Saint81
Lieutenant
- Registriert
- Feb. 2017
- Beiträge
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Hallo Zusammen,
ich habe vor einer Weile angefangen in meinem Thread "Altes System -vs- VR" die Komponenten meines alten PC's auszutauschen bis praktisch nichts mehr davon übrig geblieben ist. Die letzte verbleibende Komponente, eine KFA2 GeForce GTX 1080 EX OC (8GB) habe ich jetzt ebenfalls ersetzt und möchte meine Erfahrungen damit teilen. Ich habe keine Teststellung bekommen, noch Sponsoring oder in sonst irgendeiner Form profit davon. Wie die meisten hier auf CB habe ich einfach Spass am basteln
Mein Test geht um die Gigabyte AORUS GeForce RTX™ 2080 XTREME WATERFORCE 8G (Link zum Hersteller)
1. Unboxing, Einbau und Optik
Das Paket kam an und ich muss sagen, wow – fettes Teil. Zum Vergleich, die Schachtel des Gehäuse DAN Case A4 ist kleiner. Der optische Trommelwirbel endet aber nicht bei der Größe, auch der Inhalt weiß auf den ersten Blick zu beeindrucken.
Der Radiator ist sehr kompakt und wird auch ungeübten Händen keine Probleme bereiten, sofern das Gehäuse den nötigen Platz bietet. Und ja, es sieht toll aus! Das ist die erste Karte wo ich es bedauere kein Riser-Kabel hier zu haben um sie auf zu stellen. Einfach Hammer! Besonders hervor heben möchte ich hier neben der grandiosen, gleichmäßigen Beleuchtung, das Sichtfenster auf den GPU-Waterblock. Die Verarbeitung ist hervorragend und trotz Hartplastik-Schild fühlt es sich sehr wertig an. Beim Anfassen gibt nichts nach oder verbiegt sich, wie es bei preiswerten Kandidaten durchaus passieren kann.
Suche ich ganz angestrengt nach Mankos, bieten sich die Schläuche als Ziel für ein bisschen Jammern auf hohen Niveau an.
Die Schläuche sind nochmal dünner als bei den AiO’s die ich bisher gesehen habe und schon gar nicht mit den 13/10mm PUR Schläuchen eines Custom-Loops zu vergleichen. Die Kabel für die Lüfter sind per Kabelbinder direkt angebracht. Hübscher wäre vielleicht es mit unter dem Sleeve der FEP-Schläuche (Fluorinated Ethylene Propylene) zu verstecken, aber auf den zweiten Gedanken dann doch besser, das man die verbauten 2x 120mm Lüfter bei Bedarf gegen andere tauschen kann, Standard-Stecker sei dank.
2. Software
a) AORUS Engine (OC)
Die Software unterstützt ein automatisches OC mit GPU-Takt, Speicher-OC und Spannungserhöhung. Der Prozess dauert eine Viertelstunde und tastet sich schrittweise an die maximalen Taktraten heran. Wird es instabil, erhöht das Programm die Spannung und testet erneut mit mehr und mehr Takt, bis wieder an der Spannungsschraube gedreht wird. Ziemlich beeindruckend wenn man bedenkt wie viel Zeit sonst beim manuellen Tuning drauf geht. Hier läuft alles in einer Kaffeepause.
--> Toll, das hätte ich gern bei jeder Grafikkarte!
b) RGB Fusion 2.0 (LED-Effekte)
Keine Probleme im Solo-Betrieb. Wirklisch schöne Effekte, die sanft und flüssig laufen. Harte Farb- oder Effekt-Sprünge wie es oft in der Budget-Klasse (Crucial Ballistix Tactical hust hust) anzutreffen ist, muss man hier nicht ertragen. Eine Hersteller-Interne Synconisation zu Gigabyte Boards oder der Gigabyte-AiO konnte ich mangels Hardware leider nicht testen. Die ASUS Software AURA SYNC (Armoury Crate) konnte nur die LEDs der Ballistix-RAM Riegel assimiliren, aber die Graka bleibt verborgen. Anders herum findet die Gigabytes RGB Fusion 2.0 ebenfalls die Ballistix-RAM Riegel, nicht aber die Mainboard Beleuchtung oder die Lüfter-LEDs die am Mainboard hängen.
--> Schade das es hier keinen Standard gibt.
3. Lautstärke & Temperatur
Im Idle-Betrieb ist die minimale Konfigurierbare Lüftergeschwindigkeit 20% was in 1.050 RPM und einer hörbaren Geräuschkulisse resultiert. Auch bei Surfen, Office, Youtube, etc. ändert sich nichts daran. Erst beim Gaming oder hier in der Stresstest-Schleife geht es aufwärts. Die Temperatur wandert bei Last schnell auf 51°C, dann aber nur noch sehr langsam bis max. 63°C (1h @ 100%)
während der Lüfter durch die konfigurierte Lüfterkurve von 20% auf 36% beschleunigt. In Drehzahl bedeutet das 1.050 RPM bis 1.535 RPM.
Höher geht es nicht, selbst bei einem OC von GPU 2010 MHz @ 1.050 mV und Memory 7070MHz (14140)
Randnotiz: Der Ryzen 5 3600 @ 4.140 MHz hatte hier keinen Einfluss, da es sich um einen reinen GPU Stresstest handelt.
Was bedeutet das im Endeffekt? Na auf jeden Fall schon mal das mehr als genug Kühl-Reserven vorhanden sind. Formuliert man es weniger positiv, ist jede Drehzahl über 40% unnütz und die Minimalgeschwindigkeit von 20% schwachsinnig hoch, denn kaum ist die GPU wieder im Idle, lachen mich 28°C an und das bei 22°C Umgebungstemperatur.
Die Temperaturen sind also phänomenal niedrig. Die Lautstärke mit der das erkauft wird muss differenziert betrachtet werden. Im Idle und Office-Betrieb ist der Lärmpegel der dem User zugemutet wird eine blanke Frechheit. Punkt. Keine Diskussion! Beim Gaming und im GPU-Limit hingegen kann man nicht klagen. Da drehen Luftgekühlte um einiges mehr auf und kochen praktisch vor sich hin. Die AORUS Waterforce hingegen kann man mit den härtesten Workloads herrausfordern und sie kühlt es eiskalt ohne Stress weg.
Ich habe kein professionelles dB-Messgerät, daher habe ich es mit "DB Meter"-Apps auf iPhoneX, iPad Air 3 und Realme XT probiert. Im Test hat jedes Gerät eine andere Lautstärke angezeigt, daher habe ich mich dazu entschlossen statt Blödsinn zu verbreiten, die Klappe zu halten und die Messreihe nicht zu veröffentlichen. Meine subjektive Einschätzung muss hier also reichen.
4. Leistung
Für Referenzwerte mit verschiedenen CPUs und GTX 1080 verweise ich auf meinen Thread "Altes System -vs- VR" und poste lediglich die aktuellen Benchmark-Ergebnisse.
Test 1: OpenVR Benchmark
Test 2: Superposition „VR Future“
(Settings beachten! Standard ist Oculus-Resolution, hier Vive Pro. Das ändert die Ergebnisse enorm wegen der Auflösung)
Test 3: VRMark - Orange Room
Da Test 3 stark von der CPU beeinflusst wird, gebe ich im Moment nicht viel drauf, denn bei realem VR-Gaming mit meiner Valve Index läuft alles so viel besser als mit der alten GTX 1080, das es schon unheimlich ist. Ich tippe darauf, das es nicht direkt an der reinen GPU-Leistung liegt, sondern das andere VR-Gimmicks wie “Variable Rate Supersampling” (VRSS) bei der RTX für unverhältnismäßig mehr Leistung sorgen.
Im Endeffekt ist es mir als normalem User auch völlig egal was es ist. Ergebnis zählt! Klar könnte ich mich ärgern, das nVidia uns mal wieder melken will, aber wozu über etwas Aufregen was ich nicht ändern kann? Ich habe endlich das Leistungsplus was ich haben wollte. Hat mich Komponente für Komponente praktisch den ganzen PC gekostet, aber jetzt passts endlich.
5. Probleme
Einerseits wird mit dem großen Aluminium-Radiator geworben, anderseits mit einer großflächigen Kupfer-Platte. Na, beim wem sind die Alarmglocken losgegangen? Mir ging es zumindest so, aber nach genauerer Kontrolle (und schamlosen Schraubenzieher-Einsatz) war klar, dass die Pumpe ebenfalls auf einem Alu-Wärmetauscher sitzt und erst darunter die Kupferplatte beginnt. Bimetall-Korrosion wird so zwar noch umgangen, aber hat man statt einem gleich zwei Übergänge die mit Wärmeleitpaste überbrückt werden müssen. Theoretisch ein Manko, im Realbetrieb und Test hat sich aber heraus gestellt das es eine überflüssige Überlegung war. Die Wärme wird bestens abgeleitet und die GPU wird zu keiner Zeit warm.
Ich war es gewohnt beim Start des PC’s fast nichts zu hören. Zeiten der himmlischen Ruhe sind mit der AORUS GeForce RTX 2080 XTREME WATERFORCE endgültig vorbei. Bereits beim Systemstart, drehen die Lüfter auf 100% auf und halten für mehrere Sekunden Vollgas. Es erinnert ein wenig an pubertäres Verhalten von Führerschein-Frischlingen an der Ampel, wenn sie (in Papa‘s Auto) zeigen wollen wie „fett“ der Sound ist. Danach geht es runter auf einen halbwegs erträglichen Geräuschpegel. Deutlich hörbar und wesentlich Lauter als jede luftgekühlte Karte wie ich anmerken will. Ist der Systemstart überstanden und Windows gebootet, übernimmt die Software Steuerung und drosselt auf 20% Leistung runter. Leise? Haha... nein. Meine alte GTX1080 schaltet im Idle die Lüfter aus. Fieser Vergleich. Trotzdem muss die Schelte sein: Warum zur Hölle gibt es keinen Idle fanless Status? Das Ding röhrt nonstop und man kann nichts dagegen tun. Sorry Gigabyte, das ist ein no go!
Da sollte man doch mal den Support kontaktieren, oder? Das war mein Gedankengang vor 20 Tagen. Sowohl in Deutsch als auch in Englisch. Das Ticket hat immer noch den Status "Neu", wurde also noch nicht einmal angeschaut - geschweige denn bearbeitet. Kundenfreundlichkeit ist etwas anderes. Da bleibt mir nichts anderes übrig als eine weitere Klatsche zu verteilen.
Update 02.03.2020: Nachdem ich im Januar das Ticket gestellt habe, wurde mir jetzt im März auf englisch mitgeteilt, dass sie von einem Defekt ausgehen und ich die Karte über meinen Händler in RMA geben sollte. Die Antwort ließt sich wie ein Standard-Textbaustein, also nicht als hätte jemand wirklich gelesen was ich geschrieben habe. hust Ihr könnt euch denken was ich von dem "Support" halte.
Ich fasse zusammen:
Leistung: Hervorragend!
Optik: Leckerbissen!
Software: Klasse!
Temperatur: Eiskalt!
Lautstärke: Zu Laut im Idle, gut im Gaming.
Support: Antwortzeit inTagen... Wochen... Monaten 😓
Fazit: Die Leistung gehört zur RTX2080-Spitzenliga, die Optik ist grandios und die Kühlleistung über jeden Zweifel erhaben. Im Vergleich zur "RTX2080 Super" siehts nicht mehr so toll aus, auch wenn der krasse Takt von 1.890 MHz stock und 1.950 MHz mit OC (RTX2080 FE: 1.710 MHz) immer noch über dem Super-Modell (RTX2080 Super: 1.815 MHz) liegt. Einzig die Idle-Lautstärke spuckt dem zahlungskräftigen Gamer gnadenlos und unnötig in die Wasserkühlung. Das allerdings gleich so hart, das ich mit diesem Punkt echt unglücklich bin. Ich will manchmal einfach nur Emails lesen! Oder Surfen! Und jetzt kommt mir bitte keiner wie Blizzard mit der Frage, ob ich dafür nicht ein Smartphone hätte, ok? Danke
Feedback, Fragen oder Anregungen sind willkommen.
ich habe vor einer Weile angefangen in meinem Thread "Altes System -vs- VR" die Komponenten meines alten PC's auszutauschen bis praktisch nichts mehr davon übrig geblieben ist. Die letzte verbleibende Komponente, eine KFA2 GeForce GTX 1080 EX OC (8GB) habe ich jetzt ebenfalls ersetzt und möchte meine Erfahrungen damit teilen. Ich habe keine Teststellung bekommen, noch Sponsoring oder in sonst irgendeiner Form profit davon. Wie die meisten hier auf CB habe ich einfach Spass am basteln
Mein Test geht um die Gigabyte AORUS GeForce RTX™ 2080 XTREME WATERFORCE 8G (Link zum Hersteller)
1. Unboxing, Einbau und Optik
Das Paket kam an und ich muss sagen, wow – fettes Teil. Zum Vergleich, die Schachtel des Gehäuse DAN Case A4 ist kleiner. Der optische Trommelwirbel endet aber nicht bei der Größe, auch der Inhalt weiß auf den ersten Blick zu beeindrucken.
Der Radiator ist sehr kompakt und wird auch ungeübten Händen keine Probleme bereiten, sofern das Gehäuse den nötigen Platz bietet. Und ja, es sieht toll aus! Das ist die erste Karte wo ich es bedauere kein Riser-Kabel hier zu haben um sie auf zu stellen. Einfach Hammer! Besonders hervor heben möchte ich hier neben der grandiosen, gleichmäßigen Beleuchtung, das Sichtfenster auf den GPU-Waterblock. Die Verarbeitung ist hervorragend und trotz Hartplastik-Schild fühlt es sich sehr wertig an. Beim Anfassen gibt nichts nach oder verbiegt sich, wie es bei preiswerten Kandidaten durchaus passieren kann.
Suche ich ganz angestrengt nach Mankos, bieten sich die Schläuche als Ziel für ein bisschen Jammern auf hohen Niveau an.
Die Schläuche sind nochmal dünner als bei den AiO’s die ich bisher gesehen habe und schon gar nicht mit den 13/10mm PUR Schläuchen eines Custom-Loops zu vergleichen. Die Kabel für die Lüfter sind per Kabelbinder direkt angebracht. Hübscher wäre vielleicht es mit unter dem Sleeve der FEP-Schläuche (Fluorinated Ethylene Propylene) zu verstecken, aber auf den zweiten Gedanken dann doch besser, das man die verbauten 2x 120mm Lüfter bei Bedarf gegen andere tauschen kann, Standard-Stecker sei dank.
2. Software
a) AORUS Engine (OC)
Die Software unterstützt ein automatisches OC mit GPU-Takt, Speicher-OC und Spannungserhöhung. Der Prozess dauert eine Viertelstunde und tastet sich schrittweise an die maximalen Taktraten heran. Wird es instabil, erhöht das Programm die Spannung und testet erneut mit mehr und mehr Takt, bis wieder an der Spannungsschraube gedreht wird. Ziemlich beeindruckend wenn man bedenkt wie viel Zeit sonst beim manuellen Tuning drauf geht. Hier läuft alles in einer Kaffeepause.
--> Toll, das hätte ich gern bei jeder Grafikkarte!
b) RGB Fusion 2.0 (LED-Effekte)
Keine Probleme im Solo-Betrieb. Wirklisch schöne Effekte, die sanft und flüssig laufen. Harte Farb- oder Effekt-Sprünge wie es oft in der Budget-Klasse (Crucial Ballistix Tactical hust hust) anzutreffen ist, muss man hier nicht ertragen. Eine Hersteller-Interne Synconisation zu Gigabyte Boards oder der Gigabyte-AiO konnte ich mangels Hardware leider nicht testen. Die ASUS Software AURA SYNC (Armoury Crate) konnte nur die LEDs der Ballistix-RAM Riegel assimiliren, aber die Graka bleibt verborgen. Anders herum findet die Gigabytes RGB Fusion 2.0 ebenfalls die Ballistix-RAM Riegel, nicht aber die Mainboard Beleuchtung oder die Lüfter-LEDs die am Mainboard hängen.
--> Schade das es hier keinen Standard gibt.
3. Lautstärke & Temperatur
Im Idle-Betrieb ist die minimale Konfigurierbare Lüftergeschwindigkeit 20% was in 1.050 RPM und einer hörbaren Geräuschkulisse resultiert. Auch bei Surfen, Office, Youtube, etc. ändert sich nichts daran. Erst beim Gaming oder hier in der Stresstest-Schleife geht es aufwärts. Die Temperatur wandert bei Last schnell auf 51°C, dann aber nur noch sehr langsam bis max. 63°C (1h @ 100%)
während der Lüfter durch die konfigurierte Lüfterkurve von 20% auf 36% beschleunigt. In Drehzahl bedeutet das 1.050 RPM bis 1.535 RPM.
Höher geht es nicht, selbst bei einem OC von GPU 2010 MHz @ 1.050 mV und Memory 7070MHz (14140)
Randnotiz: Der Ryzen 5 3600 @ 4.140 MHz hatte hier keinen Einfluss, da es sich um einen reinen GPU Stresstest handelt.
Was bedeutet das im Endeffekt? Na auf jeden Fall schon mal das mehr als genug Kühl-Reserven vorhanden sind. Formuliert man es weniger positiv, ist jede Drehzahl über 40% unnütz und die Minimalgeschwindigkeit von 20% schwachsinnig hoch, denn kaum ist die GPU wieder im Idle, lachen mich 28°C an und das bei 22°C Umgebungstemperatur.
Die Temperaturen sind also phänomenal niedrig. Die Lautstärke mit der das erkauft wird muss differenziert betrachtet werden. Im Idle und Office-Betrieb ist der Lärmpegel der dem User zugemutet wird eine blanke Frechheit. Punkt. Keine Diskussion! Beim Gaming und im GPU-Limit hingegen kann man nicht klagen. Da drehen Luftgekühlte um einiges mehr auf und kochen praktisch vor sich hin. Die AORUS Waterforce hingegen kann man mit den härtesten Workloads herrausfordern und sie kühlt es eiskalt ohne Stress weg.
Ich habe kein professionelles dB-Messgerät, daher habe ich es mit "DB Meter"-Apps auf iPhoneX, iPad Air 3 und Realme XT probiert. Im Test hat jedes Gerät eine andere Lautstärke angezeigt, daher habe ich mich dazu entschlossen statt Blödsinn zu verbreiten, die Klappe zu halten und die Messreihe nicht zu veröffentlichen. Meine subjektive Einschätzung muss hier also reichen.
4. Leistung
Für Referenzwerte mit verschiedenen CPUs und GTX 1080 verweise ich auf meinen Thread "Altes System -vs- VR" und poste lediglich die aktuellen Benchmark-Ergebnisse.
Test 1: OpenVR Benchmark
Test 2: Superposition „VR Future“
(Settings beachten! Standard ist Oculus-Resolution, hier Vive Pro. Das ändert die Ergebnisse enorm wegen der Auflösung)
Test 3: VRMark - Orange Room
Da Test 3 stark von der CPU beeinflusst wird, gebe ich im Moment nicht viel drauf, denn bei realem VR-Gaming mit meiner Valve Index läuft alles so viel besser als mit der alten GTX 1080, das es schon unheimlich ist. Ich tippe darauf, das es nicht direkt an der reinen GPU-Leistung liegt, sondern das andere VR-Gimmicks wie “Variable Rate Supersampling” (VRSS) bei der RTX für unverhältnismäßig mehr Leistung sorgen.
Im Endeffekt ist es mir als normalem User auch völlig egal was es ist. Ergebnis zählt! Klar könnte ich mich ärgern, das nVidia uns mal wieder melken will, aber wozu über etwas Aufregen was ich nicht ändern kann? Ich habe endlich das Leistungsplus was ich haben wollte. Hat mich Komponente für Komponente praktisch den ganzen PC gekostet, aber jetzt passts endlich.
5. Probleme
Einerseits wird mit dem großen Aluminium-Radiator geworben, anderseits mit einer großflächigen Kupfer-Platte. Na, beim wem sind die Alarmglocken losgegangen? Mir ging es zumindest so, aber nach genauerer Kontrolle (und schamlosen Schraubenzieher-Einsatz) war klar, dass die Pumpe ebenfalls auf einem Alu-Wärmetauscher sitzt und erst darunter die Kupferplatte beginnt. Bimetall-Korrosion wird so zwar noch umgangen, aber hat man statt einem gleich zwei Übergänge die mit Wärmeleitpaste überbrückt werden müssen. Theoretisch ein Manko, im Realbetrieb und Test hat sich aber heraus gestellt das es eine überflüssige Überlegung war. Die Wärme wird bestens abgeleitet und die GPU wird zu keiner Zeit warm.
Ich war es gewohnt beim Start des PC’s fast nichts zu hören. Zeiten der himmlischen Ruhe sind mit der AORUS GeForce RTX 2080 XTREME WATERFORCE endgültig vorbei. Bereits beim Systemstart, drehen die Lüfter auf 100% auf und halten für mehrere Sekunden Vollgas. Es erinnert ein wenig an pubertäres Verhalten von Führerschein-Frischlingen an der Ampel, wenn sie (in Papa‘s Auto) zeigen wollen wie „fett“ der Sound ist. Danach geht es runter auf einen halbwegs erträglichen Geräuschpegel. Deutlich hörbar und wesentlich Lauter als jede luftgekühlte Karte wie ich anmerken will. Ist der Systemstart überstanden und Windows gebootet, übernimmt die Software Steuerung und drosselt auf 20% Leistung runter. Leise? Haha... nein. Meine alte GTX1080 schaltet im Idle die Lüfter aus. Fieser Vergleich. Trotzdem muss die Schelte sein: Warum zur Hölle gibt es keinen Idle fanless Status? Das Ding röhrt nonstop und man kann nichts dagegen tun. Sorry Gigabyte, das ist ein no go!
Da sollte man doch mal den Support kontaktieren, oder? Das war mein Gedankengang vor 20 Tagen. Sowohl in Deutsch als auch in Englisch. Das Ticket hat immer noch den Status "Neu", wurde also noch nicht einmal angeschaut - geschweige denn bearbeitet. Kundenfreundlichkeit ist etwas anderes. Da bleibt mir nichts anderes übrig als eine weitere Klatsche zu verteilen.
Update 02.03.2020: Nachdem ich im Januar das Ticket gestellt habe, wurde mir jetzt im März auf englisch mitgeteilt, dass sie von einem Defekt ausgehen und ich die Karte über meinen Händler in RMA geben sollte. Die Antwort ließt sich wie ein Standard-Textbaustein, also nicht als hätte jemand wirklich gelesen was ich geschrieben habe. hust Ihr könnt euch denken was ich von dem "Support" halte.
Ich fasse zusammen:
Leistung: Hervorragend!
Optik: Leckerbissen!
Software: Klasse!
Temperatur: Eiskalt!
Lautstärke: Zu Laut im Idle, gut im Gaming.
Support: Antwortzeit in
Fazit: Die Leistung gehört zur RTX2080-Spitzenliga, die Optik ist grandios und die Kühlleistung über jeden Zweifel erhaben. Im Vergleich zur "RTX2080 Super" siehts nicht mehr so toll aus, auch wenn der krasse Takt von 1.890 MHz stock und 1.950 MHz mit OC (RTX2080 FE: 1.710 MHz) immer noch über dem Super-Modell (RTX2080 Super: 1.815 MHz) liegt. Einzig die Idle-Lautstärke spuckt dem zahlungskräftigen Gamer gnadenlos und unnötig in die Wasserkühlung. Das allerdings gleich so hart, das ich mit diesem Punkt echt unglücklich bin. Ich will manchmal einfach nur Emails lesen! Oder Surfen! Und jetzt kommt mir bitte keiner wie Blizzard mit der Frage, ob ich dafür nicht ein Smartphone hätte, ok? Danke
Feedback, Fragen oder Anregungen sind willkommen.
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