Griechen wehren sich gegen Einsparungen

Der Wirtschaftsblog "Querschüsse" hat eine tolle Zusammenfassung über das Chaos bzgl. den PIGS-Staaten gegeben. Kollateralschäden in Sicht

Haupttreiber dieser Entwicklung sind auch die Finanzwetten mittels Credit Default Swaps (CDS) auf die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands und anderer PI(I)GS-Staaten

Mit den Finanzwetten (CDS) auf Staatsanleihen ließen sich exorbitante Profite generieren, denn in wenigen Wochen bewegten sich die Kurse der Kreditausfallwetten auf Staatsanleihen von Griechenland und Portugal, wie sonst nur in Jahren!



Der Goldpreis ist auf Höchstniveau.
Zu dem Thema hat der Wirtschaftsblog einen weiteren interessanten Artikel:
Über Gold, Geldmengen, Schulden, Währungen und Aktien
Das Ablusswort ist kurz auf den Punkt gebracht:
Die Gewinne aus den Fehlentwicklungen, den spekulativen Blasen wurden privatisiert, die Verluste hingegen rigoros sozialisiert!


Die Finanzkonzerne haben durch die Nullzinspolitik bei den Zentralbanken kostenlos Geld erhalten können (Als das Geld vom Himmel fiel), wurden von quasi allen Ländern gestützt und treiben das Messer in ihres Helfernleibern und haben absolut keine Scheu davor strengere Regulierungen und Regeln strikt abzulehnen und lassen bestimmt noch ihre freundlichen "Berater" auf Abgeordnete und Politik los damit die laxen Bestimmungen auch ja so bleiben.

Wenn Spanien noch durch die Decke geht und Italien frag ich mich echt wer dafür gerade stehen soll und wie sich unsere Politiker das vorstellen.
Im Wirtschaftsblog steht auch das die europäische Politik sehr lax reagiert hat, wie auch in anderen Seiten (wie telepolis). Das Griechenland finanziell wackelt war schon seit 2008 bekannt/ersichtlich und damals hätte man einen Fond einrichten können - jetzt wird also alles panisch in Blitzaktionen durchgepaukt.
Ganz großes Kino - ich glaub ich brauch eine große Tüte Popcorn! ^^
 
Schonmal auf die Idee gekommen, dass Spekulanten auch einen andere Daseinsberechtigung haben, außer als Sündenbock bei Politik & Gewerkschaften herzuhalten? Sie sind ein frühzeitiges Warnsignal, denn sie spiegeln den Marktes wider - oder besser das Destillat der Erwartungen. Bessere Signale gibt es nicht.

Haupttreiber dieser Entwicklung ist daher sicher nicht der Finanzmarkt, sondern solche Zustände:

• Der 13. und 14. Monatslohn wird für alle Beamte abgeschafft
• Der 13. und 14. Monatsbezug für Rentner wird gestrichen
 
Und unsere Kanzlerin Merkel war heute in Siegen und ich hab zufällig die ersten Selbstbeweihräucherungen noch mitbekommen.
Hab dann Reisaus genommen. :freak:

Da gefiel mir die Rede von Gysi gestern weit besser in Siegen.. ;)
 
Ohne EU und Euro werden wir alle keine Chance haben.

Vielleicht haben die Deutschen weniger Probleme, aber für Griechenland, Spanien, Portugal usw wird es schwieriger. In der heutigen Wirtschafts-Situation werden sie unter gehen.

Meiner Meinung nach, leben alle EU Staaten über ihre Verhältnisse. Und ich sehe keine große Chance das sich das auch bald ändern wird.

Die Arbeitslosenkosten fressen uns auf, WIR haben ein Einnahme Problem und das muss gelöst werden. Und das geht nur mit Arbeit, damit man wieder Neue Einzahler bekommt.

Man redet immer von Produktivität, also in Endeffekt von Arbeit. Woher soll die aber kommen, sollen wir noch mehr Konsumieren ?

Ich Denke das das ein Hausgemachtes Problem der Wirtschaft ist, im Wahn der Globalisierung hat man Millionen von Arbeitsplätzen weg rationalisiert. Also den Staaten Tausenden Arbeitslose vor die Tür gestellt, und lässt jetzt fast alles was wir im Alltag verkonsumieren nun in Billiglohnländern außerhalb der EU Produzieren.

Und das sie diesen Menschen dort so wenig zahlen, das sie die Konsum Lücke, die sie nun (also die Wirtschaft) in der alten westlichen Welt erschufen, nicht schließen können.
Und jetzt fehlt ihnen die Kaufkraft und die Konsumenten.

Bevor man Griechenland aus dem Euro ausschließt würde ich eher dieser Globalisierung austreten. Denn die ist nur ein Anarchistisches Wirtschaftssystem welches genau mit diesen Missständen, auf Kosten der jeweiligen Bürger ihren Profit machen.
 
Odium schrieb:
Schonmal auf die Idee gekommen, dass Spekulanten auch einen andere Daseinsberechtigung haben, außer als Sündenbock bei Politik & Gewerkschaften herzuhalten? Sie sind ein frühzeitiges Warnsignal, denn sie spiegeln den Marktes wider - oder besser das Destillat der Erwartungen. Bessere Signale gibt es nicht.

Das ist durchaus richtig, aber die "Spekulation" wird zur Farce, wenn selbige das spekulative Ereignis erst herbeiruft.

Shader schrieb:
Die Finanzkonzerne haben durch die Nullzinspolitik bei den Zentralbanken kostenlos Geld erhalten können ()


Gibt es eigl. eine plausible Erklärung wieso "Finanzkonzerne" günstiges Zentralbankgeld bekommen?
"Normale" Banken bekommen Zentralbankgeld, damit sie dieses unter die Leute bringen und durch die Zinsdifferenz Gewinn erzielen - quasi als Anreiz.
Bei Investmentbanken, Hedgefonds etc. (siehe Goldman Sachs) werden ja keine Kredite im klassischen Sinne vergeben, sondern nur spekulativ angelegt/investiert, ohne dabei irgendwelche wirtschaftsfördernde Aufgaben zu erfüllen - im Gegenteil.
Dies hat mit Bankenwesen im Endeffekt nichts mehr gemeinsam. Riskante Geschäfte kann man abschließen, wenn man entweder sein Eigenkapital einsetzt oder einen Bankkredit verwendet, welcher dem Risiko entsprechend mit Sicherheiten abgesichert ist und mit einem risikogerechten Zinssatz versehen ist. Mit gesponsortem Zentralbankgeld zum Nulltarif zusammen mit einem Freibrief, was die Verwendung des Geldes betrifft, sollte dies m. M. nicht erlaubt sein. Dieses sollte lediglich den üblichen Bankgeschäften vorenthalten sein.
Oder kann mir jemand einen Grund nennen, wieso Pseudobanken derartige "Narrenfreiheit" geniesen?
 
nun, auch wenn spekulaten die erwartungen darstellen, so haben sie meiner meinung nach einen zu grossen einfluss auf den markt. speukulationen sind schön und nett, aber fehlbar und das kann je nachdem ganz schön böse enden.

http://www.tagesschau.sf.tv/Nachric...and-bekommt-110-Mrd.-Euro?WT.zugang=front_top
es ist soweit, die eu und der iwf haben griechenladn 110 mrd. euro zugesprochen in einem zeitraum von 3 jahren, dass häppchenweise ihnen überwiesen wird. dabei werden alle drei monate inspektoren prüfen, ob die ergriffenen massnahmen auch eingehalten werden und wenn nicht, wird der geldhahn abgedreht. löwenanteil wird, wer sollte es nicht anders sein, deutschland übernehmen und die griechische regierung hat den menschen griechenlands unmissverständlich klar gemacht, dass nur dieser weg sie aus der klemme bringt. und es scheint bis jetzt, als werde der widerstand in dem land nicht so stark ausfallen, wie angenommen. nun werden wir sehen, wie die zukunft aussehen wird und ich persönlich hoffe, dass die geschichte, wenn auch knapp, gut ausgeht.
das ganze soll nun den euro entlasten und die märkte wieder zur ruhe bringen, aber das muss mit skepsis betrachtet werden. immerhin warnen auch ökonomen vor dem häufig genannten portugal. zudem ist die eu der meinung, dass defizitsünder ein schwächeres stimmrecht erhalten sollen.
 
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Der Irrsinn geht noch weiter..

EU im Größenwahn: Serbien wird EU-Mitglied und ab Oktober können Albaner und Bosnier ohne Visa in die EU einreisen

Das ist einfach nur noch Wahnsinn. Schon die Osterweiterung war ein großer Fehler, Staaten, die nicht wie Deutschland die Arbeitnehmerfreizügigkeit beschränkten wie etwa Großbritannien erlebten einen Ansturm der Osteuropäer, der 10 mal so groß war wie erwartet, inzwischen ist die Stimmung in GB deutlich fremdenkritischer also noch vor wenigen Jahren. Ebenso wie Spanien herrscht mittlerweise eine restriktivere Ausländerpolitik.

Bei der Euroeinführung wurde versprochen und gesetzlich festgelegt, dass kein EU-Staat für den anderen zahlen darf. Die Bevölkerung wurde Stabilität durch verschiedene Kriterien versprochen (3%-Defizit etwa). Weder wurde das richtig kontrolliert noch wurden Sünder bestraft - Deutschland voran hat die Sanktionen aufgeweicht, als es selbst über die 3% Hürde kam. Griechenland war einfach nur konsequenter und hat auf die Regeln komplett gepfiffen.

Innenminister von SPD+CDU hatten mehrfach versprochen bei der Grenzöffnung Richtung Polen, dass es keinen Anstieg der Kriminalität gäbe - und was passierte? Die Zahl der Autodiebstähle ist besonders in grenznahen Regionen drastisch gestiegen, auch in Berlin, in Hamburg klagt die Polizei über einen 50%igen Anstieg der Einbruchszahlen durch "osteuropäische Banden". Es war völlig klar, dass mit Wegfall der Grenzkontrollen die Kriminalität steigt. Nur führende Politiker wollten die Bevölkerung man wieder durch falsche Versprechen ruhigstellen.

Das Verbrechen ist nämlich international, die Verbrechensbekämpfung immer noch national. Und wird im Zweifelsfall geschwächt (Abbau von Polizeistellen, kein Fahren von Streife mehr). Zwar gehört Deutschland immer noch zu den sichersten Ländern, das heißt aber auch, dass es sich bei Grenzöffnungen eigentlich nur verschlechtern kann. Das gilt ebenso für Finanzkriminelle wie Steuerhinterzieher oder Bilanzfälscher usw.

Womit wir wieder bei Griechenland wären - die neuen Möglichkeiten des Binnenmarktes erhöhen die kreativen Gestaltungsspielraum für Steuerreduzierung und -hinterziehung. Eine gemeinsame Währung vermindert den Druck der nationalen Währungsbanken, der Regierung auf die Finger zu sehen, während die EZB gleichzeitig den Regierungen vertrauen muss, da es bisher keine effektiven Kontrollelemente gibt. Auch Zinserhöhungen als Mittel gegen Inflation treffen wie eine Gießkanne alle gleichermaßen, die Sparsamen wie die Verschwender.

Ob Merkel strengere Sanktionsmöglichkeiten und Kontrollen durchsetzen kann, ist zweifelhaft, da dafür wahrscheinlich Einstimmigkeit erforderlich wird. Wahrscheinlicher ist ein "weiter so", um ja nicht den europäischen Zusammenhalt zu gefährden - als ob der solche desaströsen Entwicklungen rechtfertigen könnte! Und ob der etwas gegen Mentalitäten ausrichten kann, die ja letztlich der Grund sind, dass Deutschland ein führendes Industrieland ist, und andere Länder eher führende Import- und Tourismusländer.

Die EU ist aber nicht zu Ende mit ihren Expansionsträumen. Das sind wirklich "tolle" Aussichten, besonders deshalb, weil SPD, Grüne und Linkspartei, die derzeit bei Umfragen auf 50% und mehr kommen, allesamt glühende Verfechter eines Türkeibeitritts sind. Die Türkei ist wirtschaftlich genau so schwach wie Griechenland, wenn nicht noch schlimmer. Zudem hat sie erhebliche größere Infrastrukturdefizite und ein stärkeres Gewicht durch eine 8fache Einwohnerzahl. Ach ja: Den IWF hat sie auch schon in Anspruch genommen.

Schon das ist der Grund, warum für mich diese Parteien unwählbar sind. Der Türkeibeitritt ist in den nächsten 15-20 Jahren ein absolutes Nogo! Das müsste eigentlich jedem Vernunftbegabten offensichtlich sein, der weiteren Schaden von Deutschland und dem deutschen Steuerzahler abwenden möchte.
 
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Bounceback schrieb:
Die Zahl der Autodiebstähle ist besonders in grenznahen Regionen drastisch gestiegen, auch in Berlin, in Hamburg klagt die Polizei über einen 50%igen Anstieg der Einbruchszahlen durch "osteuropäische Banden".
Hast du dafür irgendwelche Quellen oder Belege. Würde mich auch mal interessieren, habe darüber bisher nichts vernommen. Außer das die Kriminalität insgesamt in Deutschland seit Jahren sinkt. Ebenso die Zahl der KFZ Diebstähle.
http://www.bka.de/pks/zeitreihen/index.html

Bounceback schrieb:
Die Türkei ist wirtschaftlich genau so schwach wie Griechenland, wenn nicht noch schlimmer. Zudem hat sie erhebliche größere Infrastrukturdefizite und ein stärkeres Gewicht durch eine 8fache Einwohnerzahl. Ach ja: Den IWF hat sie auch schon in Anspruch genommen.
Was meinst du mit Schwach. Es ist inzwischen die 17 größte Industrienation der Welt. Das BIP ist dreimal so groß wie das der Griechen. Es liegt damit vor Ländern wie etwa der Schweiz, Schweden, Norwegen...
Verstehe mich nicht falsch es gibt viele gute Gründe die gegen einen Beitritt der Türkei sprechen aber deine Arguemente sind populistisch und schlecht begründet.
Auch Großbritannien hat schon Geld vom IWF bekommen. Oder zur Zeit Island. Vesrtehe nicht was das damit zu tun hat.
 
Alrik schrieb:
Hast du dafür irgendwelche Quellen oder Belege. Würde mich auch mal interessieren, habe darüber bisher nichts vernommen. [...][/URL]

Natürlich habe ich Belege:

http://archiv.mopo.de/archiv/2010/2...ama/hamburg_wird_zum_einbrecher_paradies.html

http://www.welt.de/politik/deutschl...iebstaehle-stiegen-mit-der-Grenzoeffnung.html

Also: Deutliche Steigerungen bei Autodiebstahl und Einbruch sowohl in Hamburg als auch Berlin und Brandenburg. Interessant ist, was die Polizei sagt:

In der Berliner Kriminalstatistik wird festgestellt, dass ein „ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Fallzahlen“ und der Erweiterung des Schengen-Raumes „sehr wahrscheinlich“ ist.

Fazit: Die Grenzöffnungen haben die Kriminalität erhöht. Wie es schon der gesunde Menschenverstand vorausgesagt hat.

Alrik schrieb:
Was meinst du mit Schwach. Es ist inzwischen die 17 größte Industrienation der Welt. Das BIP ist dreimal so groß wie das der Griechen. Es liegt damit vor Ländern wie etwa der Schweiz, Schweden, Norwegen...
Verstehe mich nicht falsch es gibt viele gute Gründe die gegen einen Beitritt der Türkei sprechen aber deine Arguemente sind populistisch und schlecht begründet.
Auch Großbritannien hat schon Geld vom IWF bekommen. Oder zur Zeit Island. Vesrtehe nicht was das damit zu tun hat.

Es geht doch nicht nur um das absolute BIP! Es geht vor allem um das BIP pro Einwohner also die Wirtschaftsfähigkeit pro Steuerzahler. Und das ist in der Türkei am unteren Ende. Das Land ist auch bei PISA am unteren Drittel, von Islamismus-Gefahren ganz zu schweigen. Der Osten ist völlig unterentwickelt, in kurdischen Gebieten immer wieder Gefahren des Bürgerkriegs.

Wenn ein Land wie die Türkei in die EU käme und Probleme machen würde, wäre das erheblich schlimmer als das, was jetzt in Griechenland passiert.

Mir ist es unbegreiflich, um den Bogen zu spannen, warum die Probleme, die sich jetzt bereits bei südländischen EU-Mitgliedern zeigen oder hinsichtlicher der Kriminalitätsentwicklung, nicht zu einem sofortigen Hinterfragen der osteuropäischen Öffnung und noch mehr dem Türkeibeitritt führen.

Man kann ja Fehler machen, aber nicht aus ihnen zu lernen, ist töricht. Wir brauchen eine Eurozone, die kohärente Gesellschaften und Volkswirtschaften vereint. Eine Schengenzone, die einheitlich streng gegen Kriminalität vorgeht. Und eine EU, die die Rechte ihrer Bürger endlich ernstnimmt und die weiter bestehenden Demokratiedefizite beseitigt.
 
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Bounceback schrieb:
Die Türkei ist wirtschaftlich genau so schwach wie Griechenland, wenn nicht noch schlimmer. Zudem hat sie erhebliche größere Infrastrukturdefizite und ein stärkeres Gewicht durch eine 8fache Einwohnerzahl. Ach ja: Den IWF hat sie auch schon in Anspruch genommen.

:lol:
lass mich raten du liest welt online?

1.
Die Wirtschaftsleistung Istanbuls ALLEIN ist FAST größer als die gesamte
Wirtschaftsleistung Griechenlands.
Du Witzbold.

2.
Die Mehrheit der in der Türkei lebenden Türken will gar nicht mehr in die EU.
Die Menschen haben realisiert das man unerwünscht ist.

3.
Die Türkei hat Hilfen des IMF inanspruch genommen das ist richtig,
das liegt allerdings in der Vergangenheit, Wirtschaftsminister Babacan
hat Verhandlungen über neue Stand-By-Kredite abgelehnt, TROTZ Wirtschaftskrise.

4.
Die Einhaltung der Maastrichtkriterien ist für die Türkei trotz Wirtschaftskrise
ein Kinderspiel, nicht mal Deutschland kann heute die Maastrichtkriterien einhalten.

noch zu deiner Infrastrukturthese, keine Ahnung wie drauf kommst,
aber kein Problem, die Türkei hat mehr Straßen als Deutschland,
bedingt dadurch das das Land doppelt so groß ist, ist es natürlich
nicht leicht überall Autobahnen aus dem ärmel zu ziehen,
die Regierungspartei plant entsprechende Maßnahmen für den Ausbau
der Infrastraktur in den kommenden 20 Jahren stehen Investitionen
bis zu 300 milliarden Dollar im Raum.

edit zum Thema:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/haup...1032370/Wie-die-Türken-ihre-Krise-bewältigten
 
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@Hexor Reynolds

1. Ich habe es doch schon formuliert. Diese Größe ist in diesem Fall ein Nachteil, denn dann sind auch die Defizite und möglichen Hilfszahlungen größer. Auf die Qualität bzw. die Wirtschaftskraft pro Einwohner kommt es an! Und natürlich auf die langfristige Stabilität und Solidität.
2. Die Türken wissen, dass sie erheblich wirtschaftliche Vorteile durch einen Beitritt haben. Langfristig wird diese Erkenntnis das Begehren wach halten.
3. Diese Hilfen waren allerdings schon vorhanden, als die Weltwirtschaft noch normal lief.
4. Ich kritisiere ja auch Deutschland für die Aufweichungen. Allerdings ist Deutschland einer der bestangesehensten Schuldner der Welt. Das kommt uns jetzt zu Gute - durch niedrige Zinsen auf Staatsschulden.

Infrakstrukturprojekte für die nächsten 20 Jahre? Gut, ich wünsche der Türkei viel Erfolg dabei. Nach 20 Jahren, den Zeitraum hatte ich selbst genannt, können wir von mir aus gerne weitersehen.
 
also ich habe jetzt nicht alle Posts gelesen aber will auch mal meine Meinung dazu abgeben. Wenn man sich so anguckt was in Griechenland gerade abgeht würde ich eigentlich direkt sagen, wenn die sich so gegen Sparmaßnahmen wehren, dann bekommen sie auch kein Geld. Sie haben nunmal eine Situation erreicht wo es nicht mehr weiter geht wie vorher. Und um eine Pleite abzuwenden braucht es eben Geld von außen, aber auch Sparmaßnahmen. Man kann nicht erwarten, dass man bedingungslos Geld bekommt und dann weiter macht wie vorher.

Dass man ihnen Geld gibt, da führt wohl kein Weg dran vorbei in den heutigen verzweigten Volkswirtschaften. Aber man sieht in diesem Fall mal die Unterschiede zwischen unseren Völkern. Meint ihr in Deutschland würde jemand wenn ihm was nicht passt auf die Straße gehen? Man muss es ja nicht gleich so weit treiben wie die Griechen, aber die Griechen sind im Gegensatz zu uns ein Volk, dass sich nicht alles gefallen lässt.

Ich kann es aus meiner Sicht z.B. sagen, ich arbeite im öffentlichen Dienst. Als bei uns die 42 Stunden Woche eingeführt wurde waren Demos angesagt. Was war? In Frankfurt kamen zur Demo gerade mal an die 100 Leute, und andere Demos liefen ähnlich ab. Das Ende vom Lied? Die 42 Stunden kamen. In anderen Bundesländern gingen tausende auf die Straße und streikten, nicht 100 wie bei uns. Und hier wurde es mit Erfolg abgewehrt. Und als die 42h da waren hat man sich bei uns darüber aufgeregt. Die Griechen hätten das nicht so gemacht ;)
 
Vielleicht haben die meisten Leute eingesehen, dass 42 Stunden fair und notwendig sind?
 
C3rone schrieb:
Vielleicht haben die meisten Leute eingesehen, dass 42 Stunden fair und notwendig sind?

naja über die Notwendigkeit lässt sich streiten...und eingesehen wohl auch nicht. Als die 42h da waren haben sich nämlich ALLE darüber beklagt. Aber als noch die Möglichkeit war hat keiner was dagegen getan. In anderen Bundesländern hat man bei vergleichbaren Stellen 35 Stundenwoche.
 
Darüber beklagen und so sehr dagegen sein, dass man demonstriert, sind doch zwei sehr weit auseinander liegende Punkte.

Das andere Bundesländer das nicht unbedingt besser machen, sieht man, wenn man deren Haushaltslage analysiert...
 
naja aber wieso soll jemand der im öffentlichen Dienst arbeitet 42 stunden für weniger Geld arbeiten als jemand der in der freien Wirtschaft 37 oder sogar 35 stunden für mehr geld arbeitet? Gut das gehört hier auch nicht hin denke ich mal, ist ein anderes Thema ;) wollte nur mal zeigen, dass ein großteil der Deutschen einfach nicht mehr bereit ist mal zu demonstrieren und sich gegen Dinge zu wehren. Weil wie man sieht klappt es ja noch, in anderen Bundesländern hat es mit Erfolg geklappt. Mehr wollte ich damit garnicht sagen :)
 
Weil in der freien Wirtschaft nur wenige Leute für mehr Geld so wenig arbeiten. Dem musste sich auch der Staat anpassen.

Und ja, es mag bei VW oder zwei bis drei anderen Konzernen noch so Wohlstandsoasen geben, aber die Mehrheit der Menschen arbeitet >40 Stunden, viele sogar deutlich mehr und Selbstständige (darunter auch Ärzte, Anwälte etc.) sowie Leute in Führungsebenen arbeiten oft >60 Stunden.
 
homer092 schrieb:
Dass man ihnen Geld gibt, da führt wohl kein Weg dran vorbei in den heutigen verzweigten Volkswirtschaften. Aber man sieht in diesem Fall mal die Unterschiede zwischen unseren Völkern. Meint ihr in Deutschland würde jemand wenn ihm was nicht passt auf die Straße gehen? Man muss es ja nicht gleich so weit treiben wie die Griechen, aber die Griechen sind im Gegensatz zu uns ein Volk, dass sich nicht alles gefallen lässt.

"Sich nicht alles gefallen lässt". Ich würd das anders ausdrücken. So wie da am laufenden Band Proteste gegen Einsparungen stattfinden... Ich hab ich jetzt so ein Bild vor Augen, dass der gemeine Grieche faul, aufmüpfig und undankbar ist. Wenn ich mir vorstell, dass Deutschland kurz vorm Bankrott ist und USA, GB und Frankreich legen zusammen 300 Mrd zusammenlegen, um hier noch was zu kippen, und wir dann trotzdem so viele auf die Straße gehen um zu streiken... Das wär mir peinlich. Man kann ja nicht von jedem erwarten, dass er sich mit Volkswirtschaften und dessen Finanzen auskennt, aber dann sollte man nicht nur an sich selbst denken sondern mal darüber nachdenken, was die Regierung sagt. Denn dafür hat man sie ja gewählt. Und die sagt, dass es 5 nach 12 ist und die Party nun vorbei ist.

Mir gefällt das gar nicht, dass ich jetzt solche Vorurteile entwickelt hab. Vorher hatte ich gar keine Meinung über Griechenland, aber die Berichterstattung war ja überall gleich: Fakten zur Lage, Bilder vom Generalstreik, ständig Aufdeckungen über gefälschte Statistiken. Nur wegen der politischen Korrektheit haben sich einige Journalisten dabei zurückgehalten und nicht geschrieben, dass das Land da unten einfach über seine Verhältnisse lebt und jetzt, mitten im Bankrott, trotzdem davon nicht abrücken will. Das ist alles nicht in Ordnung, das macht mich richtig wütend. Das würde hier nie passieren.
 
@Skoll
"Das würde hier nie passieren."
Woher nimmst du denn diese Sicherheit?

Wenn es dir nicht gefällt Vorurteile zu haben, dann solltest du auch einfach aufhören aus ihnen gesicherte Erkenntnis ableiten zu wollen. Denn genau weil du das tust entstehen dann deine Sätze wie: "Das ist alles nicht in Ordnung, das macht mich richtig wütend."
 
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