Griechen wehren sich gegen Einsparungen

tja, vor der haustür lässt es sich leichter kehren als im eigenen heim.

nur, wie realsitisch sind diese sparpläne, wie es schon Shaders links gezeigt haben.
ich weiss zwar nicht, was das deutsche fernsehen für dinge verzapft, aber zumindest im schweizer fernsehen hörte man stimmen von griechen, die auch auf die missstände in ihrem land hinweisen. und diese probleme sind nicht mit sparen, sondern mit förderung zu lösen.
 
Die Korruption in Deutschland mit der in Griechenland zu vergleichen ist wohl ein schlechter Scherz, oder? Die Griechen hinterziehen absolut genau so viel Steuern wie wir Deutschen, wir zahlen aber halt auch einfach 20x so viel ehrlich an den Staat.
 
naja, auch wenn nicht akzeptabel, so kann ich eure steuersünder noch verstehen, dass die ihr geld bei uns hinterlegen. aber die finanzpolitik deutschlands scheint für den süden nicht so optimal zu sein. den währungswert zu drücken würde im süden etwas luft geben und wäre wirtschaftlich sicher auch nicht schlecht.
 
C3rone schrieb:
Die Korruption in Deutschland mit der in Griechenland zu vergleichen ist wohl ein schlechter Scherz, oder? Die Griechen hinterziehen absolut genau so viel Steuern wie wir Deutschen, wir zahlen aber halt auch einfach 20x so viel ehrlich an den Staat.

Wollen wir darüber reden welche Korruption die Bessere ist? ;)
Jegliche Form der Korruption oder falscher Tatsachen sind verwerflich, die griechischen Politiker jedenfalls haben wohl nie eine Reform mit der Aufnahme in die EU gewollt - kein Beamter, Abgeordneter oder Politiker sägt nämlich freiwillig an seinem eigenem Stuhl, das zumindest ist genau so in Deutschland der Fall - wo es unseren Politikern immer mehr an Rückgrat, seitens des Deutschen Rechts und Grundgesetzes und für ihre Verantwortung gegenüber dem Volk und der Interessen fehlt. Der Blick auf NRW bietet ja immer wieder hochgradiges Material, kürzlich hat Volker Bouffier (Innenminister von NRW) einen Kollegen zum Polizeipräsidenten erhoben OBWOHL das hessische Verwaltungsgerichtshof genau dies untersagt hat! Toll wa? ;)

Die griechischen Wähler, die an ihrer Politik nicht mehr als mit ihrem Kreuz alle paar Jahre teilhaben, können nicht direkt für die Fehler der "elitären" Klasse Griechenlands. Wir wissen ja auch wie es bei den Wahlen zugeht, da werden im Wahlkampf tolle Slogans und Inhalte rausgekramt, in der Regierung sieht es dann ganz anders aus.
Das die Griechen protestieren und sich gegen ihre Politiker erheben ist absolut richtig, genau so wie es den Protest in Island gab, welches im Euro-Raum übrigens als erstes Land abgestürzt ist und nun teilweise zur Vernunft gekommen ist: Eine dieser neuer Vernunft könnte womöglich der "Heaven of journalism" und Press Freedom für den Erdball sein, damit einer freien und wahren Berichterstattung keine Steine im Weg gelegt werden - der entsprechende Vorschlag wurde vom Parlament von Island überragend angenommen, nun wird es in einem Gesetz verpackt.
 
Hmm, früher hat ein Krieg alles aufgeräumt. Heute versucht man die Probleme zu lösen. Das ist doch schon mal gut.
Wer die Politiker wählt, die das einem Land antun, der kann nicht sagen, er kann nichts für die Lage des Staates.
Und wie bereits beschrieben wurde, das ist nicht das einzige Land. Wir werden alle die Gürtel enger schnallen müssen.

Cu
Lasyx
 
@speedyjoe
Auch in Deutschland gibt es differenzierte Beiträge, zwar wenige, aber immerhin:
http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/archiv/medien_politik/griechenland150.html
(Link zum Video ganz unten)

Mal wieder Zapp, dass die kritische und differenzierte Fahne hochhält.

Aber die Berichterstattung der Springer-Presse und anderer Boulevard-Blätter kann man getrost in der Pfeife rauchen, inklusive der genannten Zahlen. Die Darstellung erfolgt dermaßen einseitig, dass eine nüchterne Analyse schlicht nicht möglich ist.

@GaBBa-Gandalf
ja das ist schon krass, wieviel rente die griechen bekommen...
Rente = letztes Gehalt... Das kann sich nunmal kein Staat leisten...
Eben doch, weil die Rente sich nur auf das Grundgehalt der griechischen Beamten (also nicht mal alle Griechen!) bezieht, die jedoch nur gut die Hälfte des Lohns ausmacht. Der Rest besteht aus Zuwendungen, die für die Rentenberechnung nicht berücksichtigt werden. Sprich, die Rente griechischer Beamten entspricht in etwa 50% des ehemaligen Lohns. Und schon isses gar nicht mehr so wild...

Und über irgendwelche krude Gesetze würde ich mich nicht so leichtfertig aufregen, davon gibts auch in Deutschland mehr als genug. Die entscheidende Frage ist dabei auch immer, wie viel von den Gesetzen in der Realität ankommt.
 
Die FTD hat 6 Möglichkeiten zum Schuldenabbau zusammengefasst: Wachstum beschleunigen, Inflation, Einnahmen über Steuern/Reiche, Ausgaben runter, Staatseigentum veräußern, politisches System ändern.

Trotzdem, ich stimm dem TE zu. Die Situation ist schon lange bekannt, und außer Ausgaben senken und Steuern kann der Staat nicht auf die Schnelle Geld auftreiben. Griechenlands Bürger sollten aber wissen, woher ihr Geld kommt. 2008 zahlte Deutschland als Nettozahler 8,7 Mrd. an andere EU-Länder - das sind etwas über 37% aller Nettozahlungen, wobei Italien mit 4,1 Mrd. auf Platz Nr. 2 ist.

Griechenland bekam als Empfänger 6,3 Mrd. aus diesem Topf, das sind fast 24% der Mittel aus diesem Finanzausgleich. Und in Griechenland leben nur 11 Millionen Menschen. Polen hat etwa dreimaleinhalbmal so viele Menschen, bekommt als osteuropäischer Staat 4,4 Mrd. Euro.

Tja, ich weiß jetzt nicht wie groß der griechische Haushalt ist, aber für mich klingt das nach einer Menge Geld, die aus unser Republik in Richtung Mittelmeer fließt.

Schließlich ist Europa nicht nur ein militärisches, geograhisches und wirtschaftliches Bündnis. Da die Auswirkungen einzelner Regierungen massiven Einfluss auf andere Staaten haben, (z.B. unterstützte die Abwrackprämie auch Hersteller von Kleinstwagen aus dem Ausland wie Peugot oder Fiat) sollten wir als EU ein Recht haben, uns in solche wichtigen Entscheidungsprozesse wie jetzt in Griechenland einzumischen.
 
bei solch undifferenzierten berichterstattungen kann man nur noch den kopf schütteln. da fand ich diesen beitrag ganz interessant.

ich weiss nicht, wie du das mit einmischen meinst, aber ich glaube, die würden darin eher osmanen sehen als einen retter. die lage ist prekär und kompliziert. einerseits müssen realistische und durchsetzbare massnahmen ergriffen werden, andererseits sollte nach bedarf politisch geholfen werden, was nicht heisst, dass da noch geld gepumpt werden muss oder auch kurzfristig könnte eine sekung des eurowertes helfen. wobei deutschland das wohl nicht allzu gern hätte.
 
@Odium
Da kann ich Dir nur zustimmen. Die Zahlen sind erschreckend. Daran sieht man, das es Geld alleine eben nicht bringt. Auch wirtschaftliche Produktivität und vernünftige Politik bleiben nach wie vor gefragt.

Andy schrieb:
Sprich, die Rente griechischer Beamten entspricht in etwa 50% des ehemaligen Lohns. Und schon isses gar nicht mehr so wild...

Dennoch bleibt es wild. :) Denn es bleiben immer noch deutlichst mehr Beamte als in Deutschland bei proportional deutlich weniger Bevölkerung. Auch gehen in D die wenigsten Beamten mit 50 in Rente, für eine ähnliche Pensionshöhe sind mehr Dienstjahre zu erbringen.

Gerade als mit Abstand größter EU-Nehmerstaat sollte man sich mit seinen sozialen Vergünstigungen und Staatsausgaben zurück halten und eben nicht mit Abstand größten Geberstaaten wie Deutschland auf ähnliches Level stellen.
Man muss sich eben all das auch leisten können, übrigens auch im Nachhinein das Maul aufzureißen, anderen Versäumnisse vorzuwerfen und noch scheinheilig zu barmen.

Sicher kann man der EU auch gewisse Versäumnisse vorwerfen. Auch ihr waren schließlich jahrelang zu einem Teil -der, welcher nicht gefaked war- gewisse Missstände im Land bekannt. Doch die EU ist kein totalitäres System, die eben nicht über alle Dinge in einem Mitgliedsstaat Einblick hat und darüber bestimmen kann, sie gibt überwiegend Richtlinien vor, gerade bei innenpolitischen Angelegenheiten. Umzusetzen sind sie individuell von den Staaten. Sie schreitet nur so hart wie aktuell ein, wenn es keine Alternativen mehr gibt.

Daher ist es auch immer eine Frage der eigenen Einstellung zur Gemeinschaft. Das gilt sowohl für den Staat, als auch dessen Bevölkerung zu selbigen und zur Gemeinschaft (EU). Stichwort seit Anfang an bewusste Informationszurückhaltung und Beitrittserschleichung und Steuerhinterziehung. Nur die Hand aufzuhalten und auf Zeit spielen ist schließlich keine Kunst. Den Hebel rechtzeitig zu ziehen hat in erster Linie Griechenland hier eindeutig und bewusst versäumt.

Da sollte Griechenland mal ganz kleinlaut sein und nicht noch Nazikeulen schwingen.
Schließlich fordern Griechenlands Politiker mit einer unerträglichen Arroganz und Frechheit ja gerade speziell von Deutschland die meiste Beihilfe. Und das wo wir schon jährlich am meisten Geld reinpumpen.

Da wundert es nicht, das das Ansehen immer mehr leidet und derartige Äußerungen noch mehr Wasser auf die Mühlen der Kritiker sind. Das unsere Presse auf derartigem Niveau kritisiert, ist da sicher auch zu verurteilen. Doch das ist man auch umgekehrt bei uns gewohnt, auch auf Titelblättern, bei weitaus kleineren Problemchen und Vorwürfen, von unseren Nachbarstaaten.

Daher sehe ich das gelassen. Am Ende bleibt schnelle und effektive Handlung gefragt und das in allererster Linie von Griechenland selbst.
Da führt kein Weg vorbei und da gibt es nichts zu verteidigen oder zu vereiteln. Da muss man nach den fetten Jahren eben durchs Tal der Tränen und einsichtig und aufrecht dazu stehen können. Nicht wie ein Mondkalb verdutzt aus der Wäsche glotzen.

Die Bevölkerung sollte weniger gegen Kürzungen demonstrieren, sondern besser gleich ausnahmslos ihre korrupten Politiker vom Thron stoßen, denn nur das bringt wirkliche Verbesserungen und ebnet eine Zukunft. Alles andere wird ein Fass ohne Boden, für ganz Europa.
 
Zuletzt bearbeitet:
wieso sollten sich die griechischen medien anders verhalten. forderungen und darstellungen der deutschen medien sind wirklich inakzeptablel, inseln verkaufen, ja gehts denen noch gut? insofern, was man in den wald ruft, so kommt es auch zurück. polemik giesst nur wasser in den rhein, was es braucht, sind neutrale und objektive berichterstattungen. dann kann sich jeder ein urteil machen und die meinung bilden. und ich persönlich erwarte das nicht nur von deutschen, griechischen, sondern allgemein von einem medium. aber das sind halt die zu hohen ansprüche.

dieser harte kurs der eu scheint griechenland zu zwingen, sein haushaltsdefizit zu verkleinern, aber sind sich eu und griechenland bewusst, dass dieser rigide sparkurs auch wirklich umsetzbar, realistisch ist? wenn es nicht so funktioniert, wie erwünscht, dann haben wir hier einfach schöne worte gehabt mit halben taten.

damit langfristig ein ende in sicht wird, müssen massnahmen ergriffen werden, die in aller hinsicht das land fördern. einerseits die probleme in die hand nehmen und andererseits geld einsparen. aber die eu kann natürlich nur druck aufbringen, selber müssen es die griechen dann schon machen. aber mir scheint, ihr seht nur das geld, die korruption und die schulden und verurteilt damit griechenland.
 
Differenzierung ist ja gut und schön, aber so kommt man doch zu keinem Ergebnis. Griechenland ist ja jetzt sowas wie Brandenburg und kann nicht einfach eine Inflation einleiten, um seine Schulden zu begleihen. Sie gehören zur EU und wer Gelder von der EU kriegt muss sich dann auch gefallen lassen, dass Länder wie Deutschland, Frankreich oder Italien mal gucken wie man so Wirtschaftet, oder nicht?

Ich mein, die Griechen hättens auch anders machen können. Statt gegen die einsparungen zu streiken, sich für Neuwahlen aussprechen. Sowas wär in Deutschland gar nicht möglich, dass man das ganze Land lahm legt, wenn kein Geld mehr da ist. Man hat hier ja schon die Zugführer und Ärzte kritisiert wegen ihrer Lohnforderungen. Von daher find ich das Verhalten der Streikenden einfach nur frech.
 
Nur weil ein Land Gelder von der EU erhält muss es nicht gleich der Einrichtung eines de facto Protektorats zustimmen. Das Geschrei hier in D wäre sicherlich gross würden die Forderungen an Deutschland gestellt.

Und Streiks gegen diese Maßnahmen sind ein legitimes Mittel der Lohnabhängigen sich gegen diese erzwungenen Massnahmen zur Wehr zu setzen.
Neuwahlen wärenb sicherlich auch ne Möglichkeit aber die fallen auch nicht einfach vom Himmel
 
Was sollen denn Neuwahlen bringen ?


Danach kann sich doch nicht viel ändern, weil die Rahmenbedingungen für die Griechen sich nicht ändern werden.

Sie stecken genau so wir wir in dieser IWF/Globalisierungs- Weltwirtschafts-Maschinerie wo nur noch die billigste Arbeitskarft zählt.
 
speedyjoe schrieb:
wieso sollten sich die griechischen medien anders verhalten. forderungen und darstellungen der deutschen medien sind wirklich inakzeptablel, inseln verkaufen, ja gehts denen noch gut?
Warum nicht? Wenn es hilft deren Staat zu sanieren, durchaus auch eine legitime Option, wie viele andere eben auch. am ende zählt, was wirksam ist. Wir alle mussten und müssen auch Opfer bringen und für die Fehler der Vergangenheit bezahlen.

aber die eu kann natürlich nur druck aufbringen, selber müssen es die griechen dann schon machen.
Bei jährlichen 6,3 Mrd. EUR EU-Zuschüssen wäre ich mit solchen Aussagen vorsichtig. Diese Geldmengen scheinen ja offensichtlich nicht zu reichen, um ihre unproduktive und korrupte Mißwirtschaft auf Vordermann zu bringen. Jetzt ist das Geschrei groß, genauso wie noch mehr Forderungen und Vorwürfe.

PS:
Das mit Inseln und Gebieten verkaufen ist übrigens nicht neu. Auch der russische Zar hatte damals Alaska an die Amis verkauft.
Zudem sind derartige Vorschläge nicht in den Köpfen der Presse entstanden, sondern kommen aus politischen Reihen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0 schrieb:
"Ein Bankrotteur muss alles, was er hat, zu Geld machen - um seine Gläubiger zu bedienen", sagte Josef Schlarmann, Vorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung MIT, der "Bild"-Zeitung. "Griechenland besitzt Gebäude, Firmen und unbewohnte Inseln, die für die Schuldentilgung eingesetzt werden können."

Wenn die EU und damit auch Deutschland den Griechen Geld geben sollte, müsse es dafür gerade im Sinne der jungen Generation auch Sicherheiten geben, die im Notfall verkauft werden können, sagte der Vorsitzende der Jungen Gruppe der Unionsfraktion, Marco Wanderwitz. "Dabei kommen zum Beispiel auch einige griechische Inseln in Frage."

Doch Ifo-Chef Hans-Werner Sinn sieht eigentlich nur noch den Austritt Griechenlands aus der EU als einzige Option und Chance für die Euro-Zone.
Auch eine Option.
 
Zuletzt bearbeitet:
worauf ich hinauswill, man scheint sich nicht darum zu kümmern, welchen stellenwert die inseln bei den griechen haben und bei allem, was heilig ist, das wäre das letzte, was die machen würden, den historischen hintergrund bedenkend. die werden dann wegen dem noch mehr generalstreiks machen. ausserdem: einmal verkauft ist es für immer weg und gibt keine zustüpfe mehr. und es geht auch um den ton der medien.

nun, die eu kann druck aufbauen, indem sie keine zustüpfe mehr gibt. bei 6,3 milliarden wird der griechische staat sich zweimal überlegen, wie er mit seinen finanzen haushält. wobei ich zuegeben muss, dass ich über zahlen nicht so gut informiert bin, wenn man denen auch trauen kann.

aber letzten ende ist klar, das land muss aus der schuldenkrise raus, fragt sich nur, wie gut die massnahmen greifen und theoretisch könnte man sich an portugal orientieren. anderen gefällt ihre sparpolitik nicht, aber sie scheint zu funktionieren.
 
Griechenland läuft nur solange wie geschmiert wird.
Die Einsparungen sollten da das mindeste sein.
Die sollen ihren Finanzen ins schwarze bekommen, ob da jetzt Inseln verkauft werden oder nicht. Wenn sies nciht hin bekommen sollen se die Wärung wieder zurück wechseln.
Das soll nicht auf die Kosten von usn ausgetragen werden (der EU).

@speedyjoe
Ob sies wollen oder net, sie müssen die Inseln meiner Meinung nach verkaufen wenn sie es anders nicht schaffen!
 
Dem restlichen Europa ist doch völlig egal wie Griechenland seine Probleme löst. Ob sie Inseln verkaufen, Sehenswürdigkeiten vermieten oder Löhne kürzen ist völlig uninteressant. Das Ergebnis zählt. Und solange es in Griechenland "in" ist, dass niemand Steuern zahlt (oder lächerlich wenig), dass Korruption an der Tagesordnung ist (in viel viel viel extremeren Maßen als z.b. in Deutschland), wird sich nichts ändern.

Das ist, wie schon erwähnt, die typische südländische Mentalität. Du brauchst in Griechenland, Spanien oder Süditalien einen Handwerker? Naja, irgendwann kommt vielleicht einer. Das ist nicht wie in Deutschland oder Frankreich oder auch Dänemark wo man einen Termin macht und der ist dann fix. Das hat auch btw nix mit Faulheit zu tun, es ist einfach eine ganz andere Lebenseinstellung.

Ist ja nicht so, dass das griechische Verhalten irgendwie neu wäre.

@ smacked2

Außer viel (radikales) linkes Gerede kommt bei dir nicht viel rum. Was bringt denn der Streik? Was bringen Neuwahlen? Und überhaupt, warum sollte Griechenland nicht auf die EU hören - sie selbst sind ja ganz offensichtlich nicht in der Lage, ihr Land halbwegs sinnvoll zu führen. Das ist ja das Tolle, wir müssen gar nicht darüber reden, OB in Griechenland "alles scheiße" ist. Der Zug ist abgefahren, die Tatsachen sind geschaffen.
 
Anstatt sich über Korruption und hohe Renten zu echauffieren, hätte man lieber nach "Griechenland Wirtschaft" googeln können. An den Daten des Auswärtigen Amtes hätte man verstehen können, was da läuft: ein armes, schwaches Land säuft in der Krise ab. Handelsdefizite - Importe dreimal höher als Exporte. Und wer hilft den Griechen am meisten - mit rentablen (würde man denken!) Investitionen? Jawohl, Deutschland, wer sonst.

Und wie kann man den Griechen noch helfen, damit sie für die Geschäfte und Gewinne anderer herhalten können? Jawohl, mit EU-Zuschüssen, wie sonst.

Ist das was besonderes? Nein, eins nach dem anderen werden diese ökonomische Zwerge untergehen. Die Welt wird halt neu sortiert. Kein Grund zur Aufregung für die deutschen Patrioten: Deutschland läuft vorne mit. Dabei lassen sie sich von nichts beirren: Die faulen und korrupten Griechen gehen gegen niedrige Löhne auf die Straße, wir fleißige Deutsche nicht. Dann haben wir denen eben gezeigt, was man mit Fleiß und Untertänigkeit alles bekommt: die Möglichkeit über anderen zu richten. Wenn das nicht wert (Wert) ist ...
 
C3rone schrieb:
@ smacked2

Außer viel (radikales) linkes Gerede kommt bei dir nicht viel rum. Was bringt denn der Streik? Was bringen Neuwahlen? Und überhaupt, warum sollte Griechenland nicht auf die EU hören - sie selbst sind ja ganz offensichtlich nicht in der Lage, ihr Land halbwegs sinnvoll zu führen. Das ist ja das Tolle, wir müssen gar nicht darüber reden, OB in Griechenland "alles scheiße" ist. Der Zug ist abgefahren, die Tatsachen sind geschaffen.

Griechenland ist immer noch ein souveränder Staat. Misswirtschaft und Korruption waren schon bekannt, bevor Griechenland den Euro eingeführt hat, hat aber damals offensichtlich keinen interessiert. Ebenso wie in den letzten Jahren, aber da forderte man seitens der EU die typische Reformpalette über Steuersenkungen, Privatisierung,etc. Entscheidende Maßnahmen sind allerdings ausgeblieben.

Will man ernsthaft auf die Politik der Euro-Länder Einfluss nehmen, muss man eben neben einheitlicher Währungspolitik auch eine einheitliche Wirtschaft- und Finanzpolitik betreiben. Das heißt aber auch, dass Länder wie Deutschland mit Dumping-Lohn-Politik zum eigenen Vorteil nicht mehr durchkommen würden.

Außerdem: Was soll an Wahlen und Streiks radikal sein? Das sind demokratische Grundrechte -- radikal ist es eher, diese in Frage zu stellen!
 
Zurück
Oben