@Cool Master
Das Argument mit der Mitfahrzentrale kommt aber immer dort wo positiv über Uber geschrieben wird irgendwann^^
Verständlich, sie haben sich ja auch ewig als eine Mitfahrzentrale dargestellt, selbst wenn das Geschäftsmodell ganz laut "Ich bin ein Taxi!" schreit.
Risiko: Taxifahrer haben regelmäßige medizinische Checkups und sind sich der 0.0 Promillegrenze als Berufskraftfahrer bewusst.
Auch die Versicherung macht einen Unterschied zwischen kommerzieller Personenbeförderung oder Privatfahrten und deckt ersteres nicht ab.
Schwarzarbeit: Das Geschäftsmodell von Uber kann nur dann günstiger als Taxis sein, wenn die anfallenden Kosten geringer sind.
Taxifirmen und Fahrer müssen Benzinkosten und Abnutzung des Fahrzeuges (und das Fahrzeug selber) zahlen, außerdem Gehalt und Steuern.
Alle diese Kosten fallen auch an wenn man für Uber fährt, nur dass man als Fahrer halt nicht die paar Leute in der Taxizentrale mit seinen Fahrten "durchfüttert" sondern die vielen Leute in der Zentrale von Uber, d.h. der Anteil den Uber einbehält entspricht sozusagen dem Anteil der Taxifirmen am Umsatz des Fahrers.
Und die Fahrer verdienen bereits jetzt am unteren Ende des Lohnniveaus, der gesetzliche Mindestlohn wird dort sehr übel wüten.
Man kann mit einer Dienstleistung auf dem Niveau von Taxis nicht unter dem Preis bleiben den Taxis nun mal verlangen.
Es sei denn man zieht das Niveau runter, spart an Fahrzeugen (so dass man länger auf das "Taxi" warten muss) oder macht das ganze eben schwarz.
Alternativen zu diesen Möglichkeiten den Preis zu senken gibt es nur eine, nämlich den Betrieb von Uber als echte Mitfahrzentrale.
Dort geht es nämlich schon der Definition nach dem Fahrer nicht darum mit den Fahrten Gewinn zu erwirtschaften sondern Kosten die sowieso anfallen würden - Fahrtkosten auf einer täglich gefahrenen Pendlerstrecke beispielsweise - auf weitere Mitfahrer umzulegen, so dass am Ende für den Fahrer kein Gewinn entsteht, aber idealerweise auch keine oder nur geringere Kosten für die Fahrt.
Dann kann man eine Fahrt für den "Selbstkostenpreis" anbieten.
Nur wie oben bereits gesagt, dabei geht es um Pendlerstrecken und ähnliches.
Das Angebot von Uber spricht aber davon, dass man als Fahrer bis zu 100€ am Tag verdienen können soll, während die Kunden so angesprochen werden, dass sie Uber als einen Dienst verstehen bei dem sie einen Fahrer von ihrem eigenen Startpunkt zu ihrem eigenen Zielpunkt fahren lassen.
Also ein Taxi, bei dem der Fahrer die Strecke nur fährt weil der Fahrgast ihn dafür bezahlt.