USB Flash Drive, PXE Boot Image, etc.).

Information: You may extract the content of multiple BIOS Admin packages (different systems) to a single update media. The update process will then automatically find the update files matching to your system.

Once you have prepared your FreeDOS update media, you can execute the following steps to update your UEFI BIOS:
  • Connect your update media to the system
  • Start the system and boot FreeDOS from your update media
  • Execute "cd dos" at the command prompt, to change to the "DOS" directory
  • Execute "dosflash.bat" to start the UEFI BIOS update process
  • Follow the instructions on the video screen and wait until the update process has finished
Create a bootable FreeDOS USB Flash Drive:


WARNING:ALL DATA STORED ON THE MEMORY STICK WILL BE ERASED PERMANENTLY !!!
PLEASE ENSURE ALL DATA IS PROPERLY BACKED-UP !!!

Please select the following link to make your USB stick bootable with Free DOS.

http://support.ts.fujitsu.com/Downl...4C7EAC35-E4B9-4EB2-B51D-C7AB265A9690&Info=FTS
 
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Vielen Dank. Vor 10 Minuten dann doch noch gefunden. Jetzt haben wir die Kiste aber wohl komplett abgeschossen. Power LED macht jetzt nur noch einen rhythmischen Doppelblinker und die Kiste fährt nicht mehr hoch. Trotzdem danke.
 
Ich wollte mich für die hilfreichen Infos hier bedanken.

Ich hatte die Tage zeitweilig 3 Stück Q956 "geschrottet" bei dem Versuch von Ubuntu-Server 22.04 auf 24.04 zu upgraden. Ich wollte Ubuntu schon für mich abhaken. Aber das mit dem Boot-Stick und dem BIOS flash hat die Rechner gerettet :-) Danach funktioniert sogar das neue Ubuntu.

Was mich ein wenig wundert ist, dass oben im dem Bild (1. Beitrag) mit V1.33 scheinbar schon die letzte BIOS Version installiert war? Damit funktioniert bei mir auch die letzte Ubuntu Version (siehe oben). Auch ein Q956 mit BIOS V1.29 macht keine zicken. Probleme machen die alten BIOS Versionen wie V1.15.
 
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