generell max. 130km/h auf Autobahnen. Wie seht ihr das?

Wärt ihr generell für ein Tempolimit?

  • Ja

    Stimmen: 100 35,1%
  • Nein

    Stimmen: 185 64,9%

  • Umfrageteilnehmer
    285
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Es ist mal wieder, wie bei so vielen Dingen in unserem Gesellschaftsgefüge.
Würde sich jeder an die derzeit bestehenden Verkehrsregeln halten, so hätten wir weniger Staus, sicherere Straßen und ein entspannteres Fahren hier in Deutschland.

Man muss sich doch immer erst mit der Zweckmäßigkeit von neuen Gesetzen auseinandersetzen, bevor man diese für gut oder schlecht befindet.


1. Thema Sicherheit:
Ein Groß der Gefährdung auf den Autobahnen geht unter anderem von folgenden Szenarien aus:
-Rechtsfahrgebot wird nicht eingehalten
-Leute halten den gebotenen Sicherheitsabstand nicht ein
-Beim Fahrstreifenwechsel wird nicht geblinkt
-Auf den zum Überholvorgang gedachten Fahrstreifen wird nicht mit der gebotenen Geschwindigkeitsdifferenz überholt
-Es wird sich auf die Autobahn begeben, um sich wie auf einem Floß im "Verkehrsfluss" mittreiben zu lassen.

Alle oben angesprochenen Punkte sind in der STVO geregelt. Jedoch hält sich in der Praxis kaum einer an die Gesetze/Gebote.

Nehmen wir an, die Geschwindigkeitsbegrenzung würde eingeführt. Wo hätten wir, die oberen Punkte betreffend eine Verbesserung zu erwarten?
-Auch dann würde das Rechtsfahrgebot nicht eingehalten
-Auch dann würde Leute den gebotenen Sicherheitsabstand nicht einhalten (im Gegenteil- es ist erwiesen, dass durch die Monotonie der gleichbleibenden Geschwindigkeit der Sicherheitsabstand verringert würde)
-Auch dann würde beim Fahrstreifenwechsel wird nicht geblinkt
-Auch dann würde auf den zum Überholvorgang gedachten Fahrstreifen nicht mit der gebotenen Geschwindigkeitsdifferenz überholt
-Den Floßfahrern, also der unkonzentrierten und hochgefährlichen "ich will nichts hören, ich will nichts sehen"- Fahrweise wird weiter Vorschub geleistet.

Wir sehen also sehr schnell, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung, auch durch die Erhöhung der Flussdichte) das Potenzial in sich birgt, die Gefahrenlage eher zu erhöhen. Dass belegen auch Unfallzahlen, die nirgends so niedrig sind, wie prozentual gesehen auf unseren, von der Geschwindigkeit unbegrenzt ausgewiesenen Autobahnabschnitten.

Man könnte sogar noch weiter gehen:Im Umkehrschluss könnte man die Schlussfolgerung ziehen, dass diejenigen, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung fordern, allen übrigen Autofahrern den schwarzen Peter in die Schuhe zu schieben versuchen, um ihren eigenen Unwillen, konzentriert und nach den bestehenden Verkehrsregeln zu fahren, zu legitimieren.

Diverse Studien haben es belegt, und die Schweizer haben es streckenweise vorgemacht: Will man eine Geschwindigkeitsbegrenzung, die sich an einem Optimum von Verkehrssicherheit, Verkehrsfluss und Umweltbelastung zusammensetzt muss eine Begrenzung auf 80km/h her- alles Andere hat minimale Effekte.

Nur was sagen die wehementen Geschwindigkeitsbegrenzungsbefürworter dazu?
Da argumentieren sie plötzlich wie die Gegner einer generellen Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130:
-Die meisten halten nichts davon, weil man ja dann nicht mehr vorwärts käme und die Autobahn ihren Sinn verlieren würde.
-Die erhöhte Fahrzeit, die man braucht um sein ziel zu erreichen, wird zur Übermüdungs- und Konzentrationsfalle.

Der allgemeine Tenor lautet:Man müsse es ja nicht übertreiben....
Also wo bleibt die Konsequenz dieser Leute?


2. Umwelt

Inzwischen hat sogar die Regierung selbst zugegeben, dass eine Geschwindigkeitbegrenzung bezüglich der Umweltverschmutzung nur symbolische Charakter hätte.
Würde man den Gedanken der Umweltverträglichkeit jedoch weiterverfolgen und eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung ausschließen wollen, so wäre der einzig gangbare Weg, dass man Autos entsprechend ihrer tatsächlichen Umweltbelastung drosselt.

Ein Schwellwert müsste festgelegt werden. Ein Auto dürfte dann nur so schnell fahren, dass dieser Schwellwert nicht überschritten würde.
So ist gewährleistet, dass ein Mensch in zukunft, mit entsprechenden finanziellen mitteln, ein High- Tech Gefährt fahren könnte, welches auch bei Tempo 200 nur 100g/KM co2 ausstößt.
Dies würde die Industrie in einen Wettbewerb zwingen, das schnellste Auto mit wenig Umweltbelastung zu bauen- Eine für unsere Umwelt recht positive Entwicklung würde angestossen.

3.
Zuguterletzt stellt sich wieder die Frage...
Wenn eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung die Hauptfaktoren für die Unsicherheiten auf unseren Straßen nicht oder kaum minimiert- was soll dann damit bewerkstelligt werden?
-Bürokratie:Angleichung an die EU?
-Senken des Neidpotenzials bzw. Gleichmacherei der Verkehrsteilnehmer?
-Mehreinnahmen:Schaffen der grundlagen für eine höhere Überwachungsdichte der Autofahrer (die neuen Maßnahmen müssen ja auch durchgesetzt werden). Vielleicht durch Geschwindigkeitskontrollen über Mautbrücken?
-Zwang, die deutsche Autoindustrie vom PS- Wahn zu heilen? (Wobei dies wiederum der Deutschen Wirtschaft das Genick brechen könnte)
-Aktionismus um Wählerstimmen zu erhaschen (Prestiegeprojekt SPD/Grüne).

Wer weiß, wer weiß.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum und weshalb man mir den Führerschein nicht so entziehen kann, wie ihr das gerne hättet, ist hier nicht Thema des Threads. Es ist so, ich weiß es und ich bin hier niemandem Rechenschaft darüber schuldig, warum das so ist. Wenn Du/Ihr mir das nicht glaubt, ist das allein Euer Ding.

Ich habe meine Meinung zum Thema Tempolimit hier geäußert und damit bin ich aus dieser Diskussion raus. Schönen Sonntag zusammen.
 
Das untermauert aber so ungemein die "Glaubwürdigkeit" deiner Stellung.

Mir fallen nur 2 Dinge ein, warum sie dir den Führerschein nicht abnehmen können.
1. er wurde dir bereits abgenommen
2. du hattest nie einen

Was man nicht hat, kann man auch nicht wegnehmen. ;)


Was das Tempolimit angeht, da vertrete ich die Meinung, das es keine generelle Begrenzung geben sollte.
Begrenzung, wo es Sinn ergibt. Doch nicht generell überall.
 
Ach herrje...Du hast mich erwischt. Natürlich hast Du Recht. Ich fahre seit 9 Jahren ohne Führerschein herum. Behalts bitte für Dich :evillol:
 
Als ob mich das interessieren würde, ob irgendwer von irgendwo mir das glaubt, oder eben nicht. Ich weiß, dass es so ist, das ist das einzige, was für mich zählt. Was Ihr daraus macht ist, wie bereits erwähnt, ganz allein Euer Ding.

Meine Güte, hier muss man ja echt aufpassen, was man schreibt. Hätte nicht gedacht, dass Ihr Euch das zur Lebensaufgabe macht. Habt Ihr keine anderen Sorgen?
 
sorgen, was ist das? ^^ mich würde halt interessieren warum du deinen führerschein nich verlierst, es aber jedem anderen passieren würde... is das so unverständlich? *g*
 
Tommy_Lee schrieb:
Bin trotzdem gegen 130km/h auf der Autobahn, wenn es kommt müssten die Autos (alle) abgeregelt werden auf 130km/h.

Wieso das? Sind die PKW in F, E, USA etc. denn abgeregelt? Nein.

Dein OT-posting in Ehren, aber es gab schon einen Türkei-thread (der im aqua gelandet ist).
 
130km/h ist Schwachsinn!

Flexible Regelungen, die wirklich etwas für die Umwelt und die Verkehrsentlastung tun können, müssen her.

Die propagierten Argumente für die 130km/h-Begrenzung sind allesamt Schwachsinn (so gut wie keine Abnahme der Unfallrate, nur 1% der Vorgabe an CO2-Einsparung erfüllt).
3Mio. Tonnen CO2 klingen toll, angesichts einer geforderten Einsparung von 270Mio. Tonnen aber ein schlechter Witz!

Dieser Vorschlag ist eine rein populistische Manipulations- und Wahlkampfmaßnahme, weil sich die SPD nicht mehr zu helfen weiß. Atomkraftwerke abschaffen und dreckige, CO2-schleudernde Kohlekraftwerke bauen, und dann hintenrum alles auf den Stromkonzernen und den Autofahrern abwälzen, mehr kann unsere "Volkspartei" leider nicht.
Schwachsinnige Gesetzesvorschläge, natürlich alles im Sinne des Wahlkampfes und dem Machterhalt der SPD, sonst nichts.
 
maati schrieb:
... ist Schwachsinn!
...
sind allesamt Schwachsinn
...
eine rein populistische Manipulations- und Wahlkampfmaßnahme
...
Schwachsinnige Gesetzesvorschläge, natürlich alles im Sinne des Wahlkampfes und dem Machterhalt der SPD, sonst nichts.

Die Einschätzung würde ich eher auf Deinen Beitrag münzen. Nur sinnloses rumgeprolle, mehr lese ich da nicht...:rolleyes:
 
@wiesel: SPD-Mitglied? :D

Natürlich ist die Forderung der SPD reiner Populismus gewesen, frei nach dem Motto: seht her, wir tun was fürs Klima und treten den Bonzen mit ihren dicken Autos und natürlich auch der bösen Autoindustrie in den Hintern.

Aber ist ja Gott sei Dank wieder vom Tisch.

Und maatis Vorschlag mit flexiblen Regelungen (ich denke, er meint variable Verkehrsleitsysteme) ist sicherlich der richtigere Denkansatz.

Mfg
 
mmic29 schrieb:
@wiesel: SPD-Mitglied? :D

Nö, ganz bestimmt nicht. Aber deswegen stören mich dennoch solche unsachlichen Aussagen (Argumente kann man das wohl kaum nennen). Daran ändert auch der Ruf nach "flexiblen Regelungen" nichts, das ist wieder so eine leere Worthülse. Wenn maati wüßte, was er damit meint, hätte er sicher etwas dazu geschrieben. Nach seinem letzten Kommentar glaube ich aber nicht, daß er dazu in der Lage ist.

...@maati: Ich lasse mich allerdings gern eines besseren belehren, aber bitteschön mit Argumenten und nicht mit Parolen...:p
 
wiesel201 schrieb:
Daran ändert auch der Ruf nach "flexiblen Regelungen" nichts, das ist wieder so eine leere Worthülse.

Sehe ich anders. Verkehrsbeeinflussungssysteme, die die Geschwindigkeit je nach Verkehrsdichte und Witterungsbedingungen (zuverlässig) regulieren, halte ich für einen sinnvollen Ansatz, wenn es um eine Limitierung auf dt. Autobahnen geht. Das würde verhindern, dass Autofahrer ungewarnt in Stauenden rasen oder zumindest den einen oder anderen dazu bringen, sein Tempo den tatsächlichen Verkehrsverhältnissen anzupassen.

Und mit den Einnahmen aus Toll-collect (wo gehen die eigentlich hin?) wäre das sicher machbar. Aber sowas habe ich ja schon vor x-Seiten geschrieben.

Mfg mmic
 
Die "Toll Collect"-Einnahmen gehen an den Staat und ein gewisser, vertraglich festgelegter Betrag an Toll Collect selber.
Aber ob die Einnahmen auch zweckmäßig eingesetzt werden, bezweifle ich.
Da wundert man sich, dass es noch keine PkW-Maut gibt. Bei den Summen... ;)


Leitsysteme haben ihren Grund.
Nur ließe sich so nicht die komplette Autobahn reglementieren. Das wäre nicht der Sinn dieser Systeme.
Finde ich...
 
wohin die Einnahmen gehen ist eigentlich klar. Ich fragte mich nur, wie der Staat die Einnahmen reinvestiert. Natürlich müssen sich die enormen Ausgaben für das (vollkommen überteuerte) Mautsystem auch erstmal amortisieren.

Verkehrsbeeinflussungssysteme lohnen sich sicherlich nur dort, wo die Verkehrsdichte je nach Tageszeit stark variiert, also in Ballungsgebieten. Die A7 zwischen Ulm und Kempten gehört z.B. sicherlich nicht dazu ;).
 
-oSi- schrieb:
Das muss wohl daran liegen, dass das Blitzen als Abzocke empfunden wird. Es wird da geblitzt, wo es keinen wirklichen Sinn ergibt.
In jeder Gegend gibt es Stellen, wo die Blitzer besser aufgehoben wären.
Ist eine Geschwindigkeitsüberwachung nicht dort am Meisten angebracht, wo möglichst viele Autofahrer das Tempolimit missachten?
Sollte das Tempolimit unangebracht sein, so sollte man nicht den Sinn dessen Überwachung sondern des Limits selbst anzweifeln. ;)

wazzup schrieb:
Freie Fahrt für freie Bürger!
Jawoll!
Wir dürfen fahren wohin wir wollen, wann wir wollen und so oft wir wollen.
Das ist freie Fahrt!

Wozu dann noch so schnell wir wollen?
 
hapelo schrieb:
Ist eine Geschwindigkeitsüberwachung nicht dort am Meisten angebracht, wo möglichst viele Autofahrer das Tempolimit missachten?

es sollte an gefährlichen stellen geblitzt/gelasert werden! also an schulen, in 30er zonen, oder dort wo viele unfälle passieren... aber auf einer 3 spurigen landstrasse mit 100 braucht nicht geblitzt zu werden, das ist abzocken!
 
Bei uns gibt es ein schönes Beispiel. An einer gut ausgebauten Bundesstraße ist über eine Länge von 1 km eine 70er Zone eingerichtet. Es gibt für den Autofahrer keinen ersichtlichen Grund, nicht einmal Kurven gibt es in dem Bereich.

Grund für das Tempolimit:

Vor Jahren war dort mal ein Gewerbegebiet geplant, welches aber mittlerweile brach liegt. Die Geschwindigkeitsbegrenzung hat man von damals übernommen und begründet das damit, dass ja noch "Baustellenverkehr" sei (alle paar Wochen mal ein LKW).

Jetzt ratet mal wo gerne geblitzt wird ...

/edit:

@Freddy:

Nun ein Verstoß ist ein Verstoß und gehört bestraft, da gehe ich mit.
Allerdings haben die Behörden (Polizei und Landkreis) nur begrenzte Kapazitäten für Geschwindigkeitsüberwachungen. Aus diesem Grund sollten diese Überwachungen vorwiegend dort statt finden wo es aus sicherheitstechnischen Gründen notwendig erscheint.
Wenn man sich aber bevorzugt an den Stellen positioniert wo die Kasse klingelt, dafür dann aber die wirklich gefährlichen Stellen vernachlässigt, dann darf man durchaus hinterfragen mit welcher Motivation denn Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden.

Jeder Ortskundige weis in der Regel wo die Behörden gerne stehen um zu messen. Viele fahren dann genau an den Stellen streng nach Vorschrift und rasen in den übrigen Bereichen freudig weiter.
Da sollte doch lieber der Bereich in dem streng nach Vorschrift gefahren wird an Schulen, Kindergärten, ... liegen.
 
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