Gentoo Linux - Fragen

honkitonk

Lt. Commander
Registriert
Juli 2004
Beiträge
1.733
Hi,

ich nutze nun schon eine ganze Weile (K)Ubuntu Linux. Was mir mittlerweile auf den Keks geht sind diese langen Wartezeiten zwischen den Releases. Wenn also kurz nach Release ne neue Programmversion von Prog XY rauskommt, muss man immer ewig warte. Aus diesem Grund habe ich oft auch die frühe Alpha- und Beta-Versionen auf der Platte, was aber auch nicht das gelbe vom Ei ist.
Ein weiterer Punkt ist, dass ich trotz nahezu einjähriger "Arbeit" an dem System so gut wie nix über Linux gelernt habe.

Was mich jetzt interessiert ist:

1. Muss man bei Gentoo wirklich alles selbst kompilieren/konfigurieren (da hab ich auch so gut wie keine Erfahrung). Oder gibt es zeitnah aktualisierte Pakete?
Gibt es eigentlich Updates, wie man sie von Ubuntu kennt, oder läuft das anders ab?

2.Wie sieht es mit Anleitungen aus? Ich denke mal schon, dass wirklich nahezu alles als How-To verfügbar ist, oder. Primär wären mir da halt die Einrichtung der Desktopumgebung wichtig und sämtliche Bestandteile von Netzwerken (auch WLAN etc).

3. Soll ich wirklich? ;)

PS: Ich kann derzeit nur ne offline installation durchführen. Da ich derzeit noch keine Netzverbindung für den betreffenden PC zur Verfügung hab.

PSS: Was habe ich von Portage zu halten?
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Nein, man muss nicht alles selber kompilieren. Bestimmte Pakete, die besonders lange zum kompilieren brauchen sind direkt in Portage.
(firefox <-> firefox-bin ; openoffice <-> openoffice-bin)
Auch gibt es Möglichkeiten alle Pakete vorkompiliert zu ziehen. Allerdings will ich das nicht und deswegen weiß ich auch nicht wie das geht.

2. Gentoo ist wohl eine der Distributionen mit den besten Anleitungen überhaupt.
http://gentoo-wiki.com/
http://de.gentoo-wiki.com/
Sowie die offizielle Seite mit dem Handbuch.
http://www.gentoo.org/doc/en/handbook/index.xml

PS: Die englische Version ist manchmal (meistens) aktueller und ausführlicher. Vergiss Deutsch ;)

3. Jo! :D


Achja: Ich weiß nicht, wie der graficshe Installer ist. Aber wenn du das "echte" Gentoo-Feeling erfahren möchtest, dann musst du per Konsole installieren ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

Vor dem Konfigurieren und Kompilieren braucht man gar nicht zurückschrecken, denn das ist einfacher als man denkt ;) Die Compiler-Einstellungen nimmt man einmal global vor in /etc/make.conf und braucht ab da einfach nur noch "emerge Programmname" in einer Konsole einzugeben. Es ist nicht so, dass man die ganzen Optionen manuell per ./configure --1000parameter angeben muss :) Mit dem eigentlichen Kompilieren hat man also wenig am Hut.

Man sollte sich allerdings vorher gut mit CFLAGS und USE-Flags auseinandersetzen (make.conf), denn dadurch wird schließlich die Performance und der Funktionsumfang des Systems festgelegt.


mfg
aki
 
Mit CFLAGS muss man sich allerdings auch nur soweit auseinandersetzen bis man 100 Mal gelesen hat dass sie nicht VIEL bringen und man daher eher wenige von ihnen wirklich einsetzen sollte.

Was CFLAGS angeht reicht eigentlich folgende Seite um alles zu Wissen was man Wissen muss:
http://gentoo-wiki.com/Safe_Cflags


USE-Falgs hingehen sind das was dein System ausmachen. Ich verstehe auch gar nicht so recht wie andere Distributionen ohne sie auskommen ^^
 
nu mal langsam :D Bin doch net so schnell mit lesen.

€: Ich gehe mal davon aus, dass ich die LiveCD für eine Offline-Installation brauche, richtig?

€2: Ich glaub ich bin blöd bzw ich stelle mich so an. Kann mir mal wer das "gentoo"-Benutzer Passwort verraten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte dir noch Archlinux vorstellen.(http://archlinux.org/) Es ist auch eine super Distribution, die ziemlich akuell ist. Du kannst entweder vorkompilierte Packete benutzen oder Packete selbst bauen mit den "Arch Build System"(http://wiki.archlinux.org/index.php/ABS_-_The_Arch_Build_System). Falls ich dein Interesse geweckt habe, kannst du dir es mal anschauen.

Aber die Doku ist nicht so gut wie bei Gentoo oder Ubuntu.
 
wie wärs mit "passwd" eingeben?

Lies dir den deutschen x86 Installations Leitfaden durch, oder gleich das ganze Handbook. :D

Und schau dir gleich mal das HowTo für ALSA an und back dir gleich nen richtigen Kernel, ich musste mir paarmal nen neuen machen und paar Sachen reemergen bis ich Sound in KDE und Amarok hatte. :)
 
honkitonk schrieb:
nu mal langsam :D Bin doch net so schnell mit lesen.

€: Ich gehe mal davon aus, dass ich die LiveCD für eine Offline-Installation brauche, richtig?

€2: Ich glaub ich bin blöd bzw ich stelle mich so an. Kann mir mal wer das "gentoo"-Benutzer Passwort verraten?

nimm bloß nicht den gtk-installer, wenn der amok läuft, sind deine ganzen partitionen weg :evillol:

du kannst zwar in die cd booten, aber geh dann nach dem handbook für online-installationen vor

hier ein paar livecds, wenn es mit der neuen hardware nicht klappen sollte:

http://www.kernel-of-truth.net/downloads_kOT.html
 
zum grafischen installer:
ich nutze gentoo seit version 1.2 - daher werde ich wohl nie mit dem grafischen installer installieren..^^

aber zu den useflags: da die wohl keiner auswendig kennt gibts im portage nen nettes programm: ufed (use-flags-editor). is n ncurse basierendes konsolenprogramm und ziemlich einfach zu bedienen(einfach die useflags anhaken, jeder useflag ist beschrieben).

cflags:
die cflags sind imho nicht sooo wichtig - man sollte zwar für seinen prozessor gescheite angaben machen, aber man muss es nicht übertreiben ;) (siehe link weiter oben)


zum portage:
relativ einfach zu benutzen: emerge $programmname ^^

mit n bissl englischkenntnissen und der wirklich sehr guten anleitung von gentoo sollte man gentoo auch in der konsole installiert bekommen.
 
Bei der Installation gibts leider nen paar Probleme. Die Kiste wird zu heiß. Kann man schon während der installation die Taktrate auf einen niedrigeren Wert festlegen?
 
Du kannst ihm im Bios runterclocken!
Dauert dann auch länger, er kompiliert ja alles (also 100% load).

Sprich, C&Q bringt dir auch nichts, da er ja während dem emergen gepeitscht wird. :lol:
 
Mein Bios lässt das untertakten leider nicht zu :-(
 
byte_head schrieb:
Du kannst ihm im Bios runterclocken!
Dauert dann auch länger, er kompiliert ja alles (also 100% load).

Sprich, C&Q bringt dir auch nichts, da er ja während dem emergen gepeitscht wird. :lol:

freilich geht das, sofern die livecd cpufreq unterstützt:

echo "powersave" > /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_governor

echo "powersave" > /sys/devices/system/cpu/cpu1/cpufreq/scaling_governor

dann läuft der prozzi immer auf der niedrigsten stufe (auf MHz bezogen)
 
@ byte_head: Beim Notebook is das mit dem neuen Kühler immer so eine Sache ;-)
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben