chip273
Lieutenant
- Registriert
- Juli 2005
- Beiträge
- 877
Hallo,
ich würde gerne an dieser Stelle von meinem casecon Projekt berichten mit welchem ich letztenendes geschafft habe einen Rechner auf Basis eines Full ATX Mainboards in ein einzelnes Fach eines IKEA Expedit Regals reinzupressen. (Ich hoffe die Komplette nennung der Produktbezeichnung gilt noch nicht als virales Marketing.) Das Gehäuse ist schon seit langem fertig, hat sogar einige Änderungen seit dem erfahren. Darüber bei Computerbase berichten will ich schon seit langem, aber ich habe mir irgendwie nie die Zeit genommen. Jetzt fange ich endlich mal an damit das auch irgendwann mal fertig wird.
Fortschritt von diesem Bericht:
13 Juni 2011 - Thread angelegt.
20 Juni 2011 - Mainboardbefestigung und Netzteileinbau beschreieben und bebildert.
Anlass:
Mitte 2010 habe ich zum ersten mal einen Flachbildfernseher gekauft, passend zur WM. Daraufhin habe ich einen neuen Fernsehschrank und kurz darauf auch ein dazu passendes Regal und einen Schreibtisch zugelegt. ( Das Wohnzimmer soll ja nicht zusammengewürfelt aussehen. )
Irgendwann, nachdem ich den grössten Teil ordentlich einsortiert habe fiel mir auf das der Rechner so nicht neben dem Regal rumstehen kann. Auch unter dem Tisch platziert waren die ganzen Kabel immer irgendwie im Weg.
Zu dem Zeitpunkt war mein Rechner in ein Xigmatek Asgard Gehäuse verbaut. Welches leider so gar nicht in besagtes Regal gepasst hat, nicht einmal wenn ich eine Trennwand entfernt habe um so die Ausmaße von zwei Fächern zu benutzen. Die Suche nach einem neuen Gehäuse das passt war leider absolut nicht erfolgreich.
Das Problem:
So ein Fach des Expedit Regals hat die Abmessungen 330 x 330 x 390 (tiefe) mm.
Der ATX Standart besagt das Mainboards 305 × 244 mm gross sein müssen.
Das sind also nur 25 mm Spielraum um das Mainboard in ein Gehäuse zu verpacken. Gehäuse die so Knapp auf ein Mainboard passen sind wie bereits erwähnt natürlich nicht zu kaufen.
Meine Grafikkarte hatte zudem noch das Problem das sie ebenfalls um die 300 mm lang ist. Ein DVI Stecker ( wo das kabel direkt nach dem Stecker gebogen wird ) ist weitere 80 mm. Also wirds auch in der Tiefe nicht ganz unkritisch.
Die Lösung:
Ein selbstgebautes Gehäuse muss her.
Hier also ein Bericht wie ich ein FullATX Mainboard in ein Expedit Fach gepresst habe. (Ja "gepresst", mehr dazu unten ) Jetzt wo ich Versuche die Fotos zuzuordnen und mir nebenbei andere Casemod/-con projekte hier angesehen habe, muss ich im Nachhinein wohl sagen das ich schenbar ziemlich Planlos an die Sache rangegangen bin. Egal, meine planlosen Projekte sind die Erfolgreicheren. Das einzige was ich mir schon von Anfang an vornahm war das ich mit den unsichtbaren (da versteckt) Stellen als erstes arbeite um etwas in übung zu kommen.
Planung:
Anfänglich wollte ich alles aus Aluminium bauen. Davon bin ich ziemlich schnell abgekommen als ich im Baumarkt die Preise für Aluplatten gesehen habe. Einfach viel zu teuer, vor allem wenn man bedenkt dass eingesetzt in das Regal ohnehin kaum mehr zu sehen sein wird als die Front. Also griff ich zu %80 billigeren Stahlblechplatten.
Für die Kanten habe ich mich für Aluprofile entschieden, da ich wusste das es mir unmöglich sein wird sauber gerade geschnittene kanten herzustellen. Für die meisten Schnitte musste ich eine Blechschere benutzen weil meine Stichsäge einfach zu viel Krach gemacht hat, da haben die Nachbarn ihre Kinder vorbeigeschickt um mir zu sagen das ich leiser sein soll Die L-Profile zum kaschieren einmal komplett ringsrum kamen mir da gerade recht. Auch hier habe ich bei den später versteckten Stellen für einfache Aluprofile entschieden. Für die front jedoch etwas schmalere eloxierte Profile genommen. Die sehen viel besser aus.
Zunächst wollte ich das gesamte Gehäuse trotz des Materials kleben. Dadurch hätte ich feste verbindungen und trotzdem wären keine Verbindungsstellen von aussen zu erkennen. Zusätzlich hätte dies dem Klappern eventueller loser Metallplatten vorgebeugt. Jedoch habe ich obwohl ich mehrere Klebersorten ausprobiert habe (incl. irgendwas namens Flüssigmetall) keinen Kleber finden können der verlässlich Stahl mit Alu verbinden kann.
Da schrauben bei dem dünnem Material ausser frage steht (kein Gewindescheiden möglich). Mit Muttern im Gehäuseinneren war ich bereits bei einem anderen Projekt gescheitert. So habe ich letztenendes angefangen alles zu nieten. Nieten ist echt Praktisch.
Erste schritte: Mainboard befestigung
Als Anfangsbasis aller meiner Arbeiten habe ich diese drei Wände über die L-Profile verbunden. In der Ecke sind sogar noch Kleberreste zu sehen.vom ersten Versuch ohne Nieten zu sehen. Bei den Abmessungen muss ich mich total vertan haben, was mir leider zu dem Zeitpunkt noch garnicht aufgefallen ist. Ich hatte hier insbesondere die Stärke / Dicke der Aluprofile in Zusammenhang mit den Nieten gar nicht mit eingerechnet.
Als nächstes brauchte ich etwas wo ich mein Mainboard unterkriegen kann. Zwar habe ich mit dem Gedanken gespielt einfach mal auf die untere Platte einpaar Löcher zu bohren um hier die typischen Mainboard Abstandhalter ranzuschrauben, aber das hätte das Problem mit den Slotblenden nicht gelöst. Also habe ich mein altes Gehäuse mit oben besagter Blechschere um eine Mainboard halterung erleichtert.
Das Teil hat aber leider eine unebene Unterseite, also habe ich an den Stellen welche auf gleicher höhe sind ein Aluprofil (quadratisch) angeklebt. Da an dieser Stelle keine so hohen Belastungen aufkommen war es kein Problem hier den Kleber zu nutzen.
So sieht das dann von Hinten aus mit eingebautem MB-Schacht. Unten habe ich an den Stellen wo ich vorher den Steg aufgeklebt hatte komplet Löscher gebohrt und einfach festgenietet. Hinten Habe ich nur dort Löcher in die Aluprofile gebohrt wo der Mainboardschacht ohnehin schon Löcher hatte.
Weiter geht's: Das Netzteil muss fest sitzen
Mangels Platz an der Seite des Mainboards musste das Netzteil weiter nach oben. Für mich war klar das es soweit wie möglich nach oben muss, damit im Gehäuse genug Platz für andere Komponenten ist, und kein Platz für einen Luftspalt verschwendet wird. Ausser Frage wor sofort das Netzteil über dem CPU-Kühler zu platzieren da ich später hier einen Grösseren anbringen wollte.
Erste Einpassung des Netzteils:
Wer lange sucht der wird endlich fündig oder so ähnlich... Da sieht man mal wie schlecht ich eigentlich gearbeitet habe.
Auf dem Rest der Rückseite die nicht vom Slotblendenblech des alten Gehäuses bedeckt ist habe ich eine grössere Platte angebracht die das Gewicht des Netzteils aufnehemen und auch dem gesamten Gehäuse zusätzliche Stabilität verleihen solte. Also habe ich eine doppelt so grosse Platte genommen diese dann in der Mitte gefaltet und mit Nieten aufeinander befestigt. Sieht nicht nur witzig aus, hält auch so einiges aus.
Um ganz sicher zu gehen das das Netzteil nicht die Rückwand verbiegt oder irgendwann z.B. bei Einbau oder Wechsel auf meiner Grafikkarte landet habe ich zuletzt noch einen Winkel in die linke Seitenwand reingenietet.
... <- Wird noch vervollständigt. Muss noch Bilder raussuchen.
Fazit / Zukunftsaussichten:
Ich hoffe das irgendwann Gehäuse- und Möbelhersteller sich mal zusammensetzen und zueinander passende Möbel und Gehäuse fertigen.
ich würde gerne an dieser Stelle von meinem casecon Projekt berichten mit welchem ich letztenendes geschafft habe einen Rechner auf Basis eines Full ATX Mainboards in ein einzelnes Fach eines IKEA Expedit Regals reinzupressen. (Ich hoffe die Komplette nennung der Produktbezeichnung gilt noch nicht als virales Marketing.) Das Gehäuse ist schon seit langem fertig, hat sogar einige Änderungen seit dem erfahren. Darüber bei Computerbase berichten will ich schon seit langem, aber ich habe mir irgendwie nie die Zeit genommen. Jetzt fange ich endlich mal an damit das auch irgendwann mal fertig wird.
Fortschritt von diesem Bericht:
13 Juni 2011 - Thread angelegt.
20 Juni 2011 - Mainboardbefestigung und Netzteileinbau beschreieben und bebildert.
Anlass:
Mitte 2010 habe ich zum ersten mal einen Flachbildfernseher gekauft, passend zur WM. Daraufhin habe ich einen neuen Fernsehschrank und kurz darauf auch ein dazu passendes Regal und einen Schreibtisch zugelegt. ( Das Wohnzimmer soll ja nicht zusammengewürfelt aussehen. )
Irgendwann, nachdem ich den grössten Teil ordentlich einsortiert habe fiel mir auf das der Rechner so nicht neben dem Regal rumstehen kann. Auch unter dem Tisch platziert waren die ganzen Kabel immer irgendwie im Weg.
Zu dem Zeitpunkt war mein Rechner in ein Xigmatek Asgard Gehäuse verbaut. Welches leider so gar nicht in besagtes Regal gepasst hat, nicht einmal wenn ich eine Trennwand entfernt habe um so die Ausmaße von zwei Fächern zu benutzen. Die Suche nach einem neuen Gehäuse das passt war leider absolut nicht erfolgreich.
Das Problem:
So ein Fach des Expedit Regals hat die Abmessungen 330 x 330 x 390 (tiefe) mm.
Der ATX Standart besagt das Mainboards 305 × 244 mm gross sein müssen.
Das sind also nur 25 mm Spielraum um das Mainboard in ein Gehäuse zu verpacken. Gehäuse die so Knapp auf ein Mainboard passen sind wie bereits erwähnt natürlich nicht zu kaufen.
Meine Grafikkarte hatte zudem noch das Problem das sie ebenfalls um die 300 mm lang ist. Ein DVI Stecker ( wo das kabel direkt nach dem Stecker gebogen wird ) ist weitere 80 mm. Also wirds auch in der Tiefe nicht ganz unkritisch.
Die Lösung:
Ein selbstgebautes Gehäuse muss her.
Hier also ein Bericht wie ich ein FullATX Mainboard in ein Expedit Fach gepresst habe. (Ja "gepresst", mehr dazu unten ) Jetzt wo ich Versuche die Fotos zuzuordnen und mir nebenbei andere Casemod/-con projekte hier angesehen habe, muss ich im Nachhinein wohl sagen das ich schenbar ziemlich Planlos an die Sache rangegangen bin. Egal, meine planlosen Projekte sind die Erfolgreicheren. Das einzige was ich mir schon von Anfang an vornahm war das ich mit den unsichtbaren (da versteckt) Stellen als erstes arbeite um etwas in übung zu kommen.
Planung:
Anfänglich wollte ich alles aus Aluminium bauen. Davon bin ich ziemlich schnell abgekommen als ich im Baumarkt die Preise für Aluplatten gesehen habe. Einfach viel zu teuer, vor allem wenn man bedenkt dass eingesetzt in das Regal ohnehin kaum mehr zu sehen sein wird als die Front. Also griff ich zu %80 billigeren Stahlblechplatten.
Für die Kanten habe ich mich für Aluprofile entschieden, da ich wusste das es mir unmöglich sein wird sauber gerade geschnittene kanten herzustellen. Für die meisten Schnitte musste ich eine Blechschere benutzen weil meine Stichsäge einfach zu viel Krach gemacht hat, da haben die Nachbarn ihre Kinder vorbeigeschickt um mir zu sagen das ich leiser sein soll Die L-Profile zum kaschieren einmal komplett ringsrum kamen mir da gerade recht. Auch hier habe ich bei den später versteckten Stellen für einfache Aluprofile entschieden. Für die front jedoch etwas schmalere eloxierte Profile genommen. Die sehen viel besser aus.
Zunächst wollte ich das gesamte Gehäuse trotz des Materials kleben. Dadurch hätte ich feste verbindungen und trotzdem wären keine Verbindungsstellen von aussen zu erkennen. Zusätzlich hätte dies dem Klappern eventueller loser Metallplatten vorgebeugt. Jedoch habe ich obwohl ich mehrere Klebersorten ausprobiert habe (incl. irgendwas namens Flüssigmetall) keinen Kleber finden können der verlässlich Stahl mit Alu verbinden kann.
Da schrauben bei dem dünnem Material ausser frage steht (kein Gewindescheiden möglich). Mit Muttern im Gehäuseinneren war ich bereits bei einem anderen Projekt gescheitert. So habe ich letztenendes angefangen alles zu nieten. Nieten ist echt Praktisch.
Erste schritte: Mainboard befestigung
Als Anfangsbasis aller meiner Arbeiten habe ich diese drei Wände über die L-Profile verbunden. In der Ecke sind sogar noch Kleberreste zu sehen.vom ersten Versuch ohne Nieten zu sehen. Bei den Abmessungen muss ich mich total vertan haben, was mir leider zu dem Zeitpunkt noch garnicht aufgefallen ist. Ich hatte hier insbesondere die Stärke / Dicke der Aluprofile in Zusammenhang mit den Nieten gar nicht mit eingerechnet.
Als nächstes brauchte ich etwas wo ich mein Mainboard unterkriegen kann. Zwar habe ich mit dem Gedanken gespielt einfach mal auf die untere Platte einpaar Löcher zu bohren um hier die typischen Mainboard Abstandhalter ranzuschrauben, aber das hätte das Problem mit den Slotblenden nicht gelöst. Also habe ich mein altes Gehäuse mit oben besagter Blechschere um eine Mainboard halterung erleichtert.
Das Teil hat aber leider eine unebene Unterseite, also habe ich an den Stellen welche auf gleicher höhe sind ein Aluprofil (quadratisch) angeklebt. Da an dieser Stelle keine so hohen Belastungen aufkommen war es kein Problem hier den Kleber zu nutzen.
So sieht das dann von Hinten aus mit eingebautem MB-Schacht. Unten habe ich an den Stellen wo ich vorher den Steg aufgeklebt hatte komplet Löscher gebohrt und einfach festgenietet. Hinten Habe ich nur dort Löcher in die Aluprofile gebohrt wo der Mainboardschacht ohnehin schon Löcher hatte.
Weiter geht's: Das Netzteil muss fest sitzen
Mangels Platz an der Seite des Mainboards musste das Netzteil weiter nach oben. Für mich war klar das es soweit wie möglich nach oben muss, damit im Gehäuse genug Platz für andere Komponenten ist, und kein Platz für einen Luftspalt verschwendet wird. Ausser Frage wor sofort das Netzteil über dem CPU-Kühler zu platzieren da ich später hier einen Grösseren anbringen wollte.
Erste Einpassung des Netzteils:
Wer lange sucht der wird endlich fündig oder so ähnlich... Da sieht man mal wie schlecht ich eigentlich gearbeitet habe.
Auf dem Rest der Rückseite die nicht vom Slotblendenblech des alten Gehäuses bedeckt ist habe ich eine grössere Platte angebracht die das Gewicht des Netzteils aufnehemen und auch dem gesamten Gehäuse zusätzliche Stabilität verleihen solte. Also habe ich eine doppelt so grosse Platte genommen diese dann in der Mitte gefaltet und mit Nieten aufeinander befestigt. Sieht nicht nur witzig aus, hält auch so einiges aus.
Um ganz sicher zu gehen das das Netzteil nicht die Rückwand verbiegt oder irgendwann z.B. bei Einbau oder Wechsel auf meiner Grafikkarte landet habe ich zuletzt noch einen Winkel in die linke Seitenwand reingenietet.
... <- Wird noch vervollständigt. Muss noch Bilder raussuchen.
Fazit / Zukunftsaussichten:
Ich hoffe das irgendwann Gehäuse- und Möbelhersteller sich mal zusammensetzen und zueinander passende Möbel und Gehäuse fertigen.
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