Geeignete Software-Basis für Homeserver

DFFVB

Rear Admiral
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Dez. 2015
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5.139
Hallo zusammen,

ich würde gerne meinen Heimserver neu aufsetzen, und frage mich nach dem geeigneten Unterbau.

In Frage kommen (für mich):
  1. Bare-Metal Hypervisoren: vSphere / ESXI; Proxmox, Hyper-V
  2. Server-OS: Windows Server 2016 (Essentials); verschiedene Linux-Distros (Ubuntu, CentOS etc.)
  3. NAS-System: OpenMediaVault, NAS4Free
Was soll denn damit gemacht werden? Was sind die Anforderungen?
  • Back-Ups vom Hauptrechner (Veeam), diversen mobile Clients (Foldersync)
  • Nextcloud
  • VPN-Server (OpenVPN)
  • Medienstreaming im lokalen LAN (Plex/ Emby), momentan Musik / Bilder, nur auf iPad / Laptops (kein TV)
  • Drucker UND Scanner Freigabe
  • Leichtes Back-Up vom Server selber auf ein Netzlaufwerk (Pi)
  • Security Aspekte (fail2ban, Let's Encrypt)
  • Energiesparen / Autoshutdown

Wenn wir direkt den letzten Punkt aufgreifen, damit fallen wohl die Hypervisoren raus… bei Windows Server gäbe es da wohl Lights out… bei Linux ließe sich das mehr oder weniger umständlich über CronJobs realisieren… OMV kann auch Autoshutdown, aber ich weiß nicht, was es mit den VMs macht… zudem fand ich das etwas hakelig, bzw. hatte ich öfter Fehlermeldungen, wenn man etwas mehr machen wollte, als simple SMB Freigaben… Docker lohnt im Heimumfeld glaube nicht.

Ich denke mal, letztlich führen viele Wege nach Rom, mich würde einfach interessieren, wer welche Vorteile / Nachteile in welchem System sieht.
 
Lights Out ist genial. Nutze ich schon viele Jahre.
Vorher hatte ich einen Debian Server.
Dann bin ich auf WHS V1 umgestiegen und hab Lights Out genutzt, jetzt noch WHS2011.
Leider wurde WHS ja nicht fort geführt.
Mit Lights Out 2.x kann man auch mehr einbinden. Handy und co.
Wenn der Server nicht dauer in sein soll, ist es sehr komfortabel.
 
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Reaktionen: DFFVB
Naja aber gerade mit Nextcloud und evtl einen VPN Server muss das Ding doch durchgängig an sein, oder?
 
Hast mal Xpenology angeschaut. Nutz ich seit Jahren auf meinem Homeserver -Top Sache.
 
hmm, also bare metal hypervisor sind in der Regel dazu da immer zu laufen :) Energiesparen ist nicht so denen ihr Ding. Überhaupt is es eher kompliziert wenn du komplette virtuelle Maschinen hast das Host Betriebssystem in Standby zu setzen. Ich kenne es nur von Hyper-V und VMWare Workstation dass er deren Zustand speichert und nach dem Aufwecken wieder startet.

Aber warum brauchst du ganze VMs? Ich empfehle dir mal Docker Container anzuschauen, da kannst du deine Anwendungsfälle: SMB-Freigabe für Desktopbackup/Mobile Sync, Nextcloud Server, OpenVPN Server, Plex Media Server locker mit abdecken.

Bzgl Printer/Scanner Share kenn ich mich leider nicht aus, kann mir vorstellen dass das mit Linuxmitteln aber auf jeden Fall auch geht.

Docker läuft eigentlich auf jedem System, also ein Ubuntu Server/Debian oder sowas wie unRAID, OMV, etc.
 
Ich mache exakt das (oder könnte das) mit openmediavault. Einzig smb Freigaben zu Windows waren etwas bockig, funktionieren aber jetzt. Ein Nachteil ist dass man die Systemplatte nicht in den Standby versetzen kann, daher am besten auf ne SSD installieren, dann können alle HDDs ausgehen.
Die Verwaltung ist total komfortabel über das Webinterface möglich, Unterbau ist Debian.
 
Es hat alles Vor- und Nachteile.
Wenn Stromverbrauch im Vordergrund steht, ist Lights Out eine gute Option, auch wenn die Hardware nicht ganz so sparsam ist.
Wenn der Server/Nas dauer in sein soll, muss ich entweder schwächere Hardware verbauen, auf Leistung verzichten, oder mehr für Strom bezahlen.
Ich hab z.b. einen Belinea o.Center mit Athlon 4850e, 4 HDDs und eine SSD.
Nutze noch WHS2011.
Lights Out startet den Server, sobald ich einen Rechner starte.
Dank SSD und Ruhezustand, braucht der Server ca. 30sek. bis er verfügbar ist. Lan/ I-Net.
Vom Handy usw. starte ich ihn per Wol, da ich nur die Community Version von Lights Out habe. (Dafür kostenlos)
Lights Out läuft auf Windows Server, wie auch auf normalen Windows Versionen.
Generell könntest du es testen, ob alles so läuft wie du es gerne hättest, ohne für Software gleich Geld auszugeben müssen.
 
also ich habe E3-1260L v5 + Supermicro Mainboard + 32 GB RAM + 1x NVME SSD + 1x HDD drin. Mein Idle Stromverbrauch liegt bei ca. 25 Watt. Dabei laufen 6-7 VMs. Server läuft 24/7
Im BIOS und ESXi Energiespar auf max einstellt.
 
Erstmal Danke für die Rückmeldungen.

Sternengucker80 schrieb:
Lights Out ist genial.

Lights Out klingt in der Tat recht vielversprechend, gerade auch die Integration von Back Ups wie Veeam oder Duplicati...

Fard Dwalling schrieb:
Nextcloud und evtl einen VPN Server muss das Ding doch durchgängig an sein, oder?

Ich würde nachts schon ausmachen - also zwischen 2 und 7 Uhr ....

xdave78 schrieb:
Hast mal Xpenology angeschaut. Nutz ich seit Jahren auf meinem Homeserver -Top Sache.

Hatte ich mal ausprobiert, allerdings nach dem ersten Neustart, hat es dann alles zerschossen. Vor einem halben Jahr dann nochmal versucht, aber war mir zu viel Gefrickel ;-)

LieberNetterFlo schrieb:
hmm, also bare metal hypervisor sind in der Regel dazu da immer zu laufen :) Energiesparen ist nicht so denen ihr Ding. Überhaupt is es eher kompliziert wenn du komplette virtuelle Maschinen hast das Host Betriebssystem in Standby zu setzen. Ich kenne es nur von Hyper-V und VMWare Workstation dass er deren Zustand speichert und nach dem Aufwecken wieder startet.

Aber warum brauchst du ganze VMs? Ich empfehle dir mal Docker Container anzuschauen, da kannst du deine Anwendungsfälle: SMB-Freigabe für Desktopbackup/Mobile Sync, Nextcloud Server, OpenVPN Server, Plex Media Server locker mit abdecken.

Wie Du schon richtig sagst, ESXi oder Proxmox sind zum Energie sparen nicht ausgelegt... daher scheiden sie wohl eher aus. Bleiben noch Windows Server / Linux Server oder eben OMV / FreeNAS

Re Docker: Ich dachte auch schon daran, allerdings muss man sich da ja auch erstmal einarbeiten, die Container sind meist etwas veraltet, und ich glaube letztlich gewinnt man dadurch nicht so viel? Die große Stärke kommt bei Docker durch die Orchestrierung? (Kubernetes).

likeasir19 schrieb:

Hab ich auch schon getestet, war auch ich auch grundsätzlich mit happy, aber hat sich irgendwie verhakt... und dann miese Fehlermeldungen ausgespuckt...
Ergänzung ()

Kleiner Nachtrag bzw. Frage:

Wie seht ihr eigtl. Snapshots von Daten? Grundsätzlich benötigen Snapshots bei Copy-on-Write System erstmal keinen bis wenig Platz... sind in der Theorie (richtige Berechtigungen vorausgesetzt) ein probater Schutz gegen Ransomware.... allerdings muss ich ja immer den Speicherplatz den ich sichern will reserviert halten... sprich eine 500 GB Festplatte bräuchte weitere 500 GB... dazu kommt ja, dass dann, wenn bspw. die Ransomware zuschlägt ja auch alles noch geschrieben werden muss... sofern es hier zu Friktionen im System kommt (Schadware kommt selten allein), dann kann das ja auch scheitern... daher wäre doch die bessere Idee einfach klassisch inkrementelle Back-Ups zu machen, auf Speicher, der vom Hauptsystem halt nur gelesen werden kann, oder hab ich da einen Denkfehler?
 
Zuletzt bearbeitet:
DFFVB schrieb:
Hatte ich mal ausprobiert, allerdings nach dem ersten Neustart, hat es dann alles zerschossen. Vor einem halben Jahr dann nochmal versucht, aber war mir zu viel Gefrickel ;-)
Okay. Hab eigentlich die gegenteilige Erfahrung gemacht. Einmal auf nen Stick gezogen und seit ca 5 Jahren läuft das.
 
@DFFVB
meine Vorteile von Docker sind:
- getrennt vom System lauffähig, bringen alle ihre Abhängigkeiten mit -> Hauptsystem bleibt also sauber
- Settings können (meistens) getrennt gespeichert werden -> leichtes Backup der Containersettings
- eigentlich immer aktuelle Images vorhanden
- Angriff auf die Applikation im Docker hat keine Auswirkungen auf den Host

so sehen meine Docker aktuell aus (hab sie als systemd-Service realisiert):
1527227050073.png


Bzgl Snapshots: mit Brtfs oder ZFS sehr leicht machbar, sehr guter Schutz gegen Ransomware, guter Schutz gegen versehentliches löschen, unabhängig vom Betriebssystem (also bei Neuinstallation wieder importierbar). Kein Schutz gegen Hardwareausfall -> Backup weiterhin anlegen.

p.s. vielleicht doch mal unRAID anschauen, kostet zwar was, aber is sehr einfach zu bedienen und kann Plugins, Apps, Docker und VMs! Läuft auf USB Stick (den muss man dann regelmäßig sichern). Kann aber keine Snapshots, dafür müssen zum Datenzugriff nicht alle Platten gleichzeitig laufen. Standby ist auch kein Problem.
 
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