Griechen wehren sich gegen Einsparungen

Ich hab ja von dem scheiß der da gerade abläuft so viel Ahnung wie vom Haareschneiden deswegen mag meine Frage doof klingen aber was passiert eigentlich wenn die ganze EU jetzt pleite gehen würde? ISt hilfe für Afrika dann out und es heißt hilge für Europa oder wie muss ich mir das vorstellen?
 
Warum lässt man Griechenland nicht einfach "Pleite" gehen? bzw. was würde dann GENAU passieren? würden die den Euro behalten? verstehe das nicht.
 
das ist wie bei einer bank, die meisten Staaten sind in der Regel hoch verschuldet und müssen dafür Zinsen zahlen. (Deutschland jährlich 40Mrd €)

Kann das jeweilige Land seine Schulden nicht mehr bedienen, erhalten die Geldgeber eben ihr Geld nicht.(-> Verlust)
Das wäre grundsätzlich für andere Länder kein Problem, wenn wir dank Globalisierung nicht auch irgendwie mit drin stecken würden.

Ich kenne allerdings die Schuldenstruktur Griechenlands nicht von daher kann ich das nicht beurteilen.
 
Ihr, die euch so dafür stark macht Griechenland abstürzen zu lassen, am besten auch gleich aus der EU kicken, bringt mich dazu mir zu wünschen, dass Deutschland in eine ähnliche Situation hineingerate möge. Das Spektakel, das hier abgehen würde, wäre sehr unterhaltsam; wenn das Ausland anfangen würde sich darüber zu beraten Deutschland überall rauszuschmeißen und hängenzulassen. Die, die jetzt am lautesten schreien, dass Griechenland ganz allein an allem Schuld ist, wären die ersten, die Deutschland gegen solche Vorwürfe verteidigen würden. :rolleyes:
 
Was genau passiert kann wohl keiner voraussagen. Eigentlich ist man sich nur einig, dass es dann ungemütlich werden würde (auch und vor allem für uns Deutsche).

Viele deutsche Großbanken haben in Griechenland investiert, dass heißt die Banken hätten Milliardenverluste, falls dann nicht erneut der Staat einspringt (wie vor etwa einem Jahr), könnten einige Banken pleite gehen, mit bösen Folgen für die Bankkunden direkt, für die dt. Industrie langfristig, da die Banken in solch desaströsen Umfeldern wohl kaum Kredite an die Industrie vergeben würde, die auf diese allerdings angewiesen ist.

Also würde das Wirtschaftswachstum vermutlich in den Keller rutschen, Arbeitslosigkeit und Steuerausfälle wären die Folge. International würde das Ansehen des Euro angekratzt, er würde an Wert verlieren - gut für den Export, mies weil man schwieriger an Kredite durch das Ausland kommt.

Also müssten die Steuern rauf, um die Ausfälle zu kompensieren, was die Wirtschaftsentwicklung weiter abbremst und den Steuerzahler ausnimmt. Oder man macht als Bund einfach nochmal eigene Schulden (falls man das Geld auftreiben kann) und dann könnten wir in 20 Jahren an der Stelle Griechenlands heute sein.

Bei einer Angst um kollabierende Banken neigen die Menschen außerdem dazu, ihr Geld in "Sicherheit" bringen zu wollen, also aus den Banken abzuziehen, was die Lage weiter destabilisiert.

Ist natürlich alles eine Vermutung, da der Fall noch nicht da war. Aus logischer Sicht bleibt uns "reichen" EU-Ländern wohl nichts übrig, als in den sauren Apfel zu beißen und zu bezahlen, ansonsten kann sich dieser Griechenland-Fall schnell zu einem Bumerang entwickeln.

Gruß,
[sauba]

Edit:

Der Zeitpunkt ist leider auch noch alles andere als günstig, ich als Student bin in der glücklichen (oder auch nicht, wie man sehen will) Situation, in dem letzten Krisenjahr als Praktikant durch verschiedenste Betriebe und Abteilungen geschlittert zu sein bei verschiedenen Maschinenbau-Firmen. Da heißt es oftmals nur noch Augen zu und durch, das Hoffen auf den erneuten Aufschwung ist da der Hauptmotivationsfaktor, während die Firmen mittels Kurzarbeit und Abfeiern von Überstunden und Belasten der Gleitzeitkonten versuchen, da irgendwie durchzukommen. Da könnte einem schlecht werden beim Zusehen.

Da möchte ich mir die Konsequenzen einer erneuten Krise für einen Teil der Firmen gar nicht vorstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ironischerweise haben die Banken satte Zinsen bekommen, denn der Zinssatz ist ja vom Rating abhängig. Ist das Risiko höher, steigt der Kreditzins. Man wusste also, welches Risiko man eingeht, hat sich also bewusst auf dieses riskante aber lukrative Geschäft eingelassen.
Jetzt schlägt das Risiko auf einmal durch und das Gejammer ist groß.
Jeder Aktionär weiß, mehr Risiko bedeutet höherer möglicher Gewinn, wenn's einen trifft ist jedoch das Geld futsch.
Wäre natürlich ein Unding dies auf die großen, ehrwürdigen Banken 1:1 zu übertragen. Lieber fährt man einen satten Gewinn ein, Dank des hohen Risikos, und anschließend drückt man sich um die Verantwortung.

Das ist das faszinierende an der Politik von heute, die Vera****e wird weder geschönt noch verheimlicht, es wird einem mit einem Lächeln direkt ins Gesicht gesagt und man ist dagegen im Endeffekt machtlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ da_jupp:

Na klar, ich gebe dir schon Recht. Aber was in dieser leider ziemlich emotional geführten Debatte (bei einem solchen Thema ist das fehl am Platze) immer wieder untergeht - das Geld, mit dem die deutschen Banken in griechische Staatsanleihen investiert haben, ist das Geld, das der deutsche Bankkunde auf seinem Girokonto bzw. angelegt hat. Im Endeffekt fällt die Wucht des Zusammenbruches bei einem finanziellen Kollaps griechenlands und damit der Staatsanleihen mit voller Wucht auf dich zurück. Leider neigen die Leute dazu, anzunehmen, ihr Geld wäre bei der Bank sicher in einem tresor verschlossen. Dem ist ja bekannterweise mitnichten so.

Wird Griechenland nicht geholfen und folgen Spanien, Portugal und evtl. Italien, kann das für den kleinen deutschen Mann böse Konsequenzen haben, da es ihm passieren könnte, das er plötzlich ohne Geld da steht - Allein deshalb ist die EU-interne Hilfe meines Erachtens Pflicht. Wenn man die intereuropäische Währung auflösen möchte, so sollte man dies in einer Hochphase tun und sich langsam auf eine Enteinigung vorarbeiten.

Einen (fast) bankrotten Staat hinauszuschmeißen könnte der Todesstoß für die momentan noch schwer angekratzte Wirtschaft sein.

Gruß,
[sauba]
 
@sauba:
Mir ist klar, dass es das Geld der vielen Anleger ist, somit müsste die Bank entsprechende Rücklagen den riskanten Geschäften gegenüberstellen, diese sind jedoch nur in einem geringen Maß vorhanden.
Der Gewinn wird jedoch zum Großteil abgeschöpft.
Das passt einfach nicht zusammen, einerseits wie ein Unternehmen nach Gewinnmaximierung und Wachstum streben, andererseits die Rücklagen/Liquidität nicht proportional zum Wachstum anpassen.
Es ist kein guter Unternehmensstil, derart an die Grenzen zu gehen, dass bei der geringsten Ungereimtheit bei einem Auftrag die gesamte Existenz bedroht ist. Ab einer gewissen Größe wird dies anscheinend bewusst außer Augen gelassen, da man ja derart wichtig für sein Land ist, dass im Fall der Fälle immer die Politik einem unter die Arme greift.
Genau diese Bevorzugung von Großkonzernen bringt ein Ungleichgewicht mit sich, welches zu solchen Krisenzeiten immer wieder in den Fokus der Bevölkerung gerät/geraten soll.
 
Sicher, da ist dir zuzustimmen. Das Problem ist doch aber, dass es im Moment nunmal leider so ist, und das Lösungen für die jetzige Situation gefunden werden müssen. Zu sagen "Soweit hätte es nicht kommen dürfen" bringt uns ja auch nicht aus der festgefahrenen Situation heraus.

Wie willst du das Problem den angreifen? Die Großbanken sollen Griechenland aushelfen, kann ich dies aus deiner Aussage entnehmen? Damit beschleunigst du den Destabilisierungsvorgang doch noch.

Gruß,
[sauba]
 
Die Großbanken sollen Griechenland aushelfen, kann ich dies aus deiner Aussage entnehmen?

Ich glaube, dass er eher kund tun wollte, woran es momentan seiner Ansicht nach krankt.

Ich halte eine solidarische Hilfsaktion der EU für am sinnvollsten, wenn gleichzeitig sichergestellt wird, dass der griechische Haushalt nachhaltig saniert wird und auch andere Risikokandidaten wie Italien oder Portugal sich an der Nase nehmen müssen, was die Budgetsituation betrifft.

Allerdings hat das stark vereinfacht gesagt den Haken, dass man ja auch irgendwo sparen muss. Da gibt es dann meist zwei Optionen: erstens beim Staat selber (Verwaltungsreformen, Einsparung von unnötigen Posten [in Griechenland ist ein immenser Teil der Bevölkerung beim Staat beschäftigt], Effizienzsteigerungen in den internen Verwaltungsabläufen usw) oder zweitens beim Volk (sprich: höhere Steuern, also Massensteuern, [die aber wieder den Konsum schwächen, was auch sehr schädlich für eine wirtschaftliche Erholung ist]).

Was uns wieder zum Problem führt, dass Politker allesamt sehr gerne zur nächsten Wahl schielen und daher meist die populärere aber ineffektivere/weniger nachhaltige Methode wählen (also die Sache nur halbherzig angehen, weil zu viele Interessen betroffen wären, die, wenn sie entäuscht/beeinträchtigt werden, das eigene Wiederwahlinteresse beschädigen würden).

Dann kommt auch noch die eher niedrigere Steuermoral und die blühende Korruption und Schattenwirtschaft (Steuerausfälle) hinzu, ganz zu schweigen von einer meist ineffektiven Justiz, die für "profesionelle" Wirtschatstreibende ein Schreckgespenst sonder gleichen darstellt.

Das alles zu beheben und einen auf absehbare Zeit ausgeglichenen Haushalt zu kreieren, wird wohl sehr schwer zu realisieren sein und auch dann nur mit einem immensen Kraftakt (allgemeine umfassende Bildung, am besten viele Akademiker, da die für den Staat am "profitabelsten" sind, dann braucht es eine Wirtschaft, die diese Leute auch anlockt, sodass sie nicht ins Ausland wegziehen [Brain Drain], auch an ausgebildete Fachkräfte für die "technische" Wirtschaft muss gedacht werden, daher müssen in hohem Ausmaß hochqualitative Bildungseinrichtungen errichtet werden, an denen auch fähige Personen lehren usw.).

Zwar alles sehr, sehr schwierig, aber anzuraten wäre es dennoch, denn sonst bleibt irgendwie dann doch alles beim Alten.

EDIT:

aber was passiert eigentlich wenn die ganze EU jetzt pleite gehen würde? ISt hilfe für Afrika dann out und es heißt hilge für Europa oder wie muss ich mir das vorstellen?


Die EU ansich kann recht schlecht Pleite gehen, wenn, dann träfe es ihre Mitgliedstaaten. Staaten wie Deutschland würde wohl nicht so einfach pleite gehen, aber momentan gefährdete wie Griechenland oder Italien u.ä. schon. Das Problem, dass sich dabei stellt: Staaten wie Deutschland sind stark exportorientiert und ein Teil dieser Exporte geht auch in diese Staaten. Wenn die nun wirtschaftlich kollabieren, dann fällt für Deutschland ein Absatzmarkt weg, dadurch müssen die dort engagierten Firmen den Gürtel enger schnallen, sie setzen womöglich mehr Arbeitskräfte frei bzw. sie stellen aufgrund des vergleichsweise strengen Kündigungsbestimmungen weniger ein, was sich einerseits bei den Sozialkosten des Staates negativ niederschlägt und andererseits den Konsum schwächt, da man als Arbeitsloser ja weniger Geld zur Verfügung hat und daher auch weniger konumieren kann.

Insofern besteht die wirtschaftliche Notwendigkeit, dass man diesen momentan notleidenden Staaten auch aus der Staatskasse (eigentlich sind es ja momentan nur Kredite) hilft, da man ansonsten selber auf die Schnauze fällt, um es plastisch auszudrücken. Damit das aber nicht als Blankoscheck für unfähige Staatslenker missverstanden werden kann, muss aber auch sichergestellt werden, dass 1. die Gelder sinnvoll und nachhaltig verwendet werden, sprich nicht in dubiosen Kanälen versickern und 2. das man für die Zukunft effektive Kontrollmechanismen installiert, die in der Lage sind, einen gewissen Grad an Budgetdisziplin und Ordentlichkeit in der Verwaltung eines Staates sicherzustellen, damit derartiges nicht zur Regel wird.
 
Zuletzt bearbeitet: (Grammatik)
th3o schrieb:
Ihr, die euch so dafür stark macht Griechenland abstürzen zu lassen, am besten auch gleich aus der EU kicken, bringt mich dazu mir zu wünschen, dass Deutschland in eine ähnliche Situation hineingerate möge.

Achso und Griechenland mit Krediten zu helfen, sprich Griechenland Neuschulden auf zu bürgen ist also besser ja ?
Griechenland wird in Zukunft auch diese nicht zahlen können.
Die Mitgliedsstaaten der EU die geholfen haben werden in Mitleidenschaft gezogen wohlmöglich dann auch zahlungsunfähig werden.
Man kann keine Schulden mit Schulden begleichen...
Ich möchte mal die Leute sehen die heute sagen Griechenland zu helfen ist gut und in ein paar Jahren dann jammern hören "Och hätten wir doch nur nicht Kredite verschleudert" weil es denen dann ans Geld gehen wird.
Da kann mir Mr. Oberschlau Schäuble einen vom Pferd erzählen wenn er sagt "Den Bürger wird es nichts kosten da es ja Kredite mit Zinsen sind die nicht zu Lasten des Bürgers gehen"
Ich frage mich manchmal in welcher Traumwelt einige Leute leben und auch noch akzeptieren wie hier und in der EU Stück für Stück der Bürger zum Narren gehalten wird.
 
Ich frage mich manchmal in welcher Traumwelt einige Leute leben und auch noch akzeptieren wie hier und in der EU Stück für Stück der Bürger zum Narren gehalten wird.

Das auf die EU zu schieben, halte ich für verfehlt, da diese ja eigentlich dafür da ist, einen möglichst ausgeglichenen Wirtschaftsraum zu schaffen, von dme alle Mitglieder profitieren. Leider mangelt es ihr aufgrund der nationalen Engstirnigkeit aber an Möglichkeiten, derartige Eskapaden wirksam schon im Vorfeld zu unterbinden.

Außerdem: zumeist sind es die eigenen nationalen Politiker, die zuerst in Brüssel oder Straßburg etwas zustimmen und dann zuhause sagen: "ja, da war leider nichts zu machen, die sind alle so böse, wir haben uns eh redlich bemüht usw.". Wenn diese Leute genügend Mumm hätten, zu ihren Entscheidungen auch zu stehen, hätte die EU bei weiten nicht ein derart schlechtes Image (sicherlich ist nicht alles wunderbar, was da fabriziert wird, keine Frage, aber das Projekt EU hat Europa ein vielfaches mehr gebracht als es es gekostet hat).
 
@Fetter Fettsack

Genau das ist ja das Problem die Uneinstimmigkeit innerhalb der EU und der einzelnen Mitgliedsstaaten.
Ich denke auch das Projekt EU ist nicht ausgereift genug und bevor man sich die Staaten alle ins Boot holt, sollte erst eine stabile Grundlage geschaffen werden.
Im Moment ein Epic Fail in meinen Augen.

@topic

Natürlich sollte das Problem Griechenland schnell vom Tisch und abgearbeitet werden.
Allerdings sehe ich die Hilfe des IWF und Deutschland als eine Hinauszögerung des Problems, bis zum endgültigen Kollaps mit Langzeitschäden. Es ist auch nicht Aufgabe der EU Mitgliedsstaaten für Misswirtschaft in anderen Staaten aufzukommen.
 
Ich denke auch das Projekt EU ist nicht ausgereift genug und bevor man sich die Staaten alle ins Boot holt, sollte erst eine stabile Grundlage geschaffen werden.
Im Moment ein Epic Fail in meinen Augen.

Die Erweiterung 2004 war auch meiner Ansicht nach etwas zu verfrüht. Eine Konsolidierung der ganzen Strukturen und eine Effizienzsteigerung selbiger ist momentan unumgänglich. Zwar arbeitet man ja schon emsig dran aber 27 unterschiedliche Interessen unter einen Hut zu bringen, damit man endlich schneller arbeiten kann, ist wahrlich kein Zuckerschlecken.
 
Fetter Fettsack schrieb:
Zwar arbeitet man ja schon emsig dran aber 27 unterschiedliche Interessen unter einen Hut zu bringen, damit man endlich schneller arbeiten kann, ist wahrlich kein Zuckerschlecken.

Richtig - es hängen aber nicht nur die Interessen der Mitgliedsstaaten an Gesetzgebungen und co dran sondern desweiteren die Interessen von Lobbys die die Abgeordneten freundlich beraten. Es ist Allgemein bekannt (auch logisch) das Brüssel eine Hochburg des Lobbyismus ist.
 
Chilldown schrieb:
... aber was passiert eigentlich wenn die ganze EU jetzt pleite gehen würde? ISt hilfe für Afrika dann out und es heißt hilge für Europa oder wie muss ich mir das vorstellen?

Nun, in Argentinien lief das so ab:
Mitte Dezember 2001 kam es zu schweren Unruhen im Land. Die Wirtschaftskrise war zu einer Regierungskrise geworden. Innerhalb von zwei Wochen hatte das Land fünf verschiedene Präsidenten. Tausende Menschen gingen auf die Straßen, Supermärkte und Geschäfte wurden geplündert. Insgesamt starben bei den gewalttätigen Ausschreitungen 28 Menschen. Die Regierung rief schließlich den Notstand aus. Das Land, das inzwischen Schulden von rund 100 Milliarden Dollar angehäuft hatte, erklärte offiziell den Staatsbankrott.
Wenn Griechenland die Kriterien des IWF oder der anderen EU-Staaten nicht einhält (und davon bin ich überzeugt), werden keine Kredite fließen und dann können wir in der Tagesschau dann angucken, wie man Geschäfte plündert oder Autos anzündet. Gerade die streiklustigen Griechen...
 
Tja, warum von dem Abkehren, was sie in diese Situation gebracht hat? Manche wollen es halt nicht einmal auf die harte Tour lernen.
 
th3o schrieb:
Ihr, die euch so dafür stark macht Griechenland abstürzen zu lassen, am besten auch gleich aus der EU kicken, bringt mich dazu mir zu wünschen, dass Deutschland in eine ähnliche Situation hineingerate möge. Das Spektakel, das hier abgehen würde, wäre sehr unterhaltsam; wenn das Ausland anfangen würde sich darüber zu beraten Deutschland überall rauszuschmeißen und hängenzulassen. Die, die jetzt am lautesten schreien, dass Griechenland ganz allein an allem Schuld ist, wären die ersten, die Deutschland gegen solche Vorwürfe verteidigen würden. :rolleyes:

Dein Post irritiert mich ein wenig. Die Schuld für die Verschuldung eines Landes trägt natürlich das Land selbst. Dass die Situation in Griechenland nun auch durch das Verhalten anderer Akteure verschärft wurde, kann man gern diskutieren, nicht aber die Ursache selbst. Weshalb man bei Kenntnis von "Ungereimtheiten" beim Beitritt die Füße still gehalten hat, ist mir auch ein Rätsel. Nunja, mittlerweile sind die Maastrichtkriterien das Papier nicht mehr Wert, auf das sie geschrieben wurden.

Es wird gern kritisiert, dass Deutschland sehr zögerlich agiert hat, was die Refinanzierungsmöglichkeiten Griechenlands erschwert. Auf der anderen Seite war dieses Signal auch notwendig, um G zu Sparmaßnahmen zu drängen. Eine sofortige Zusage hätte wohl weniger Aktionismus hervorgerufen.

Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass der EU-Länderausgleich fest in den Haushalten der Nehmerländer kalkuliert wird und eher weniger Bestreben danach besteht, dies zu ändern. Auch scheint mir, dass die Empfänger von Subventionen eher an ihren Nationalstaaten hängen, als es der Idee eines vereinten Europas gut tut. Die Sicherung von Subventionen ist wohl primäres Ziel vieler Mitglieder. Vergessen wird, dass Subventionen lediglich "Starthilfe"
Ich empfinde die Idee der Abkehr von Nationalstaaten eigentlich gut. Offensichtlich ist die Union allerdings noch zu heterogen und Ungleichgewichte zu groß. Wichtiger als reine Größe, ist ein stabiler Kern. Da lagen die Prioritäten in der Vergangenheit etwas anders.

MFG
 
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