TNM schrieb:
Informationen die man gar nicht abfragen darf (gesetzlich verboten, z.b. bei Bewerbungsgesprächen) wird man anders "erhalten" können weil sie einfach da sind. Besser wir gewöhnen uns schonmal dran, ich sehe nicht wie das verhindert werden soll.
Facebook zu durchleuchten ist heute in immer mehr und mehr Firmen normal.
Selbst ich habe über manche Personen Dinge herausgefunden, die ich ohne Facebook wohl niemals hätte herausfinden können. Zum Einen finde ich das super, weil mir das viel Arbeit und vielleicht falsche Entscheidungen erspart, zum Anderen sind diese Personen selbst schuld, wenn die Ihre Meinung und Fotos öffentlich ins Internet stellen und wenn es herauskommt so tun, als hätten die es nicht gewollt.
Alles was man ins Internet stellt, sollte man vertreten können.
Pandora schrieb:
Ach und jetzt können die Kinder keine Fotos von ihrem Papi hochladen, es ist ja nicht so das die Brille permanent aufzeichnen und direkt alles auf FB und G+ publizieren würde.
Die Brille wird ja nur aufzeichnen, wenn man den Befehl dazu gibt. Genauso kann man auch mit einer versteckten Kamera aufzeichnen, wenn man diese davor einschaltet. Als ob alle mit solch einer Brille permanent aufzeichnen werden... wo soll der Akku für diese Laufzeiten verbaut werden? Verhindern kannst du das so oder so nicht, wenn das jemand wirklich möchte.
fumo schrieb:
Plus: dass mein Staat mein Leben kennt, halte ich fuer unangenehm. Mein Horrorszenario (hab ich jetzt keine Angst davor, dass mir das passiert - doch halte ich es mal fuer den worst case): ein Beamter (oder eigntl. irgendwer) missbraucht seine Macht ueber meine Daten und begeht ein Verbrechen, was er mir anhaengt. Und was fuer alle Aussenstehenden genau so ausschaut, als ob es voll sinnvoll ist, dass ich es begehe.
Das Szenario ist fuer mich auch wunderbar als Abschreckung beim Thema Rechtsprechung (jemand mit nicht ganz sicheren Tatsachen verurteilen? Vllt. zum Tode verurteilen?).
Dieser Punkt ist schon lange erreicht! Wenn jemand vor hat dir einen Mord anzudrehen, dann ist dies auch heute schon und ohne die Brille möglich. Der Staat kann sehr einfach Informationen über dich erhalten. Da braucht man einfach nur bei Facebook, Google, deinem Internetprovider, deinem Arbeitgeber, deinen Kollegen, Schulen, etc. anzuklopfen.
Der einzige Unterschied ist nur, dass es heute noch zeitaufwendig ist und wenn man eine gigantische Datenbank mit sämtlichen Informationen schön sortiert auf deinem Profil hat, erreicht man das Selbe, nur mit einem Bruchteil vom Aufwand.
Der Vorteil aber ist auch, dass man bei einem umfangreichen Profil von dir bestimmte Dinge ausschließen kann, die in bestimmen Szenarien auch einen Freispruch von dir bzw. die Unschuld beweisen können, während ohne jegliche Beweise und Zeugen nur deine eigene Aussage zur Verfügung steht, die bekanntermaßen fast nichts wert ist, wenn man irgendwelche Pseudo-Beweise zusammendichtet.
Eine Staatsüberwachung, die in Zukunft dank Facebook, Google, Smartphones, Autos mit GPS, etc. garantiert kommen wird, hat sowohl seine Vor- als auch Nachteile. Diese hängen selbstverständlich von den Einzelfällen ab und können niemals pauschal bewertet werden.
Pampersbomber schrieb:
Selten so etwas naives gelesen. Ja natürlich sollen Ärzte, Führungskräfte und Polizisten solche Hilfsmittel von uns in die Hand gegeben bekommen, werfen wir gleich unsere Freiheit und Anonymität in die Tonne!
Die Möglichkeiten des Missbrauchs ...
Eine Möglichkeit seine Macht und Stellung zu missbrauchen gab, gibt und wird es immer geben.
Bei Polizei ist dies sinnvoll, weil diese zur Fahndung gestellte Personen sehr viel effizienter finden können. Beim Polizeikontrollen bereits alle relevanten Daten von deinem KFZ-Zeichen oder deinem Perso auf dem Display sehen können, ohne dafür 5 Minuten zu verschwenden, erstmal anzurufen und die Daten per Telefon/Funk durchgeben zu lassen. Die Polizei sollte auf alle Fälle solch ein Mittel haben, da die dadurch in bestimmten Gebieten ihre Aufträge schneller abfertigen können und schneller zum nächsten Auftrag (der von dir sein könnte) gelangen können!
Bei der Bundeswehr ist dies das Selbe wie bei der Polizei, nur sehr viel umfangreicher und hilfreicher, wenn man bestimmte Terroristen, Verbrecher, Vergewaltiger, Bosse, Attentäter, etc. sucht.
Bei der Feuerwehr und bei den Ärzten ist dies sinnvoll, da man bei einer Unfallstelle oder Rettungsaktion wichtige gesundheitliche Daten angezeigt bekommen und so, ohne den vielleicht Bewusstlosen zu fragen, das korrekte Medikament geben kann.
Fazit:
Nicht die Tatsache, dass die Gesichtserkennung bei dieser Brille integriert wird ist eine Gefahr, sondern die Datenbank auf welche diese Gesichtserkennung zugreifen kann.
Das man beispielsweise den Auszug aus dem Bundeszentralregister nicht als irgend ein Schüler oder Mechaniker sehen darf, ist selbstverständlich.
Beispielsweise Facebook-Freaks können von mir aus das selbe machen, was die jetzt sowieso schon mit ihren Handy machen. Denen ist es auch egal, ob jemand Fremdes mit auf dem Bild ist.