Fragmentierung spielt auch bei SSD eine Rolle, aber eine so kleine, dass man sie vernachlässigen kann. Der Effekt der durch die Fragmentierung eintritt, hat mit der Länge des Dateizugriffs zu tun. Bei 4k lesen SSD nur mit so etwa 20 bis 30MB/s was dann mit der Länge der Zugriffe (der Zahl der nachfolgende Cluster die mit dem gleichen Kommando gelesen werden) steigt, weil der Controller diese Daten über seine Kanäle verteilt hat, da sie ja auch zusammenhängend geschrieben wurden. Der Controller führt also praktisch ein Schattenfilesystem und weiß, welche Cluster zusammen gehören und verteilt die Daten nach Möglichkeit über die Kanäle.
Durch die Fragmentierung erhöht sich also die Anzahl der Lesebefehle zum Lesen einer Datei und die Zugriffe sind im Prinzip kürzer, was auch zu einer geringeren Geschwindigkeit führen kann, wenn diese zu kurz werden. Das ist aber vom Ausmaß mit dem, was durch Fragmentierung bei HDDs passiert zu vernachlässigen und wenn man defragmentiert, dann passiert i.d.R. sogar noch was viel schlimmeres, denn die Programme verschieben i.d.R. nur kleine Teile der Dateien, MS empfiehlt nicht mehr als 16kB am Stück zu verschieben und damit wird der Zusammenhang im Schattenfilesystem des Controllers zerstört. Die Datei liegt dann also ggf. schlechter über die NAND Kanäle verteilt und wird sogar noch langsamer gelesen. Das Defragmentieren sollte man also lassen!
Obendrein bringt es nur einen optischen Effekt, denn der Controller verschiebt die Daten entsprechend seiner eigenen Algorithmen im NAND und man hat vom Betriebssystem aus überhaupt keinen Einfluss darauf. Die Teile eines Datei werden immer kunterbunt gemischt über die Flashadressen verteilt sein, was ja auch gut für die Performance ist da nur die Kanäle parallel angesprochen und schnell gelesen werden kann.