Fußbodenheizung - Stellmotorensteuerung per Homeassistant

ny_unity

Lt. Junior Grade
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Juli 2017
Beiträge
258
Hallo liebe Leute,

mein Vater hat im Haus überall Fußbodenheizung (wassergeführt, elektrisch) verlegt. In den jeweiligen Räumen ist ein Raumthermostat mit mechanischer Einstellung (Rädchen von 1-6 zur Einstellung der Raumtemperatur). Von den Stellmotoren der Fußbodenheizung (zentraler Platz im Heizungsraum) sind bis in den jeweiligen Raum Kabel verlegt. Die aktuellen Thermostate funktionieren mit 230V.

Er heizt mit Öl und Holz in Kombination. Seine Heizungsanlage ist von Vaillant, mit dem Vaillant auroMATIC 620/3.

Durch seine Solaranlage und Kameraüberwachung des Fuhrparks, läuft bei ihm ein Homeassistant mit Homeassistant als OS, also kein Docker oder Container, volle Installation.

Was wir jetzt gern vorhaben:
  • Austausch der aktuellen Thermostate in Thermostate, die wir über den Homeassistant steuern können, gern mit neuem Matter Standard (auf dem HA würde ich dann Thread einrichten)
    • Steuerungsmöglichkeiten: Zeitpläne setzen, Temperatur einstellen für Zeiträume, Ein- und ausschalten bei Abwesenheit
    • gern mit Luftfeuchtigkeitssensor, aber kein Muss
  • Die Thermostate sollten die Stellmotoren bedienen (ein- und ausschalten) können
  • Zusatz: Steuerung der Regelung an der Heizung
    • Beispiel: Heizungsanlage ist aus, Raum soll geheizt werden (zum Beispiel bei manuellem Einschalten am Wandthermostat), Signal an die Heizungsanlage zum manuellen Betrieb
      • Hierfür wird das Internetmodul von Vaillant benötigt um mittels eBUS und der Heizungsanlage zu kommunizieren. Gibt es "bessere" Alternativen für die eBUS Kommunikation?
Ich hoffe alle relevanten Details mitgeteilt zu haben, sonst gern nachfragen. Freue mich auf Ideen von euch.

MfG

Erik
 
Ahoi,

grundsätzlich stellt sich die Frage, ob es Sinn macht, so ein träges System wie eine Fußbodenheizung mehrfach am Tag manuell/automatisch zu justieren.

IdR gilt: einfach laufen lassen bei möglichst geringer Vorlauftemperatur ist am Ende effizienter. Sie ist ja wassergeführt, d.h. Heizbedarf wird erkannt, wenn das rückfliessende Wasser bestimmte Temperaturen hat (bzw. das abfliessende). Daraus ergibt sich automatisch der Wärmebedarf und es muss prinzipiell nirgends ständig hoch und runter geregelt werden auf Raumebene.

Gruß
thornhill
 
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thornhill schrieb:
grundsätzlich stellt sich die Frage, ob es Sinn macht, so ein träges System wie eine Fußbodenheizung mehrfach am Tag manuell/automatisch zu justieren.
Also da wäre meine Meinung auch sehr eindeutig, NEIN das ist den Aufwand nicht wert. Das System ist viel zu träge und wenn du wirklich unbedingt eine Nachtabsenkung haben willst, dann stell die am Vorlauf an der Heizungsanlage ein.

Jetzt mal ehrlich, was soll erreicht werden? Eine FBH ist nunmal kein Heizkörper oder gar eine Infrarot Heizung, die innerhalb von Minuten nach der Regelung mehr leistung bringt.
 
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macht sinn bei heizkörpern, aber nicht bei trägen systemen.

energiesparender ist es die fubo-heizung laufen zu lassen, und temperaturgesteuert einfach abzusenken über nacht, aber nicht aus/an. das verbrät mehr energie + die kosten für die ganzen smarten zusatzgeräte.

frag mal einen installateur, der bestätigt dir das auch.

die fubo läuft mit sehr niedrigen vorlauftemperaturen, und dadurch dass erstmal die ganze masse des estrichs aufgeheizt werden muss, und den belag on top, und das mehrere stunden dauert bis da überhaupt mal eine heizenergie in den raum tritt - lohnt sich das an/aus überhaupt nicht, ist kontraproduktiv.
 
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Huhu! Ich habe nach unserem Einzug in die Wohnung alle Raumthermostate gegen die von Bosch ersetzt und lasse seitdem alles darüber laufen. Die Einstellungsmöglichkeiten sind vielfältig und meiner Meinung nach gut in der Handhabung. Wo Bosch reinscheißt bis nach Meppen ist die Verbindung mit dem YALE und die Kameras sind auch nicht der Hit, FuBo-Heizung funktioniert aber prima.
 
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... bringt aber bei ner normalen wassergeführten aus Sicht des Energieverbrauchs absolut gar nix weil die einfach viel zu träge ist und die Kombination aus abkühlen und wieder hochheizen mehr Energie verbaucht als Temperatutniveau halten. Somit ist das höchstens sinnvoll wenn man Kennwerte (Temperatur, Luftfeuchte ...) zentral überwachen möchte.
 
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Was geht, aber nicht die günstigste Variante darstellt, sind HmIP-BWTH in Verbindung mit einem RF-USB und RaspberryMatic in ner VM. Von der Funktion her einwandfrei, vom Sinn her, wie erwähnt, mehr als fraglich.
 
Lohnt bei einer FBH nicht, weil zu träge. Heizkurve einstellen, Vorlauftemps einstellen, Speichertemp auf 50 Grad, fertig.
Habe das gerade aktuell mit meinem Heizungsmenschen besprochen, nachdem mein Wäremtauscher der Gastherme kaputt gegangen ist. Ich wollte auch alles Smart machen aber bei einer FBH bringt das absolut nichts.
 
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Wie meine Vorredner schon feststellten, eine mehmalige Regelung/Umstellung der FuBoHeizung ist nicht zielführend. Was Sinn machen kann ist unter gewissen Umständen (z.B. hohe Aussentemp wegen WP oder PV Strom) die Vorlauftemperatur einfach 3 Grad höher und wenn gespart werden soll 3 Grad niedriger. Dabei nutzt man dann die Trägheit der Masse als Wärmespeicher. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, selbst einen Ausfall der Heizungsanlage merkt man in den Räumen mit FuBoHeizung erst am nächsten Tag.
 
Also, ich selbst habe in meinem Haus auch überall Raumthermostate mit Fußbodenheizung. Ich habe dort auch nur Programm für früh und nachmittags. Also, Heizungsanlage geht um 5 Uhr morgens an, die Thermostate beginnen 5:30 zu arbeiten. Meine Räume sind 6 Uhr warm. Um 6:30 endet die Anlage mit heizen, Thermostate schließen ebenfalls. Das mache ich seit zwei Jahren so, zu vor hatte ich auch immer durchlaufen und die Nacht abgesenkt.

Mein Verbrauch ist von 500m³ auf 285m³ zurückgegangen, dennoch haben wir eine Wohlfühltemperatur.

Was ich dazu sagen muss, wir haben Neubau 2017, Fußbodenheizung ist nicht im Estrich sondern Trockenaufbau und direkt unter den Fließen um EG und direkt unterm Laminat im OG.

Das sind aber wie gesagt meine persönlichen Erfahrungen und sicher durch die baulichen Gegebenheiten anders, als bei hohem Estrich, der erst aufgeheizt werden muss, bis die Temperatur im Raum ankommt.

Danke für das viele und tolle Feedback, aber bisher hat nur einer eine Produktempfehlung ausgesprochen :D
 
ny_unity schrieb:
nur einer eine Produktempfehlung ausgesprochen
Naja, liegt halt daran, dass das Steuern der einzelnen Räume über SH keinen Sinn ergibt. Die ganze Heizung darüber in einigen Grenzen zu regeln schon. Kann ich z.B. bei meiner aktuellen Heizung vergessen, da steckt noch gute alte THT Technik mit mechanischen Einstellern und Potis drin. Da kann ich extern als einziges die Aussentemperatur vorgeben. Alles andere muss mechanisch vor Ort verstellt werden.
 
ny_unity schrieb:
Mein Verbrauch ist von 500m³ auf 285m³ zurückgegangen, dennoch haben wir eine Wohlfühltemperatur.

Was ich dazu sagen muss, wir haben Neubau 2017, Fußbodenheizung ist nicht im Estrich sondern Trockenaufbau und direkt unter den Fließen um EG und direkt unterm Laminat im OG.

Klar - das System reagiert auch ganz anders als eine klassische FBH im Estrich mit ca. 35 mm Estrichüberdeckung. Das von Dir beschriebene System ist halt quasi direkt unter dem Fußbodenbelag sehr Oberflächennah - damit wir mehr Energie direkt in den Raum abgegeben - ist also deutlich weniger träge. Dazu habt ihr mit BJ1017 eine gute Gebäudehülle mit wenig Verlusten. Da langt dann eben ein "kurzer" Heizimpuls.
 
jap, ich hätte es im Eingangstext mit erwähnen sollen... für das nächste Mal :-)

@Sithys Hast du deine Bosch Geräte auch im Homeassistant eingebunden und kannst die darüber ansteuern?
 
Child schrieb:
... bringt aber bei ner normalen wassergeführten aus Sicht des Energieverbrauchs absolut gar nix weil die einfach viel zu träge ist und die Kombination aus abkühlen und wieder hochheizen mehr Energie verbaucht als Temperatutniveau halten...
Das ist mir durchaus bewusst und trotzdem hat die Steuerung den charmanten Vorteil, dass ich hier extrem viel automatisieren kann. Wir sind beide viel unterwegs, teilweise länger weg. Da in der Bosch-App einfach ein Szenario zu starten und zu wissen, dass Rollläden, Heizung, Licht etc. alles gesteuert wird, mit einem einzigen Klick, das ist der Vorteil von Smarthome für mich. Die Fußbodenheizung da jede Stunde umstellen, das findet nicht statt. Ich habe zwei Heizpläne, quasi wenn jemand zuhause ist und wenn keiner da ist und kann einfach diese Heizpläne variabel aktivieren. Wenn wir für ein paar Stunden weg sind, fasse ich das gar nicht an.

Aber alleine morgens aus dem Haus zu gehen und nachdem die Tür abgeschlossen wurde, fahren automatisch alle Rollläden hoch, die noch nicht oben sind z.B. oder bei Sonneneinstrahlung fährt automatisch die Markise raus.

@ny_unity ich nutze Homebridge -> https://homebridge.io/how-to-install-homebridge auf meinem Synology-NAS um die Eingangstür unseres Mehrparteienhauses zu steuern. Da hängt 'n Ring Intercom dran und wenn ich unten vor der Tür stehe kann ich aufm Handy n Knopf drücken und die geht automatisch auf. Für die Wohnungseingangstür habe ich dann ein Yale Linus L2.
 
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