Marco01_809 schrieb:
Diverse Filme & Spiele, in denen Megakonzerne die Welt beherrschen und die Menschen unterdrücken, zeigen doch ....
Ähm, jetzt wird's albern. Diverse Filme & Spiele zeigen vielleicht, was der Drehbuchschreiber sich ausgedacht hat. Eine kleine, zukunftsträchtige Firma (und Robotik hat Zukunft, egal wie man dazu steht) wird für Gewöhnlich von einem Großkonzern gekauft, der noch ein weiteres Standbein sucht.
Aus meiner Sicht ist diese Kampagne eine "Kampagne der Verlierer". Zu aller erst die Verleger, die jammern und maulen dass ihre Zeitungen nicht mehr so gekauft werden. Das hat natürlich
auch mit dem Internet zu tun, hängt aber nicht an Google. Die Tatsache, dass vielen Leuten das
kostenlose Surfen auf Webseiten von Zeitungen reicht (ja, liebe Verleger, das kommt von euch!), muss anders gelöst werden. Und keiner kann erzählen dass die Surfer ohne Google nicht zu spiegel.de oder tagesschau.de finden würden, das ist albern. Gegen die Tagesschau gehen die Verleger ja auch vor, weil dort Qualität produziert wird, die "frecherweise"
auch im Internet nutzbar ist.
Dann wäre da die Telekom, die zwar gut Leitungen verlegen kann, aber im Betrieb von Spieleportalen etc. kein glückliches Händchen hat. Die schnell hochgezogenen Portale mit wenig Konzept, die auch schnell wieder eingestellt wurden (Strategie? etwas Geduld?) sind jedenfalls nicht an Google gescheitert.
Man darf nicht vergessen dass die ganze Kampagne vom BILD-Zeitungs-Verlag Axel Springer orchestriert wird. Die BILD-Zeitung hat natürlich viel mehr Probleme mit dem Internet als die FAZ. Was man in der BILD
"lesen" kann (man beachte die Anführungszeichen!) kriegt man auch im Internet, sogar nackte Frauen.
Nur drei Tage, bevor Sigmar Gabriel Google für sich "entdeckt hat", war er beim Axel-Springer-Verlag zu Gast:
Friede Springer und Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, enthüllten am Montag mit dem SPD-Vorsitzenden, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, eine Gedenktafel
Das ist natürlich nur Zufall, wenn die BILD demnächst positiv über Gabriel berichtet
Man muss bei solchen Kampagnen halt immer genau gucken, wer da hinter steht und was tatsächlich dran ist. Das mit viel Lobbyismus durchgepeitschte "Leistungsschutzrecht" hat ja nichts erreicht. Wer einen Internet-Anschluss hat wusste das auch vorher.