- Registriert
- Aug. 2007
- Beiträge
- 1.825
Hi Leute,
während zu Zeiten des C64 noch ein einzelner Programmierer ein ganzes Spiel erschaffen konnte, mitsamt Code, Sound und Grafiken, so müssen jetzt für ein "Durchschnittsspiel" ganze Teams ran.
Es gab mal eine Grafik vom deutschen Programmier-Team Factor 5, auf der ganz gut zu sehen war wie die Kosten der Spielentwicklung explodiert ist.
Kostete ein C64-Spiel noch wenige tausend Dollar, so ist heute ein "normales Spiel" (Indie-Spiele mal außen vor gelassen !) nicht mehr unter einem Budget von zig Hunderttausenden zu erschaffen, Blockbuster kosten gar 100 Millionen !
Es heißt auch, mit jeder Konsolengeneration würden sich die Kosten eines Spiels mindestens verdoppeln.
Laut der Gamestar soll ein Entwickler von Bioware gesagt haben :
"»Die nächste Generation wird sicherlich einen großen Sprung machen. Aber er wird nicht mehr so offensichtlich sein. Die Sache wird von den Leuten eher clever angegangen – ich muss hier aber vorsichtig sein weil hier ja Verschwiegenheits-Vereinbarungen mitspielen! Sagen wir mal so, ich denke sie werden besser vorbereitet sein – wir können nicht schon wieder eine zehnfache Vergrößerung der Entwickler-Teams hinnehmen. Die Budgets dafür wären einfach irrwitzig – man müsste 20-30 Millionen Exemplare eines Spiels verkaufen um damit Gewinn zu machen.«"
Wir alle (PCler und Konsolenspieler) haben eh das Problem, dass einige wenige große Publisher nicht mehr nur überleben wollen, sondern als AGs ihren Aktionären maximalen Gewinn bescheren und aus jedem Zock noch so jeder kleine Dollar heraus gepresst werden soll.
Das führt dann eben zu der Situation (über die sich PCler zu recht beschweren und viele Konsolenspieler eben auch (die an der Daddelkiste und dem Heimcomputer zocken)), dass ein Game möglichst einfach sein muss - damit es ein breites Publikum anspricht und sich deswegen schon gut verkauft - und auch möglichst schnell und billig auf den PC portiert wird - eine aufwändige Portierung verschlingt ja wieder Geld und schmälert den Gewinn.
Diese Situation war früher nicht nur anders - da ging es wirklich noch um Spaß am Job, darum einfach davon leben zu können - nein, Spiele wurden auch meistens speziell für ein System geschrieben.
Zu Zeiten eines Super Nintendo/Mega Drive/PC gab es soviele exklusive Titel wie wir heute davon nur noch träumen können (wenngleich auch einige auf mehreren System heraus gebracht wurden).
Da wurde ein System bis ins letzte ausgenutzt, und vor allem auch deren Vorzüge ... man erinnere sich nur an Strategie- oder Weltraum-Spiele, die man eben am besten auf seinem PC spielt - gerade letzteres ist ja beinahe ausgestorben und muss (leider) über Kickstarter finanziert werden.
Wenn sich die Entwicklungskosten also wieder mindestens verdoppeln, so spielt das ja den großen Publishern á la Activision-Blizzard, Ubisoft oder EA in die Hände und sie können und werden noch eher dazu übergehen, dass ihre Spiele auf allen System mit selber Technik laufen - ohne die Vorzüge der jeweiligen Plattform zu beachten (meistens eben des PCs, weil er spätestens zwei Jahre nach Release einer Konsole diese durch seine brachiale Rechenleistung überholt - obschon die Konsolen effektiver mit ihren Ressourcen sind).
Sollte das Durchschnittsspiel wirklich sagen wir mal 10 Millionen Euro einspielen müssen um sich zu finanzieren - hat die Spieleindustrie dann noch eine Zukunft ?
Ich beziehe mich hier übrigens nur und ausschließlich auf den PC und "High-End"-Konsolen (High-End verglichen zu anderen Konsolen und Tablets/Smartphones) - dass die Zocks für Smartphones z.B. nicht so schnell aussterben werden sollte klar sein.
Wie seht ihr das ? Gibt es bald nur noch schnell zu konsumierenden Einheitsbrei ?
während zu Zeiten des C64 noch ein einzelner Programmierer ein ganzes Spiel erschaffen konnte, mitsamt Code, Sound und Grafiken, so müssen jetzt für ein "Durchschnittsspiel" ganze Teams ran.
Es gab mal eine Grafik vom deutschen Programmier-Team Factor 5, auf der ganz gut zu sehen war wie die Kosten der Spielentwicklung explodiert ist.
Kostete ein C64-Spiel noch wenige tausend Dollar, so ist heute ein "normales Spiel" (Indie-Spiele mal außen vor gelassen !) nicht mehr unter einem Budget von zig Hunderttausenden zu erschaffen, Blockbuster kosten gar 100 Millionen !
Es heißt auch, mit jeder Konsolengeneration würden sich die Kosten eines Spiels mindestens verdoppeln.
Laut der Gamestar soll ein Entwickler von Bioware gesagt haben :
"»Die nächste Generation wird sicherlich einen großen Sprung machen. Aber er wird nicht mehr so offensichtlich sein. Die Sache wird von den Leuten eher clever angegangen – ich muss hier aber vorsichtig sein weil hier ja Verschwiegenheits-Vereinbarungen mitspielen! Sagen wir mal so, ich denke sie werden besser vorbereitet sein – wir können nicht schon wieder eine zehnfache Vergrößerung der Entwickler-Teams hinnehmen. Die Budgets dafür wären einfach irrwitzig – man müsste 20-30 Millionen Exemplare eines Spiels verkaufen um damit Gewinn zu machen.«"
Wir alle (PCler und Konsolenspieler) haben eh das Problem, dass einige wenige große Publisher nicht mehr nur überleben wollen, sondern als AGs ihren Aktionären maximalen Gewinn bescheren und aus jedem Zock noch so jeder kleine Dollar heraus gepresst werden soll.
Das führt dann eben zu der Situation (über die sich PCler zu recht beschweren und viele Konsolenspieler eben auch (die an der Daddelkiste und dem Heimcomputer zocken)), dass ein Game möglichst einfach sein muss - damit es ein breites Publikum anspricht und sich deswegen schon gut verkauft - und auch möglichst schnell und billig auf den PC portiert wird - eine aufwändige Portierung verschlingt ja wieder Geld und schmälert den Gewinn.
Diese Situation war früher nicht nur anders - da ging es wirklich noch um Spaß am Job, darum einfach davon leben zu können - nein, Spiele wurden auch meistens speziell für ein System geschrieben.
Zu Zeiten eines Super Nintendo/Mega Drive/PC gab es soviele exklusive Titel wie wir heute davon nur noch träumen können (wenngleich auch einige auf mehreren System heraus gebracht wurden).
Da wurde ein System bis ins letzte ausgenutzt, und vor allem auch deren Vorzüge ... man erinnere sich nur an Strategie- oder Weltraum-Spiele, die man eben am besten auf seinem PC spielt - gerade letzteres ist ja beinahe ausgestorben und muss (leider) über Kickstarter finanziert werden.
Wenn sich die Entwicklungskosten also wieder mindestens verdoppeln, so spielt das ja den großen Publishern á la Activision-Blizzard, Ubisoft oder EA in die Hände und sie können und werden noch eher dazu übergehen, dass ihre Spiele auf allen System mit selber Technik laufen - ohne die Vorzüge der jeweiligen Plattform zu beachten (meistens eben des PCs, weil er spätestens zwei Jahre nach Release einer Konsole diese durch seine brachiale Rechenleistung überholt - obschon die Konsolen effektiver mit ihren Ressourcen sind).
Sollte das Durchschnittsspiel wirklich sagen wir mal 10 Millionen Euro einspielen müssen um sich zu finanzieren - hat die Spieleindustrie dann noch eine Zukunft ?
Ich beziehe mich hier übrigens nur und ausschließlich auf den PC und "High-End"-Konsolen (High-End verglichen zu anderen Konsolen und Tablets/Smartphones) - dass die Zocks für Smartphones z.B. nicht so schnell aussterben werden sollte klar sein.
Wie seht ihr das ? Gibt es bald nur noch schnell zu konsumierenden Einheitsbrei ?