GLONASS deaktivierbar?

botnico

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Hallo,

mein Galaxy A22 unterstützt für die Navigation mehrere Navigationssysteme:
A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo

Kann man mit einer App oder sonstwie beeinflussen, welche davon verwendet werden,
also z.B. GLONASS deaktivieren so dass nur die anderen drei verwendet werden?
 
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Ist man bei den Systemen nicht eh nur Empfänger?

Soll heißen, wenn du GPS AN aber Datendieste AUS hast, solltest du offline Karten navigieren können. Wenn du Datendienste AN hast kann auch eine beliebige Anwendung die Koordinaten abgreifen und versenden.
 
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Drewkev schrieb:
Ich hab da so eine Vermutung, wenn man sich anschaut, wo das herkommt...
und was soll "der Russe" damit jetzt tun, wenn ein Handy Uhrzeiten empfängt und damit deine Position ausrechnet? Genau so funktionieren diese Systeme nämlich. Die Position wird vom Endgerät anhand der Signallaufzeiten berechnet vereinfach gesagt.
mehr als falsche Daten schicken kann man damit nicht anstellen. So ein Handy hätte auch gar nicht die Reichweite für zig tausende Kilometer
 
Die vermutliche Praemisse des Eingangspost ist natuerlich Quatsch.

Aber eine interessante Frage bleibt irgendwo: Die Amis koennen GPS abschalten, ungenau machen, oder sogar gezielt verfaelschen.
Ich gehe davon aus, das die Russen das mit GLONASS auch machen koennen.

Fragt ein Navi welches beide Standards kann regelmaessig beide an? Was passiert wenn die Systeme ploetzlich unterschiedliche Werte melden?
 
botnico schrieb:
Kann man mit einer App oder sonstwie beeinflussen, welche davon verwendet werden,
also z.B. GLONASS deaktivieren so dass nur die anderen drei verwendet werden?
laut dem entwickler von gpstest kann man das nicht beeinflussen, da das in der firmware und nicht in android selbst geschieht. es wäre natürlich interessant zu wissen, wie sich das system verhält, wenn eines der systeme auf einmal falsche daten senden sollte.
 
Theoretisch könnte man sich einen Störsender bauen, der spezifisch die von GLONASS verwendeten Frequenzen stört. Dann kann das Navi die von GLONASS verbreiteten Daten nicht mehr empfangen und damit navigieren.
Aufwand und Nutzen sind dafür aber in keinem Verhältnis.
 
Weder die Amis noch die Russen können "gezielt" falsche Daten senden.

Alle 4(mir bekannten) Systeme arbeiten mehr oder weniger gleich.
Es wird ein Signal mit einem Zeit Stempel der Synchronisiert sein muss(mit den anderen Satelliten) plus der exakten Position des jeweiligen Satelliten in regelmäßigen Abständen zur Erde gefunkt.
Dabei weiß der Satellit nicht mal das sein Signal empfangen wird. Der sendet einfach stur sein Signal, sonst nichts.
Wie eine Art Leuchtturm.
Das Endgerät(zB Handy, Navi, Panzer... 🙄) kennt also die genaue Position der Satelliten plus die Zeit wann das Signal gesendet wurde. Aus der Laufzeit des Signals(Differenz aus dem Zeitstempel im Signal und der Uhrzeit des Endgerätes bei Ankunft des Signals) errechnet das Endgerät seine Position.

Wie gesagt die Satelliten selber wissen nicht mal das jemand ihr Signal empfängt, geschweige wo sich der Empfänger befindet.

Und das Ändern des Zeitstempels zB um alle Empfänger im Bereich bestimmter Satelitten in die Irre zu führen wäre sicher theoretisch möglich, aber dann könnte Niemand in dem Bereich die Signale nutzen.
 
Tulol schrieb:
aber dann könnte Niemand in dem Bereich die Signale nutzen.
es sei denn, man weiss, welcher satellit welches verfälschte signal aussendet - dann könnte man das lokal kompensieren und hätte wieder eine genaue ortung.

aber aufgrund der vielzahl gleichzeitig empfangbarer systeme wird es keinen unterschied machen, ob man an glonass rumfummelt oder nicht - und dann kann man es gleich bleiben lassen.
 
Es sollte schon möglich sein, seinen Empfänger zu konfigurieren, was der verwertet und was nicht.

Das amerikanische GPS hat bis zum Jahr 2000 mit "selected availability" beim zivilen Signal auch die Position verfälscht, wenn auch nur so um die 100m herum.

Dann müsste Putin das auch machen können, GLONASS arbeitet ziemlich ähnlich wie GPS. Also in das zivile Signal einen großen Fehler reinrechnen.

Die interessante Frage ist, wie reagiert so ein Empfänger, wenn eines der GNSS auf einmal die selected availability-Technik anwendet oder eine andere?
 
botnico schrieb:
Es sollte schon möglich sein, seinen Empfänger zu konfigurieren, was der verwertet und was nicht.
Quelle?

botnico schrieb:
Das amerikanische GPS hat bis zum Jahr 2000 mit "selected availability" beim zivilen Signal auch die Position verfälscht, wenn auch nur so um die 100m herum.
Und weiter?
 
botnico schrieb:
Die interessante Frage ist, wie reagiert so ein Empfänger, wenn eines der GNSS auf einmal die selected availability-Technik anwendet oder eine andere?
Es wird vermutlich auf das Europäische Galileo, das US Amerikanische GPS oder, falls möglich auf das Chinesische Beidou ausweichen wenn die Daten präziser sind.
 
Bei selected availability sind die Datensätze "präzise", ein Empfänger kann anhand der GPS-Datensätze nicht erkennen, dass selected availability aktiv ist. Es wäre nur durch den Vergleich der Positionsdaten verschiedener GNSS möglich, einen GNSS zu erkennen, der selected availability betreibt.
 
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