GNOME: Ordnersymbole ändern - geht's auch anwenderfreundlicher?

Mondgesang

Lieutenant
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GNOME gilt ja gemeinhin als "out of the box" funktionierende, anwenderfreundliche DE. Würde ich auch unterbewusst so unterschreiben. Wenn ich KDE mit seinen unendlichen Konfigurationsmöglichkeiten betrachte, da fühle ich mich schnell mal erschlagen.

Nun stieß ich aber in GNOME vor eine für mich recht alltägliche Hürde, die ich ich nur wenig gutheiße. Ich ändere ständig meine Ordnersymbole. Das habe ich schon damals unter Windows so gemacht. Je nach Thematik, Schwerpunktfeldern oder einfach zum schnellen Überblick für mich und die Anwender in unserem Netz.

In Cinnamon und KDE ist das sehr schön geregelt. Rechtsklick --> Eigenschaften --> Klick auf das Symbol und schon wird einem ein Katalo eröffnet, wo man alle Icons live sieht und sogar nach Kategorien sortieren kann. Das gewünschte Symbol ist schnell gefunden und Ende.

In GNOME jedoch öffnet sich lediglich der Nautilus File Manager und das wars. Als würde ich mir iwo im /home Ordner meine Symbole horten. Ja, ich als langjähriger Debian-XFCE/LXQT-Nutzer der sich vieles zu Fuß zurechtsuchen musste, weiß wo im /usr/share hier schauen muss aber selbst wenn ich auf diese Weise dahin navigiere, sehe ich die Symbole nur als Dateien in Textform. Ohne Vorschau ohne nichts.

Ist das mein saurer Apfel oder gibt es da eine Extension für die entsprechend den Katalog öffnet?
 
Ich verstehe noch nicht ganz, an welches Stelle es bei dir nicht klappt. Ich kann unter Eigenschaften auch ein Icon auswählen, dafür wird Nautilus verwendet, ja. Darin müsstest du auch Thumbnails angezeigt bekommen (wenn das nicht ausgeschaltet ist). Stört dich nur, dass das nicht standardmäßig in dem Ordner startet, in dem du deine Bilder liegen hast?
 
Ich würde als Workaround die in Frage kommenden Icons in einen extra Ordner kopieren und dafür einen Bookmark in Nautilus hinzufügen. Beim ersten Aufruf muss man eventuell die Grid View für die Vorschau aktivieren.
 
Ich nutz Nemo als Default Filemanager unter Gnome, dort erscheint eine Auswahl installierter Icons und nicht nur ein Dataibrowser. Ist also eine Sache des Dateimangers, nicht des Desktop-Environments - im Zweifel einfach Nemo installieren und Icons darüber wechseln, werden im Nautilus dann auch mit geändertem Icon angezeigt.

1717673308773.png
 
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Fanchen schrieb:
in dem du deine Bilder liegen hast?
Die Icons liegen ja systembedingt nie in einem gesammtelten Ordner. Manche liegen in usr share icons, manche in debian base, manche im ordner der Desktopumgebung, manche in Ordnern der Distro etc. Dass man nur den Filemanager geöffnet bekommt und quasi alleine auf die Reise geschickt wird, während die anderen beiden genannten Konsorten einem einen Katalog öffnen, der alle infrage kommenden Icons systemweit bündelt und dir zur Auswahl stellt.

Hier einige Beispiele die ich auf die Schnelle gefunden habe:

Customize-folder-icon-3-en_US.png


T11724F2.png


In Windows bekam man ja auch nicht einfach den Explorer geöffnet nach dem Motto viel Spaß und man musste sich dann durch C:/System32/Windows durchwursteln oder wo auch immer dort die Icons versteckt sind. Man bekam diesen Katalog. Und WENN man eigene Orte für eigens runtergeladene Icons hätte, könnte man "Browse" drücken und selbst seinen Pfad suchen.

Ich mein ja, GNOME will nicht so gerne customized werden und alles gerne so lassen wie die Entwickler es vorgesehen haben. Aber Icons ändern? Zumal man schon die Möglichkeit anbietet?

@sariash das ist dann aber wirklich nur ein Workaround und keine Dauerlösung. Die Unzulänglichkeiten eines Programms umgehen indem man ein anderes benutzt :D Wenn ich alle Unzulänglichkeiten von GNOME umgehen müsste, würde ich KDE benutzen :D

Die Frage ist ja nur, ob ICH etwas übersehe, oder dieses Icon Katalogmenü als Extension vllt nachinstalliert werden kann. Oder ob ich mich damit anfreunden muss.

Off Topic: wie mit der Tatsache, dass man eine Datei nicht mit zwei Klicks umbenennen kann wie in Windows oder KDE/Dolphin oder Cinnamon/Nemo.
 
Hm, finde ich jetzt ziemlich irrelevant das "Problem, wenn ich's richtig verstehe. Andere Icons liegen halt an anderen Stellen, gehört ja nicht alles zum selben Softwarepaket oder Softwareprojekt. Aber du könntest es dir einfacher machen wenn du dir einmal die Pfade notierst zu allen Icons die dich interessieren und dann ein neues Verzeichnis anlegst, z.B. ~/.my-icons/, und dort reinwechselst und dann alle Pfade rein-symlinkst, z.B. mit ln -s /usr/share/icons/blah/ ~/.my-icons/usr-share-blah ln -s /wo/auch/immer/blubb/ ~/.my-icons/wo-auch-immer-blubb. Dann musst du bei der Icon-Auswahl nur in das Verzeichnis ~/.my-icons/ reinwechseln und kannst alle durchbrowsen als lägen sie alle in diesem Oberverzeichnis drin. Muss man ja auch nur 1x machen.

Ansonsten jo Gnome ist halt nicht so anpassbar. Manches geht vielleicht noch mit dconf oder Nautilus-Plugins/Extensions. Oder halt einem anderen Dateimanager.
 
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Ah auch noch eingefallen: in dem dateibrowser, der die icons suchen soll auf das / Systemroot Verzeichnis gehen und nach "svg" suchen. dann kommen alle icons daher, die am system vorhanden sind.
 
Danke für eure lieben Hilfestellungen, aber das sind alles workarounds. Ich sehe das ganze immer eher durch die DAU-Brille. Und in der Konsole symlinks zu setzen ist nicht DAU. Deshalb gibt es ja diese Funktion. Ob nun Windows, KDE oder Cinnamon. Schade, dass GNOME da nicht nativ mit unterwegs ist.
 
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