Glasfaserausbau - Wie kommt das Glasfaser in meine Wohnung?

MichaelBer

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Bei uns wird in den nächsten Jahren Glasfaser ausgebaut.

Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus.
Habe dort eine Eigentumswohnung.

Aktuell ist es so, dass im Mülltonnenraum die Technik vom Haus ist.
Dort kommt aktuell das Kabel der Telekom rein und wird verteilt.
In meine Wohnung geht dann ein normales Telefonkabel rein.
4 feine Kupferadern müssten das sein.

Wie wird das in Zukunft dann laufen?
Wie kriege ich das Glasfaser von dem Technikraum in meine Wohnung?
 
Kommt drauf an, was ausgebaut wird. FTTB ist eben nur bei dir im Müllronnenraum ;) FTTH wäre dann bis zu dir in die Wohnung.
Bei Eigentumswohnungen wird das nur selten gemacht, außer es sind passende Leerrohre vorhanden und der Vermieter wünscht das. FTTH macht man meist nur in Neubauten oder bei Kernsanierungen.
 
MichaelBer schrieb:
Bei uns wird in den nächsten Jahren Glasfaser ausgebaut.

Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus.
Habe dort eine Eigentumswohnung.
Mit Glück ist das Haus modern und hat freie Leerrohre aus dem Keller in die Wohnungen. Dann ist ggf. keine "sichtbare" Baumaßnahme erforderlich, sondern es muss nur das Kabel eingezogen werden.

Falls eine Baumaßnahme nötig ist, zB Verlegung von Leerrohren im Treppenhaus usw., dann entscheidet die Eigentümerversammlung ob und wie die nötige inhouse Glasfaser Verkabelung vom Keller bis in die Wohnungen erfolgt, oder halt nicht erfolgt.

Ich kenne das aus zwei Beispielen so, dass es nicht erfolgt ist, sondern halt FTTB gebaut wurde mit g.Fast oder VDSL Umsetzer im Keller, womit dann über die vorhandenen Kupfer Telefonkabel das Signal in die Wohnungen kommt. Allerdings halt nicht mit vollem GBit.
 
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Bei uns ist auch Glasfaser bis in den Keller des Mehrfamilienhauses.
In die Wohnung geht es dann per g.fast mit Gbit.
Vielleicht wird bei dir sowas auch angeboten, falls keine Leerrohre da sind.
 
Bei meiner Freundin ist das Kabel direkt in den Keller verlegt worden. Wir hatten Glück, das wir ein KG-Rohr von der Garage unter der Erde hatten (Strom etc.) und ins Haus ging. So mussten sie nur durch die Garage rein und konnten von da dann, das Kabel durch das KG-Rohr ziehen. Da das Telefon eh nicht mehr funktionierte (waren bei der Telekom) haben wir das alte Kabel durch das neue ersetzt, sprich selbst durch die Telefon Rohre gezogen zum Wohnzimmer. Eine Zange für das RJ45 Kabel haben wir uns ausgeliehen….
 
rg88 schrieb:
FTTH macht man meist nur in Neubauten oder bei Kernsanierungen.
Alle Ausbauten die die Telekom aktuell macht sind FTTH, egal ob Neubau oder Altbau.
FTTB baut die Telekom dagegen so gut wie gar nicht, da das nur die Abfall-Lösung ist wenn FTTH nicht gewünscht ist. Zudem gibts noch andere Faktoren die FTTB verhindern können.

@MichaelBer Welcher Anbieter baut denn aus?
Je nach Bauart/-datum des Hauses baut beispielsweise die Telekom FTTH über vorhandene Leerrohre/-schächte, stillgelegte Schornsteine und wenn es keine andere Möglichkeit gibt über Metallkanal im Treppenhaus.
 
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Wohne auch in einem Mietshaus. Da sind sie durch den Kaminschacht gegangen und haben noch Überputz die GF bis zu der neu angebrachten Dose über Putz verlegt. Bei uns nicht schlimm, da die Wand eh kaum zu sehen ist wegen Schrank, Pflanzen und dem TV-Regal nebst Musikanlage.
 
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Demnächst wird bei mir ausgebaut. Ich bin zwar Mieter aber das ist ein Mehrfamilienhaus aus dem Jahr 1975, hauptsächlich mit Eigentümern. Entsprechend alt ist die gesamte Technik im Gebäude. Der Aufzug wurde 2012 oder so Renoviert, alles andere ist "alt".

Im Keller und bis in die Stockwerke sind Leerrohre vorhanden. Das Rohr das früher die Kupferadern für das Telefonkabel transportiert hat ist gross genug(42mm) um da auch das 3mm dünne Glasfaserkabel einzuziehen. Aus jedem Stock führt ein Separates dickes Rohr in den Keller. Diese Rohre enden im Stockwerk in einem Schrank neben dem Aufzug. Hier wurde eine kleine Verteilerdose (Spleissbox) für die Glasfaser installiert. Daneben sind z.Bsp. auch die Stromzähler für die Wohnungen untergebracht (im Stockwerk). Auch die Leitungen für's Kabelfernsehen verlaufen über diesen Schrank.

Vom Schrank in die Wohnungen wurden bereits beim Bau Rohre verlegt. Hier sind die Kupferkabel für die Telefonleitungen ebenfalls drin. Leider sind diese Rohre nicht so gross. Bei den ersten Nachbarn die vor einigen Monaten Glasfaser bekommen haben hat sich folgendes gezeigt. Versucht man im existierenden dünnen Rohr in die Wohnung neben den Kupferleitungen ein weiteres Kabel einzuziehen, eben das für Glasfaser, reissen die alten Kupferkabel meistens. Daher konnte man die Existierenden Unterputzrohre nicht mehr benutzen.

Nach einigem hin-und-her hat man in der Eigentümerversammlung beschlossen das die Installationsfirma der Telekom im Hausflur auf den Stockwerken neue sehr sehr dünne Aufputz-Kabelkanäle installieren darf. Da kommt jetzt die Glasfaser rein. Dann wird auf kürzestem Wege die Glasfaser in die Wohnung verlegt, und irgendwo im Bereich der Wohnungstür dann mit einer Aufputz-Glasfaseranschlussdose versehen. Hoffentlich kann ich die Installateure dazu bewegen die Glasfaserdose irgendwo in die nähe einer Steckdose zu installieren. Damit ich nicht auch noch eine Verlängerung benutzen muss.

Will sagen, der konkrete Ausbau der letzten Meter in die Wohnung ist von Situation zu Situation anders. Es kann sogar sein das einige Wohnungen im gleichen Gebäude ausgebaut werden und dann erstmal umdisponiert werden muss, weil es eben zu Problemen kommt. Wenn dann noch Hausverwaltung und / oder Eigentümerverwaltung mitsprechen wollen, dann kann das schonmal einpaar Monate mehr dauern.

Bei freunden habe ich bereits mal gesehen das die Glasfaser über die Aussenfassade, auf die Balkone, neben dem Fensterrahmen rein ins Wohnzimmer verlegt wurde. Sogar im 11 Stock. Weil im Hausflur niemand neue Kabelkanäle sehen wollte. An der Aussenfassade hat es komischerweise nicht gestört.
 
Zuletzt bearbeitet:
blastinMot schrieb:
Alle Ausbauten die die Telekom aktuell macht sind FTTH, egal ob Neubau oder Altbau.
FTTB baut die Telekom dagegen so gut wie gar nicht, da das nur die Abfall-Lösung ist wenn FTTH nicht gewünscht ist.

Die Telekom baut aus.

Ich habe aktuell sogar die Situation, dass ich von meinem Router über diesen Mülltonnenraum raus zum Stellplatz ein Netzwerkkabel für die Wallbox verlegen muss.
Wir haben zum Glück Rigipsdecken, die man recht leicht öffnen kann.

Dann werde ich da auf alle Fälle schon mal Leerrohre mit reinlegen.

Meine Wohnung ist allerdings auch im Erdgeschoss und es ist die Wohnung, bei der man am leichtesten rüber zu diesem Mülltonnenraum kommt.

Bei mir wäre also FTTH kein Problem.

Die Frage ist allerdings, was die Telekom dann mit den anderen Wohnungen macht.
Ich werde wohl kein FTTH bekommen, wenn der Rest nur FTTB haben möchte?
 
MichaelBer schrieb:
Ich werde wohl kein FTTH bekommen, wenn der Rest nur FTTB haben möchte?
Doch. Mit dem Wohnungseigentumsgesetzes (WEMoG) hast du das Recht für deine Wohnung einen Glasfaseranschluss zu bekommen. Auch wenn die anderen Eigentümer oder die Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) nicht zustimmt. Die WEG darf einfluss nehmen in dem sie bestimmen kann wo eventuell Kabel langgelegt werden, aber verneinen dürfen Sie den Anschluss nur noch in Ausnahmen z.Bsp. wenn das Gebäude unter Denkmalschutz steht.
 
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Der Funkmeister schrieb:
Hoffentlich kann ich die Installateure dazu bewegen die Glasfaserdose irgendwo in die nähe einer Steckdose zu installieren. Damit ich nicht auch noch eine Verlängerung benutzen muss.
Baut die Telekom bei dir aus?
Dann Kabelkanal vorbereiten vom Eintrittspunkt in die Wohnung (Wohnungstür) bis dahin wo du die Dose haben möchtest. 20m sind dann kostenfrei.
Siehe hier:
https://www.telekom.de/hilfe/festne...schluss/glasfaser-ausbau/uebersicht-bauweisen
Dann Mehrfamilienhaus und Wunschort anklicken.
MichaelBer schrieb:
Meine Wohnung ist allerdings auch im Erdgeschoss und es ist die Wohnung, bei der man am leichtesten rüber zu diesem Mülltonnenraum kommt.
Dann wirds bei dir wohl relativ einfach werden.
MichaelBer schrieb:
Die Frage ist allerdings, was die Telekom dann mit den anderen Wohnungen macht.
Zusammen mit der Hausverwaltung eine Planung erstellen und dann hoffentlich trotzdem bei FTTH landen.
MichaelBer schrieb:
Ich werde wohl kein FTTH bekommen, wenn der Rest nur FTTB haben möchte?
Der Funkmeister schrieb:
Doch. Mit dem Wohnungseigentumsgesetzes (WEMoG) hast du das Recht für deine Wohnung einen Glasfaseranschluss zu bekommen. Auch wenn die anderen Eigentümer oder die Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) nicht zustimmt.
Typischerweise will Niemand die WEG gegen sich aufhetzen, auch die Telekom nicht.
Wenn man sich also auf FTTB einigt, würdest du auch nur FTTB bekommen. Zwei verschiedene Anschlusstypen (also FTTB und FTTH) in einem Haus wird die Telekom nicht verbauen.
 
blastinMot schrieb:
Dann Kabelkanal vorbereiten vom Eintrittspunkt in die Wohnung (Wohnungstür) bis dahin wo du die Dose haben möchtest. 20m sind dann kostenfrei.
Ja könnte ich. Aber die ersten 3 Meter sind immer Frei. Auch ohne Vorbereitung. Und genau dort ist die Dose dann auch schon im Wohnzimmer neben einer Steckdose.
 
Na dann wirds da auch nicht viel Überzeugungsarbeit brauchen damit die Dose dort installiert wird.
 
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