News GPMI: Chinas HDMI-Alternative mit 192 Gbit/s und 480 Watt

HDMI ist schon seit Jahren im Schlafwagen unterwegs, neue Konkurrenz ist daher immer gut. Wenns jetzt noch lizenfrei wird, könnte sich der GPMI-Standard durchaus gegen HDMI durchsetzen.
 
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textract schrieb:
Welcher dem HDMI meilenweit überlegene Standard wurde hier denn kopiert? HDMI ist Schrott und macht mehr Probleme, als es hilft. HDMI 2.1 unter Linux ist ein perfektes Beispiel, weil das Konsortium die Implementierung in Open Source Treibern verbietet.

Also ganz ehrlich, ich war schon fast kurz davor, sämtlichen HDMI-Kabeln in meinem Haushalt eine rührende Abschiedsrede zu halten und stattdessen den „neuen, überirdisch perfekten“ Standard zu umarmen. Aber dann ist mir aufgefallen: Sämtliche Geräte, angefangen von meinem Fernseher über die Spielkonsole bis hin zum Toaster (na gut, der vielleicht noch nicht), laufen seit Jahren klaglos mit HDMI. Und nicht nur bei mir, sondern bei sämtlichen Verwandten, Freunden, Nachbarn und vermutlich auch deren Katzen. Alles problemlos, kein einziger Absturz ins HDMI-Nirvana, kein Kabelbrand, keine zusammenbrechenden Weltreiche durch den Einsatz dieser sündhaft simplen Schnittstelle.

Da frage ich mich natürlich: Was bitte ist denn an HDMI so schlecht?
  • Ist es zu handlich?
  • Läuft es zu reibungslos?
  • Oder ärgert es die Leute, dass der Stecker manchmal zu gerade in die Buchse passt?

Womöglich haben wir alle seit Jahren heimlich Teil an einer groß angelegten Verschwörung, in der man uns vorgaukelt, dass das Anschließen einer Bildquelle an einen Monitor/TV ohne hochwissenschaftliches Schwarze-Magie-Ritual nicht funktionieren darf. Nun kommt GPMI mit haufenweise Gigabit-Pro-Sekunde-und-Watt-Überfliegerdaten und erklärt HDMI zum Oldtimer. Dagegen sahen VHS-Kassetten seinerzeit natürlich auch alt aus, aber dass man HDMI gleich in die Mülltonne verfrachten will, bloß weil es nicht von einem chinesischen Konsortium kommt, finde ich hochspannend.

Wenn ich also nach diesem Kommentar weiter HDMI verwende und weiterhin alles ohne Probleme läuft, muss ich wohl in Kauf nehmen, dass man mich demnächst als HDMI-Fanboy brandmarkt. Na gut, ich werde es überleben. Wenn ich dann das nächste Mal meinen Laptop an den Fernseher anschließe und einfach so sofort ein Bild bekomme, denke ich schmunzelnd an all die wutschnaubenden HDMI-Kritiker und flüstere leise:
„HDMI – herzlich dankbar für minimalen Installationsaufwand.“

Ironie Ende.
 
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crustenscharbap schrieb:
Das Problem sind die Lizenzen. Nicht einmal Apple zahlt, dass VRR (Adaptive Sync) über HDMI läuft. Auch bei Nvidia geht das nicht. Mit mein AMD Mini PC geht das, weil AMD die Lizenzen zahlt.
Wenn ich mich nicht irre, geht unter Linux bis max 4k60 mit HDMI. Und ich meine unter Linux geht auch kein VRR.
HDMI hat auch ein Stecker, also geht nicht über USB C.
Das sind Alles Probleme die Displayport nicht hat.
Man zahlt 1$ pro Gerät (+ einmalige Grundgebühr, je nach Anzahl anteilsmäßig verschwin. gering), welche Features//Protokolle ein Gerätehersteller dann verwendet ist ihm selbst überlassen, da zahlt man nichts extra oder nocheinmal
Wenn jemand die entsprechenden Features nicht in sein Gerät implemetiert, dann hat er oder nuzt er seine Eigenlösung, dafür kann HDMI nichts

Dass das ganze bei Linux beschränkt ist, hängt u.a mit der DRM Inkompatibilität zusammen , DRM ist nunmal nicht opensource

So lange DP nicht die Features aus dem Home Entertainment Bereich integriert, ist es dafür nutzlos

crustenscharbap schrieb:
Wäre wirklich sinnvoll wenn mehr TVs DP Hätten. Auch gerne in USB C.
Dann wären die TVs letztendlich teuerer und ohne Mehrwert, die Hardwarelimits hebelt ja DP nicht aus, wenn man auf DP setzt.
Grob zusammengefasst gibt es eine einzige Produktkategorie die primär auf DP setzt, PC und Monitor, auf der Gegenseite steht der ganze Home Entertainment-Bereich mit den ganzen Features die DP garnicht bietet

Irgendwie nicht sehr sinnvoll sich da mit dem freien DP zu beschränken
 
Zuletzt bearbeitet:
BrollyLSSJ schrieb:
Vermutlich, weil die keine Lust haben, dass USB nachher auch durch Trump irgendwie verboten wird. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die den einen oder anderen Standard als Idee aufgreifen und mit eigenem Kram erweitern.
Das ist doch okay, der GPMI Typ-C ist ja der gleiche Stecker wie USB-C. Mir gehts eher um dieser Typ-B Müll.
 
EKD schrieb:
HDMI ist schon seit Jahren im Schlafwagen unterwegs, neue Konkurrenz ist daher immer gut. Wenns jetzt noch lizenfrei wird, könnte sich der GPMI-Standard durchaus gegen HDMI durchsetzen.
Nur wenn einem die Weitsicht fehlt
 
crustenscharbap schrieb:
Wenn ich mich nicht irre, geht unter Linux bis max 4k60 mit HDMI.
Wenn ich mich wiederum nicht irre, geht mit Intel mehr. Die nutzen einen DP->HDMI-Adapterchip, statt das softwareseitig zu machen.
Mit solchen Adaptern:
https://www.amazon.de/Cable-Matters-102101-BLK-Computer-Adapter/dp/B08XFSLWQF
hat man das auch mit NVIDIA und AMD.
Ergänzung ()

onetwoxx schrieb:
Dass das ganze bei Linux beschränkt ist, hängt u.a mit der DRM Inkompatibilität zusammen , DRM ist nunmal nicht opensource
Wage ich zu bezweifeln. Wenn das das Problem wäre, könnte Intel das nicht mit nem Adapterchip umdribbeln.
Ergänzung ()

SourceCoder schrieb:
Da frage ich mich natürlich: Was bitte ist denn an HDMI so schlecht?
Dass wir in nem Computerforum sind. Angeblich ist HDMI hier sogar für FHD@60Hz der Teufel, obwohl ich seit Jahren für quasi alles HDMI ohne Zicken nutze (incl 4k@60Hz-Monitor).
 
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alkaAdeluxx schrieb:
Wenn ich sie doch vermische, teste ich schnell mit meinem m.2 USB Adapter wieviel übertragen wird.
Wieso markierst du die Kabel nicht einfach eindeutig?

crustenscharbap schrieb:
Wenn ich mich nicht irre, geht unter Linux bis max 4k60 mit HDMI. Und ich meine unter Linux geht auch kein VRR.
Weil HDMI 2.1 im Speziellen zumindest mit Open Source Treibern nicht erlaubt wird. Intel umgeht das mit einem Adapterchip auf den Boards und die Treiber von Nvidia sind Closed Source, aber ich weiß auch nicht, wie es dort praktisch steht.

onetwoxx schrieb:
Dass das ganze bei Linux beschränkt ist, hängt u.a mit der DRM Inkompatibilität zusammen , DRM ist nunmal nicht opensource
Woher hast du das? Dass DRM Streaming unter Linux funktioniert, weißt du? Bloß weil etwas Open Source ist, heißt das nicht, dass die gesamte Software Open Source nutzt. Google ist das beste Beispiel. Android/AOSP ist zwar Open Source, aber so viel vom OS, das praktisch verwendet wird (Play Services), ist es dennoch nicht.
HDMI 2.1 bringt in der Hinsicht ja nichts Neues und selbst wenn, HDMI 2.1 ist so oder so nicht immer dasselbe (Bandbreite oder VRR z.B.). Das wäre dann pure Ironie, wenn die AUF EINMAL herumjammern, dass etwas nicht unterstützt wird.
Offiziell gibt es keinen direkten Grund IIRC und inoffiziell sage ich, dass es daran liegt, dass die deppat san.

onetwoxx schrieb:
So lange DP nicht die Features aus dem Home Entertainment Bereich integriert, ist es dafür nutzlos
Was würde denn, außer eARC, genau fehlen? CEC kann man über den AUX-Channel schleifen. Beim Ton-Support weiß ich nicht, ob DP absolut alles kann, was auch HDMI könnte, aber es würde mich dennoch überraschen.

pseudopseudonym schrieb:
Mit solchen Adaptern:
Leider kein VRR.
Ich habe von Cable Matters einen USB-C2HDMI 2.1 Hub, welcher VRR beherrscht. Aber offiziell kann auch dieser kein VRR, was wohl daran liegt, dass eine aktuellere Firmware diese Fähigkeit rauspatcht, weil die Lizenzen dafür nicht bezahlt sind ... Ich werde diesen Hub NIE aktualisieren! :lol:
 
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SourceCoder schrieb:
Was bitte ist denn an HDMI so schlecht?
Das dafür Lizenzen erhoben werden, die höhe ist egal, Problem ist das dahinter mal wieder eine Contentlobby steht die alles kontrollieren will. Mit DP gibt es bereits einen konkurierenden Standard und wenn man wollte, also wenn man es wirklich wollte, könnte man sich mit dem DP Leuten an einen Tisch setzten und fehlende Features in den DP Standard mit aufnehmen.
onetwoxx schrieb:
So lange DP nicht die Features aus dem Home Entertainment Bereich integriert, ist es dafür nutzlos
Die da wären?
 
Auf RTings kann man sich eine einfache Auflistung der Unterschiede zwischen HDMI und DisplayPort durchlesen. Letzten Endes macht es für den Kunden keine wirklichen Unterschiede, wenn man nicht auf eine Wand trifft (wie eARC, Verbreitung oder Linux).
Technisch betrachtet, also unter der Haube, gibt es durchaus mehr zu nennen und da ist DisplayPort besser vertreten.
Die einzige Hoffnung auf DP in TVs ist USB-C, weil das nur mit dem DP Alternate-Mode funktioniert und dass sich die Nutzung von mobilen Geräten an TVs als weitere Option etabliert. Denkt daran Jungs, die Hersteller müssen sich immer neue Features ausdenken, damit man für neuere Fernseher werben kann. ;) (Man kann ja noch hoffen.)
 
onetwoxx schrieb:
Nur wenn einem die Weitsicht fehlt
Und das heißt jetzt? Ein freier Standard ist einem lizenzierten immer vorzuziehen, da hier die Lizenzgebühren wegfallen und potentiell die Gerätepreise gesenkt werden können.
 
Ein freier Standard ist toll, aber wenn er für eine große Anzahl verschiedener Geräte aber keinerlei Vorteile hat aber Nachteile, macht es keinen Sinn darauf zu setzen. Wenn dann muss der freie Standard schon gleich viel bieten und nicht weniger um als würdige Alternative dazustehen.
Und wenn man sich die Featureliste von HDMI anschaut
- ARC - eARC - CEC - QMS - QFT, ....

Und die Lizenzkosten sind 1$ also ein einziger fucking Dollar, wenn der wegfällt werden die Geräte nicht billiger
Welchen Vorteil hätte den jetzt DP im Home Entertainment Bereich ?-> Keinen einzigen

Ich persönlich möchte nicht mehr auf eARC/ARC sowie CEC verzichten, von zusätzliche Adaptern und Kabeln bin ich auch kein Freund
 
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