Glasfaserkabel verlegen - wie 90 Grad-Winkel?

matze787

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Moin zusammen!

Dt. Glasfaser erschließt bei uns gerade das Gebiet mit Glasfaser - bei uns ist der aktuelle Stand, dass das Glasfaser eingeblasen ist und jetzt (aufgerollt) im Hauswirtschaftsraum liegt bis nun irgendeine jemand kommt, um den ÜP und die sonstige Technik zu installieren.

Vom Durchbruch muss ich an die nächste Woche, vielleicht 5 Meter entfernt. Ich hatte mir überlegt, dass ich den Kabalkanal direkt über dem Fliesenabschluss am Boden langlaufen lassen will. Dafür muss ich vom "Locher" in der Wand aber erstmal runter und dann zur Technik wieder hoch - also zwei Mal 90 Grad-Winkel.

Mir fehlt die Erfahrung - was muss ich dabei beachten, damit es nicht zum Knicken kommt? Gibt es Hilfmittel? Ich habe mir bislang nur normalen 2cm-Kabelkanal gekauft...

Sorry für meine Unwissenheit und besten Dank im Voraus!
 
Kabeltyp in Erfahrung bringen und dann im Datenblatt den minimalen Biegeradius nachschauen.
Offenbar sind die Biegeradien inzwischen genormt:

Die Biegung der Glasfaserkabel wird durch den Biegeradius gemessen. Erst in den letzten Jahren wurde dieser Biegeradius von der Fiber Optic Association industriell standardisiert. Im Gegensatz zu früheren Normen wurden die Biegeradien von den Kabelherstellern festgelegt. Die neue Norm, die durch die ANSI/TIA/EIA-568B.3 namens "Optical Fiber Cabling Components Standard" definiert wurde, legt genaue Leistungsspezifikationen fest, die sich auf den minimalen Biegeradius und die maximalen Zugkräfte für 50/125 Mikron und 62,5/125 Mikron Glasfaserkabel konzentrieren. Mit der neuen Norm sind die Hersteller verpflichtet, den Mindestbiegeradius festzulegen, auf den das Kabel während der Installation sicher gebogen werden kann. Am häufigsten liegt der Mindestbiegeradius von 1,6 mm und 3,0 mm Glasfaserkabeln bei etwa 3,5 cm und der Mindestbiegeradius für Patchkabel bei etwa dem Zehnfachen des Kabeldurchmessers. Wenn ein Bezug auf den vom Hersteller empfohlenen Biegeradius nicht möglich ist, beträgt die allgemeine Richtlinie zum Kabelbiegen nicht mehr als das 20-fache des Kabeldurchmessers selbst.
https://www.gbic-shop.de/blog/de/107-lwl-patchkabel.html
 
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Hast du denn mit der Dt Glasfaser besprochen das du das kabel verlegst? Die Dt Glasfaser montiert den ÜP von dort geht ein glasfaserkabel zum Glasfaser Modem und per Lankabel zum Router.

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Hast du mit Router bestellt oder hast du einen eigenen?
 
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Tja, so richtig klar ist mir das nicht...wenn die alles machen, hätte das wohl Geld gekostet (hat hier niemand gebucht). Was jetzt genau erwartet wird, konnte mir die Dame an der Hotline leider auch nicht sagen.

Macht es mehr Sinn, wenn ich erstmal nichts mache und den Menschen dann frage, wenn der da ist (sofern der mich versteht...)? Wo ich genau mit dem Kabel hinmuss, weiß ich ja auch nicht. Die Dame an der Hotline sagte mir aber, es könne auch sein, dass dann keine Technik montiert wird, wenn das Kabel nicht im Kabelschacht verlegt wurde.

Ich bin durchaus etwas verwirrt...
 
Was spricht (außer der Optik) dagegen, den 90°-Winkel in zwei 45°-Stücke aufzuteilen und dazwischen ein paar cm gerade laufen zu lassen?
Reduziert den Anteil der gebogen werden muss enorm, auch weil ein Teil der Biegung sich in das 45°-Mittelstück ausdehnt.
 
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man sollte es nicht übertreiben, aber in beide richtungen :D

2cm breiten in einem Kabelkanal wird es evtl etwas heftig, wenn der Kanal breiter ist, geht es warscheinlich schon, mit KuPa Rohr ist das ganze dann komplett unproblematisch, das Rohr einfach aus beiden richtungen ein paar cm kürzer lassen, dann ergibt sich ein Gesunder biegeradius automatisch.

Anonsten werden sich die Kollegen bei der Inbetriebnahme wohl melden, wenn es nicht funktioniert, ein LWL Verlegekabel ist ja nicht gleich kaputt, wenn es mal etwas zu eng gebogen war, das Licht tritt dann halt aus der Faser aus. Zurückbiegen und normalerweise ist wieder alles gut
 
Eine weitere Möglichkeit wäre es, Wandplatten / Wandverkleidungen zu verwenden.
Wie es dahinter aussieht, spielt keine Rolle. Man kann zusätzlich Wandleuchten da installieren, wo es bisher nicht möglich war (weil Kabel sichtbar wären oder gebohrt werden müsste) und insgesamt könnte es das Zimmer optisch aufwerten.
 
SI Sun schrieb:
Eine weitere Möglichkeit wäre es, Wandplatten / Wandverkleidungen zu verwenden.

Grundsätzlich richtig, aber es ist ja nur ein kleiner und ziemlich vollgestellter Hauswirtschaftsraum...;-)
 
Dann nimmt doch eines von diesen vollstellenden Sachen und stelle es vor das Kabel. :p

Grundsätzlich kann man das Glasfaserkabel natürlich nicht einfach um die Ecke knicken. Es würde Schaden nehmen.
Vielleicht könnte man so einen Winkel Adapter verwenden.
Ob es sich auf die Performance auswirkt, sollte man natürlich testen, bevor man es fest verbaut.
 
matze787 schrieb:
Mir fehlt die Erfahrung - was muss ich dabei beachten, damit es nicht zum Knicken kommt? Gibt es Hilfmittel?
Installationsrohr mit 90°-Bögen sind die sicherste Variante. Falls du so ein Stück Speedpipe, wo das Gf-Kabel drin ist, in die Finger bekommst kannst du ja auch so mal probieren, wie weit das biegbar ist.
matze787 schrieb:
Macht es mehr Sinn, wenn ich erstmal nichts mache und den Menschen dann frage, wenn der da ist (sofern der mich versteht...)? Wo ich genau mit dem Kabel hinmuss, weiß ich ja auch nicht.
Na dahin, wo du den HÜP hinhaben willst.
matze787 schrieb:
Die Dame an der Hotline sagte mir aber, es könne auch sein, dass dann keine Technik montiert wird, wenn das Kabel nicht im Kabelschacht verlegt wurde.
Üblich ist in solchen Fällen eigentlich, das man dem Kunden einen Bund Speedpipe gibt, das der Kunde bis zum Einblastermin oder Montagetermin selbst verlegt. Der Gf-Monteur schiebt dann das Kabel durch.
 
Ich klau mal bei der Telekom:
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Wenn man sich mal die Datenblätter von solchen Fasern anguckt: Desto größer der Radius, desto geringer die Dämpfung. Schon der Glaser den wir in der Firma beauftragen hat mir gesagt, beim Einziehen kann man den Radius bei Bedarf ausreizen, wenn dann alles an der richtigen Position liegt, ist mehr Radius in den Kurven immer besser. Den Vorschlag von @rezzler mit dem 90°-Bogen bzw. dem Speedpipe-Rohr kann ich nur unterschreiben!​
 
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beni_fs schrieb:
Wenn man sich mal die Datenblätter von solchen Fasern anguckt: Desto größer der Radius, desto geringer die Dämpfung.
Naja, eher: Wenn man den Mindestbiegeradius unterschreitet hat man mehr Dämpfung als normal. Riesige Biegeradien bringen keine Vorteile.
 
@matze787 ich habe vor 1 jahr von der dt Glasfaser einen Anschluss bekommen. bevor das ganze los ging, war ein typ vor Ort gewesen der mit mir besprochen hat wo der Anschluss (HÜP) aus der Wand kommt und wo das Modem und der Router montiert werden können, die stellen hatte er dann mackiert und abfotografiert. Das Modem durfte 5-10 Meter vom HÜP entfernt sein das modem braucht nunmal strom(hätte es weiter weg gemusst, hätte ich die vorarbeit( durchbrüche Kabelkanal) machen müssen, so das sie nur das kabel reinlegen brauchen. Bei mir war aber alles an einem platz. Verlegt und Angeschlossen haben die alles.
 
Northstar2710 schrieb:
Hast du denn mit der Dt Glasfaser besprochen das du das kabel verlegst? Die Dt Glasfaser montiert den ÜP von dort geht ein glasfaserkabel zum Glasfaser Modem und per Lankabel zum Router.

Anhang anzeigen 1271276

Hast du mit Router bestellt oder hast du einen eigenen?
Hey mal ne andere Frage. Wo ist den die Glasfaser-Dose? Normalerweise geht es vom HÜP ja erst mal in die Glasfaser-Dose und von dort aus direkt in den Router oder vorher halt über das Modem
 
Bei mir hat sich das Thema mittlerweils in Wohlgefallen aufgelöst - ich wollte den Monteur einfach fragen, aber der hat das Kabel dann selbst im HWR verlegt ;-)
 
Dino93 schrieb:
Wo ist den die Glasfaser-Dose? Normalerweise geht es vom HÜP ja erst mal in die Glasfaser-Dose
Vom HÜP gehts es mit einem Glasfaser Kabel in das Modem und dann per lan zum Router. Oder halt in ein Router welcher einem Passenden Glasfaser Eingang hat.

Ersteres ist Standard bei Dt.Glasfaser.
 
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