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Hab auf mein Notebook Arch Linux Installiert. Ich wollte ein schlankes und sicheres Betriebssystem aufbauen. In einem Moment der völligen Verwirrung, habe ich den kompletten Gnome Desktop gezogen. Nun hab ich jede menge Schrott auf der Platte.
Weiß jemand wie eine Basisinstallation von Gnome aussehen kann? Also welche Pakete werden gebraucht oder sind für die Bedienung nützlich?
Ich denke Pakete wie Network-Manager, Gnome-Tweak-Tools oder Drucker-Tools kann man schon installieren.
Diverse Programme möchte ich allerdings manuell Installieren.
Wie schauts aus mit diversen Entwicklertools? Werden diese irgendwie benötigt? Möchte mich an Java versuchen. Als IDE hab ich mir den Eclipse herausgesucht.
Wenns wirklich schlank sein soll dann arbeite auf Shell Basis ohne X11.
Oder nimm etwas anderes als GNOME, es gibt auch noch andere light weight window manager.
Bei FreeBSD gibt es die sogenannten ports. Hier kannst Du die Paketabhängigkeiten von Open Source Software ersehen, um abschätzen zu können, wie "fett" ein Programm ist.
Hier die Kategorie X11 Window Manager: https://www.freebsd.org/ports/x11-wm.html
Seit der Aufsplitterung von X11 in verschiedene Einzelpakete ist es leider nicht mehr so übersichtlich wie früher, da hat man immer eine X11 Vollinstallation durchgeführt, insofern gab es bei den Abhängigkeiten zu X11 nur einen Eintrag, aber auch so ist es die beste Übersicht, die ich so kenne.
In der "Long Description" findest Du eine kurze und knackige Beschreibung des Paketes und die Homepage dazu, wenn Du Dir vorab einen Überblick verschaffen möchtest.
BTW ... Mit FreeBSD und der Ports collection hat man m.E. sein System insgesamt besser im Griff als im Linux Bereich, Blick über den "Linux Tellerrand" könnte interessant sein Habe das System selber 15 Jahre im Einsatz gehabt, bis ich wegen gewisser Applikationen leider voll auf Windows umschwenken musste. Um die 10 Linux Distributionen habe ich auch mal betrieben bzw angetestet und bin immer wieder auf FreeBSD zurückgekehrt, weil es das reifere Unix von einem reiferen Entwicklerteam ist. An Linux frickeln mir zu viele Leute rum, was letzten Endes dann zu Stilblüten wie systemd führt, was eigentlich für Unix (KISS - keep it small and simple) ein nogo ist. Aber so ändern sich halt die Geschmäcker, alte Tugenden werden bei Linux auch gerne mal über den Haufen geworfen.
Es müsste auch pakete nur für den desktop geben...dann habe ich allerdings die erfahrung gemacht, dass man dann öfters mal nachinstallieren will/muss vll wenn man grad mal kein internet hat. wenn du nicht absolut auf den plattenplatz achten musst lass es drauf..sind ja nützliche tools und keine bloatware. Außer Plattenplatz kostet das nichts.
Bezüglich Java kann ich dir noch IntelliJ Idea empfehlen.
Aus frühen Installationen, weiß ich, das mit der Installation des Gnome Desktops Wayland automatisch mitinstalliert wird. Also hab ich auf die Installation des Xorg-Servers von vornherein verzichtet. Auch hab ich keinen Grafiktreiber installiert (Intel Grafikeinheit).
honky-tonk schrieb:
Es müsste auch pakete nur für den desktop geben...
Gedanke ist: je weniger auf der Platte ist, desto weniger kann bei Updates schief gehn und theoretisch können Pakete auch Sicherheitslücken mitbringen...
honky-tonk schrieb:
Bezüglich Java kann ich dir noch IntelliJ Idea empfehlen.
Benötigt in dem Sinne, dass sie für das System selbst notwendig sind, kaum. Die gängigen Distributionen bringen ja alles binär mit. Ein C-Compiler (GCC) ist aber fast immer dabei.
Wieso Java? Also nicht, dass das jetzt generell ne schlechte Wahl wäre. Aber wenn z.B. das Ziel ist, Gerätetreiber zu entwickeln wäre Java ähm ... suboptimal.
Möchte keine Gerätetreiber entwickeln .
Java weil: hab mir sagen lassen das Java im Web verbreitet ist. Auch Desktop-Anwendungen sind möglich - ebenfalls Apps für Android.
Bei FreeBSD gibt es die sogenannten ports. Hier kannst Du die Paketabhängigkeiten von Open Source Software ersehen, um abschätzen zu können, wie "fett" ein Programm ist.
Ja. Das kannst Du bei den Linux-Paketen aber auch.
bitheat schrieb:
Seit der Aufsplitterung von X11 in verschiedene Einzelpakete ist es leider nicht mehr so übersichtlich wie früher, da hat man immer eine X11 Vollinstallation durchgeführt, insofern gab es bei den Abhängigkeiten zu X11 nur einen Eintrag,
Na Übersicht alleine ist ja eigentlich ein schlechtes Argument. Da finde ich die Möglichkeit der feingranularen Installation schon besser.
Und offenbar sieht man das auch bei FreeBSD so. Nicht umsonst wollen sie mit Package Base auch das Basis-System aufsplitten.
bitheat schrieb:
BTW ... Mit FreeBSD und der Ports collection hat man m.E. sein System insgesamt besser im Griff als im Linux Bereich,
Gut. Man hat ein stabiles, quasi abgetrenntes Basis-System was eigentlich auch immer läuft. Aber sonst?
bitheat schrieb:
Blick über den "Linux Tellerrand" könnte interessant sein Habe das System selber 15 Jahre im Einsatz gehabt, bis ich wegen gewisser Applikationen leider voll auf Windows umschwenken musste.
Wenn Du das Linux-Ökosystem meinst, gut. Das hast Du bei FreeBSD mit der Ports-Collection aber auch. Dort kommen ja auch viele Programme rein, die man auch unter Linux kennt.
Was denn Kernel als solches angeht, haben letztlich auch nur wenige Leute die Hand drauf. Der Rest sind mehr oder weniger Zuarbeiten, was ja nicht grundsätzlich verkehrt ist.
Bei FreeBSD könnte man den Eindruck haben, die haben eher einen Entwicklermangel. Das fängt schon beim Hardwaresupport an. Linux musst Du als Hersteller heute fast schon supporten, weils halt so verbreitet ist. FreeBSD spielt sicher auch eine Rolle, aber ist eher verzichtbar. Und wenn man Treiber anbietet, dann vielleicht nur mit reduzierten Featureset. Ich hab z.B. keine genaue Vorstellung davon, wie es im Grafikbereich aussieht. Ob da die Hardwaredecoder und Spezialitäten wie CUDA oder OpenCL auch wirklich in der Weise unterstützt werden wie bei Linux.
Dann hast Du zunehmend das Problem, dass Du Abhängigkeiten auf Linux-Features hast, was die Portierung von Software zumindest erschwert (das gepaart mit etwaigen Entwicklermangel wäre natürlich fatal).
Ich finde es ja schade das es so ist. Aber das nützt mir im Zweifelsfall nix.
bitheat schrieb:
was letzten Endes dann zu Stilblüten wie systemd führt
Naja. Wobei man sagen muss, dass systemd auch einige positive Dinge enthält.
Die deklarativen Konfigurationsdateien finde ich sehr viel besser als die klassischen Startskripte. Ganz einfach, weil man bei Startskripten auch viel falsch machen kann und sich so typische Aufgaben eh wiederholen.
Dann kann man das auch eben ganz getreu dem Motto Don't repeat yourself eben mit Konfigurationsdateien arbeiten.
Ebenso finde ich gut, dass Prozesse getrackt werden das wenn Du einen Daemon beendest ihn auch wirklich sicher beendest und der Dir nicht durch cleveres wegforken Deiner Kontrolle entzieht.
Der Logdienst journald ist auch nicht unbedingt schlecht. Eben weil es sowas wie trustable Fields gibt. Beim klassischen syslog schreibt halt der Prozess fast alles. Irgendein Prozess kann sich also problemlos als "Apache" ausgeben und in die Logdatei irgendwas reinschreiben.
Es gibt also schon paar Dinge, die an systemd interessant sind. Manche lassen sich auch in FreeBSD implementieren. Aber so Sachen wie nen Log-Daemon mit "trustable fields" da wüsste ich auf Anhieb nix (was nicht heißt, dass es da nix gibt; und für Hinweise bin ich sowieso immer dankbar).
Ergänzung ()
Brathorun schrieb:
Die Frage war eher ob das System diese Tools braucht.
Wie gesagt, eigentlich im Normalfall eher nicht. Es sei denn, Du hast Abhängigkeiten drauf.
Ansonsten kann es z.B. schon mal passieren, dass Du ein C-Compiler brauchst weil für irgendein Treiber zu einem Kernelmodul kompiliert werden muss. Aber auch hier gilt: Solange Du Dich aus dem Repository bedienst werden dann solche Sachen als Abhänigkeiten mit installiert.
Brathorun schrieb:
Java weil: hab mir sagen lassen das Java im Web verbreitet ist.
Jaein. Also auf der Serverseite durchaus. Da gibts auch ne Menge Frameworks, Dokus usw. zu. Allerdings kann so ein setup für ne Webapplikation durchaus mal umfangreicher sein (wenn auch nicht mehr so schlimm wie früher). Liegt der Fokus da eher bei kleineren Sachen, wäre Java nicht unbedingt die erste Wahl.
Brathorun schrieb:
Auch Desktop-Anwendungen sind möglich - ebenfalls Apps für Android.
Ja. Das stimmt. Wobei gerade Android-Apps ein etwas anderes Java ist. Nicht das das ne Hürde darstellt. Du kannst auch im Prinzip Deine bisherige IDE weiterverwenden (z.B. setzt das offizielle Google-Toolkit da auf IntelliJ), aber dennoch gibt es einige Unterschiede.
Nichtsdestotrotz ist Java für diese Ziele eine ganz gute Wahl. Auf keinen Fall völlig daneben wie beim Gerätetreiberbeispiel. :-)
Die Distributoren bzw. Paketierer sorgen dafür, dass alle Desktop-Umgebungen ihre nötigen Abhängigkeiten natürlich mitbringen - ansonsten installierst du eine DE und kannst sie nicht verwenden. Das wäre blöd, oder?
X.org ist meist sowieso dabei.
Ich habe mir gerade unter Fedora den Spaß erlaubt, das Paket xorg-x11-server-Xorg zur Deinstallation vorzumerken. Offensichtlich ist das möglich, da die installierten Abhängigkeiten gering sind (bei mir 13 Pakete). Das Entfernen von Xwayland würde mich allerdings die Gnome-Shell kosten.
Ich habe mir gerade unter Fedora den Spaß erlaubt, das Paket xorg-x11-server-Xorg zur Deinstallation vorzumerken. Offensichtlich ist das möglich, da die installierten Abhängigkeiten gering sind (bei mir 13 Pakete). Das Entfernen von Xwayland würde mich allerdings die Gnome-Shell kosten.
Manchmal ist das mit den Abhängigkeiten bei Binärpaketen schon blöd. Wenn man selbst kompiliert, kriegt man da noch Einiges schlanker hin.
Bei Binärpaketen musst Du es halt so nehmen, wie vom Distributor vorgesehen und fertig. Friss oder stirb. Fast wie bei Apple. :-)
Aber wirklich nur fast. Bisher fühlte ich mich jedenfalls nicht gegängelt. Wenn mir eine schöne, nützliche Software fehlt, dann kompiliere ich sie mir selbst oder durchforste das copr. Da ich aber eher konservativ in meiner Software-Auswahl bin, ist das nur selten der Fall.
(Müsste ich ein macOS nutzen, würde ich wohl früher oder später ausrasten und die ach so tolle Hardware, an die die ach so tolle Software gebunden ist, kurz und klein schlagen. Anschließend würde ich die Reste mit Benzin übergießen und entzünden. In einem Moment geistiger Klarheit würde ich abschließend die verkohlten Reste bei ebay als defektes Macbook Pro mit leichten Gebrauchsspuren anbieten und zuschauen, wie tatsächlich dafür geboten würde. Von diesen Leuten, wie ich sie immer in der Bahn sehe, die unbedingt einen Mac brauchen, um damit Videos zu streamen, Musik zu streamen und - natürlich - im Internet zu surfen.)
Aber wirklich nur fast. Bisher fühlte ich mich jedenfalls nicht gegängelt. Wenn mir eine schöne, nützliche Software fehlt, dann kompiliere ich sie mir selbst
Geht ja nicht darum, dass Software fehlt, sondern darum, dass sie in einem BInärpaket eben so compiliert sind, wie der Maintainer oder die Distribution es für gut empfindet. Das macht schlanke Systeme zu bauen erst mal weniger trivial.
Auch das selbst kompilieren ist ja nicht unproblematisch, weil man sich ja auch ggf. selbst um Abhängigkeiten und Aktualisierung kümmern muss.
Ich sag ja auch nicht, dass es unerträglich ist damit zu leben. Vermutlich haben sogar die meisten Linux-Nutzer nie irgendwelche Probleme damit. Trotzdem kann es halt Szenarien geben, wo man das eben eher ein Problem ist oder wo man das nicht haben möchte.
Welche Linux Distro wird denn verwendet? Zumindest unter Debian gibt es das Metapaket "gnome-core", das ein abgespecktes Gnome ohne die vielen Zusatzanwendungen installiert.
Habe ich selbst aber noch nicht ausprobiert. Bei meiner letzten Installation habe ich die gewünschten Pakete selbst angegeben.
Sagt mal, kann es sein das die Leute von Gnome Desktop Icons komplett herausgenommen haben? Welcher Spezialist war da am Werk?
Ich mag Gnome. An der Oberfläche ist er schön einfach gehalten, wirkt aus einem Guss und ist nicht so überladen wie KDE. Aber das geht ja mal wirklich nicht.
Mit dem dconf-editor kann man die Symbole ebenfalls nicht wiederherstellen.
Wo wir schon mal beim beschweren sind:
- Ich möchte die Programme Gruppieren können (selbst mein Handy kann das).
- Und ich möchte Verknüpfungen - wohin auch immer ich will - erstellen können.
Muss mir doch noch andere Desktops anschauen - schade Gnome finde ich, wie gesagt, eigentlich sehr schön.
Ja, der entsprechende Code wurde aus Nautilus entfernt. Wird irgendwann eine Extension dafür geben.
Brathorun schrieb:
Ich mag Gnome. An der Oberfläche ist er schön einfach gehalten, wirkt aus einem Guss und ist nicht so überladen wie KDE. Aber das geht ja mal wirklich nicht.
Für den von den Gnome Machern gedachten Workflow, benötigt man dieses Feature nicht. Von daher finde ich es durchaus nachvollziehbar, dass dieses Feature erst mal ohne Ersatz gestrichen wurde, auch wenn ich es grundsätzlich kritisch sehe, dass man Features streicht, weil der Code anderen Plänen im Weg steht. Aber es werden halt Prioritäten gesetzt und wer mit dem Ergebnis nicht klar kommt, hat ja zum Glück etliche Alternativen.
Das aktuelle Ubuntu verwendet übrigens eine ältere Nautilus-Version, um das Desktop-Feature weiterhin anbieten zu können.
Für den von den Gnome Machern gedachten Workflow, benötigt man dieses Feature nicht. Von daher finde ich es durchaus nachvollziehbar, dass dieses Feature erst mal ohne Ersatz gestrichen wurde
Ich muss zugeben, das ich nicht erkenne, welcher Workflow dahinterstehen soll?! Wie gesagt, selbst Androhid und iOS ermöglichen Verknüpfungen auf den Start-Homebildschim zu verknüpfen. Zudem ist der Desktop eine nützliche temporäre Ablage.
Darüber hinaus, wozu soll die große Fläche mit dem Bild darauf dienen? Es gibt günstigere Bilderrahmen...
Im speziellen hab ich jetzt das Problem, das ich das Programm Shotcut (Portable) nur aus dem Ordner heraus öffnen kann - da ich weder eine Verknüpfung auf dem Desktop noch in anderen Menüs erstellen kann. Auch wenn man das mit Gewalt (über die Konsole) anpassen kann, was ist das für ein Workflow?
Bei mir zeigt der Desktop kein Bild an. Ich habe immer Anwendungen offen. Insofern ist mir auch nicht klar, warum man sich diese Fläche betrachten sollte.
Brathorun schrieb:
Im speziellen hab ich jetzt das Problem, das ich das Programm Shotcut (Portable) nur aus dem Ordner heraus öffnen kann - da ich weder eine Verknüpfung auf dem Desktop noch in anderen Menüs erstellen kann. Auch wenn man das mit Gewalt (über die Konsole) anpassen kann, was ist das für ein Workflow?
Die Gnome Macher gehen davon aus, dass Programme über das Repository installiert werden oder in einem passenden Format kommen. Man hat den einfachen Anwender im Blick. Wer sich selbst Programme installiert, hat wohl kaum Probleme damit, sich einen Launcher einzurichten. Gibt durchaus Anwendungen dafür, wenn man eine Aversion gegen das Terminal hat.
Im speziellen hab ich jetzt das Problem, das ich das Programm Shotcut (Portable) nur aus dem Ordner heraus öffnen kann - da ich weder eine Verknüpfung auf dem Desktop noch in anderen Menüs erstellen kann. Auch wenn man das mit Gewalt (über die Konsole) anpassen kann, was ist das für ein Workflow?