tHe442
Lieutenant
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Vorwort:
Vielen Dank an Caseking für das Bereitstellen der Glorious PC Gaming Master Race Model D und Computerbase, welche den Lesertest erst möglich gemacht haben. Ich hatte somit die Möglichkeit die Maus für knapp einen Monat zu testen und stelle euch hier meine gesammelten Erfahrungen in einem Lesertest vor.
Technische Daten:
Verpackung, Lieferumfang und der erste Eindruck:
Die Maus kommt in einem modischen Karton, auf welchem die Besonderheiten und die technischen Details gut herausgestellt werden. Nach Durchschneiden von insgesamt vier Klebepads und Abheben des Deckels präsentiert sich die Glorious Model D mit ihrem USB-Kabel in einer kleinen Plastikschale. Unterhalb dieser Schale befinden sich außerdem noch diverse Zugaben, darunter etwa Werbematerial, zwei Aufkleber, ein Quick Start Guide und die „großen“ Teflonfüße. Letztere erweitern die schon vorhandenen Gleitflächen um ein gutes Stück, anstand sie zu ersetzen.
Beim ersten Eindruck leistet sich die Glorious Model D keinen Schnitzer. Der im gesamten Gehäuse verwendete Kunststoff wirkt hochwertig und gut verarbeitet, nur das Kabel scheint durch die „Leichtbauweise“, die sich durch das ganze Konzept der Maus zieht, etwas billig. Beim ersten Ausprobieren fällt außerdem auf, dass sich die linke Maustaste im Auslösegeräusch etwas von der rechten Maustaste unterscheidet. Dazu muss man allerdings schon genauer hinhören, was dem guten ersten Eindruck nicht schadet. Das Mausrad besitzt im Vergleich zu meiner bisherigen Sharkoon Fireglider Black einen etwas höheren Drehwiderstand. Dadurch und aufgrund der gröberen Rasterung nutzt es sich im ersten Augenblick ungewohnt. Dieser Eindruck gibt sich allerdings nach einigen Tagen. Alle Tasten fühlen sich beim Klicken wertig und gleichmäßig an, auch scheint der Hersteller GPCGR die anfangs berichteten Qualitätsschwankungen unter Kontrolle zu haben, sodass sich die beiden Haupttasten (Omron D2FC) nicht im Gehäuse bewegen, wie es in manchen Ersteindrücken heißt.
Besonders herauszustellen ist das geringe Gewicht von 68 Gramm und dadurch die gute Haptik. Die Maus fliegt nur so über das Mauspad (oder den Holztisch), auch das zuerst günstig wirkende Kabel tut dabei sein Übriges, indem es die Bewegung zu keinem Zeitpunkt behindert. Ich habe mich persönlich schnell daran gewöhnt und innerhalb kürzester Zeit den Trend zur Leichtbauweise verstanden.
Detailbetrachtung:
Von oben betrachtet, fällt sofort die Wabenstruktur auf, welche den Blick auf das Innere der Maus freigibt. Durch die RGB-Beleuchtung im Mausrad und den beiden Seitenstreifen wird die Technik der Glorious Model D ebenso beleuchtet, wobei dieser Effekt vor allem in dunkler Umgebung zum Tragen kommt. Neben der Oberschale sind auch beide Haupttasten mit der Wabenstruktur versehen, allerdings nur zu etwa einem Drittel der Gesamtfläche. Die Berührungsflächen sind glücklicherweise geschlossen ausgeführt, was die Anfälligkeit für Verschmutzungen verringert. Zwischen beiden Haupttasten befindet sich außerdem der DPI-Switch, wobei dieser wie alle anderen Tasten auch innerhalb der Software frei belegbar ist.
Da sich durch die Wabenstruktur auf der Oberschale kein Platz für ein Herstellerlogo bietet, wurde dieses auf der linken Seite untergebracht. Das Logo erinnert an das Meme der Glorious PC Gaming Master Race und ist schön unauffällig in einem Grauton ausgeführt. Eine Daumenablage gibt es nicht, genauso wenig ist die Seitenfläche gummiert ausgeführt. Der Daumen hat trotzdem einen guten „Griff“ und beide Seitentasten lassen sich problemlos erreichen und benutzen.
Beim Blick auf die Rückseite der Maus ist die ergonomische Rechtshänderform und die Wabenstruktur gut zu erkennen. Die RGB-Seitenstreifen reichen hier bis fast an die Bodenplatte. Im Gegensatz zur Form wurde darauf geachtet, die ausgeschnittenen Waben symmetrisch zu gestalten.
Auf der rechten Seite befinden sich aufgrund der ergonomischen Form keine weiteren Tasten. Ein kleiner „Glorious“-Schriftzug im vorderen Teil ist die einzige Besonderheit, da hier genauso auf Ablage und Gummierung verzichtet wurde.
Auch bei der Betrachtung von vorn ist wenig neues zu entdecken. Das dünne aber stabile Mauskabel ist über eine Zugentlastung mit der Glorious Model D verbunden, Maustasten und -rad sitzen gerade im Gehäuse.
Hier kommt jetzt wieder etwa Abwechslung ins Spiel: Die Unterseite ist ebenso mit der Wabenstruktur versehen, um Gewicht zu sparen. Neben einem weiteren Herstellerlogo und dem Name der Maus, ist die konfigurierbare LED zum schnellen DPI-Check untergebracht. Diese lässt sich ebenso in 16,7 Millionen Farben einstellen, allerdings nicht ganz ausschalten. An den vier Ecken befinden sich die nicht wechselbaren Teflonfüße. Falls gewünscht, kann die Gleitfläche mit zwei Erweiterungsfüßen vergrößert werden. Hierzu sei auf die Webseite von GPCGR verwiesen, da dort ein Vergleich dargestellt ist (und ich meine Füße nicht ganz gerade aufgeklebt habe ).
Praxiserfahrungen:
Wie bereits erwähnt, hat mich das geringe Gewicht direkt angefixt. Die Maus wiegt mit ihren 68 g etwas mehr als die Hälfte meiner vorherigen Sharkoon Fireglider Black (118 g ohne Zusatzgewichte). Die Ergonomie ist mit meinen recht großen Händen (Mittelfinger bis Handwurzel etwa 20 cm) gut, die Haptik durch die gute Verarbeitung und die hochwertigen, sprich festen, Kunststoffe ebenso.
Die Model D lässt sich genau über den Desktop navigieren und es kommt nicht zu Misclicks oder einem plötzlichen Umspringen des Mauszeigers. Dies liegt sicherlich auch am verbauten Pixart PWM 3360 sowie den Omron-Tastern. Beide werden in vielen Gaming-Mäusen eingesetzt und überzeugen durch ihre Leistungsfähigkeit. Für mich als Normalnutzer ist der Sensor damit bei langsamen wie schnellen Bewegungen nicht aus der Ruhe zu bringen – alles in allem also ein komplett unauffälliger Betrieb und damit so wie es sein sollte.
Ich nutze bei der alltäglichen Arbeit am PC eine Mausempfindlichkeit von 2200 DPI, welche nur bei genauen Arbeiten auf 400 DPI zurückgestellt wird (Auswahl der richtigen Linien im CAD-Programm, Auswahl der Ebenen bei der Bildbearbeitung, ..). Durch den DPI-Wahlschalter und die LED an der Unterseite erfolgt das Um- und Zurückschalten sowie die Kontrolle der Einstellungen innerhalb weniger Sekunden.
Um die Gleiteigenschaften auch mit den großen Teflonfüßen zu testen, habe ich diese vorsichtig aufgeklebt. Dies verbessert die „Ebenmäßigkeit“ beim Gleiten noch etwas, hat aber meiner Meinung nach keinen großen Einfluss auf die alltägliche Benutzung. Die Glorious Model D liegt damit wie bisher satt auf dem jeweiligen Untergrund auf, nur das zuvor leicht spürbare Kratzen der kleinen Teflonfüße ist verschwunden. Die Verbesserung ist minimal spürbar, mir gefällt es damit noch etwas besser. GPCGR leistet sich bei den Gleiteigenschaften keinerlei Schnitzer, die Füße überzeugen in der kleinen wie in der großen Version. Die Model D fliegt dadurch und durch das geringe Gewicht nur so über den Untergrund, zusätzlich verursacht das Kabel keinen spürbaren Widerstand. Das Leichtbaukonzept scheint also voll aufzugehen.
Die Aufflagefläche an der Oberschale bzw. der Rückfläche der Maus ist groß genug, sodass diese gut in der Hand liegt. Trotz der fehlenden Gummierung ist die Griffigkeit auch bei längerer Benutzung sehr gut. Prinzipiell sollte dies außerdem einen positiven Einfluss auf die Langlebigkeit des Gehäuses haben, da sich keine gummierte Oberschicht mit der Zeit ablösen kann, was zu einer unschönen Oberfläche führen würde.
Die Wabenstruktur hilft leider nur beim Gewicht, nicht aber bei der Belüftung der Berührungsfläche. Die Glorious Model D fühlt sich m.M.n. wie jede andere Maus nach längerer Benutzung „warm“ an. Der verwendete Grip beeinflusst das aber sicherlich.
Spiele:
Ich entschuldige mich vorab für das Denglisch in diesem Abschnitt.
Minute 17:28. Die Scouts kamen wieder zu spät, typisch wenn man die Build Order verhaut und unkonzentriert spielt. Der Gegner war schon voll eingewalled, keinerlei Durchbrechen in der Feudalzeit möglich. Der Switch auf Fast Castle war schnell entschieden, an der Ausführung hapert es noch ein wenig. Der Gegner war mit seiner Strategie doch schneller. Aber vielleicht habe ich Glück … Doch was ist das? Knights in der Base und das nicht zu knapp. Ingesamt vier von diesen fränkischen Bastar***, ich hätte es bei diesem Volk doch ahnen sollen! Jetzt hilft nur noch schnelles Quickwallen um seine Ressourcen zu schützen und Counter zu produzieren. Ab zum Goldcamp, Klick & Klick, Pallisade auf der einen Seite und ein Haus auf der anderen Seite. Die Dorfbewohner machen sich gleich auf ihr Leben durch die Gebäude zu schützen. Problemlos wird das Holzcamp mit einem weiteren Quickwall versehen und das zweite Haus lockt die Knights – orientierungslos wie sie sind – in das Dorfzentrum. Zwischendurch konnten schon der erste Speerträger produziert werden, dieser setzt den berittenen Einheiten zusätzlich zu. Es ist nur ein kleiner Sieg, die Schlacht gewonnen, der Ausgang des Kriegs ist aber noch offen. Immerhin! Mit versemmelten Quickwalls, einer langsameren Reaktion oder ohne den zwischengeschobenen Speerträger wäre das Spiel schon verloren gewesen.
Wenige Minuten später. Knights mit allen Castle Upgrades sind auf dem Weg in die Base des Gegners. Zum Glück finden diese ein Loch – overchopped! Vielleicht ist der Franke nach dem ersten Angriff unkonzentriert? Mühelos teile ich meine Armee in kleine Gruppe auf, Klick: Angriff des Goldcamps, Klick: ihr zwei holt euch die Holzfäller, Klick: der Rest läuft nach hinten durch und verteilt sich. Die Maus fliegt dabei nur so über das Mauspad um alle Befehle schnell und fehlerlos zu erteilen. Wo sind eigentlich seine Einheiten … Doch was läutet da, die Dorfglocke? Ein letzter verzweifelter Versuch des Gegners seine Dorfbewohner noch zu retten, kurz bevor das GG und der Victory-Screen erscheint! Ein letzter Klick zu den Statistiken, leider bietet Age of Empires 2 auch in der Definitive Edition keine Angabe der durchschnittlichen APM des Spiels. Trotz allen Fehlern in meiner Build Order war es wieder ein gelungenes Ranked, in Minute 17 gerettet durch die Glorious Model D, welche mir in der Funktion als Eingabegerät fehlerlos zur Seite stand.
Neben AoE2DE spiele ich gelegentlich ein paar Runden League of Legends mit Freunden. Die Model D funktioniert dabei nicht schlechter oder besser als meine Sharkoon Fireglider Black, wobei das aber sicher eher an meinem niedrigen Skilllevel liegt. Das geringe Gewicht der Maus wirkt sich aber positiv auf längere Sessions aus. Aus dem Bauch raus würde ich sagen jetzt etwas länger durchzuhalten, bevor meine Hand etwas ermüdet, wobei dies natürlich höchstsubjektiv ist.
Beleuchtung & Software:
Die Software kann direkt bei GPCGR heruntergeladen werden. Positiv hervorzuheben ist hier die geringe Dateigröße des Downloads und damit auch der Software: Der Installationsordner ist unter 5 MB groß. Dies zieht sich auch durch das ganze Konzept. Die Bedienung ist einfach, schnell und übersichtlich gehalten. Angepasst werden kann die Belegung aller Maustasten, außerdem ist ein Makro-Editor mit Rekorderfunktion enthalten. Die erstellten Makros können dann wiederrum auf eine der Tasten gelegt werden. Die Einstellung der DPI erfolgt getrennt in x- und y-Achse bzw. abhängig voneinander und kann in sechs Voreinstellungen gespeichert und an der Maus durchgeschalten werden.
Außerdem ist es möglich die Lift-Off-Distance von 2 mm auf 3 mm zu erhöhen, sowie eine Einstellung der Polling-Rate zwischen 250 und 1000 Hz zu treffen. Mit der Debounce Time lässt sich nach jedem Klick eine Latenz hinzufügen, um ungewollte Auslösungen zu verhindern. Bei älteren Tastern kann sich eine Doppelklickneigung ausbilden, d.h. die Maus löst einen Doppelklick aus, obwohl nur einmal geklickt wurde. Mit einer Erhöhung der Debounce Time kann diesem Effekt jetzt entgegengewirkt werden, die Maus registriert den Doppelklick zwar trotzdem noch, sofern dieser aber innerhalb des Zeitraums liegt, wird er nicht an den PC weitergegeben. Der hierbei voreingestellte Wert liegt bei 10 ms und da ich keine Probleme bei der Benutzung der Glorious Model D hatte, habe ich es auch bei diesem Wert belassen. Der geringste Wert liegt bei 4 ms und würde damit zusätzlich sehr schnelle Klicks hintereinander nicht behindern, was für manche Videospiele von Vorteil sein kann.
Kommen wir nun zur Beleuchtung. Die Glorious Model D bietet 9 verschiedene Modi, die sich teilweise in den Farben, der Helligkeit und der Geschwindigkeit des Effekts einstellen lassen. Zur Übersicht sei auf den Quick Start Guide verwiesen, welcher die jeweiligen Kombinationen und Möglichkeiten übersichtlich darstellt. Hervorzuheben sei, dass sich alle Einstellungen auch an der Maus treffen lassen. So kann bspw. mit der Benutzung der Mausradtaste (2), des DPI-Schalters (6) und der vorderen Seitentaste (4) der Beleuchtungsmodus durchgeschalten werden. Dies ist ebenso auf dem Quick Start Guide notiert. Die Benutzung der Software ist damit fast komplett optional.
Der Glorious Mode gehört von den bunten Modi wohl zu den besser benutzbaren. Dabei leuchtet die Maus bunt, die RGBs wechseln ihre Farbe ständig fortlaufend von der Vorderseite bis zur Rückseite (Richtung auch umkehrbar). Dies lässt sich in drei Geschwindigkeiten einstellen, wobei die schnellste Auswahlmöglichkeit hier sehr an eine Dorfdisco erinnert. Bei der langsamsten Geschwindigkeit dauert ein Durchlauf einer Farbe von vorn nach hinten etwas mehr als 2 Sekunden, was eine angenehme Geschwindigkeit der Beleuchtung darstellt. Leider lässt sich in diesem Modus die Helligkeit nicht regeln, was mir bei einer dunklen Umgebung doch etwas zu hell ist. Alles in allem sagt mir dieser Modus aber zu, die fortlaufende Beleuchtung wirkt durch die unterschiedlichen Farben des RGB-Spektrums leicht pulsierend und die Maus wird passend („glorious“) in Szene gesetzt.
Neben dem Glorious Mode gibt es noch drei verschiedene Breathing-Modi: Seamless Breathing im RGB-Spektrum (die Farben wechseln nahtlos durch, Einstellung der Geschwindigkeit möglich), Breathing (die Farbe wird heller und dunkler, wechselt dann zur nächsten, 2 bis 7 Farben einstellbar, Geschwindigkeit einstellbar) und Breathing Single Color (wie zuvor, nur eben mit maximal einer Farbe, Geschwindigkeit einstellbar). Hier hätte ich mir eine Einstellmöglichkeit der Farben im Seamless Breathing Mode gewünscht.
Natürlich ist auch nur eine statische Farbe möglich. Dabei kann aus allen 16,7 Millionen Farben gewählt werden, außerdem ist die Einstellung der Helligkeit in 4 Stufen möglich. Bei einzelnen Farben bzw. Helligkeiten ist die ungleichmäßige Ausleuchtung sichtbar. Auf den angefügten Bildern ist Rot dargestellt (R 255, G 0, B 0), zweimal bei 100% Helligkeit und einmal bei 25% Helligkeit. Es lässt sich erkennen, dass einzelne Bereiche in den Seitenstreifen der Maus dunkler als andere sind. Auch bei Auswahl spezieller Farben, bspw. Orange, ist die Ausleuchtung ungleichmäßig. Dies folgt aus der Technik der RGB-Beleuchtung, da Orange aus roten und grünen LEDs zusammengesetzt wird. Insgesamt stört dieser Effekt nicht sonderlich, sollte aber beachtet werden, wenn bspw. auf ein komplett Orange beleuchtetes Setup Wert gelegt wird.
Es bleiben nun noch vier Modi übrig, die ich kurz beschreiben möchte. Bei Tail werden einzelne LEDs nacheinander von vorn nach hinten angesprochen, diese wechseln dabei ihre Farbe. Vor allem bei höchster Geschwindigkeit ergibt das einen lustig blinkenden Effekt, den wahrscheinlich niemand länger als 5 Minuten aushalten kann.
Bei Rave werden zwei Farben abwechselnd in verschiedenen Bereichen umgeschaltet. Wenn das voreingestellte Rot und Blau bei mittlerer Geschwindigkeit genutzt wird, erinnert das ganze an eine amerikanische Polizei-Lichtleiste, vergleichbar mit dem PS4-Controller bei einer Polizeiverfolgung in GTA V. Auf voller Geschwindigkeit löst dieser Modus dann zuverlässig Epilepsie aus.
Wave ist dann wieder einer dieser lustig blinkenden Modi, der sagt „Schau her was ich alles kann!“. Dabei blinken auch alle LEDs abwechselnd, aber nicht nahtlos. Es ergibt sich so eine Art Wellenbewegung von hinten nach vorn. In hoher Geschwindigkeit eventuell im Technoschuppen zu gebrauchen.
Prinzipiell muss gesagt werden, dass die Beleuchtung der Maus stimmig wirkt und bedingt durch die große Auswahl auch für jeden etwas dabei ist. Leider ist es mir unverständlich, wieso nicht alle Modi auch alle Einstellmöglichkeiten von Helligkeit und Geschwindigkeit besitzen, oder wieso nicht nur eine Einzelfarbe im Seamless Breathing Mode ausgewählt werden kann. Ich selbst wechsle regelmäßig und je nach Lust und Laune zwischen dem Glorious Mode, Single Color und LED Off.
Die Maus hat nur eine Beleuchtungszone, es kann somit bspw. das Mausrad nicht einzeln angesprochen werden.
Die Software bietet außerdem eine Profilfunktion zum Abspeichern aller Einstellungen in insgesamt 10 Profile. Diese können importiert oder exportiert und auf die Maus geladen werden, sodass die Software nicht dauerhaft laufen muss.
Fazit:
Meine Sharkoon Fireglider Black besitzt die Möglichkeit der anpassbaren Masse durch ein kleines Fach auf der Unterseite. Ohne die Zusatzgewichte fühlt sich die Sharkoon etwas billig an, weswegen ich immer dachte, dass eine hohe Masse bei Eingabegeräten wertig wäre. Die Glorious Model D beweist mir jetzt das Gegenteil. Das Konzept des Leichtbaus geht dabei voll auf: Die Wabenstruktur, das widerstandslose Kabel und die Teflonfüße harmonieren wunderbar miteinander. Die Erfahrung mit der Maus ist damit sehr positiv und das Konzept hat mich trotz vorheriger Zweifel überzeugt.
Wie sich die Waben auf der Oberfläche im Langzeittest schlagen, muss sich leider noch zeigen. Da sich GPCGR dazu entschieden hat die Berührungsflächen nicht zu gummieren und an diesen Stellen auch keine Wabenstruktur einzufügen, würde ich die Haltbarkeit aber als recht hoch einschätzen. Etwaiger Staub kann einfach mit Druckluft ausgeblasen werden und wo keine Gummierung ist, kann auch keine Gummierung abgerieben werden. Während meiner kurzen Benutzung hat sich auch noch kein Fettfilm auf der Oberfläche abgesetzt, wie es manchmal bei Kunststoffen auftreten kann.
Was gibt es jetzt noch zu sagen? Praxiserfahrung top, Beleuchtung umfangreich, Software ohne Fehl und Tadel. Wenn einem jetzt noch die Form zusagt und man mit dem vergleichsweise auffälligen Wabendesign leben kann, ist die Glorious Model D uneingeschränkt zu empfehlen.
PS: Falls Ihr Kritik oder Anregungen zu diesem Lesertest habt, teilt Sie mir doch bitte mit. Auf etwaige Fragen oder Wünsche werde ich natürlich auch noch eingehen. Weitere Erfahrungen, vor allem zur Langzeithaltbarkeit, würde ich entsprechend nachtragen.
Vielen Dank an Caseking für das Bereitstellen der Glorious PC Gaming Master Race Model D und Computerbase, welche den Lesertest erst möglich gemacht haben. Ich hatte somit die Möglichkeit die Maus für knapp einen Monat zu testen und stelle euch hier meine gesammelten Erfahrungen in einem Lesertest vor.
Technische Daten:
Mauslayout | ergonomisch, Rechtshänder |
Sensor | optisch, Pixart PWM 3360 |
DPI | 400 - 12000 (stufenlos in x- und y-Achse einstellbar, 6 Voreinstellungen) |
Kabel | ca. 2 m geflochtenes USB-Kabel |
Polling-Rate | 125, 250, 500, 1000 Hz |
Beschleunigung | max. 50 G |
Maße (L x B x H) | ca. 128 x 67 x 42 mm |
Gewicht | 68 g (Model D), nicht anpassbar |
Tasten | 6 (2 x Maus, 2 x Daumen, 1 x Mausrad, 1 x DPI), frei belegbar |
Beleuchtung | RGB (Mausrad + 2 Seitenstreifen) |
Verpackung, Lieferumfang und der erste Eindruck:
Die Maus kommt in einem modischen Karton, auf welchem die Besonderheiten und die technischen Details gut herausgestellt werden. Nach Durchschneiden von insgesamt vier Klebepads und Abheben des Deckels präsentiert sich die Glorious Model D mit ihrem USB-Kabel in einer kleinen Plastikschale. Unterhalb dieser Schale befinden sich außerdem noch diverse Zugaben, darunter etwa Werbematerial, zwei Aufkleber, ein Quick Start Guide und die „großen“ Teflonfüße. Letztere erweitern die schon vorhandenen Gleitflächen um ein gutes Stück, anstand sie zu ersetzen.
Beim ersten Eindruck leistet sich die Glorious Model D keinen Schnitzer. Der im gesamten Gehäuse verwendete Kunststoff wirkt hochwertig und gut verarbeitet, nur das Kabel scheint durch die „Leichtbauweise“, die sich durch das ganze Konzept der Maus zieht, etwas billig. Beim ersten Ausprobieren fällt außerdem auf, dass sich die linke Maustaste im Auslösegeräusch etwas von der rechten Maustaste unterscheidet. Dazu muss man allerdings schon genauer hinhören, was dem guten ersten Eindruck nicht schadet. Das Mausrad besitzt im Vergleich zu meiner bisherigen Sharkoon Fireglider Black einen etwas höheren Drehwiderstand. Dadurch und aufgrund der gröberen Rasterung nutzt es sich im ersten Augenblick ungewohnt. Dieser Eindruck gibt sich allerdings nach einigen Tagen. Alle Tasten fühlen sich beim Klicken wertig und gleichmäßig an, auch scheint der Hersteller GPCGR die anfangs berichteten Qualitätsschwankungen unter Kontrolle zu haben, sodass sich die beiden Haupttasten (Omron D2FC) nicht im Gehäuse bewegen, wie es in manchen Ersteindrücken heißt.
Besonders herauszustellen ist das geringe Gewicht von 68 Gramm und dadurch die gute Haptik. Die Maus fliegt nur so über das Mauspad (oder den Holztisch), auch das zuerst günstig wirkende Kabel tut dabei sein Übriges, indem es die Bewegung zu keinem Zeitpunkt behindert. Ich habe mich persönlich schnell daran gewöhnt und innerhalb kürzester Zeit den Trend zur Leichtbauweise verstanden.
Detailbetrachtung:
Von oben betrachtet, fällt sofort die Wabenstruktur auf, welche den Blick auf das Innere der Maus freigibt. Durch die RGB-Beleuchtung im Mausrad und den beiden Seitenstreifen wird die Technik der Glorious Model D ebenso beleuchtet, wobei dieser Effekt vor allem in dunkler Umgebung zum Tragen kommt. Neben der Oberschale sind auch beide Haupttasten mit der Wabenstruktur versehen, allerdings nur zu etwa einem Drittel der Gesamtfläche. Die Berührungsflächen sind glücklicherweise geschlossen ausgeführt, was die Anfälligkeit für Verschmutzungen verringert. Zwischen beiden Haupttasten befindet sich außerdem der DPI-Switch, wobei dieser wie alle anderen Tasten auch innerhalb der Software frei belegbar ist.
Da sich durch die Wabenstruktur auf der Oberschale kein Platz für ein Herstellerlogo bietet, wurde dieses auf der linken Seite untergebracht. Das Logo erinnert an das Meme der Glorious PC Gaming Master Race und ist schön unauffällig in einem Grauton ausgeführt. Eine Daumenablage gibt es nicht, genauso wenig ist die Seitenfläche gummiert ausgeführt. Der Daumen hat trotzdem einen guten „Griff“ und beide Seitentasten lassen sich problemlos erreichen und benutzen.
Beim Blick auf die Rückseite der Maus ist die ergonomische Rechtshänderform und die Wabenstruktur gut zu erkennen. Die RGB-Seitenstreifen reichen hier bis fast an die Bodenplatte. Im Gegensatz zur Form wurde darauf geachtet, die ausgeschnittenen Waben symmetrisch zu gestalten.
Auf der rechten Seite befinden sich aufgrund der ergonomischen Form keine weiteren Tasten. Ein kleiner „Glorious“-Schriftzug im vorderen Teil ist die einzige Besonderheit, da hier genauso auf Ablage und Gummierung verzichtet wurde.
Auch bei der Betrachtung von vorn ist wenig neues zu entdecken. Das dünne aber stabile Mauskabel ist über eine Zugentlastung mit der Glorious Model D verbunden, Maustasten und -rad sitzen gerade im Gehäuse.
Hier kommt jetzt wieder etwa Abwechslung ins Spiel: Die Unterseite ist ebenso mit der Wabenstruktur versehen, um Gewicht zu sparen. Neben einem weiteren Herstellerlogo und dem Name der Maus, ist die konfigurierbare LED zum schnellen DPI-Check untergebracht. Diese lässt sich ebenso in 16,7 Millionen Farben einstellen, allerdings nicht ganz ausschalten. An den vier Ecken befinden sich die nicht wechselbaren Teflonfüße. Falls gewünscht, kann die Gleitfläche mit zwei Erweiterungsfüßen vergrößert werden. Hierzu sei auf die Webseite von GPCGR verwiesen, da dort ein Vergleich dargestellt ist (und ich meine Füße nicht ganz gerade aufgeklebt habe ).
Praxiserfahrungen:
Wie bereits erwähnt, hat mich das geringe Gewicht direkt angefixt. Die Maus wiegt mit ihren 68 g etwas mehr als die Hälfte meiner vorherigen Sharkoon Fireglider Black (118 g ohne Zusatzgewichte). Die Ergonomie ist mit meinen recht großen Händen (Mittelfinger bis Handwurzel etwa 20 cm) gut, die Haptik durch die gute Verarbeitung und die hochwertigen, sprich festen, Kunststoffe ebenso.
Die Model D lässt sich genau über den Desktop navigieren und es kommt nicht zu Misclicks oder einem plötzlichen Umspringen des Mauszeigers. Dies liegt sicherlich auch am verbauten Pixart PWM 3360 sowie den Omron-Tastern. Beide werden in vielen Gaming-Mäusen eingesetzt und überzeugen durch ihre Leistungsfähigkeit. Für mich als Normalnutzer ist der Sensor damit bei langsamen wie schnellen Bewegungen nicht aus der Ruhe zu bringen – alles in allem also ein komplett unauffälliger Betrieb und damit so wie es sein sollte.
Ich nutze bei der alltäglichen Arbeit am PC eine Mausempfindlichkeit von 2200 DPI, welche nur bei genauen Arbeiten auf 400 DPI zurückgestellt wird (Auswahl der richtigen Linien im CAD-Programm, Auswahl der Ebenen bei der Bildbearbeitung, ..). Durch den DPI-Wahlschalter und die LED an der Unterseite erfolgt das Um- und Zurückschalten sowie die Kontrolle der Einstellungen innerhalb weniger Sekunden.
Um die Gleiteigenschaften auch mit den großen Teflonfüßen zu testen, habe ich diese vorsichtig aufgeklebt. Dies verbessert die „Ebenmäßigkeit“ beim Gleiten noch etwas, hat aber meiner Meinung nach keinen großen Einfluss auf die alltägliche Benutzung. Die Glorious Model D liegt damit wie bisher satt auf dem jeweiligen Untergrund auf, nur das zuvor leicht spürbare Kratzen der kleinen Teflonfüße ist verschwunden. Die Verbesserung ist minimal spürbar, mir gefällt es damit noch etwas besser. GPCGR leistet sich bei den Gleiteigenschaften keinerlei Schnitzer, die Füße überzeugen in der kleinen wie in der großen Version. Die Model D fliegt dadurch und durch das geringe Gewicht nur so über den Untergrund, zusätzlich verursacht das Kabel keinen spürbaren Widerstand. Das Leichtbaukonzept scheint also voll aufzugehen.
Die Aufflagefläche an der Oberschale bzw. der Rückfläche der Maus ist groß genug, sodass diese gut in der Hand liegt. Trotz der fehlenden Gummierung ist die Griffigkeit auch bei längerer Benutzung sehr gut. Prinzipiell sollte dies außerdem einen positiven Einfluss auf die Langlebigkeit des Gehäuses haben, da sich keine gummierte Oberschicht mit der Zeit ablösen kann, was zu einer unschönen Oberfläche führen würde.
Die Wabenstruktur hilft leider nur beim Gewicht, nicht aber bei der Belüftung der Berührungsfläche. Die Glorious Model D fühlt sich m.M.n. wie jede andere Maus nach längerer Benutzung „warm“ an. Der verwendete Grip beeinflusst das aber sicherlich.
Spiele:
Ich entschuldige mich vorab für das Denglisch in diesem Abschnitt.
Minute 17:28. Die Scouts kamen wieder zu spät, typisch wenn man die Build Order verhaut und unkonzentriert spielt. Der Gegner war schon voll eingewalled, keinerlei Durchbrechen in der Feudalzeit möglich. Der Switch auf Fast Castle war schnell entschieden, an der Ausführung hapert es noch ein wenig. Der Gegner war mit seiner Strategie doch schneller. Aber vielleicht habe ich Glück … Doch was ist das? Knights in der Base und das nicht zu knapp. Ingesamt vier von diesen fränkischen Bastar***, ich hätte es bei diesem Volk doch ahnen sollen! Jetzt hilft nur noch schnelles Quickwallen um seine Ressourcen zu schützen und Counter zu produzieren. Ab zum Goldcamp, Klick & Klick, Pallisade auf der einen Seite und ein Haus auf der anderen Seite. Die Dorfbewohner machen sich gleich auf ihr Leben durch die Gebäude zu schützen. Problemlos wird das Holzcamp mit einem weiteren Quickwall versehen und das zweite Haus lockt die Knights – orientierungslos wie sie sind – in das Dorfzentrum. Zwischendurch konnten schon der erste Speerträger produziert werden, dieser setzt den berittenen Einheiten zusätzlich zu. Es ist nur ein kleiner Sieg, die Schlacht gewonnen, der Ausgang des Kriegs ist aber noch offen. Immerhin! Mit versemmelten Quickwalls, einer langsameren Reaktion oder ohne den zwischengeschobenen Speerträger wäre das Spiel schon verloren gewesen.
Wenige Minuten später. Knights mit allen Castle Upgrades sind auf dem Weg in die Base des Gegners. Zum Glück finden diese ein Loch – overchopped! Vielleicht ist der Franke nach dem ersten Angriff unkonzentriert? Mühelos teile ich meine Armee in kleine Gruppe auf, Klick: Angriff des Goldcamps, Klick: ihr zwei holt euch die Holzfäller, Klick: der Rest läuft nach hinten durch und verteilt sich. Die Maus fliegt dabei nur so über das Mauspad um alle Befehle schnell und fehlerlos zu erteilen. Wo sind eigentlich seine Einheiten … Doch was läutet da, die Dorfglocke? Ein letzter verzweifelter Versuch des Gegners seine Dorfbewohner noch zu retten, kurz bevor das GG und der Victory-Screen erscheint! Ein letzter Klick zu den Statistiken, leider bietet Age of Empires 2 auch in der Definitive Edition keine Angabe der durchschnittlichen APM des Spiels. Trotz allen Fehlern in meiner Build Order war es wieder ein gelungenes Ranked, in Minute 17 gerettet durch die Glorious Model D, welche mir in der Funktion als Eingabegerät fehlerlos zur Seite stand.
Neben AoE2DE spiele ich gelegentlich ein paar Runden League of Legends mit Freunden. Die Model D funktioniert dabei nicht schlechter oder besser als meine Sharkoon Fireglider Black, wobei das aber sicher eher an meinem niedrigen Skilllevel liegt. Das geringe Gewicht der Maus wirkt sich aber positiv auf längere Sessions aus. Aus dem Bauch raus würde ich sagen jetzt etwas länger durchzuhalten, bevor meine Hand etwas ermüdet, wobei dies natürlich höchstsubjektiv ist.
Beleuchtung & Software:
Die Software kann direkt bei GPCGR heruntergeladen werden. Positiv hervorzuheben ist hier die geringe Dateigröße des Downloads und damit auch der Software: Der Installationsordner ist unter 5 MB groß. Dies zieht sich auch durch das ganze Konzept. Die Bedienung ist einfach, schnell und übersichtlich gehalten. Angepasst werden kann die Belegung aller Maustasten, außerdem ist ein Makro-Editor mit Rekorderfunktion enthalten. Die erstellten Makros können dann wiederrum auf eine der Tasten gelegt werden. Die Einstellung der DPI erfolgt getrennt in x- und y-Achse bzw. abhängig voneinander und kann in sechs Voreinstellungen gespeichert und an der Maus durchgeschalten werden.
Außerdem ist es möglich die Lift-Off-Distance von 2 mm auf 3 mm zu erhöhen, sowie eine Einstellung der Polling-Rate zwischen 250 und 1000 Hz zu treffen. Mit der Debounce Time lässt sich nach jedem Klick eine Latenz hinzufügen, um ungewollte Auslösungen zu verhindern. Bei älteren Tastern kann sich eine Doppelklickneigung ausbilden, d.h. die Maus löst einen Doppelklick aus, obwohl nur einmal geklickt wurde. Mit einer Erhöhung der Debounce Time kann diesem Effekt jetzt entgegengewirkt werden, die Maus registriert den Doppelklick zwar trotzdem noch, sofern dieser aber innerhalb des Zeitraums liegt, wird er nicht an den PC weitergegeben. Der hierbei voreingestellte Wert liegt bei 10 ms und da ich keine Probleme bei der Benutzung der Glorious Model D hatte, habe ich es auch bei diesem Wert belassen. Der geringste Wert liegt bei 4 ms und würde damit zusätzlich sehr schnelle Klicks hintereinander nicht behindern, was für manche Videospiele von Vorteil sein kann.
Kommen wir nun zur Beleuchtung. Die Glorious Model D bietet 9 verschiedene Modi, die sich teilweise in den Farben, der Helligkeit und der Geschwindigkeit des Effekts einstellen lassen. Zur Übersicht sei auf den Quick Start Guide verwiesen, welcher die jeweiligen Kombinationen und Möglichkeiten übersichtlich darstellt. Hervorzuheben sei, dass sich alle Einstellungen auch an der Maus treffen lassen. So kann bspw. mit der Benutzung der Mausradtaste (2), des DPI-Schalters (6) und der vorderen Seitentaste (4) der Beleuchtungsmodus durchgeschalten werden. Dies ist ebenso auf dem Quick Start Guide notiert. Die Benutzung der Software ist damit fast komplett optional.
Der Glorious Mode gehört von den bunten Modi wohl zu den besser benutzbaren. Dabei leuchtet die Maus bunt, die RGBs wechseln ihre Farbe ständig fortlaufend von der Vorderseite bis zur Rückseite (Richtung auch umkehrbar). Dies lässt sich in drei Geschwindigkeiten einstellen, wobei die schnellste Auswahlmöglichkeit hier sehr an eine Dorfdisco erinnert. Bei der langsamsten Geschwindigkeit dauert ein Durchlauf einer Farbe von vorn nach hinten etwas mehr als 2 Sekunden, was eine angenehme Geschwindigkeit der Beleuchtung darstellt. Leider lässt sich in diesem Modus die Helligkeit nicht regeln, was mir bei einer dunklen Umgebung doch etwas zu hell ist. Alles in allem sagt mir dieser Modus aber zu, die fortlaufende Beleuchtung wirkt durch die unterschiedlichen Farben des RGB-Spektrums leicht pulsierend und die Maus wird passend („glorious“) in Szene gesetzt.
Neben dem Glorious Mode gibt es noch drei verschiedene Breathing-Modi: Seamless Breathing im RGB-Spektrum (die Farben wechseln nahtlos durch, Einstellung der Geschwindigkeit möglich), Breathing (die Farbe wird heller und dunkler, wechselt dann zur nächsten, 2 bis 7 Farben einstellbar, Geschwindigkeit einstellbar) und Breathing Single Color (wie zuvor, nur eben mit maximal einer Farbe, Geschwindigkeit einstellbar). Hier hätte ich mir eine Einstellmöglichkeit der Farben im Seamless Breathing Mode gewünscht.
Natürlich ist auch nur eine statische Farbe möglich. Dabei kann aus allen 16,7 Millionen Farben gewählt werden, außerdem ist die Einstellung der Helligkeit in 4 Stufen möglich. Bei einzelnen Farben bzw. Helligkeiten ist die ungleichmäßige Ausleuchtung sichtbar. Auf den angefügten Bildern ist Rot dargestellt (R 255, G 0, B 0), zweimal bei 100% Helligkeit und einmal bei 25% Helligkeit. Es lässt sich erkennen, dass einzelne Bereiche in den Seitenstreifen der Maus dunkler als andere sind. Auch bei Auswahl spezieller Farben, bspw. Orange, ist die Ausleuchtung ungleichmäßig. Dies folgt aus der Technik der RGB-Beleuchtung, da Orange aus roten und grünen LEDs zusammengesetzt wird. Insgesamt stört dieser Effekt nicht sonderlich, sollte aber beachtet werden, wenn bspw. auf ein komplett Orange beleuchtetes Setup Wert gelegt wird.
Es bleiben nun noch vier Modi übrig, die ich kurz beschreiben möchte. Bei Tail werden einzelne LEDs nacheinander von vorn nach hinten angesprochen, diese wechseln dabei ihre Farbe. Vor allem bei höchster Geschwindigkeit ergibt das einen lustig blinkenden Effekt, den wahrscheinlich niemand länger als 5 Minuten aushalten kann.
Bei Rave werden zwei Farben abwechselnd in verschiedenen Bereichen umgeschaltet. Wenn das voreingestellte Rot und Blau bei mittlerer Geschwindigkeit genutzt wird, erinnert das ganze an eine amerikanische Polizei-Lichtleiste, vergleichbar mit dem PS4-Controller bei einer Polizeiverfolgung in GTA V. Auf voller Geschwindigkeit löst dieser Modus dann zuverlässig Epilepsie aus.
Wave ist dann wieder einer dieser lustig blinkenden Modi, der sagt „Schau her was ich alles kann!“. Dabei blinken auch alle LEDs abwechselnd, aber nicht nahtlos. Es ergibt sich so eine Art Wellenbewegung von hinten nach vorn. In hoher Geschwindigkeit eventuell im Technoschuppen zu gebrauchen.
Prinzipiell muss gesagt werden, dass die Beleuchtung der Maus stimmig wirkt und bedingt durch die große Auswahl auch für jeden etwas dabei ist. Leider ist es mir unverständlich, wieso nicht alle Modi auch alle Einstellmöglichkeiten von Helligkeit und Geschwindigkeit besitzen, oder wieso nicht nur eine Einzelfarbe im Seamless Breathing Mode ausgewählt werden kann. Ich selbst wechsle regelmäßig und je nach Lust und Laune zwischen dem Glorious Mode, Single Color und LED Off.
Die Maus hat nur eine Beleuchtungszone, es kann somit bspw. das Mausrad nicht einzeln angesprochen werden.
Die Software bietet außerdem eine Profilfunktion zum Abspeichern aller Einstellungen in insgesamt 10 Profile. Diese können importiert oder exportiert und auf die Maus geladen werden, sodass die Software nicht dauerhaft laufen muss.
Fazit:
Meine Sharkoon Fireglider Black besitzt die Möglichkeit der anpassbaren Masse durch ein kleines Fach auf der Unterseite. Ohne die Zusatzgewichte fühlt sich die Sharkoon etwas billig an, weswegen ich immer dachte, dass eine hohe Masse bei Eingabegeräten wertig wäre. Die Glorious Model D beweist mir jetzt das Gegenteil. Das Konzept des Leichtbaus geht dabei voll auf: Die Wabenstruktur, das widerstandslose Kabel und die Teflonfüße harmonieren wunderbar miteinander. Die Erfahrung mit der Maus ist damit sehr positiv und das Konzept hat mich trotz vorheriger Zweifel überzeugt.
Wie sich die Waben auf der Oberfläche im Langzeittest schlagen, muss sich leider noch zeigen. Da sich GPCGR dazu entschieden hat die Berührungsflächen nicht zu gummieren und an diesen Stellen auch keine Wabenstruktur einzufügen, würde ich die Haltbarkeit aber als recht hoch einschätzen. Etwaiger Staub kann einfach mit Druckluft ausgeblasen werden und wo keine Gummierung ist, kann auch keine Gummierung abgerieben werden. Während meiner kurzen Benutzung hat sich auch noch kein Fettfilm auf der Oberfläche abgesetzt, wie es manchmal bei Kunststoffen auftreten kann.
Was gibt es jetzt noch zu sagen? Praxiserfahrung top, Beleuchtung umfangreich, Software ohne Fehl und Tadel. Wenn einem jetzt noch die Form zusagt und man mit dem vergleichsweise auffälligen Wabendesign leben kann, ist die Glorious Model D uneingeschränkt zu empfehlen.
PS: Falls Ihr Kritik oder Anregungen zu diesem Lesertest habt, teilt Sie mir doch bitte mit. Auf etwaige Fragen oder Wünsche werde ich natürlich auch noch eingehen. Weitere Erfahrungen, vor allem zur Langzeithaltbarkeit, würde ich entsprechend nachtragen.
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