Grundsatzfrage: "Größerer Monitorabstand = besser" allgemeingültig?

Asher74

Cadet 3rd Year
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Hallo zusammen,

weder hier im Forum noch bei Google finde ich wirklich eine Antwort auf die Frage,die mich gerade umtreibt - vielleicht kennt sich hier ja jemand damit aus oder hat einen passenden Artikel im Hinterkopf.

Es geht darum, ob die Faustregel, dass es für die Augen umso besser ist, je weiter der Bildschirm weg steht, tatsächlich ohne Begrenzung so verstanden werden kann.
Die Artikel die ich finde beziehen sich ausschließlich auf Arbeitsplatzergonomie und damit auf Monitorgrößen/-auflösungen bei 60-80 cm Abstand, aber nie auf den Sachverhalt allgemein, und damit ob wenn räumlich möglich ein Monitor in 1,5m, 2m oder mehr vorzuziehen wäre, oder das andere Defizite mit sich brächte(vielleicht verwende ich auch nur die falschen Begriffe bei der Suche)

Hintergrund ist, dass ich mit der Anschaffung eines neuen Monitors liebäugele. Räumlich habe ich jetzt zwei Möglichkeiten:
a) der Monitor könnte wie bisher am Schreibtisch stehen, Abstand etwa 75-90cm je nach Sitzhaltung.
b) der Monitor könnte am Regal hinter dem Schreibtisch angebracht werden, Abstand ca. 2m

Letzteres wäre mit meinem derzeitigen Monitor (Iiyama ProLite/24"/VA-Panel/Full-HD, für meine Ansprüche(Bildbearbeitung, etwas Spielen, und das alltägliche Surfen)weitgehend okay) nicht möglich, ohne dass das Bild zu klein wird.

Am Schreibtisch würde ich wahrscheinlich bei einem 27" (W)QHD-Monitor landen - aber bei 2m Entfernung würde da nicht evtl sogar so etwas wie ein 32" mit Full-HD reichen?

Besten Dank für jeden Tipp!

Nicht mehr wirklich nötig, aber wer das jetzt noch lesen mag: Der Gedankengang wurde auch dadurch angestoßen, dass ich meinen alten Wohnzimmer-TV mit 32" und 13xx * 766 gegen einen 37" mit 1980 x 1080 ersetzt habe und von der gefühlten Bildschärfe und Farbwiedergabe bei 3,5m Sitzabstand fasziniert war. Aber ein TV als Monitor ist glaube ich keine so gut Idee.
 
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Asher74 schrieb:
Es geht darum, ob die Faustregel, dass es für die Augen umso besser ist, je weiter der Bildschirm weg steht, tatsächlich ohne Begrenzung so verstanden werden kann.
...
Letzteres wäre ... nicht möglich, ohne dass das Bild zu klein wird.
Da schreibst du's doch selbst.

Wenn der Monitor so weit weg steht, dass du dich anssrengen musst, um noch etwas erkennen bzw. lesen zu können, dann ist das sicher nicht gut für deine Augen.

Die Faustregel die ich kenne sagt eher, dass der Monitor so ca. 70 cm entfernt stehen sollte.
 
Asher74 schrieb:
Aber ein TV als Monitor ist glaube ich keine so gut Idee.

Wieso? Wenn du nicht gerade zu der 144Hz Fraktion gehört, sind die Unterschiede zwischen einem Monitor und einem aktuellen TV eher marginal und selbst hier gibt es mittlerweile G-Sync und Freesync fähige TV Geräte mit niedrigen Latenzen.

Ich arbeite und spiele seit Jahren auf einem TV Gerät im Wohnzimmer und würde die Lösung nie im Leben mehr gegen eine "PC Ecke" tauschen wollen.

Letztendlich ist es egal wie weit du vor dem Anzeigegerät weg sitzt. Nur sollte der Abstand zur Auflösung passen, damit du dich nicht anstrengen muss um etwas zu erkennen.
 
Für die Gesundheit der Augen fallen mir da 3 Größen ein die da reinspielen.

Das eine ist wie viel Fläche des Sichtfeldes ist vom Display eingenommen. Das hängt also von der Größe des Displays und dem Abstand ab. Man kann mit einem 4 Zoll Display auch einen großen Teil des Sichtfeldes abdecken wenn man es wie beim Handy nur ganz nah an die Augen heranführt. Grundsätzlich gilt, je weniger vom Sichtfeld mit dem Display abgedeckt wird desto weniger anstrengend für die Augen wegen dem unvollständigen und normalerweise anstrengenderem Lichtspektrum des Displays bzw. des Flimmerns.

Punkt 2 ist wie sehr man seine Augen anstrengen muss weil die Details zu klein sind für den Sichtabstand. Man muss also alles entziffern. Hier gilt auf Dauer ist es anstrengend kleine Details zu entziffern, aber immer wieder einmal seine Augen anstrengen zu müssen hat auch ein gewisser Trainingseffekt. Hin und wieder den Abstand des Monitors während der Arbeit zu variieren wäre einen Versuch wert.

Punkt 3 ist der Abstand des Displays zu den Augen was entscheidend ist für die Fokussierung der Augen. Von dem was ich gelesen habe ist es entspannender einen gewissen Mindestabstand zu haben. In einer natürlichen Umgebung in der unsere Augen sich entwickelt und angepasst haben hat der Mensch auch nicht ständig vor sich hingestarrt, fokussiert auf etwas das nur 20cm von den Augen entfernt ist. 50 - 100 cm ist war wohl ein üblicheres Maß. z.B der Abstand wenn man etwas betrachtet das man in den Händen hält oder etwas damit als Werkzeug bearbeitet. Ideal ist hier auch ein wenig Variation hineinzubringen, entweder durch Arbeitspausen vom Bildschirm oder ebenfalls Variation des Displayabstandes soweit möglich.
 
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Gibt bei TV als Monitor ab und an den gute alten Input-Lag.
D.h. du bewegst die Maus, nach 1 Sekunde erst bewegt sie sich am TV.

Hab ich schon mal live gesehen, grausam.

Bin mir aber nicht sicher ob das heute, bei aktuellen Geräten noch ein Thema ist.
 
ich benutze einen 42 zoll fhd tv und sitze ca 60 cm entfernt, daneben habe ich noch einen 22er auch fhd. meist zocke ich aber an dem großen. der tv hat einen gaming mode und auch ein lg panel. kann man machen. ich merke da keinen unterschied zwischen den beiden.
aber, wenn man es nicht besser kennt^^
ich bin aber auch ein alter sack haha, ich habe mit 640x480 und dos angefangen.
klar, wenn ich mich ganz nach vorne lehne, dann kann ich pixel sehen, bei dem großen, aber zurückgelehnt geht das für mich absolut klar.
es ist aber geschmackssache, office und stata sachen mache ich dagegen nur an dem kleinen.

der nächste wird aber ein 4k display gleiche größe, einfach weil ich mehr platz zum arbeiten brauche und ich den kleinen dann in die küche oder so stellen kann


psy
 
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Also ein 32 Zöller auf 2 Meter wäre mir zu klein.

Aber grundsätzlich stimmt es schon, je größer die Entfernung zum Display, desto entspannter ist es für die Augen.
Damit deine Augen nah fokussieren können müssen sich Muskeln im Auge anspannen. Je weiter weg man fokussiert, desto weniger müssen sie sich anspannen. Soweit mir bekannt sind wenige Meter Entfernung schon ideal, um das Auge zu entspannen. Bei VR Brillen sorgen die Linsen übrigens auch dafür, dass das Auge auf einige Meter Entfernung fokussieren kann. Damit sind die Augen entspannt, obwohl das Display nur wenige cm vorm Auge ist. (zumal man bei dem kurzen Abstand ohne Linsen sowieso nix mehr erkennen würde)

Wie auch immer, um in deinem Fall auf mehrere Meter ein ausreichend großes Bild mit ausreichend großer Schrift und genug Arbeitsfläche zu haben, müsste wohl schon was großes her. Wir reden hier von 50-60 Zoll, wenn nicht noch größer. Aber wie groß der Monitor dann genau sein müsste kannst du dir ja mit nem Pythagoras selber ausrechnen.
Als Referenz kannste ja z.B. das Sichtfeld in Grad nehmen, welches ein 24 Zoll Monitor bei 60-70 cm Abstand ausfüllt. Das Skalierst du dann eben auf deine 2 Meter Entfernung hoch.

Kannst es auch physikalisch ausmessen, indem du ein Dreieck bildest, wobei dein Kopf, der linke monitorrand und der rechte Monitorrand von oben gesehen ein Dreieck bilden.
Dann musst du nur noch beide Seiten bis zu deinem Regal verlängern und schon siehst du, wie groß der Monitor sein müsste.

So ungefähr:
Unbenannt.png
 
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Danke für eure Antworten, vor allem auf die Kernfrage :)

Es scheint also tatsächlich so zu sein, dass ein größerer Abstand insgesamt mehr für die Augen entlastende Faktoren zusammenbringt (danke an @Dead_Red und @ReIex fürs Aufdröseln - das sind auf jeden Fall Faktoren die ich einbeziehen werde).

Im nächsten Schritt werde ich den BlackFriday hinsichtlich Monitoren dann doch sausen lassen und erstmal versuchen, mir gebraucht einen günstigen TV fürs Regal zum Ausprobieren zu besorgen. Gerade an ein paar Fixpunkten über die Monitorkanten gepeilt gemessen müsste 100-110cm Breite(nicht Diagonale) in etwa den gleichen Bereich abdecken. Wenn das dann doch nicht zufriedenstellend bzw. gefühlt anstrengender ist, dann kann ich immer noch in Ruhe einen guten Monitor suchen.

Danke nochmal und einen angenehmen Landeanflug ins Wochenende :)
 
Das wäre ein sehr großer Bildschirm.
Um das Äquivalent eines FullHD 24 Zoll Bildschirms bei 70cm Sitzabstand zu haben bräuchte man ca. einen 70 Zoll FullHD Bildschirm bei 2m Entfernung.

Bei einem 24 Zoll mit 90cm Sitzabstand wäre das Äquivalent ein schwach 55 Zoll Bildschirm auf 2m Entfernung.
 
Inzwischen teste ich.

Dazu habe ich mir günstig einen TV(42", HD) besorgt (Philips 42PFL8404H/12 ) und provisorisch aufgestellt. Durch Standfuß etc. ist der Abstand zum Auge bei ca. 170cm.

Eine Hürde an der ich noch hänge: Ich bekomme ihn nicht so wirklich zufriedenstellend eingestellt. Der erste Versuch war mit einem Burosch-Bild, da war es grundsätzlich ok aber rot etwas stark und die Schrift schien mir ein wenig unscharf. Jetzt verwende ich gerade die bei Prad empfohlenen Daten, aber da ist das Bild insgesamt zu dunkel (bei Tageslicht jedenfalls). Ich werde noch ein wenig herumprobieren, da ich nicht weiß ob ich zu doof bin oder das einfach die Grenzen des ca. 10 Jahre alten Geräts sind.

Was mir auch sehr hilfreich scheint - die LED-Streifen-Beleuchtung die ich in dem Regal hinter dem TV habe. Die hatte ich zwar auch an, wenn ich den Tischmonitor verwendet habe, aber dadurch, dass der TV direkt vor dem Regal steht, verbindet sich das für mein Empfinden besser, gewissermaßen eine helle Fläche, mit dem Monitor als hellstem Zentrum.

Als Zwischenfazit: Insgesamt scheint mir der große, weiter weg stehende Bildschirm etwas entspannter für die Augen zu sein. Mit der Burosch-Bildeinstellung etwas besser als gerade mit den Prad-Werten.

(Hier stehen so Weichmacher "scheint" "für mein Empfinden" - aber das ist der Messwert den ich habe - ob im Mittel die Augen sich weniger angestrengt anfühlen, nicht/weniger brennen etc.)
 
Was die Änderung des Abstandes bringt kann man auch ohne Bildschirm ausprobieren. Einfach etwas auf Monitordistanz lesen oder betrachten und dann etwas das die selbe relative Größe besitzt auf 2m Entfernung betrachten. Die Augenmuskulatur ist dabei dann etwas entspannter.

In einem helleren Raum verengt sich die Pupille, der Bildschirm kann/muss dann auch heller eingestellt werden. Es gibt auch bei LED Streifen Qualitätsunterschiede. Es gibt da verschiedene Werte die das beschreiben.

Das eine wäre die Farbtemperatur, das ist über das sichtbare Lichtspektrum ein berechneter statistischer Mittelwert. 6500 Kelvin ist kalt-weiß, ca. 4000 Kelvin und niedriger ist warm-weiß. Generell wird kalt-weiß als unangenehmer und anstrengender für die Augen empfunden. Die Farbtemperatur alleine beschreibt aber nicht alles. Im folgenden Diagramm sind 2 Spektren abgebildet, beide mit 6500K Farbtemperatur und doch sehr verschieden.
sunlight-vs-led_1_orig.jpg

Man geht davon aus das besonders das kurzwellige blaue Licht zwischen 400 und 460 nm anstrengender für die Augen ist. Nach dieser Theorie kommt es also auf den Anteil dieses Lichtes am Gesamtlicht an. Wenn ich also den Raum mit Halogen oder Glühbirnen oder vielleicht warm-weißen LEDs ausleuchte dann ist der blaue Anteil des Lichtes der das Auge trifft geringer da sich ja die Pupille verengt je nach Gesamtlicht-Intensität. Genau so wie mich der Blitz einer Kamera in der Nacht viel mehr blendet als tagsüber.

Ein 2ter Wert ist der CRI (Color Rendering Index) der gibt an wie viel vom sichtbaren Lichtspektrum abgedeckt wird durch ein Leuchtmittel. Bei guten LEDs sollte dieser Wert größer als 80 sein. Natürliches Sonnenlicht hat einen CRI von 100.

Ein 3ter Wert ist wie sehr oder wie wenig die LED Streifen flackern. So ein flackern kann auch sehr anstrengend für die Augen sein.
 
Quelle: Die Statistiken der verschiedenen Monitorhersteller die alle ihren wenig blaues Licht Modus vermarkten bei den Käufern.
+ die Menge an Downloads der kostenlosen Softwarelösungen die die Farbtemperatur des Displays ebenfalls ins rote verschieben.

Von den Studien zum Thema Augenschädigung gibt es beides, welche die sagen es macht nichts und welche die sagen es schadet. Zum Thema blaues Licht und Einfluss auf den Hormonhaushalt im Körper (Circadiane Rhythmik) gibt es eindeutigere Ergebnisse das blaues Licht am Abend zu Schlafstörungen usw. beiträgt. Wäre für mich auch ein Grund warum blaues Licht als unangenehm wahrgenommen wird, vor allem Abends.

Persönlich habe ich bis jetzt auch nur 2 Arten von Reaktionen erlebt, Leute denen mehr oder weniger blaues Licht egal war und Leute die es als unangenehm eingestuft haben.

Das mit CRI weiß ich nicht ob das für die Augen entscheidende gesundheitliche Vorteile bietet aber ein unvollständiges Lichtspektrum bedeutet das der Raum und die Gegenstände im Raum nicht ihre eigentliche Farbe haben. Wenn da wichtige Anteile im grünen Bereich fehlen dann sieht die Zimmerpflanze nicht so aus wie sie bei Tageslicht eben aussehen würde. Ein extremes Beispiel wäre nur rotes Licht oder nur blaues Licht zu verwenden für die Raumausleuchtung. Da wäre es dann jedem offensichtlich das da was fehlt.
Wie wichtig das einem persönlich ist muss jeder selbst entscheiden.
 
Dead_Red schrieb:
die Menge an Downloads der kostenlosen Softwarelösungen die die Farbtemperatur des Displays ebenfalls ins rote verschieben.
da gehts eher um den Schlafrythmus -> blaues Licht beeinflusst die Melatoninproduktion


Dead_Red schrieb:
Von den Studien zum Thema Augenschädigung gibt es beides, welche die sagen es macht nichts und welche die sagen es schadet.
Jup, da gibts nichts brauchbares. Selbst, wenn: Mit Unangenehmheit hat es erstmal wenig zu tun.

Dead_Red schrieb:
Zum Thema blaues Licht und Einfluss auf den Hormonhaushalt im Körper (Circadiane Rhythmik) gibt es eindeutigere Ergebnisse das blaues Licht am Abend zu Schlafstörungen usw. beiträgt. Wäre für mich auch ein Grund warum blaues Licht als unangenehm wahrgenommen wird, vor allem Abends.
Soweit ich weiß verursacht eine verringerte Melatoninproduktion keine Schmerzen ;)
Sonst hättest du Tagsüber ziemlich viele Schmerzen.

(Obgleich nun die Auswirkungen (fehlender Schlaf, verschobener Schlafrythmus) unangenehm sein können, daher macht eine zeitgesteuerte Wärmung der Farbe durchaus Sinn, wenn man Abends vorm Bildschirm sitzt. Tagsüber oder morgens ist es aber eher kontraproduktiv, es sei denn man hat eine Schlafrythmusstörung in die andere Richtung, was aber sehr selten ist)

Was unangenehm sein dürfte, wäre eher die "falsche" Farbe in einer gewissen Umgebung:
Heller und/oder kalter (wirkt heller) Bildschirm in einer dunklen und/oder warmen Umgebung und umgedreht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja die Arbeitstättenverordnung und die dazu gehörigen medizinischen Untersuchen und Aussagen sind ja nicht aus der Luft gegriffen.
Ich habe gelesen, dass der Kopf vom Monitor 70 bis 80 cm und die Augen auf Höhe des oberen Bildschirmrands sein sollen.
Ich habe noch nie gelesen, dass man einen Beamer ins Büro stellen soll und das Monitorbild in 3 m Entfernung an die Wand werfen soll...
 
mathiasla schrieb:
Ich habe noch nie gelesen, dass man einen Beamer ins Büro stellen soll und das Monitorbild in 3 m Entfernung an die Wand werfen soll...
Wäre aber auch nicht praktikabel, da so ine einem Raum deutlich weniger Mitarbeiter sitzen würden und die Ausstattung selbst noch deutlich teurer wäre.
 
new Account() schrieb:
Selbst, wenn: Mit Unangenehmheit hat es erstmal wenig zu tun.
Eine potentielle Schädigung hat nichts mit unangenehm sein zu tun?
Ich nehme an wenn man sich bei lautem Lärm die Ohren zuhält weil es einem unangenehm ist dann hat dieser körperliche Reflex auch nichts mit einem Schutz vor einer Schädigung der Ohren zu tun.
Ich kann ihnen zu dem Thema leider keine Studien vorweisen, also müssen wir wohl sagen das da nichts dran ist.

Was ich schreibe ist für Leute die ein echtes Problem haben mit ihren Augen bei der Monitorarbeit und beruht auf meinen eigenen Erfahrungen und deren anderer.
Es ist nicht gedacht für Leute die kein Problem haben sondern irgendwo eine Studie gelesen haben und dann glauben das sie ein Problem mit irgendetwas haben das sie vorher nicht hatten.

Es gibt Leute deren Augen vertragen die Monitorarbeit nicht besonders gut, sie ist ihnen unangenehm für die Augen, bei längerer Dauer sogar teils schmerzhaft usw.
Diese Leute brauchen zu dem Thema keine Studie um zu wissen das sie ein Problem haben, die sind dann selbst Versuchskaninchen und finden heraus was hilft und was ihnen nicht hilft. Die Reduzierung des blauen Lichtes hilft diesen Leuten sehr oft, meiner eigenen Beobachtung nach. Lässt sich ja auch einfach per Software ohne finanziellen Aufwand selber testen. Wer kein Problem vorher hatte wird da wohl dann auch wenig Verbesserung spüren, vermute ich einmal.

Damit Sie meinen Gedankengang besser nachvollziehen können - Etwas das die Hormonproduktion beeinflusst wird oft auch gleichzeitig als unangenehm wahrgenommen. Man denke an Stresshormone. Was gezeigt wurde ist die Beeinflussung von Melatonin, was aber bestimmt nicht heißt das es exklusiv nur dieser Stoff sein muss der dabei beeinflusst wird.
 
Dead_Red schrieb:
Eine potentielle Schädigung hat nichts mit unangenehm sein zu tun?
Nein, nicht zwangsläufig. Z.b. könnten deine Lichtrezeptoren absterben ohne, dass du was davon mitbekommst, einfach weil du nichts davon mitbekommst (außer langfristig eine Sichteinschränkung): es gibt kein Schmerzempfinden o.ä.
Ergänzung ()

Dead_Red schrieb:
Etwas das die Hormonproduktion beeinflusst wird oft auch gleichzeitig als unangenehm wahrgenommen
Beispiel?
Ergänzung ()

Dead_Red schrieb:
ie Reduzierung des blauen Lichtes hilft diesen Leuten sehr oft, meiner eigenen Beobachtung nach.
Könnte auch unter folgendes Fallen:
  • zu hohe Helligkeit
  • Placebo
  • Selbstaffirmation
  • Korrelationen ohne direkte Kausalität

Wenns Betroffenen in einigen hilft, gut; aber man sollte trotzdem berücksichtigen, dass es möglicherweise nicht direkt am blauen Licht liegt und es deshalb nicht direkt als Fakt verkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
new Account() schrieb:
Nein, nicht zwangsläufig. Z.b. könnten deine Lichtrezeptoren absterben ohne, dass du was davon mitbekommst, einfach weil du nichts davon mitbekommst (außer langfristig eine Sichteinschränkung): es gibt kein Schmerzempfinden o.ä.
Dieser gebrachte Vergleich invertiert aber die Sachlage und spricht von einer Schädigung bei nicht unangenehm sein bzw. keinen schmerzen. Wenn unangenehm sein oder schmerzen vorhanden sind dann gehe ich von einer Schädigung aus die gegebenenfalls irreversibel werden könnte bei anhaltender Dauer.
Anders wie beim Muskelaufbau Training führt die Gewebeschädigung dann aber meist nicht zu einem positiven Effekt wie dem gewünschten Aufbau der Muskulatur beim Heilungsprozess.

Außer im Körper wäre das Schmerzempfinden fehlgesteuert.

new Account() schrieb:
Unangenehm bzw. Schmerzen -> Stress -> Stresshormone.
Körper spürt Unbehagen -> Körper reagiert auf Unbehagen, Hormone sind die Botenstoffe im Körper die diese Reaktionen begleiten.
Aber stimmt schon mein Satz gehört umgedreht - Was als unangenehm wahrgenommen wird das beeinflusst die Hormonproduktion.



Wenn dann wäre es der invertierte Placebo-Effekt wo das weglassen von etwas Besserung bringt.

Des weiteren denke ich das das Problem mit den angestrengten Augen bei der Monitorarbeit sehr stark verteilt ist, manche haben damit so gut wie nie Probleme, andere haben ständig Probleme. Ganz gleich ob jetzt die Ursache ein flackern oder die Lichtstärke oder blaues Licht oder eine Kombination davon ist.
Da ist es ganz normal das für die einen das ein offensichtliches Problem ist und die anderen meinen man würde sich das wohl nur einbilden. Ist ja auch naheliegend, man schließt meist von sich selbst auf andere.
 
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