Glasfaserausbau Leerrohr

Liberator

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Ahoi,

nachdem ich auch aus der Suche nicht final schlau werde, hoffe ich hier auf finale Erleuchtung.

Folgende Situation:
  • Die Telekom hat für meinen Anschluss den Glasfaserausbau angeboten - das habe ich beauftragt
  • Geplante Fertigstellung: 09/2023 - bisher ist aber noch nicht mal ein Bagger zu sehen. Das beauftragte Unternehmen kann nix konkretes sagen, die Telekom auch nicht.
  • Aufgrund der lokalen Gegebenheiten (Felsboden) hat unser Haus keinen Keller und steht auch etwas erhöht in Hanglage zur Straße. Kabel "mal eben" in den Keller klöppeln geht also nicht.
  • Die Aktuelle Internetleistung ist Kupferkabel aus den 90ern - welches auf dubiose&kreative Wege vom Nachbar (in dessen Garage ist der HÜP) irgendwie in unser Haus auf die Dose läuft. Also muss ein neuer Ort für die HÜP gefunden werden.
  • Wir planen dieses Jahr sowohl den Hof (zwischen Haus und Straße) als auch die Fassade zu erneuern (da das Glasfaserkabel das letzte fehlende ist, welches ja eigentlich schon liegen sollte...). Nen neuen Hof und/oder ne neue Fassade aufkloppen kommt aber mal so gar nicht in Frage.
  • Gespräche mit dem zuständigen Bauunternehmen laufen wie folgt ab: "Ach, da hat sich noch niemand bei Ihnen gemeldet? Ich gebe das nochmal weiter. Nein, eine Durchwahl kann ich Ihnen nicht geben"
Soweit mein Problem. Da ich keine Lust mehr auf sinnlose Diskussionen habe, dachte ich mir, ich lege jetzt ein Leerrohr in die Fassade und unterm Hof entlang bis zur Straße, mach dort nen Deckel drauf und von da kann dann (vermutlich in 5-10 Jahren...) die Glasfaser entspannt bis zu meinem gewünschten HÜP-Ort rein. (Da steht dann der Router und es geht mit Kupfer Verlegekabel weiter in die Räume, das ist alles soweit existent bzw. jetzt schon genutzt)
Leider sagt mir das Bauunternehmen nicht mal, welches Leerrohr sie sich wünschen.

Und genau da hoffe ich auf euren Input. Es handelt sich realistisch um ein EFH mit einem einzelnen Anschluss. Nun hab ich schon gelesen, Speedpipe ist wohl die Markensau dafür (krass wie man mit Druckluftschlauch mit n paar Rillen nen Markt erschließen kann). Kein Thema, kriegt man wohl über Kleinanzeigen auch in Mengen unterhalb der praktischen 1km Trommel ran.
Bei deutsche-glasfaser.de steht was von 10mm Innendurchmesser (find ich jetzt recht fett, aber wohl wegen dem vorkonfektionierten Stecker) und Verlegung ohne Bögen. Da gehts ja aber um den Weg vom HÜP zur Dose; in meinem Plan wären die direkt nebeneinander.

So. Und nu? Ich brauche irgendwas, was ich durch eine Wand und dann in der Fassade lang schlitzen und spachten kann (ca. 10m) und dann nochmal ca. 10m unterm Hof durch bis zur Straße. In die Fassade kann ja hoffentlich Speedpipe nehmen, oder? Muss es für den Weg bis zum HÜP wirklich 10mm ID sein? Gibts sonst irgendwelche Anforderungen? Für die unterirdische Verlegung scheint "Speedpipe Ground" direkt und ohne weiteres Schutzrohr geeignet zu sein. Stimmt das? Leg ich da wirklich nur so nen besseren Schlauch in den Graben, sande das Ding ein und fertig? Oder sollte man das anders machen?

Schonmal Danke fürs Lesen!
 
Liberator schrieb:
Soweit mein Problem. Da ich keine Lust mehr auf sinnlose Diskussionen habe,

wenn die Telekom sogesehen der Bauherr ist, melde dich bitte mal bei dem @Telekom hilft Team - die können dir da unterstützend bei Seite stehen und da garantiert vermitteln sowie dir Informationen geben.
 
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Hi,

also bei uns haben sie grad das Leerrohr für die Glasfaser durch ein einfaches Entwässerungsrohr durch die Hauswand gelegt.
Das Rohr ist mal durch die Hauswand geführt worden, um eine Drainagepumpe in einem Drainageschacht mit Strom zu versorgen. Wenn ich den Drainageschacht öffne, ist das GF Leerrohr sichtbar entlang der Schachtwand vom Eintrittspunkt (Erdreich) bis zum Entwässerungsrohr gelegt.
Vielleicht reicht daher auch so ein einfachs Rohr bis zum Grundstücksrand, wo die Arbeiter einfach das Glasfaserleerrohr durchschieben.
 
Zuerst solltest du dich informieren, wie tief die frostfreie Tiefe in deiner Region ist. Müsste normalerweise irgendwas um die 80 cm wenigstens aber 60 cm sein. D. h. so tief muss das Leerrohr dann auch verbuddelt werden, damit der Frost das nicht irgendwann sprengt. Unter und über dem Rohr sollte eine 10 cm tiefe Bettung aus Sand oder Kies eingebaut werden, das leitet Wasser schnell ab.

Weiterhin sollte -für alle Fälle- über dem Leerrohr, zB 30 cm über dem Rohr, auch ein paar Warnbänder mitverbuddelt werden. Damit verhindert man in 50 Jahren oder so (wenn keiner mehr weiß, was im Boden ist), dass der Bagger mit voller Kraft das Rohr zerlegt. So wie das hier, musst mal nach einem Band mit passender Beschriftung suchen.

Beim Zuschütten darauf achten, dass man den Boden nicht mit einem Rüttler oder so was verdichtet. Das könnte das Leerrohr zerquetschen. Ich gehe aber mal davon aus, dass du so was nicht hast. Mach ruhig einen kleinen Haufen auf den (ehemaligen) Graben, da Regen usw. den Boden noch etwas verdichten wird.
 
Kein Speedpipe. Das kann man nur falsch machen. Jeder Anbieter kocht hier sein eigenes Süppchen.

Einfach ein ausreichend dickes Leerrohr eingraben mit 50mm oder 100mm Durchmesser oder irgendwas in der Richtung. Da kann man zukünftig alles mögliche durchschieben, wenn man möchte. Da kann dann der Anbieter bzw. die ausführende Firma seine bevorzugten Speedpipes durchschieben.

Den Abschlusspunkt kann man auch außen an der Fassade dann montieren. Für die Verbindung ins Haus muss voraussichtlich das Leerrohr dann nicht mehr so groß sein (Dicke Gf-Patchkabel ohne Stecker sollte durchgehen).

Krik schrieb:
Beim Zuschütten darauf achten, dass man den Boden nicht mit einem Rüttler oder so was verdichtet. Das könnte das Leerrohr zerquetschen.
Und wie sollen das andere machen, die auf der Fläche pflastern oder asphaltieren wollen? Ein vernünftiges Leerrohr oder Erdkabel hält das aus.
 
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Ich würde auf Nummer sicher gehen. Man zahlt ja selber. Mit den Füßen verdichten sollte ausreichen.

Ich habe bei Einfahrten usw. oft gesehen, dass dort Betonrohre verlegt werden. Die halten mehr aus. Das wäre hier aber übertrieben.
 
thom53281 schrieb:
100mm Durchmesser
Ja, ca 100mm Durchmesser massives Kunststoffrohr (Kabelschutzrohr), so kenne ich es ebenfalls im Elternhaus, gleichzeitig mit einer Kanalsanierung verlegt von der Grundstückgrenze bis durch die Kellerwand in den Keller. Laut Bauunternehmen ist das üblich und eine sichere Lösung. In ca. 80cm Tiefe mit Rundkiesel umlagert. Da kann man dann alles mögliche reinlegen. Verdichtet wurde das massiv mittels großem Flachrüttler an einem Baggerausleger. Hat das Rohr gut und intakt ausgehalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liberator schrieb:
(...)die Telekom auch nicht
Hattest Du mit der Bauherren Abteilung der Telekom zu tun, oder mit dem normalen Kundendienst? Mit den Menschen von den Bauherren hatte ich eigentlich immer ganz gute Gespräche in der Hinsicht. Muss man sich halt manchmal etwas durchreichen lassen zu denen, die wirklich Ahnung haben.
 
Normales Speedpipe der TCOM für den einfachen Anschluss hat nen Innendurchmesser von 6mm oder sowas. Im Grunde isses nen Trinkhalm.

Am einfachsten/günstigsten wäre nen 100er KG Rohr. Da kann dann die die Pipe locker durchgeschoben werden. Kann ja direkt vor dem Haus enden. Wenns dann irgendwann konkret wird und man wirklich weiß was da wie kommt, macht man eben einmal am Haus und einmal an der Grundstücksgrenze auf, der Hof bleibt heil und gut is.

So bei mir passiert mit jetzt 1Gbit TCOM Glasfaser.

Frostfrei kann man machen, ist aber bei Glasfaser Blödsinn. Standard bei uns was die Tiefbaufirma bezahlt bekommen hat waren 30cm Tiefe auf dem Grundstück. Das hätten die auch gegraben, mehr nicht. Ich hab's dann alleine gemacht weil ich's vernünftig wollte, aber mehr aus Gründen falls die beste Ehefrau von allen mal nen Busch oder irgendwas eingegraben haben will, sind 30cm bis man mit dem Spaten auf die Speedpipe trift nicht wirklich viel.
 
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Liberator schrieb:
Und genau da hoffe ich auf euren Input. Es handelt sich realistisch um ein EFH mit einem einzelnen Anschluss.
Im TK-Bereich sind hier Rohre aus PE-HD (hohe Dichte) mit Durchmesser 32/40/50mm üblich. Beim Suchen finde ich sowas eher für Wasser, aber das hält auch. Im Sinne einer leichten Verlegbarkeit würd ich dir die 32mm empfehlen, das 50er-Rohr ist schon seeehr starr.
Liberator schrieb:
Nun hab ich schon gelesen, Speedpipe ist wohl die Markensau dafür
Speedpipe ist der Markenname von gabocom und die waren schlicht die ersten, dementsprechend ist "Speedpipe" da inzwischen das "Tempo" der Mikroleerrohre. Inzwischen gibts sowas auch von vielen anderen Herstellern.
Liberator schrieb:
Muss es für den Weg bis zum HÜP wirklich 10mm ID sein?
Nicht unbedingt. Wenn der Ausbau gefördert war wird seitens Telekom ein Rohr 12x2,0mm verlegt, also 12mm Außendurchmesser mit 2mm Wandstärke -> 8mm Innendurchmesser. Im Eigenausbau wirds 7x1,5mm -> 4mm Innendurchmesser.

Wenn irgendwie möglich würd ich aber auch auf Speedpipe in der Vorbereitung verzichten, als Laie macht man da gerne zu enge Bögen und wenn man dann nicht mehr rankommt....
Liberator schrieb:
Gibts sonst irgendwelche Anforderungen? Für die unterirdische Verlegung scheint "Speedpipe Ground" direkt und ohne weiteres Schutzrohr geeignet zu sein. Stimmt das?
Richtig.
Liberator schrieb:
Leg ich da wirklich nur so nen besseren Schlauch in den Graben, sande das Ding ein und fertig?
Richtig.
 
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