Gbit Geschwindigkeit Heimnetzwerk Aufputzdose

Phlyton

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Hi, ich bin seit langem mal wieder hier, nur um eine Frage an die Netzwerkexperten zu stellen :)

Ich habe nun in meinem Haus nachträglich Verlegekabel (CAT7) verlegt. Und zwar 3 Dosen: Keller, Mitte, Dachgeschoss. Sie werden von einem Speedport versorgt (jaja... ich weiß, egal) der hat also 4 gb Anschlüsse.

Theoretisch sollte gbit ja ungefäht so 115 MByte/s erreichen. Ich erreiche beim Kopieren großer Blöcke max. 73 Mbyte/s von Dachgeschoss zu Keller.

Nun, meine eigentliche Frage: Ist das ein "oker" Wert? Also beim selbst-anschließen von Aufputzdosen geht ja bestimmt immer etwas verloren, weil die Verdrillung gelöst wird, die Schirmung abgeschnitten wird etc. Darüber hinaus sind ja vom Router -> Verlegekabel -> Netzwerkdose -> Switch -> PC einige Schnittstellen betroffen - wodurch ich mir den Verlust erkläre.

Nur würde ich gerne wissen ob ich mit diesen Wérten zufrieden sein kann und ruhigen Gewissens alles aufräumen und als erledigt betrachten, oder könnte ich durch besseres Anschließen bessere Werte erwarten? Was meint ihr?
 
Teste mal mit iperf:

1689800766447.png

~115 MB/s
Selbst gelegtes CAT7 mit Rechner <> UP Keystone Dose <> Keystone Patchpanel <> Switch <> Proxmox Host <> VM
 
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Stelle doch testweise mal PC oder Laptop in den Keller und stecke den direkt an den Speedport und vergleiche die Werte.
 
Nee, Wert ist ist nicht super. 110..112MB/s gehen hier ca. (Trotz Router, switch, dosen, mehrere Kabel, andere Teilnehmer,..)

Wird auch bestimmt 'ne andere Erklärung geben als Dein Kabel oder die Klemmstellen.
Damit Du nicht sinnlos "an der falschen Schraube" drehst: erstmal ermitteln, was bei direkter Verbindung geht?
Auch nur 73? :-)
 
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Nach eigener Erfahrung mit AVM und Fritzbox, wo die maximale Bandbreite vom Backbone der 4 GbE-Anschlüsse zusammen nur 4Gbit/s sind, was gerade einmal für 2 Anschlüsse in Full Duplex reicht mit 1 GbE,
würde ich mal schauen, wie die Speedports ingesamt hier aussehen.
Ich habe leider keine genauen Unterlagen über die Speedports. Sind hier wirklich 4 x 1 GbE Full-Duplex vorhanden oder müssen dafür bestimmte Ports genutzt werden ?
 
Mit iperf habe ich in mein 1 Gbit Netzwerk 950 Mbit oder ca.117-118 Mbite/s gemessen. In der Praxis erreichst du für Geschwindigkeit nur kurz, wenn überhaupt. Ich hatte bei mir von einem PC zum anderen PC TIFF Bilder mit 250 MBite mit Faststone angesehen. Gleichzeitig habe ich deb Datendurchsatz im Taskmanager beobachtet. Da ging die kurve hoch macht ein paar Wellen und geht wieder runter. Da hätte ich nur kurz an die Grenze gekratzt. Hat so ca. 3 Sekunden gedauert bis das Bild angezeigt wurde. RAW Dateien meiner 90d haben 39 bis 50 MBite. Da spürt man kaum einen Zeitverzug . Bei Jpgs mit 6 -15 MBite mit 32 Megapixel sind die Bilder "sofort" da. Für einen Praxistest würde ich grosse Dateien in einen komprimierten Ordner senden oder versuch es mal mit DVD Image.
 
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Phlyton schrieb:
Theoretisch sollte gbit ja ungefäht so 115 MByte/s erreichen.
nicht nur theoretisch...
praktisch auch 🙂

für kleines Geld (unter 10€) kann man einen Kabeltester sich holen. Dann kannst du überprüfen ob du a) deine Kabel richtig gekrimpt/aufgelegt hast und b) ob das Kabel in Ordnung ist
 
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Was noch nicht angesprochen wurde: können denn deine Testgeräte kontinuierlich mehr als die 77 MB/s schaufeln? Ich denke da so an ein älteres kleines NAS mit HDDs und z.B. RAID5 mit Verschlüsselung. Das würde das nicht schaffen.

Aufputz oder nicht spielt keine Rolle, auch die Anzahl der Segmente ist egal. Um 110 MB/s sollten erreichbar sein. Wenn irgendwo auf physikalischer Ebene der Wurm drin ist hast du mit etwas Pech später mal unerklärliche Effekte.

Das CAT-Kabel selber hat natürlich mechanische Limits, z.B. Biegeradius, Schirmung und Länge der entdrillten Strecken. Die Kabel verzeihen schon was, aber falls du sie brutal in Ecken geknickt hast und vor den Dosen 30 cm weit abisoliert und entdrillt hast kann das schon für Probleme sorgen.
 
OK danke für die Tips.

@chatbot ja, teste mit SSD
@Crumar have mit iperf getestet bekomme mit "normalen" Network Kabeln direkt am Router und über die verlegten Dosen Durchschnitt 850.

Ich Frage mich ob man die beiden Geräte mal direkt ohne Router verbinden könnte?


@Fotograf 950 habe ich leider gar nicht gesehen... Einzelne Werte bei 890 waren das max.
 
950 Mbit/s sind nur der Durchschnittswert. Die Messwerte lagen zischen 947 und 953 MBit/s Das eine Paket wird etwas größer, das nächste kleiner. Ein wenig Ungenauigkeit ist beim Messen ist immer dabei. Deshalb zeigt iperf auch den Durchschnitt an. Um die Werte mit mit echten Daten zu reproduzieren sollte man komprimierte Daten auf einer SSD liegen und auf dem Zielrechner auf einer SSD gespeichert werden. Die Schreib- und Lesezeiten sollten deutlich höher sein als die Netzwerkgeschwindigkeit, damit die SSDs kein Flaschenhals sind. Kleine Dateien brauchen relativ lange für die Übertragung. Liegt daran, dass der Rechner viel Zeit mit protokollarischen Aufgaben braucht. Ein ISO Image von 2 GB (z.B. ein Linux OS) geht das mit fast voller Geschwindigkeit über die Leitung. Was noch wichtig ist, außer die sollte keiner das Netzwerk nutzen. Der Swicht muss dann noch den anderen Klient bedienen.
 
Fotograf schrieb:
950 Mbit/s sind nur der Durchschnittswert. Die Messwerte lagen zischen 947 und 953 MBit/s Das eine Paket wird etwas größer, das nächste kleiner. Ein wenig Ungenauigkeit ist beim Messen ist immer dabei. Deshalb zeigt iperf auch den Durchschnitt an. Um die Werte mit mit echten Daten zu reproduzieren sollte man komprimierte Daten auf einer SSD liegen und auf dem Zielrechner auf einer SSD gespeichert werden. Die Schreib- und Lesezeiten sollten deutlich höher sein als die Netzwerkgeschwindigkeit, damit die SSDs kein Flaschenhals sind. Kleine Dateien brauchen relativ lange für die Übertragung. Liegt daran, dass der Rechner viel Zeit mit protokollarischen Aufgaben braucht. Ein ISO Image von 2 GB (z.B. ein Linux OS) geht das mit fast voller Geschwindigkeit über die Leitung. Was noch wichtig ist, außer die sollte keiner das Netzwerk nutzen. Der Swicht muss dann noch den anderen Klient bedienen.

Genau. So habe ich ursprünglich getestet wie im ersten Beitrag geschrieben, hatte ein ISO Image mit 1.7gb von Laptop SSD auf PC SSD geschickt und eben nur 73 MByte/s erreicht. Was ich etwas zu niedrig fand. Weiß jetzt, dass es höher sein müsste. Allerdings habe ich diese Geschwindigkeiten auch wenn ich Netzwerkkabel, also normale Patchkabel an den Verlegekabel und Dosen vorbei, verwende. Dann muss es wohl der Router sein? Was mich trotzdem irgendwie stört da laut Datenblatt die vier gelben Anschlüsse Gbit LAN Anschlüsse sein sollten.
 
Meine Idee wäre an Stelle des Speedports alle LAN Kabel in einen Switch zu stecken anstatt in den Speedport. Ein Patchkabel vom Speedport auf auf den Switch anschließen. So hast du gewährleistet, das der interne Netzwerktraffic über den Switch vermittelt wird und nicht über den Speedport. Der Switch sollte auf 1 Gbit eingestellt sein und alle PC Karten natürlich auch. Alle Energiesparfunktionen in den Netzwerkarte Treiber sind auszuschalten. Wenn die Kabel heile subs sollte es klappen.
 
Ich habe jetzt einfach mal auf beiden Geräten einen Network Reset durchgeführt, und bekomme nun tatsächlich die "volle" Geschwindigkeit. Es schwankt noch immer manchmal zwischen 107- 112 MB/s, aber das passt jetzt so für mich. Werde das jetzt so lassen, und habe ein neues Tool gelernt, danke für den Tip mit iperf.

Eine Frage dazu noch, wenn's erlaubt ist: Ich habe die beiden Computer auch direkt miteinander, also ohne Router dazwischen, miteinander verbunden. IP Adressen dann manuell in den ipv4 Einstellungen des Adapters vergeben. über das Windows Netzwerk konnten die Computer sich finden, aber iperf nicht. Woran liegt das?

Übrigens noch eine Ergänzung: Habe mir hier eine 10g Test datei heruntergeladen, die sich sehr gut zu Testübertragungszwecke eignet: https://speed.hetzner.de/
 
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