News Google lenkt gegenüber der Europäischen Union ein

fethomm

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Entgegen eher skeptischen Presseberichten von gestern hat Google nun ganz kurz vor Ablauf der Frist neue Vorschläge an Joaquin Almunia, den Chef des Ressorts Wettbewerb bei der Europäischen Kommission, übermittelt. Almunia hatte sich im Dezember mit Google-Vorstand Eric Schmidt in Brüssel bei Gesprächen dergestalt geeinigt.

Zur News: Google lenkt gegenüber der Europäischen Union ein
 
Genau, der Lobby Verband wirft Google Wettbewerbsbehinderung vor ;D
Die Gerichte sind nur noch der Sandkasten von super Reichen die nicht wegen Recht klagen, sondern um Konkurrenz zu verhindern. Meiner Meinung nach haben solche mega Firmen sich mehr "Rechte" und Geld genommen als irgend einem Menschen/Firma zustehen sollte.

Allein deren Existenz ist eine Beleidigung für den Wettbewerb.
 
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@Rob83

du bringst es so ziemlich auf den Punkt! Wobei ich hinzufügen möchte, das es ebenso eine Beleidigung für jeden nur noch so entferntesten Gerechtigkeitsgedanken darstellt... naja, also wie so das meiste in unserer Gesellschaft :/ Arme Arme Welt:freak:
 
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Es ist mir immer noch ein Rätsel wie das nur funktioniert, dass die Lobby damit durch kommt.

Warum kann ich bei Apple kein Samsung Handy kaufen? Vor allem möchte ich als Nutzer bei Google oder einer anderen Suchmaschine direkt zum Ergebnis und nicht erst auf eine andere Searchingsite und mich da nochmal durchklicken!

Und jetzt kommt nicht mit Monopol und ein "Quasi"-Monopol hat Google auch nicht, alleine in Indien und China gibt es mehr Menschen die andere Dienste nutzen als der Rest der Welt.
 
Wesir schrieb:
Und jetzt kommt nicht mit Monopol und ein "Quasi"-Monopol hat Google auch nicht, alleine in Indien und China gibt es mehr Menschen die andere Dienste nutzen als der Rest der Welt.
Ich wusste gar nicht, dass Indien & China zu Europa gehören.

In Europa hat Google nunmal eine Vormachstellung, so gut wie jeden den ich kenne benutzt Google für alles mögliche. Und natürlich nutzt Google seine Stellung aus, wäre auch dumm, wenn sie es nicht täten (immerhin müssen sie auch ihre Aktionäre bedienen). Es hätte jedes andere Unternehmen ebenfalls gemacht, daher ist zumindestens der Ansatz der EU, Google hier auf die Finger zu hauen, der richtige Ansatz, wenn auch nicht die besten Ziele angestrebt werden. Es ist zumindestens mal ein Schritt in die halbrichtige Richtung.
 
Ich weiß das diese beiden Länder nicht zu Europa zählen, aber es bezog sich ja auch auf das mit dem Monopol das es halt auch Länder gibt wo sie es nicht geschafft haben sich gegen eine andere Suchmaschine durchzusetzen und da wurde auch nichts durch ein Gesetzt geregelt, deshalb liegt es hier ganz bestimmt nicht nur an Google, sondern auch an der Konkurrenz das sie keine Nutzer haben.

Ich kenne z.B. eigentlich nur noch Bing und Yahoo als Suchmaschine, ob es Mister-Wong und Co. von früher noch gibt weiß ich garnicht, da haben dann diese Firmen einfach was verpennt.
 
Es gibt nun einmal einen Grund warum alle Google nutzen. Die haben das bessere Produkt. Es besteht doch gar kein zwang Google zu nutzen. Es kann jeder den Browser benutzen den er möchte und auch jede andere Suchmaschine, die er möchte. Deshalb ist so eine Urteil voll für arsch. Es geht auch ohne Google wunderbar wen man will. Deshalb ist hier überhaupt kein eingreifen nötig.
 
Irgendwas läuft doch da verkehrt - wer nicht fragt ob es da "was von Ratiopharm" gibt bekommt eben das günstigste oder das für den Anbieter Wirtschaftlichste geliefert.

Wenn man selbst nicht mal genau weiss was man sucht aber sich dann über das Ergebnis ärgern? PS: Jeder kann Anzeigenplatz bei google kaufen, dann steht man oben - sollten die Lobbyisten kennen das System - der Rest sind errechnete Warscheinlichkeiten für Klicks, auch wenn es so manchem nicht passt - darüber wie und warum google so funktioniert wie es tut gibt es Bücher, und in Nischen klappt das auch wunderbar.

ab-in-den-urlaub.de ist für google halt 1000 mal besser als discounttravel.de - gerade auf dem deutschen google, woran das wohl liegt?.....
 
Ich peröhnlich kann zwar die Haltung der anderen Firmen verstehen, aber welche Firma bietet denn nicht zuerst die eigenen Produkte an sofern auch nicht eigne im Sortiment sind?
Zwar sollte eine Firma nicht die alleinige Marktmacht darstellen aber in diesem Punkt muss ich Google recht geben, in meiner Firma ist es nicht anders immer erst die eigenen Produkte anbieten und danach die Vertriebsartikel.
 
Google bietet nicht mal unbedingt die eigenen Dienste immer als erstes an. Das ist ja lediglich die Unterstellung, die hier gemacht wird.
Zumindest, was die Suche von Videos über Google betrifft, kann ich das auch absolut nicht bestätigen.

Ich gehe daher mal davon aus, daß der intelligente Suchalgorithmus lediglich versucht, das am weitesten nach oben zu packen, was der Suchende aller Wahrscheinlichkeit nach auch am ehesten sucht.
Daß dabei dann oft Google-Dienste ganz vorne mit dabei sind, liegt an der hohen Qualität dieser Dienste ... nicht daran, daß die Suchergebnisse vorsätzlich verfälscht würden.
 
Sehr interessant sind übrigens die Mitglieder und Finanzierung des Lobbyverands ICOMP:

Als Organisation, die sich mit dem Internet beschäftigt, vereint ICOMP Organisationen und Unternehmen auf dem Online-Markt über Content-, Infrastruktur- und Servicebereiche hinweg, um bewährte Methoden zu identifizieren und zu fördern. ICOMP klärt Interessengruppen und Entscheidungsträger auf und informiert sie über die Funktionsweise des Online-Marktes und die Herausforderungen, denen sich die Akteure stellen müssen.

ICOMP wird durch Beiträge der Mitglieder finanziert und von Microsoft gefördert. Burson-Marsteller agiert als das Sekretariat von ICOMP.
http://www.i-comp.org/de_de/about

Vor allem das Microsoft als Mitglied dahintersteht, sollte zu Bedenken geben :rolleyes:
 
Konti schrieb:
Google bietet nicht mal unbedingt die eigenen Dienste immer als erstes an. Das ist ja lediglich die Unterstellung, die hier gemacht wird.
Zumindest, was die Suche von Videos über Google betrifft, kann ich das auch absolut nicht bestätigen.

Ich gehe daher mal davon aus, daß der intelligente Suchalgorithmus lediglich versucht, das am weitesten nach oben zu packen, was der Suchende aller Wahrscheinlichkeit nach auch am ehesten sucht.
Daß dabei dann oft Google-Dienste ganz vorne mit dabei sind, liegt an der hohen Qualität dieser Dienste ... nicht daran, daß die Suchergebnisse vorsätzlich verfälscht würden.

Vollkommen korrekt ausgegangen ;)
Praxisbeweise gibt es dafür seit etlichen Jahren Hunderte - daher will mir diese Gurkengradebiegefraktion mit ihrer Gemauschellogik auch so patu nicht in den Kopf gehen. Schade das es keine geraden Bananen gibt - die EU würde die seit Millionen Jahren krumme verbieten, zum Wohle der Allgemeinheit und nicht wegen den Zertifizierungskosten für das Saatgut natürlich.

10mal so teure Glühbirnen
Blumen im Sprit
Einheitskartoffeln
Einheitsgurken (ok, revidiert)
Cookienachfragegesetz für jedermann aber Vorratsdatenspeicherungspflicht ( Gegengesetzlichkeiten??)
Jetzt ist eben mal google dran, morgen ist es dann wieder das LieblingsBrot aus Nicht Eu-Mehl was dran glauben muss..

Life goes on...
 
Irgendwie finde ich dieses Gebaren lächerlich. Ich meine selbst wenn Google seine Dienste bevorzugen würde wäre das egal wen es stört soll halt nicht google Benutzen. Ist in etwa so, wie wenn ich zum Mercedeshändler gehe, dem sage ich suche ein Mittelklassefahrzeug und er muss mir dann noch Opel, Audi und BMW mit vorschlagen. Am Besten das alles auch noch bevor er mir seine Autos anpreisen darf... So sehe ich das.
 
Hi,

Ich wusste gar nicht, dass Indien & China zu Europa gehören.

Ich wusste gar nicht, dass es im Internet Grenzkontrollen gibt. Hindert dich wer, deren Suchmaschinen zu nutzen?

Ich finde solche "Übereinkommen" höchst bedenklich, wenn es um die Freiheit im Internet geht. Fakt ist: Google hat kein Monopol! Punkt.

Wenn ein Hersteller neben vielen anderen ein Produkt anbietet, für das sich 95% der statistisch signifikanten Gesamtbevölkerung entscheiden, dann hat das wohl seinen Grund. Aber ein Monopol ist es einfach nicht. Es steht jedem frei Alternativen zu benutzen, und wenn jemandem die Suchergebnisse von Google nicht gefallen soll er woanders suchen. Solche unnötigen Eingriffe in einen Markt und ein System, das sich wunderbar selbst regulieren kann sind der Sargnagel eines wirklich offenen Internets - aber von dem haben sich wahrscheinlich eh schon alle verabschiedet.

Arme Welt.

VG,
Mad
 
(Quasi-)Monopolstellung ?! Wundert mich, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist "+1"-Buttons auf Facebook einzuklagen.

Und ja... auch wenn ich jetzt mit dieser doch so profit- und aussichtsreichen Klageidee an die Öffentlichkeit gehe und mir den möglichen Ru(h)m entgehen lasse: Ich hab überhaupt kein Interesse an so einem Gezicke. Früher war mal der Kunde König. Nun will ich ja nicht gleich zum Kaiser ernannt werden aber es würde mir schon ausreichen, wenn ich selber wählen darf wo ich Kunde bin.
 
Rob83 schrieb:
Die Gerichte sind nur noch der Sandkasten von super Reichen die nicht wegen Recht klagen, sondern um Konkurrenz zu verhindern. Meiner Meinung nach haben solche mega Firmen sich mehr "Rechte" und Geld genommen als irgend einem Menschen/Firma zustehen sollte.

Allein deren Existenz ist eine Beleidigung für den Wettbewerb.

Geld regiert die Welt. :kotz:

Komme aus der Schweiz und halte nicht nur die CH-Bankster für Parasiten im Wirtschaftsgefüge. Verdammte Blutsauger, welche auf Kosten von anderen Leben. Kurz mal ein bisschen den Libor-Kurs manipulieren wie bei der UBS, damit die Boni weiter ungehindert fliessen.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtsch...aendler-den-Libor-manipuliert-/story/30248186

Bei anderen Grossfirmen geht es ähnlich zu und her. Wie heisst es dort immer so poetisch? "Global Vision", "Global Leadership", "Global Excellence" und was auch immer.

Was z.B. die liebe Firma Nestlé so auf dem Nahrungsmittelmarkt treibt, will ich lieber gar nicht erst beschreiben. Oder eine Firma wie Roche, welche Milliarden von den Steuerzahlern dieser Welt unter Pandemie-Androhung mit ihrem Tamiflu-Placebo erpresst hat.

http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/...--Der-Druck-auf-Roche-nimmt-zu/story/27195002

Oder ein Novartis CEO (Daniel Vasella), welcher öffentlich kund tut, dass er einen (=>seinen) Lohn von über 40 Mio. CHF im Jahr "normal und marktüblich" findet und noch meint, dass er es "wert" war.

http://www.handelszeitung.ch/management/vasella-ich-war-mein-geld-wert

Die genannten CH-Firmen sind global gesehen noch lange nicht die schlimmsten. Hab nur CH-Firmen aufgeführt, weil die mir aus geografischen Gründen leider sehr präsent sind. Und natürlich auch, weil diese Grossfirmen-Imperien längst nicht nur in der IT-Branche ein Problem sind. intel diktiert ja schon seit Jahren/Jahrzenten den Takt in der Halbleiter-Branche. Konkurrent AMD wird vor allem noch als Feigenblatt für die Wettbewerbshüter erhalten. Wenn man sieht wie wenig AMD an seinen CPUs/APUs verdient und weiss wie viel mehr Marge intel generieren kann, der kann sich gut vorstellen, wie wir alle abgezockt werden.
 
raysschoko schrieb:
Es gibt nun einmal einen Grund warum alle Google nutzen. Die haben das bessere Produkt. Es besteht doch gar kein zwang Google zu nutzen. Es kann jeder den Browser benutzen den er möchte und auch jede andere Suchmaschine, die er möchte. Deshalb ist so eine Urteil voll für arsch. Es geht auch ohne Google wunderbar wen man will. Deshalb ist hier überhaupt kein eingreifen nötig.
So sehe ich das auch!
Ich verstehe nicht, wie man bei einer Suchmaschine von einem Monopol reden kann? o.O Es gibt X andere Suchmaschinen und diese Sind für jeden barrierefrei zu nutzen. Man gibt einfach einen anderen Link in die Adressleiste ein und schon kann man bing oder yahoo oder was sonst noch so alles da ist nutzen. Wo ist da jetzt bitte ein Monopol??? Einfach nur krank, aber wenn sich die EU einmischt, ist ja noch nie was vernünftiges dabei rausgekommen.
 
Hab nicht mal so viel gegen Google. Und benutze auch das eine oder andere ihrer Produkte. Hab z.B. einen Gmail-Account. Wie praktisch bei jedem Gratis-Mail-Account ist mir auch bewusst, dass es unter dem Strich nicht wirklich "privat" ist. Die meisten Mail sind heutzutage nach wie vor unverschlüsselt.

Auch wenn Google manchmal schon sehr dominant sein kann in Sachen Marktmacht, finde ich z.B. ihre Unterstützung für diverse OpenSource-Projekte sehr positiv. Google's Suchmaschine wird ja vor allem so häufig benutzt, weil die verfügbaren Alternativen (meistens) nicht besser sind.

Aber man muss halt schon sehen, dass die Globalisierung vor allem eine Sache von global tätigen Grossfirmen ist. Derartige Grossfirmen schaffen Fakten, denen die Politik bzw. der wählende/stimmende Bürger nur noch hinterherlaufen kann.

Globale Grossfirmen haben teilweise eine Macht, welche kaum kontrolliert werden kann. Häufig werden auch Gesetzte umgangen bzw. gebrochen. Google ist ja bekannt dafür, dass sie sehr erfolgreich internationale Steuerschlupflöcher ausnutzen und unter dem Strich fast keine Steuern zahlen. Wenn ich mir dann die (z.T. klar berechtigte) sehr angeheizte Diskussion in Sachen Steuerhinterziehung/-betrug anschaue, dann frage ich mich manchmal, ob man da nicht nur bei den Einzelpersonen sondern auch den Konzernen für Ordnung sorgen sollte.

Das die EU nicht grad mit Kompentenz glänzt und so ziemlich alles verbockt hat, was man verbocken kann, muss man mir (als Schweizer mit klar ablehnender Haltung gegenüber einem EU-Betritt der Schweiz) nicht weiter erläutern.

Gerade in der IT-Branche ist es für kleine Startups sehr schwierig sich am Markt zu behaupten. Entweder wird das Know-How aufgekauft und sonst zieht man die Leute mit den neuen Ideen vor den Richter und macht sie mit den Prozesskosten kaputt. Bei uns in der Schweiz gab es mal ein Startup namens "Conception", welches eine revolutionäre Technik für die Erstellung von Brillengläsern erfunden hatte. Die Firma wurde dann von den viel grösseren etablierten Konkurrenten verklagt. Es kam wie es kommen musste: Die Firma konnte sich die Prozesskosten nicht leisten und ging in Konkurs. Mittlerweile stellen die etablierten Konkurrenten ihre Gläser ähnlich her...
 
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