Zwirbelkatz
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Mini ITX Projekt "Graue Maus auf leisen Sohlen" - Lian Li Q07s
KLEIN | SCHNELL | LEISE
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Gliederung:
Gliederung:
1. Einführung und Worte zum Themenkomplex
2. Was wird gebaut?
2.1 Weshalb diese Komponenten?
2.2 Der Weg zur Idee. Die Idee ist der Weg.
3. Die Hardware
3.1 Temperaturen und Verbrauch
3.2 Bilder der Hardware
4. Weitere Planung
4. Fazit
__________________________________________________________________2. Was wird gebaut?
2.1 Weshalb diese Komponenten?
2.2 Der Weg zur Idee. Die Idee ist der Weg.
3. Die Hardware
3.1 Temperaturen und Verbrauch
3.2 Bilder der Hardware
4. Weitere Planung
4. Fazit
Willkommen bei einem weiteren Thread mit dem Themenschwerpunkt "mini ITX Spielerechner"
1. Einführung und Worte zum Themenkomplex
Das Prädikat "mini ITX" kommt für mich und für viele andere Interessenten dieses Schwerpunktes nicht ohne gewisse Fragen daher. Ein solch kleiner Rechner steht häufig in einem Spannungsverhältnis. Irgendwo zwischen Enthusiasmusnische und Alltagstauglichkeit spielen sich die Diskussionen zu solchen Planungen ab. So ist es nicht verwunderlich, dass ein nicht geringer Teil selbst grundsätzlich recht gut informierter Boardies keinerlei Sinn und Zweck in solch einem Projekt sehen möchte. Häufig kommt es vor, dass man auf die Einschätzung stößt, dass das, was man gerade plant, doch ohnehin nicht möglich sei.
Falls es einem dann möglicherweise nach akribischer Vorarbeit doch gelingt, sein Projekt zu perfektionieren und zu präsentieren, wird es erst einmal skeptisch beäugt:
"Ein so kleiner Rechner muss einfach laut sein" sagen die Einen.
"Wozu soll ich mehr ausgeben, wenn ich dieselbe Leistung günstiger bei einem Rechner normaler Baugröße bekommen kann" sagen die Anderen.
Nun, dieses kleine Projekt zeigt zumindest einen von vielen Wegen auf. Da ich persönlich handwerklich nicht sonderlich geschickt bin, gehe ich den Weg über exklusive Kühlkörper in meiner Lösung. Es war ja schließlich von einem leisen Auftritt die Rede! Wozu auch einen Rechner vorstellen, den jeder zu Hause stehen hat?
Ob euch das Projekt gefällt oder nicht, wird letztlich Geschmackssache bleiben. Ich erfinde das Rad nicht neu, aber kann doch zumindest wieder ein Stück Pioniersarbeit leisten, um den spannenden Formfaktor weiterhin zu bewerben. Ein solches Projekt muss grundsätzlich nicht deutlich teurer sein, als ein herkömmlicher, normaler grauer Kasten. Diese Einschätzung hat damit zu tun, dass es einige Vorurteile gibt, die meines Erachtens nach immer wieder gerne überschätzt werden.
Vermeintliche Mankos und Irrtümer:
- Die als notwendig vermutete Leistungsfähigkeit von Netzteilen wird bei Markennetzteilen überbewertet.
- Hochwertige Kühler und solide Lüfter machen so gut wie jedes Gehäuse leise.
- Übertakten als solches wird grundsätzlich häufig überbewertet, wenn man einen gewissen Grundstandard als Prozessor nicht unterschreitet.
- Der Aufpreis für ein mini ITX System ist abgesehen vom Mainboard marginal.
Tatsächliche Probleme:
- Der Mut zum sowie die Freude am Modifizieren von Teilen sollte vorhanden sein.
- Das Netzteil im Formfaktor "SFX" ist für sensible Naturen tatsächlich häufig zu laut; ein Lüftertausch wirkt jedoch Wunder.
- Dabei und bei einer nicht geringen Anzahl anderer Modifikationen geht die Garantie verloren.
Der Schwierigkeitsgrad des Aufbaus eines solchen kleinen Rechners hängt stark damit zusammen, wieviel Leistung man bei welcher Geräuschkulisse erzielen möchte. Grundsätzlich vertrete ich jedoch die Meinung, dass ein moderater Durchschnittsrechner nur unwesentlich teurer ist, wenn man ihn im "mini ITX" Formfaktor aufbaut.
Auch in dieser Hinsicht richtet sich ein solches Projekt tendenziell an etwas erfahrenere Bastler, die sich gerne tiefer mit der Materie beschäftigen. Denn allem voran ist der für die Leistung benötigte Stromverbrauch von ganz gesondertem Interesse. Achtet man halbwegs auf den Verbrauch der Komponenten, ist es nicht nur einfacher, ein System mit langsameren Lüftern aufzubauen. Man kann sogar unter Umständen bare Münze sparen auf Dauer durch eine Verbrauchssenkung.
2. Was wird gebaut?
Der Anspruch liegt darin, einen leisen, schlichten und schicken Spielerechner zu konstruieren. Es ist dabei absolut nicht notwendig, dass man dem Rechner dessen Leistung ansieht oder sie gar in Form von lauten Lüftern hören können sollte. Das ist nicht meine Absicht. Im Gegenteil. Für mich bedeutet der Formfaktor mini ITX zu einem guten Teil Understatement und Schlichtheit.
Zum Einsatz kommen für diesen Spielerechner ein aktueller Quad Core Prozessor sowie eine aktuelle Nvidia GTX460 Grafikkarte. Den Komponenten stehen 8GB Ram zur Seite sowie ein SSD zur Beschleunigung des Betriebssystems.
2.1 Weshalb diese Komponenten?
Ich wollte etwas Neues haben. Mein vorheriges Projekt mit einem monströsen Dickschiff - namentlich der HD5870 - war in die Tat umgesetzt worden und in das SuGo05 mini ITX Gehäuse eingebaut worden. Doch alles in allem war mir das SuGo05 nicht ganz hochwertig und dezent genug vom Finish. Trotz meiner Modifizierungen und der Lackierung.
Meine alte Liebe mit einer HD5870:
Es sollte etwas Anderes Einzug halten. Etwas, das neben den künftigen Hi-Fi Komponenten nicht deplatziert wirken und trotzdem handlich für einen Besuch einer LAN oder ähnlichem sein sollte. Daher fiel die Wahl auf altbewährte und teils neue Komponenten.
Der Core i5 750 ist einer der sparsamsten und gleichermaßen leistungsfähigsten Quad-Core Prozessoren, die derzeit erschwinglich sind (Stand: Ende 2010). Die Grafikkarte ist in der Bauweise von Palit und Gainward schlappe 18,8cm lang. Wie eigentlich immer bei diesen Projekten steht und fällt die Entscheidung für das Gehäuse und den Großteil der weiteren Planung mit der Entscheidung für die Grafikkarte. Hätte es keine solch starke GTX460 Grafikkarte mit besonders kurzem PCB gegeben, hätte ich wohl nie auf ein solches System gesetzt.
Meine graue Maus (Gehäuse nur fürs Foto geöffnet!):
2.2 Der Weg zur Idee. Die Idee ist der Weg.
Während man sich einliest und im Netz unterwegs ist, um interessante Neuigkeiten zum Thema "mini ITX" aufzuschnappen, stolpert man über so manch interessantes Projekt.
Danksagung / Inspiration:
Danke an "aemaeth" für die schnelle und unkomplizierte Bereitstellung dieses schönen Gehäuses.
Ein Großteil der Ideen und Inspirationen stammen aus dem feinen Thread von "Martma".
Martma - Mein kleiner LAN-Rechner im Mini-Format
Sehr hübsch anzusehen ist die Illustration von Dax-Trose
DaxTrose - Das kleine Schwarze meiner Freundin.
Ein besonderer Dank geht an einen Kumpel aus dem HW-Luxx, der mich auf die Idee mit dem Spitfire-Kühler gebracht hat!
Nachdem ich mir Ideen und Anreize geholt hatte, ging es nach und nach an die Feinplanung. Für dieses Projekt musste ich leider zwangsläufig zwei andere heiße Kandidaten fallen lassen, die ich ebenfalls gerne gebaut hätte. Das Eine wäre ein Lian Li Q08 gewesen. Dieses hätte ich auf ein µATX Board gemoddet und einen Radiator für eine Wasserkühlung in den Deckel gemoddet. Sowohl Aufwand als auch Aufpreis haben mich jedoch von der Variante mit dem Q08 zurück schrecken lassen. Nicht zuletzt ist es mir einfach zu groß.
Zum Thema Q08 gibt es hier einiges zu lesen:
Understatement PC - "Gulftown" meets Mini-ITX Case - *Erster Zusammenbau + GTX480 da
Ein anderes Projekt, welches ich mal fast abgeschlossen hätte, war der Spielerechner im "mini ITX low Profile" Format. Diesen hätte ich in ein altes Commodore 1541 Diskettenlaufwerk einbauen wollen. Zusätzlich wäre das Slim DVD Laufwerk in die Front gekommen. Durch die nicht enden wollenden Wartezeiten auf geeignete "low Profile" Grafikkarten mit besonders niedriger Bauform ist es dieses Projekt ebenfalls nicht geworden.
Mehr dazu in diesen beiden Threads:
Commodore 1541 trifft Mini ITX - Der Brotkasten in 2010
Commodore Mod: Welches Pico oder Passivnetzteil >= 200 Watt?
An dieser Stelle entschuldige ich mich für die nicht erfüllten Erwartungen und hoffe mit diesem kleineren Projekt zumindest ein wenig Entlohnung zu erbringen.
3. Die Hardware
Gehäuse: Lian Li Q07s + schwarze Meshblende.
Netzteil: Silverstone Strider SFX 450 Watt 80+.
Mainboard: DFI P55 T36 MI mini ITX Lanparty.
Ram: 2x4GB Crucial DDR3 1333.
CPU: Core i5 750 @ 2,6 GHz - 0,99 Volt.
CPU-Kühler: Thermalright AXP 140.
GPU: Palit GTX460 2048MiB; Bios Modifikation auf 0,85 Volt unter Last.
GPU-Kühler: Thermalright Spitfire
Festplatte Storage: WD Scorpio Blue im Scythe Quiet Drive.
Festplatte System: Kingston SSD, 40GB, Windows 7 64 Bit.
ODD: Slim Slot-in DVD.
Lüfter: 2x Noiseblocker PK1 140mm mit 700 Umdrehungen. 2x Kaze Jyu Slim 100; 12mm Höhe; 1000 Umdrehungen.
Preise:
Gehäuse Q07: 45 Euro (Danke an "aemaeth" )
Blende Front: 10 Euro
Netzteil: 70 Euro
Mainboard: 120 Euro
Ram: 180 Euro
CPU: 140 Euro
CPU-Kühler: 50 Euro
GPU: 220 Euro
GPU-Kühler: 50 Euro
Scythe Quiet Drive: 20 Euro
WD Scorpio Blue: 50 Euro
Kingston SSD: 100 Euro
Slim Slot-in DVD: 50 Euro
Lüfter: 30 Euro
Summe: 1090 Euro.
Blende Front: 10 Euro
Netzteil: 70 Euro
Mainboard: 120 Euro
Ram: 180 Euro
CPU: 140 Euro
CPU-Kühler: 50 Euro
GPU: 220 Euro
GPU-Kühler: 50 Euro
Scythe Quiet Drive: 20 Euro
WD Scorpio Blue: 50 Euro
Kingston SSD: 100 Euro
Slim Slot-in DVD: 50 Euro
Lüfter: 30 Euro
Summe: 1090 Euro.
3.1 Temperaturen und Verbrauch
- Temperaturen idle, ca. 70 Watt Verbrauch.
- Die CPU liegt bei ca. 37°C, die GPU bei 35°C.
- Zu diesem Zeitpunkt war eine Seite des Gehäuses offen.
- Die Raumtemperatur liegt bei ca. 23°C.
3.2 Bilder der Hardware
So konnte es nach meinem Abverkauf des SuGo05 nicht bleiben:
Erst einmal hatte der Dremel seinen Auftritt, damit die Zweislotgrafikkarte überhaupt in das Gehäuse Einzug halten konnte.
Die Palit GTX460 durfte sich derweil fein machen
Sie bekam noch zusätzliche Passivsteine für die Kühlung der hitzigen Spannungswandler spendiert.
Das Gehäuse trohnt über der Stadt
Für den Prozessor war ebenfalls eine schnike Lösung angedacht
Die "Hochzeit" von AXP140 und Spitfire
Bis zum ersten Mal alles passte, musste ich bestimmt 70 Minuten tüfteln.
Doch dann war noch kein Netzteil verbaut
Also das Heck aufdremeln und den 5,25" Schacht modifizieren und das Netzteil einpassen.
Das Netzteil wird gekühlt durch einen 100mm Kaze Jyu Slim (1000 Umdrehungen)
Laufwerksschacht, der obere Teil des Hecks und der Pci-Express-Bereich sind gedremelt.
So schaut es vorerst aus. Das Slim Laufwerk passt leider nicht wie geplant über das Netzteil.
4. Weitere Planung
Ausgabeschacht für das Slim Slot-in Laufwerk anpassen. Dafür fehlt sowohl zum Einen Geschick als auch das passende Werkzeug.Lüfterblende in die linke Tür einpassen für die Montage des 140er Noiseblocker PK1 140mm Lüfters.Abgewinkeltes Stromkabel kaufen.
Siehe Fazit.
4.1 Fazit:
Das System war sehr leise, sowohl idle als auch unter Last. Die Türen waren dabei selbstverständlich geschlossen.
Es hat mir wirklich gut gefallen, aber wie immer ist das - vermeintlich - Bessere der Feind des Guten und daher arbeite ich bereits an einem neuen Projekt mit einem i7 2600k und der bereits erschienenen HD6850 (Single Slot; jedoch noch zu teuer) in einem 6 Liter Gehäuse. Namentlich ist es das Silverstone Petit 09b.
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